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ich muß jetzt einfach mal fragen

auch auf die Gefahr hin, dass hier keiner antwortet, weil das Thema ziemlich heikel ist.

Es ist ja bestimmt jedem bekannt, dass es in unserem Alter gehäuft zu Chromosomenaberrationen kommen kann.

Diejenigen die noch üben:

Habt ihr Euch mit dem Gedanken intensiv auseinandergesetzt oder ihn eher verdrängt.

Wißt ihr genau, was ihr machen werdet, wenn ihr schwanger seid? Amniozentese, Chorionzottenbiopsie oder gar nichts von beiden?

Im Falle eines schlechten Ergebnisses, abtreiben, oder nicht.

Zu mir:

Ich habe mich mit dem Gedanken bisher zu wenig auseinandergesetzt, bzw. ihn verdrängt.

Jetzt , wo ich oft darüber nachdenke kommt es mir ziemlich egoistisch vor, zwar schwanger werden zu wollen, aber nur mit einem gesunden Kind.

Ich bin mir aber über meine Gedanken und Gefühle auch noch nicht so richtig klar geworden, tendiere aber eher dazu es entweder ganz zu lassen und den Kinderwunsch abzuhaken, oder wenn ich noch mal das Glück einer Schwangerschaft haben sollte, keinerlei Untersuchungen machen zu lassen und zu nehmen was kommt.

LG

Melanie

Bisherige Antworten

ich muß jetzt einfach mal fragen

Hallo Melanie,

meine Einstellung kennst du ja schon ;-) .

Also ich lass meine Erklärungen und Überlegungen zu dem Thema. Damit es nicht noch heikler wird.

Liebe Grüße

ani

ich muß jetzt einfach mal fragen

Hallo ani,

ist mir schon klar, wenn keiner antwortet ist es auch ok. Das sollte auch keine moralische Diskussion werden, ich mag sowieso keine Moralapostel (jeder hat vor seiner eigenen Haustür zu kehren)

lg

Melanie

KOMISCH...ich kann oben beim Hauptposting einfach NICHT

antworten....bei jedem anderen posting gehts,nur oben beim hauptposting geht die seite antworten nicht auf...grübel...ob meine antwort nicht sein soll???

LG Tina,nun nochmal versucht...:DRINK:

ich muß jetzt einfach mal fragen

Ich habe das damals auf mich zukommen lassen - wohl im Vorfeld auch erst einmal verdrängt. In der 13. SSW habe ich das ETS machen lassen, weil ich nicht gleich ne FU machen lassen wollte. Klar, hatte ich Schiß irgendwo, aber eine Stimme sagte mir: Es ist alles OK. Dennoch: Von Anfang an habe ich NIE gedacht, ein behindertes Kind bekomme ich nicht. Da hätte ich mich auch nie von meinem Freund beeinflussen lassen (manchmal habe ich das Gefühl, dass gerade Männer mit dieser Diagnose eine Schmach verbinden oder einfach die Verantwortung nicht tragen wollen/können).

Was ich gemacht hätte, wenn eine Trisomie diagnostiziert worden wäre? Keine Ahnung. Es muss sehr schlimm sein, vor der Entscheidung ja/nein zu stehen. Erst recht, wenn man das Kind schon spürt.

Für mich wäre es auf den absoluten Grad der Behinderung angekommen, wobei ich denke, dass ich eine schwere Trisomie 13 oder 18 eher nicht hätte austragen wollen (gleiches gilt für schwere Spina Bifida). Es gibt aber neben den "gängigen" drei Trisomien noch jede Menge andere Trisomien oder Abberationen. Manche lassen sich noch nicht einmal per FU nachweisen.

Aber ganz klar: Ich war DANKBAR für die Schwangerschaft und habe (auch VOR der Schwangerschaft) nie gesagt: Ein behindertes Kind will ich nicht austragen.

Aber: Das muss jeder selber wissen, oder? Das Risiko ist hinlängst bekannt und wird mit der Zeit nicht geringer.

LG,

orni

ich muß jetzt einfach mal fragen

Hallo Melanie,
ich habe mich während meiner Schwangerschaft mit 40/41 intensiv mit diesem Thema befaßt.
Habe mir die Fotos von Conny Wenk angeschaut, an die Kinder mit Down-Syndrom gedacht, die ich kenne (und das sind einige, da meine große Tochter in einem Heilpädagogischen Kindergarten war, weil sie eben auch ein "besonderes" Kind war, wenn auch aus anderen Gründen) und habe die Entscheidung getroffen, weder das ETS, noch invasive Diagnostik machen zu lassen, sondern mein Kind so zu nehmen wie es ist. Ich habe allerdings um die 20. SSW einen Feinultraschall machen lassen, um eventuelle Fehlbildungen zu kennen und in der entsprechenden Klinik zu entbinden (wenn beispielsweise ein Herzfehler auffällig gewesen wäre).
Es gibt übrigens grade zum Down-Syndrom viele ganz tolle blogs betroffener Eltern, die Aufklärungsarbeit über den Alltag mit ihren Kindern leisten.
LG
josa

Diese Bilder sind wunderschön (musste heulen damals) LG,

Ich auch . . .

