Hi Sixtione, es ist schwer zu raten, was du machen sollst oder nicht. Ich glaube einfach mal, dass das Bauchgefühl einfach ein guter Entscheidungshelfer sein kann. ABER: natürlich muss der Mann auch wollen, sonst hat die Beziehung später wenig Chancen (es sei denn, die Partnerschaft ist so stark gefestigt, dass man Krisen div. Art übersteht). Das kannst Du aber besser entscheiden als andere hier im Forum. Trotzdem würde ich über den Kinderwunsch mit deinem Partner reden. Meinen Partner musste ich auch lange überreden. Er wollte schon beim 1. Kind nicht so, aber heute ist seine Tochter das Liebste was er hat. Bei Nr. 2 war es ähnlich. Ich habe mit ihm lange geredet und da er merkte, dass er gegen den Wunsch nicht ankommt, hat er zugestimmt. Na ja, aus Nr. 2 wurde dann Nr. 2+3. Es ist immer turbulent bei uns zu Hause, aber auch schön. Es war aber klar, dass die meiste Arbeit mit den Kindern an mir hängen bleibt und mit 43 "von vorne" anzufangen ist halt auch nicht leicht. Dazu kommt natürlich auch die Angst: was wird, wenn das kind nicht gesund ist. Darüber sollte man sich einfach klar werden. Und trotzdem: du warst ja schon schwanger und weißt wie das ist und gegen das Bauchgefühl kannst Du nichts machen. Es ist einfach da. Also, ich würde vorschlagen: erstmal mit dem Partner reden und dann loslegen :-)). Ich wünsche Dir viel Erfolg und alles Gute.
LG
Kugelfisch

. . . wünscht dir ein 40 jähriges Küken in diesem Forum ;-)
Es tut mir leid, dass du eine FG hattest und nun mit diesem Bauchgefühl klar kommen mußt. Mein Mann und ich haben uns im Dezember gemeinsam entschieden den Kopf hinten an zu stellen und unserem Bauchgefühl zu folgen, sprich, aktiv "nicht zu verhüten". Der Kopf sagte lange, dass wir mit 3 Kindern (Patchwork), von denen eins eine sehr ernste psychischen Erkrankung hat, ausgelastet sind.
Jetzt glaube ich mittlerweile, dass grade ein Nachzügler dem Familienklima, das seit der Erkrankung meines Stiefsohnes vor einem Jahr häufig sehr bedrückt ist, gut tun würde.
LG
Sabine

hallo sabine
vielen dank für deine antwort.
tollt wie ihr auf eure bäuche hört.
ich wünsche dir viel kraft mit der situation deines sohnes und wünsche dir von ganzem herzen dass es mit dem nachzügler klappt. ich denke auch wie du dass ein nachzügler viel zum entspannten familienklima dazu beitragen könnte.
ganz herzliche grüsse und allles gute!
s.

hallo sabine
vielen dank für deine antwort.
tollt wie ihr auf eure bäuche hört.
ich wünsche dir viel kraft mit der situation deines sohnes und wünsche dir von ganzem herzen dass es mit dem nachzügler klappt. ich denke auch wie du dass ein nachzügler viel zum entspannten familienklima dazu beitragen könnte.
ganz herzliche grüsse und allles gute!
s.