. . . und ich habe irgendwo in den weiten des www diesen Satz gefunden, der mich sehr berührt hat:
"Diese beste Vorbereitung auf das Leben mit einem behinderten Kind ist, es nach der Geburt im Arm zu halten."
Oft wird ja mit dem Argument diskutiert, das man den Kindern Leid ersparen will, und es deshalb abtreibt. Leider kann man wohl vielen Kindern Leid nicht ersparen, aber genauso ging es uns vor 13 Jahren als Eltern eines Extremfrühchens. Unsere Tochter hat sicher sehr gelitten in ihren ersten Lebenswochen, wurde beatmet, hat schwere Infektionen durchgestanden usw.
Ihr geht es heute gut und sie lebt gern, obwohl nach Meinung einiger Ärzte die Schwangerschaft in der 22. SSW hätte beendet werden sollen. Wäre sie heute schwerbehindert, würde ich mir heute Vorwürfe machen, weil wir uns gegen ärztlichen Rat entschieden? Ich weiß es nicht, aber ich weiß ganz sicher, dass ich Skrupel hätte, mich gegen das Leben meines Kindes zu entscheiden. Ist das egoistisch? Sicher ein sehr heikles Thema und ich möchte mit meiner Meinung niemandem zu nahe treten.
LG
josa

DIE beste Vorbereitung soll es natürlich heißen!

Ich auch . . .

Hallo Josa,

mein Kinderwunsch war ja abgeschlossen. Ich hatte wirklich keinen mehr. Dann kam diese schicksalhafte Schwangerschaft letztes Jahr im Juni (trotz Verhütung mit der Kufperspirale). Die Spirale wurde gezogen, weil das Infektionsrisiko und weitere Risiken bei Belassen der Spirale einfach zu hoch sind (laut meines Gyns). Das Baby blieb. Naja das weitere habe ich ja schon erzählt. Da es mir ab der 6. Woche schon so schlecht ging konnte ich mir keine Gedanken mehr über mögliche Behinderungen machen. Es wäre auch etwas anderes gewesen, weil wir diese Schwangerschaft nicht bewußt herbeigeführt haben, eigentlich war sie ein Wunder, weil ich schon 42 war und außerdem verhütet habe.

Danach hatte ich den wahnsinnigen Wunsch dieses Baby wiederhaben zu wollen und machte mir keinerlei Gedanken über die ganzen Risiken in unserem Alter, ich wollte nur wieder schwanger sein.

Jetzt , wo ich langsam wieder ein bisschen klarer sehe, wird mir das alles erst richtig bewußt.

Ich bin jetzt hin- und hergerissen zwischen meinem Kinderwunsch und der Vernunft, denn ich habe ja schon drei Kinder, habe Baby, und Kleinkinderzeit mit meinen Süßen (Orni deine Kleine hat auch so schöne lange Zöpfe wie meine als sie ein kleines Mädchen war, jetzt mit 11 will sie keine mehr, ist ja peinlich.), ins Schwärmen komm, ich habe diese Zeit geliebt, ich heul gleich. :,(

Aaaber sie werden ja alle groß, irgendwann und ich habe diese Zeit genossen, seufz, kann nur immer wieder sagen genießt die Zeit in der die Kinder klein sind, sie ist so schön. Oh gott jetzt heul ich.

Naja abschweif, was ich sagen wollte, ich war eine junge Mami, wie ich das immer wollte und mein Kinderwunsch eher aus tragischen Ereignissen entstanden, ich glaub ich werde lieber vernünftig sein,

Melanie, die jetzt komplett vom Thema abgekommen ist, sollte ja eigentlich sachlich sein

Ich auch . . .

Ja, sie werden alle groß!

Aber warum traurig darüber sein? Ist doch toll, dass man es geschafft hat, ein Kind groß zu ziehen, oder?

Also - vielleicht bin ich ja auch wirklich "anders" - fand die Babyzeit alles andere als toll (ich war auch viel allein) und finde es jetzt, wo mein Kind sich entwickelt und Charakter zeigt, jeden Tag irgendwie super (anstrengend auch, aber auch super).
Ich wollte auch nicht ein Kind, um schwanger zu sein und um zu erfahren, wie sich das anfühlt, ober um ein niedliches Baby zu haben, sondern weil ich ein Kind auf- und erziehen wollte. Das habe ich mir anfangs gar nicht zugetraut, aber es klappt wunderbar, man wächst mit seinen Aufgaben (und bei mir persönlich war eben das fortgeschrittene Alter optimal um ein Kind auf die Welt zu setzen). Also, ich freue mich schon auf die Zeit, wenn sie grösser ist (sogar irgendwie auf die Pubertät, auch um zu sehen, ob sie genau so zickig wird, wie ich es war). Und ich freue mich schon darauf, Oma zu werden :-P .

Da muss ich dann hoffen, dass sie früher auf den Geschmack kommt als ich.
LG,

orni - nie eine Babymama war

orni, vielleicht denkst du später mal anders

Hallo Orni,

man verklärt später auch alles, wirste vielleicht später auch noch mal sehen O:-) oder auch nicht, kann ja auch sein.

Mein erster Sohn war ein Schreibaby, das war auch nicht das tollste, ein Glück war ich jung kann ich da nur sagen, ließ mich Wochen, Monate und Jahre , insgesamt 3 nicht schlafen.

Und die Pupertät, mal sehen ob du die dann noch so schön findest, wenn die dann da ist :-P , oder ob du dich dann nicht doch mal an dein süßes kleines bezopftes Mäuschen erinnerst um diese "pupertierende Zicke" die vor dir steht noch richtig lieben zu können ;-) , ist alles nicht so Ernst gemeint aber ich spreche da aus Erfahrung, die kann ja bei jedem auch anders sein, aber meine Mitmütter von "pupertierenden Zicken" zumindest, die verstehen mich ;-)

Die Gründe für Kinder, da gibts ja tausende, warum Mann und Frau Kinder haben wollen, manchmal fand ich wirklich den,den die Leute früher hatten, nämlich wenn sie poppen wollten mussten sie die Kinder in Kauf nehmen [:-} noch den besten. Da wurden die Kinder wenigstens nicht aus irgendwelchen merkwürdigen Projektzwecken gezeugt. Da hinterfrage ich mich auch immer kritisch, nicht was meine Kinder betrifft, sondern mein heutiger Kinderwunsch.

(Nehmt das alles nicht ganz ernst, nicht ,dass sich einer angegriffen fühlt)

lg

Melanie

ich muß jetzt einfach mal fragen

Hallo,
also ich kann von mir sagen, das ich 2005 ein krankes kind 24 wochen in mir getragen habe. mir wurde nahe gelegt, es zu entbinden. ich hätte es auch weiter tragen können ,mit dem ziel irgendwann stirbt es. ich habe es dann entbunden. 2007 habe ich wieder ein kind bis zur 24 woche getragen, es war nicht krank , es hat sich erhängt so die ärzte. habe es wieder entbunden. schreckliche erfahrung, vergißt man nie. wenn ich jetzt nocheinmal schwanger werden würde, dann würde ich wieder alle untersuchungen machen lassen, ich würde kein krankes kind austragen, für mich wäre dann aber schluß, würde dann kein kind mehr austragen bzw nicht mehr schwanger werden wollen.
lg. ina

ich muß jetzt einfach mal fragen

Hallo ina,

dein Schicksal ist sehr schlimm, tut mir sehr leid für dich ,Kinder in so fortgeschrittenen SS verlieren zu müssen, bei sowas muss ich immer schlucken

wünsch dir sehr, dass es noch mal klappt und alles gut geht.

Liebe Grüsse

Melanie

ich muß jetzt einfach mal fragen

Es ist wirklich ein ganz schwieriges Thema. Gerade mit Deinen Erlebnissen.
Für uns stand ja direkt fest, es muss ICSI sein. Also gingen auch die ganzen gen. Untersuchungen los.Alles o.k.,aber letztendlich sind die wenigstens Behinderungen auf genetische Vorerkrankungen darauf zurück zu führen, sondern viel eher eine Laune der natur, oder eben aufgrund der schlechten Eizellqualität. Also gingen wir brav zu den ganzen Pränatalen Diagnostiken. Aber es war uns irgendwie klar, das wir nach so einem weiten Weg und das Glück diese 2 sechser im Lotto bekommen zuhaben, keine Abtreibung hätten machen können. Es wäre garantiert nicht leicht und wer möchte denn wirklich ein krankes Kind? Aber wieder hergeben, wenn man es dann schon im US gesehen hat, eine Liebe aufgebaut hat?
Allerdings sind wir auch nicht so wirklich blauäugig. In unserem sehr nahen Freundeskreis hat eine damals sehr junge mutter ( 21 ) ein schwerstbehindertes Kind zur Welt gebracht. Sie wußten es vor. Es hat eine Anenzephalie. Ein Großteil des Gehirns fehlt.Es war fraglich,ob dieses Kind überhaupt lebend zur Welt kommt.Ich denke die Eltern hatten sich entschieden, es wenigstens die paar Monate das Kind zu lieben, wo es denn lebt. Aber es kam anders....das Kind kam zur Welt überlebte und ist heute 12 Jahre alt. Es nimmt nichts aus seiner Umwelt war, wird teilweise beatmet, kann nicht sehen, nicht sprechen nicht hören.Liegt den ganzen tag in einem Spezialrollstuhl. Und die Ehe ist kaputt. Beide Eltern sind Alkoholiker....Dieses beispiel hat in mir erhebliche Zweifel erhoben generell gegen Abtreibung zu sein. ich weiß nicht weiviele Vorwürfe sich die Eltern gemacht haben,d as sie um das Leben ihres SOhnes gekämpft haben. Alleine im 1. Jahr ist er 12 mal reanimiert worden, operiert worden....ich weiß nicht was noch alles. Aber wenn man die völlig fertige Mutter mit ihrem Sohn sieht....es ist einfach traurig....
Ichhabe da keine wirkliche Meinung mehr zu. Aber ganz sicher gehöre ich nciht mehr zu den Menschen die sagen " Abtreibung? Wie kann man nur?"
Wir hätten es nciht gekommt. Und wenn ich jetzt mit 41 auf natürlichem Wege schwanger werden sollte, dann würde ich glaube auf alle pränatalen Großveranstaltungen verzichten. Letztendlich ind er 22.-24.SSW einen Organ US machen, damit man etwas sicherer ist, wo und wie man entbindet....
Ich wünsche uns allen, das wir niemals in so eine Lage kommen werden ....
Amakhala, die auch mit den Tränen kämpft....