Hallo sixtione,
darf ich mal fragen, wie das in Deiner SS im Oktober war? Du schreibst ja, dass er geschockt und überfordert war - wollte er Dich zur Abtreibung überreden, sich trennen, oder was? Und wie hast Du reagiert? Vielleicht gibt Dir das ja auch jetzt einen Entscheidungshinweis - willst Du ein Kind auch notfalls ohne Partner, willst Du ein Kind mit irgendeinem Mann, oder nur mit genau diesem - oder würdest Du sogar auf ein Kind verzichten, nur um ihn zu halten?
Ich hatte mal die Situation, dass ich so sehr ein Kind wollte, dass ich mir dafür einen anderen Mann gesucht habe. Mein damaliger Mann wollte zwar auch, war aber auch nach 1,5 Jahren üben nach Fehlgeburt nicht bereit, irgendwelche Untersuchungen zu machen oder auch nur über das Thema KiWu-Behandlung zu reden. Mein KiWu war so groß, dass ich meinen nächsten Freund wirklich bewusst nach Vater-Qualität ausgesucht habe (Will er Kinder? hat er Erbkrankheiten in der Famile? ...) Naja, nach 3 Monaten war ich schwanger - und hatte das absolute Glück, dass die Partnerschaft trotz dieser Eile gehalten hat *aufHolzklopf*
Meine Freundin hat einen Mann erwischt, mit dem sie schon Zwillis hat, und der partout keine weiteren Kinder wollte. Ein "Unfall" hat dann auch für eine handfeste Familienkrise gesorgt - er sah seine Lebensplanung, seine Karriere, die Ehe und überhaupt alles gefährdet. Hat dann großmütig ihr die Entscheidung überlassen (sich also voll aus der Verantwortung gemogelt) und ist auf Dienstreise gefahren - mit dem Abschiedssatz "wenn Du das Kind behältst, muss ich mir echt überlegen, ob wir dann noch zusammenbleiben können". Unter diesem Druck ist sie dann in die Klinik gegangen. Sollte da eine abtreibungsauslösende Tablette nehmen - und hat das Ding wieder ausgespuckt und ist nach Hause gegangen. "Unfall" ist ein gesundes Baby und der ganze Stolz von Mama UND Papa! Und die Karriere ist trotzdem vorangegangen.
Du siehst, es gibt alle mögliche Konstellationen - welche bei Dir nun eintreffen wird, kann Dir natürlich keiner sagen. Aber Du weisst ja selbst - soo viel Zeit zum überlegen und warten hast Du nicht.
Übrigens, teilzeit-arbeitende Väter können prima einen Teil der Kinderbetreuung übernehmen, so dass die Mutter auch arbeiten kann - das löst einen Großteil des finanziellen Problems. Ich hab bei meinen beiden Kindern nach 3 Monaten wieder teilweise gearbeitet, bei der Großen sogar voll (mein Mann war dann voll zu Hause). Hat keinem der Beteiligten geschadet.
LG - und alles Gute,
Claudia

liebe claudia
vielen dank für dein ermutigendes mail.
ich höre immer wieder solche beispiele dass trotz anfänglichem "neinsagen" doch noch alles zum guten gekommen ist.
ich finde es grossartig wie viel mut du bewiesen hast und ganz konsequent durchgezogen was du wolltest. überhaupt ist, je klarer man ist umso mehr kann man einem unsicheren mann vielleicht die entscheidung auch erleichtern.
zu deiner frage wie das gewesen ist bei meiner ss.
er hat nicht direkt gesagt dass ich abtreiben solle aber von seiner seite aus wäre es eine lösung. aber die entscheidung wolle er mir überlassen. und er würde mich auch für was ich mich entscheide unterstützen. nach einiger überlegenszeit, konnte ich ihm mit voller überzeugung sagen dass ich das kind behalten wolle. das glück einfach so schwanger geworden zu sein mit 42 jahren, bedeute mir viel, wo doch so viele frauen mit problemen kämpfen. und ich habe ihm auch gesagt dass ich es im schlimmsten falle auch alleine grossziehen will. er war eigentlich erleichtert dass eine entscheidung gefallen war und setzte mich keineswegs unter druck. er konnte nur von seiner seit her sagen, dass wir das zusammen machen, einzig könnte er von sich nicht genau sagen, ob ihn dann die panik von der verantwortung packen würde und er sozusagen das weite sucht!!! ich sagte ihm dann dass mich das zwar verletzen würde aber ich akzeptiere diese entscheidung.
so ungefähr hat sich das ereignet.
mein kinderwunsch ist eindeutig mit ihm gewachsen und schon von meinem alter her wird es wohl eher schwierig so auf die schnelle noch einen potenziellen vater zu finden. und ausserdem habe ich meinen schatz schon sehr ins herz geschlossen.
seine sorgen und ängste sind stark mit verantwortung tragen verbunden. er findet es schon anstregend wenn er mit seinen unsicherheiten im leben zu kämpfen hat. natürlich spielen auch gewisse freiheiten verlieren mit etc.
ja so im groben ist die situation und ich hoffe dass sich vielleicht doch noch eine wende ergibt.
ich danke dir dass du mir durchs schreiben etwas last vom herz nimmst und wünsche dir alles liebe
sixtione

Liebe sixtione,
Du schreibst "er konnte nur von seiner seit her sagen, dass wir das zusammen machen, einzig könnte er von sich nicht genau sagen, ob ihn dann die panik von der verantwortung packen würde und er sozusagen das weite sucht." Klingt für mich doch recht positiv - immerhin hat er eine Trennung nicht als erste Option genannt, sondern sich sozusagen nur vorsichtshalber einen Fluchtweg offen gelassen. Und mal ehrlich: die Panik vor der Verantwortung packt eine Frau in der SS doch genauso. Nur können wir nun mal nicht wegrennen und den Bauch irgendwo zurücklassen - also kommen wir meist auch gar nicht auf die Idee.
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass eine Partnerschaft kaum einmal an einem Kind (bzw. an einer SS) zerbricht - es liegt immer im Charakter der Partner. Wenn der Mann ein Typ ist, der bei Schwierigkeiten, oder wenn etwas nicht nach seinem Willen geht, das Weite sucht, dann rennt er bei einer SS vielleicht weg. Aber genauso würde er vielleicht auch wegrennen, wenn eine schwere Krankheit einen von beiden erwischen sollte, wenn einer lange arbeitslos ist, wenn eine schnucklige Blondine zu lange in seine Richtung schaut, wenn er das Gefühl hat, unbedingt eine Weltreise machen zu wollen ... Es gibt sooo viele schöne Anlässe, alles hinzuwerfen und irgendwo neu anzufangen, und es gibt auch immer irgendwo einen Menschen, mit dem man dieses Neue besser machen könnte als mit dem aktuellen Partner. Und wenn man vom Typ her ein Wegrenner ist, wird man das bei der ersten Gelegenheit auch tun. Und der Partner bleibt zurück und ärgert sich, dass er für diese, sowieso mit Verfallsdatum behaftete Beziehung, auf so viele eigene Wünsche verzichtet hat.
Aber wenn man sich aus ganzem Herzen für eine bestimmte Person und eine Beziehung entschieden hat, dann kann alles mögliche passieren, dann bringen einen Kinder, Krankheiten, Geldsorgen und Blondinen auch nicht auseinander - solange beide ernsthaft was dafür tun. Ist natürlich der schwerere Weg. Und natürlich gibt es auch Fälle, wo man einfach keinen gemeinsamen Weg mehr findet - wenn irgendwelche Grundsatzeinstellungen nicht passen. Wenn z.B. ein Partner 10 Kinder möchte und der andere absolut keine Kinder will. Aber das hat Deiner ja nicht gesagt, er hat nur gezweifelt. Und das ist ja völlig in Ordnung.
Meine Freundin hat es irgendwann mal klar zusammengefasst: "Okay, wenn ich das Kind behalte, geht er vielleicht und die Ehe ist im Eimer. Aber wenn ich es jetzt wegmache und damit wohl auch für immer auf ein drittes Kind verzichte, bin ich so unglücklich und so voll Schuldgefühle, dass ich nicht mehr die fröhliche, starke Frau bin, die er liebt - und dann geht die Beziehung auch irgendwann kaputt. Und dann bin ich doch lieber Single mit Baby als Single ohne Baby."
Ich hoffe, dass Dein Süßer den Schreck über die plötzliche SS (er hatte ja wohl überhaupt nicht mit der Möglichkeit gerechnet???) schnell überwindet. Und dass Du für Dich eine Entscheidung triffst, mit der Du glücklich wirst - und wenn Du Dich für ein Kind entscheidest, dass es dann komplett gut abläuft. Und dass Dein Freund mit Deiner Entscheidung ebenfalls glücklich wird. Vielleicht nicht am Anfang - kaum ein Mann reagiert auf einen positiven SST filmreif, indem er die Frau liebevoll-begeistert in den Arm nimmt oder losrennt und saure Gurken kauft. Mein Schatz (der wirklich ganz doll Kinder wollte) hat im ersten Schreck Zuflucht in mehr oder weniger witzigen Sprüchen gesucht ("Oh, von wem ist es denn???"). Aber 2 Tage später hab ich ihn erwischt, wie er das US-Bild mit dem kleinen schwarzen Punkt bestaunte ...
Liebe Grüße - und alles Gute,
Claudia

liebe claudia
war am wochenende an einem zen-einführungskurs und schreibe daher erst jetzt.
ich stimme dir zu, es klingt wirklich nach einem seitentürchen!!! von meinem gefühl weiss ich eigentlich auch, dass er die flucht nicht ergreifen würde.
ich hatte nun gestern ein ganz gutes gespräch mit seiner mutter. (es war sein vorschlag, ich dürfe auch mal mit seiner mutter sprechen, er habe da nichts dagegen).
insofern hatte sie nicht wirklich gewusst dass ich noch einen starken kinderwunsch habe. als sie von der ss von mir durch ihn direkt erfahren hat, wäre er in einer ziemlichen not gewesen. eben weil es so eine überraschung gewesen ist. das wichtigste was sie von ihrem sohn sagen konnte war wohl doch dass für ihn das schlimmste wäre, wenn es wieder eine überraschungsschwangerschaft geben würde. ansonsten denkt sie, sie sehe es durchaus als eine chance für ihn, er hätte aber oft im leben sich schwer getan sich für neue situatinonen zu entscheiden. auf jeden fall wird sie noch mit ihm sprechen und ihm auch die guten seiten dieser veränderung für sein leben aufzeigen.
das macht mir doch noch mut, denn meine entscheidung ein kind mit ihm zusammen zu wollen ist nach wie vor vorhanden.
ich danke dir nochmals dass du mir schreibst und es tut gut ganz andere seiten zu hören!
herzliche grüsse
s.