Sorry für die ganzen Rechtschreibfehler...peinlich...LG

ich muß jetzt einfach mal fragen

Ich habe bei den letzten 3 Schwangerschaften eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen.Aufgrund meines alters und weil ich kein behindertes Kind wollte.Zum Glück sind alle 3 gesund und ich überlege,ob ich wirklich abgetrieben hätte,wenn ich gewusst hätte das ich ein behindertes Kind in mir trage.Ich kann es nicht sagen und hoffe das,falls es klappen sollte,ich nicht vor dieser schweren Entscheidung stehe,weil ich eine Untersuchung wieder machen würde....Heike

ich muß jetzt einfach mal fragen

Hallo Melanie, wir möchten es ja nach Entfernung meiner Spirale noch einmal versuchen. Es wäre unser 4. Kind. Es ist ganz klar dass ich wenn ich nochmal schwanger werde eine FU machen werde. Wenn es diese Untersuchung nicht gäbe, würde ich mich ehrlich gesagt überhaupt nicht trauen noch ein Kind zu bekommen.
Ich sage auch ganz ehrlich ich würde bei einem schwerwiegenden Chromosomenfehler die ss abbrechen.Das hört sich für manche sicher hart an aber ich bin mir da mit meinem Mann einig. Wir haben wie gesagt schon 3 (recht lebhafte) Kinder die jetzt auch in einem Alter sind ( 10, 7 und fast 3) in dem sie viel Zeit beanspruchen, Hausaufgaben, Fußballtraining, Kinderturnen, Freunde besuchen etc.
Ich weiß das z.B. Kinder mit Trisomie 21 sehr liebe anhängliche Kinder sind. Aber sie benötigen auch unheimlich viel Aufmerksamkeit und vor allen Dingen Förderung. Ich hätte wirklich die Befürchtung dass meine anderen Kinder (und vielleicht die ganze Familie) auf der Strecke bleiben würden.
Ich bewundere die Eltern die sagen ich nehme mein Kind so an wie es ist, sie verdienen allerhöchsten Respekt. Ich kann das leider nicht.
LG Dani

Dann muss ich aber auch mal fragen,

wo ihr beide so vehement gegen ein behindertes Kind seid (WAS ist für Euch überhaupt Behinderung):

WAS wenn unter der Geburt etwas passiert. Das ist nämlich ein grösseres Riskiko als man annimmt.
Steht ihr dann da wie Ochs am Berg? Entschuldige meine harte Ausdrucksweise, aber ganz Dein Posting liest sich (oft kommen virtuelle Postings ja ganz anders rüber als sie gemeint sind - ich weiß, wovon ich rede/schreibe).

Ein Kind mit ADHS benötigt auch viel Aufmerksamkeit...

Ich selber kenne eine Frau, die in jungen Jahren ein Kind entbunden hat, dass unter der Geburt einen Sauerstoffmangel erlitt. Sie hat es 16 oder 17 Jahre zuhause gepflegt. Ich habe sie immer sehr bewundert. Aber wenn Du schreibst, Du hast lebhafte Kinder und nur ein gesundes Kind könnte noch in Deine Familie passen, ja, was ist, wenn so etwas passiert???

LG,

orni

Dann muss ich aber auch mal fragen,

Hallo Orni, ich dachte eigentlich hier sei die offene Meinung gefragt ohne sich rechtfertigen zu müssen aber gut...
Natürlich hast du recht es kann bei der Geburt sehr viel passieren, das ist mir auch klar, das kann ich aber nicht mitbestimmen. Ich kann aber bestimmen ob ich ein behindertes Kind bekommen möchte oder nicht. Was für mich eine Behinderung ist? Trisomie 13/18/21 offener Rücken. Natürlich gibt es Kinder mit Down-Syndrom die ein weitgehend normales Leben führen. Aber weiß man das vorher? Welcher Arzt kann dir vorab sagen wie schwer die Behinderung ist? Was ist denn wenn dein Kind weder laufen, sprechen etc. kann. Es muß doch ständig zu Therapien gebracht werden. Was ist denn dann mit den anderen Kindern? Sollen die für den Rest ihres Lebens zurückstecken? Und wer kümmert sich um das Behinderte Kind wenn man zu alt (oder tot) ist?
Ich finde nicht das ich eine harte Ausdrucksweise an den Tag gelegt habe. Ich habe einfach nur offen meine Meinung gesagt.
Und es würde mir ganz sicher nicht leichtfallen eine ss zu beenden. Ich bin nur der Meinung dass man auch das Wohlergehen der übrigen Familie berücksichtigen muß.
LG Dani

Dann muss ich aber auch mal fragen,

Nun ja, dies ist ein Forum, habe extra mal bei Wikipedia vorbeigeschaut und da steht unter dem Begriff "Forum":

ein realer oder virtueller Ort, wo Meinungen untereinander ausgetauscht werden können, Fragen gestellt und beantwortet werden können

Genau so sehe ich das.

Wenn sich mir ne Frage stellt zu Deinem Posting, dann frage ich. Was nicht bedeutet, dass Du antworten musst. Man kann sich ja in Schweigen hüllen, weil man meint, das gehe das Gegenüber nun mal rein gar nichts an...

Ich bin ja selber jemand, der offen seine Meinung sagt und sich damit nicht nur Freunde macht. Und dafür ist ein Forum da, finde ich. Konträre Meinungen sind doch normal.

Und ich habe nie behauptet, dass eine Frau ihre "Leibesfrucht" (ich nenne es mal so) leichtfertig wieder "loswerden" will. Und wie ich schon weiter unten schrieb: Wer sich nicht im geringsten vorstellen kann, ein behindertes Kind zu bekommen, sollte es auch nicht und da gibt es halt 2 Möglichkeiten:

a) Interruptio

b) Kontrazeption

LG,

orni

Hallo orni....

Hast du mich gemeint?

Mein ältester Sohn hat aufgrund der Geburt motorische Störungen und meine mittlerweile 24 Jährige Tochter kam mit einem Pierre-Robin Syndrom zur Welt.Sie ist im Krankenhaus 2 mal in meinen Armen fast gestorben.Ich habe sie über 1 Jahr mit der Magensonde ernährt,die ich aus verzweiflung dann selber gelegt habe,weil sie sich die Sonde gezogen hat und sie Sanitäter die ihr sonst die Sonde legten, nicht kamen und das Kind vor Hunger schrie wie am Spiess.Ich bin Mit ihr zur Esstherapie und und und.....Sie sieht jetzt,nach zig Kiefer-Op's fast "normal" aus.......Ich möchte das nicht wirklich nochmal erleben...Aber ich habe auch geschrieben,das ich nicht weiß wie ich entscheiden würde,wenn ich nach der FU ein negatives Ergebniss,in welcher Form auch immer,bekommen würde....LG Heike

Ne, sie meinte mich... LG Dani

Hallo orni....

Mein Gott, hast Du Schlimmes mitgemacht... Gänsehaut.

Aber ich wollte echt keine Rechtfertigung... jeder muss SO entscheiden, wie er es vor sienem Schöpfer verantworten kann.

Allein, mich stört manchmal - M A N C H M A L !!! - die Nonchalance, mit der einige (wenige) reifere Mädels das Thema "später Kinderwunsch" angehen.

LG,

orni

Hallo orni....

Liebe orni....Ich kann es schon verstehen,wenn jemand ein gesundes Kind bekommen möchte,wollen wir doch alle.Aber wie du ja schon geschrieben hast,kann bei der Geburt schon viel passieren.Dessen sind sich sowohl junge als auch ältere Frauen teilweise nicht bewusst.

Die FU meiner Jungs hatte ich damals Aufgrund der Kranheit meiner Tochter machen lassen (der FA riet mir dazu) ,auch wurde ein (heute sagt man glaub ich ) Feinultraschall gemacht,um zu sehen ob das Gesicht deformiert ist.....Aber ist ja zum Glück alles gut gegangen.

Es wusste damals auch kein Arzt,warum meine Tochter dieses Pierre-Robin Syndrom hat.Wurde alles untersucht und ist wohl auch nicht erblich....LG Heike

Trisomie 13/18

Hallo Melanie,
ich habe mich in meiner ersten Antwort ja hauptsächlich auf das Down-Syndrom bezogen.
Das statistische Risiko für ein Kind mit Trisomie 13/18 beträgt mit 40 1:644. Hier hilft dann vielleicht die grundsätzliche Abwägung der Risiken. Die Wahrscheinlichkeit ein Kind nach einer FU zu verlieren ist hier deutlich höher, selbst wenn man von einer sehr geschönten Rate wie 1:200 ausgeht.
Und wie meine Vorschreiberin schrieb, die meisten schweren Behinderungen werden gar nicht durch eine FU erkannt.
Das Thema ist wirklich sehr komplex. Ich persönlich finde nur, dass ein Kind mit Down-Syndom (und das ist nun einmal die häufigste Chromosomenanomalie) heute sehr gute Chancen hat, ein gutes Leben zu führen.
LG :ROSE:
josa

Sorry, mit 40 1:1139, mit 43 dann 1:644

Sorry, mit 40 1:1139, mit 43 dann 1:644

Hallo,

danke für die vielen Antworten. Ich kann jede einzelne auch verstehen und nachvollziehen und ich persönlich würde auch keinen verurteilen, egal wie er sich entscheidet.

Ich dachte auch hauptsächlich an eine Trisomie 21. Wenn ich ein Kind in mir tragen würde, welches nicht lebensfähig ist, würde ich die SS abbrechen lassen, obwohl ich auch ein Paar kenne (beide religiös) die sich dafür entschieden haben das Kind auszutragen. Der Junge wurde mit Anenzephalie geboren (das wurde aber schon in der SS festgestellt, per Ultraschall) Solche Kinder sind nicht lebensfähig.

Es gibt sowieso keine Garantie für ein gesundes Kind, und ein bei der Geburt Gesundes kann durch Krankheit oder Unfall ebenfalls behindert werden, aber in jungen Jahren stehe ich nicht vor dieser Entscheidung das ist der Unterschied. Ich hatte eine Freundin mit behindertem Kind, sie war bei der Geburt 27 Jahre alt und die Behinderung (keine Chromosomenaberration) wurde erst später festgestellt, als er sich nicht normal entwickelte. Aber es war nicht immer einfach für sie, manchmal war sie auch verzweifelt und manchmal hatte sie auch Neidgefühle (mir gegenüber) weil meine Kinder gesund waren. Einfach ist es nicht mit einem behinderten Kind und sie hatte noch ein gesundes Mädchen, sie kam manchmal wirklich zu kurz, das ist die Wahrheit. Manchmal hat sie ihren Bruder auch gehasst und sie hat sich vor ihren Freundinnen für den "Doofen" geschämt. Das ist alles Realität.

Letztendlich muss es jeder für sich selbst entscheiden, mit seinem Gewissen und abwägen jede Familie ist auch anders. Pupertät ist auch eine schwierige Phase, für mich ist sie schwieriger als die Kleinkindzeit und ich wüßte nicht, ob ich nebenher noch die Kraft hätte für ein "besonderes" Kind.

Aber für mich persönlich (ich spreche nur von mir, bin die letzte, wirklich die irgendeinen verurteilt, da ich in eine Familie eingeheiratet haben, deren Beruf "Richter" zu sein scheint, weil über alles was ihnen persönlich nicht moralisch vorkommt gehetzt wird, in einer Weise, da wird mir sorry wirklich schlecht, manchmal frage ich mich was solche Menschen zu verbergen haben, warum sie so selbstgerecht sind, das ist einfach widerlich, mehr fällt mir dazu nicht ein), kommt es glaube ich nicht in Frage, eine SS willentlich herbeizuführen und dann z.B. ein Kind mit einer Trisomie 21 oder einer anderen Behinderung, die aber nicht so schwer ist, dass es nicht ein lebenswertes Leben haben kann, abzutreiben.

Ingsgeheim wünschen wir uns ja denke ich alle ein gesundes Kind und bei meiner SS letztes Jahr wäre mir die Entscheidung nicht so schwer gefallen, weil diese Schwangerschaft praktisch ohne unser zutun (naja willentliches zutun) entstanden ist.

lg

Melanie

hallo

hallo, ich werde deine frage ehrlich beantworten.
ich hätte kein behindertes kind auf die welt gebracht. wenn ich ss geblieben wäre, so hätte ich in jedem fall eine CB gemacht und mich auch - das war mir und auch meinem mann klar - nicht für ein kind mit downsyndrom entschieden. klar, es gibt tausend argumente, dass diese kinder ein gutes leben führen und so weiter, aber es wäre nichts gewesen für mich. ich hätte mich geschämt. ich hätte gedacht, jeder glotzt mich an. ich schaue meinerseits ja eltern mit downkindern auch an und schätze ihr alter. blöd. ich weiss. aber wirklich bis aufs blut ehrlich.
deshalb haben wir u.a. auch mit der ganzen kinderkriegerei aufgehört als ich 41 war und wieder eine IVF zwar sofort anschlug aber dann eben in einer MA endete. wäre wahrscheinlich eben auch nicht in ordnung gewesen und so hat es eben die natur gelöst.
LG sepi

hallo

Weißt Du, genau das ist der Punkt. Die Anglotzerei.

Ich habe gestern beim KiA so en passant ein Kind mit einem recht deformierten Gesicht gesehen (wie gesagt nur so aus den Blickwinkeln). Ich kann gar nicht sagen, WAS es genau war, jedenfalls war das Gesicht platt. Ansonsten erschient mir das Kind normal. Geglotzt hat jeder, das ist menschlich. Aber die Eltern haben sich nicht geschämt.

Und ja: auch ICH schaue mir die Eltern von Down-Kindern an und schätze das Alter (meist sind sie älter, ist nun mal so), aber eher, um da ne Statistik in meinem Hirn zu führen. Bis dato habe ich aber äusserst selten unglückliche Eltern mit Down-Kindern gesehen, ich denke, sie haben ihr Schicksal angenommen und leben gut damit.
Was nicht heißen soll: Hey, jeder der sich GEGEN ein Down-Kind entscheidet ist unverantwortlich. Es bringt nämlich wirklich nichts, wenn man ein Kind aus moralischem Aspekt auf die Welt bringt, dann aber feststellt, man ist VÖLLIG überfordert und würde es am liebsten weggeben. Manche Eltern verkraften das, manche eben nicht. Wobei ich immer noch der Meinung bin, dass die Partnerschaft im Vordergrund steht: will heißen, manch eine Frau hat Angst, dem Wunsch, das behinderte Kind auf die Welt zu bringen, nachzugehen, weil sie befürchtet, ihr Mann verlässt sie (Männer sind oft da nicht belastbar und glotzen auch mehr).

Ausserdem möchte ich noch erwähnen, dass ich immer wieder denke, dass Euer Weg der richtige war: Wenn einem die Natur Grenzen aufzeigt, dann soll man eben nicht Russisches Roulette spielen sondern Alternativen suchen - in Eurem Fall eben Adoption.

LG,

orni - echt kein Moralapostel ist und immer wieder betont, dass sie im Nachhinein nicht wüßte, was sie bei der Diagnose "Behinderung" getan hätte - es spricht/schreibt sich leicht, wenn der Kelch an einem vorübergegangen ist

hallo

Hallo Orni und Sepi,

ja das Geklotze find ich auch schlimm , es fängt ja schon an wenn dein eigenes Kleinkind an der Kasse brüllt .(Aber dann ist man meistens die böse Mami, lach) Dann kann man es den Leuten auch nie Recht machen, sagt man, ich habe abgetrieben weil es behindert war ist das unmoralisch, wenn man es bekommen hat, sagen sie wie konntest du nur, es gibt doch heute Möglichkeiten und überhaupt in dem Alter usw.. Gut man könnte sagen, was interessieren mich die Leute, aber da braucht man ein großes Selbstbewußtsein und oft hat man das nicht, weil man ja auch schon verzweifelt ist über das Schicksal,

meine Freundin z.B. sie hat es auch angenommen, aber ihr Sohn sah normal aus, benahm sich aber überhaupt nicht normal, was wiederum ihr ständig Kommentare eingebracht hat, wie:"Können sie ihr Kind nicht erziehen, wieso ist der denn so." mein Gott jeder hätte eigentlich merken müssen, dass er behindert ist. Manchmal war sie dann total fertig und nur noch am heulen und ich ehrlichgesagt, ich habe das manchmal mitgekriegt und war froh und dankbar so ein Schicksal nicht tragen zu müssen. Und es stimmt wenn man selbst nicht betroffen ist, kann man auch viel reden, ich nehme mich da auch nicht aus, denke auch manchmal darüber nach , ob das nicht jetzt wieder leicht dahergesagt war, ich glaube das geht jedem so.

Ich glaube, erst wenn man wirklich vor der Entscheidung steht, wenn es ernst wird, weiß man es vielleicht wirklich, was man will.

Deswegen insofern hast du Recht orni, wenn du sagst, man sollte Alternativen suchen, in meinem Fall wäre das "Aufzuhören".

lg

Melanie, die eigentlich in jungen Jahren gesagt hat, ich will nie ein Kind über 35 kriegen , denn in diese Situation will ich nicht kommen, aber man sollte niemals nie sagen.

hallo

Ach weißte, wenn man Kind Spirenzchen im Geschäft macht und die Leute blöde Sprüche klopfen, dann GLOTZE ich die Leute an (Mörderblick) und schon ist die Sache geritzt. Wenn dann immer noch so Omas (oder was weiß ich) meinen, früher wären die Kinder gesitteter gewesen, dann sage ich: Ja früher gabs ne Watschn und Ruhe war's oder ich sage: Ist das ihre Kanne Bier? (wobei ich dann am liebsten laut "SCHNAUZE!!!" schreiben würde.

Aber mein Blick allein reicht oft völlig.

Warum glotzen die Leute? Warum gibt es diese Spanner bei Unfällen.
Weil es "anders" ist, weil man sich u.U. (und ab und zu) gerne am Leid anderer Leute ergötzt oder einem dadurch bewußt wird, wie gut man es hat?

Ich kann mir gut vorstellen, dass man am Geglotze und blöden Gerede zerbrechen kann. Kommt auf den Typ an.

Am besten wäre es tatsächlich, dass die Natur es anders regelt: Nämlich eine Schwangerschaft mit einem behinderten Kind nicht zulässt. Aber so lange es lebensfähig ist, ist dem nicht so.

Vielleicht wird es in Zukunft einen Bluttest im Frühstadium der SS geben, der aussagefähig ist, ob eine Chromosomenabberation (und welche und in welcher Form) vorliegt. Das mildert natürlich nur, aber dann wäre ein SS-Abbruch vielleicht (?) erträglicher für alle Parteien.

Und - nicht zu vergessen - es gibt auch die Alternative
Polkörperdiagnostik bzw. Präimplantationsdiagnostik. Leider alles sehr aufwändig und teuer... (noch...).

LG,

orni

hallo

jaja, die gafferei. ist schlimm. ich versuche es auch nicht zu machen bei unfällen und so. aber es ist oft ein reflex. letzens in greece kam auch ein anderer tourist daher mit einem eigenartigen gesicht. man schaut dennoch besonders hin. und bei den downsyndromkindern und deren eltern ist es auch so, wie du beschreibst, orni: ich führe ne art statistik im kopf "aha, jünger.... also keine FU gemacht" oder "aha, über 40 ..."
ich finde es toll für die leute, die sagen, sie nehmen ein behindertes kind an. das wäre für mich nicht möglich gewesen.
wir werden - kind ist schwarz - auch angeglotzt. aber da stehe ich voll hinter und dann GLOTZE ich auch zurück (und ich kann auch giftig schauen, kinners :-))
LG sepilein @=

ich muß jetzt einfach mal fragen

Hallo:

Mir wurde Nahe gelegt, eine Fruchtwasseruntersuchung durchführen zu lassen. Diese wird in Spanien ab 8 Jahren von der Krankenkasse übernommen. Das war wohl Grund genung für meinen Gyn eine durchführen zu lassen. Wir entschieden uns dagegen. Nach über 4 Jahren Warten auf unser Kind, hätte ich es nie wegmachen lassen können. Ich habe damals auch keine anderen speziellen Untersuchungen machen lassen, nur den Feinultraschall in der 20. KW und eigentlich nur, weil hier nur 3 Ultraschalls gemacht werden und ich auf keinen verzichten wollte. Übrigens musste ich einen Wisch unterschreiben, nachdem ich auf sämtliche spezielle Untersuchungen verzichtet hatte (Nackentransparenz, FW, usw.)

Ich bin halt davon ausgegangen, dass ich nie sicher sein kann, dass mein Kind gesund ist oder bleibt. Ich hatte einen Notkaiserschnitt, bei dem viel passieren hätte können. Das war auch nicht vorhersehbar.

Liebe Grüsse und alles Gute,

Elena

ich muß jetzt einfach mal fragen

Hallo:

Mir wurde Nahe gelegt, eine Fruchtwasseruntersuchung durchführen zu lassen. Diese wird in Spanien ab 8 Jahren von der Krankenkasse übernommen. Das war wohl Grund genung für meinen Gyn eine durchführen zu lassen. Wir entschieden uns dagegen. Nach über 4 Jahren Warten auf unser Kind, hätte ich es nie wegmachen lassen können. Ich habe damals auch keine anderen speziellen Untersuchungen machen lassen, nur den Feinultraschall in der 20. KW und eigentlich nur, weil hier nur 3 Ultraschalls gemacht werden und ich auf keinen verzichten wollte. Übrigens musste ich einen Wisch unterschreiben, nachdem ich auf sämtliche spezielle Untersuchungen verzichtet hatte (Nackentransparenz, FW, usw.)

Ich bin halt davon ausgegangen, dass ich nie sicher sein kann, dass mein Kind gesund ist oder bleibt. Ich hatte einen Notkaiserschnitt, bei dem viel passieren hätte können. Das war auch nicht vorhersehbar.

Liebe Grüsse und alles Gute,

Elena

Sorry, soll 38 Jahre heissen, LG

ich muß jetzt einfach mal fragen

Hallo!
Zum Thema behindertes Kind: was tun Eltern, wenn unter der Geburt aus einem gesunden Kind ein behindertes Kind wird? Was tun, wenn ein Unfall aus einem gesunden Kind ein behindertes Kind macht.
In meiner dritten Schwangerschaft im Alter von 34 hat die FÄ bei der Nackenfaltenmessung einen kritischen Befund gemessen. Ich sollte auf jeden Fall eine FU durchführen lassen. Ich habe mich gewehrt, keine machen lassen und mein Sohn kam gesund zur Welt.... Alle Untersuchungen die man in der Schwangerschaft machen kann schließen doch nicht aus, dass etwas nicht in Ordnung ist....
Eine Garantie gibt es nicht....

ich muß jetzt einfach mal fragen

hallo melanie,
so richtig auseinandergesetzt hab ich mich mit dem thema nicht. ich hätte keine untersuchungen machen lassen und genommen was kommt. aber das ist eben leicht gesagt, wenn man nicht betroffen ist, gell?
lg michaela

Bin eigentlich nur stiller Leser...

Bin selbst 39 jetzt und würde für die Zukunft die NFM machen - wenn entsprechend auffällig auch eine FU.
Unser Sohn wurde im August in der 19. SSW tot geboren - vermutlich eine Trisomie.Er hatte eine Polydaktylie (Vielfingrigkeit, Zehen). Genau wissen wir nicht, welcher Defekt vorlag - er wird so schwerwiegend gewesen sein, dass er nicht leben konnte :-(
Wir haben drei gesunde Mädels und Nr. 4 hatte sich eingeschlichen.
Untersuchungen habe ich keine machen lassen - unsere Drei hatten auch nichts !?! - Feinultraschall wäre zwei Wochen später dran gewesen (21.SSW) - das war das, was ich machen wollte.
Was würde ich im Fall des Falles tun?! Momentan möchten wir einfach ein Kind bekommen - obwohl wir vorher mit dem Kinderwunsch abgeschlossen hatten.
Dieses Mal würde ich eben Untersuchungen machen lassen - lieber vorgewarnt, als ein totes Kind in der 19. SSW. Ansonsten würde ich vermutlich nach Prognose der Erkrankung entscheiden. (arbeite im med. Bereich und bin hinsichtlich Diagnosen realistisch)
Petra

das Problem ist ja auch,

wenn man schwanger war und lässt das Kind dann abtreiben dann ist nichts so wie früher, man denkt es, gut wenn es behindert ist, lasse ich es wegmachen, aber so einfach ist das nicht.
Ich kann mir vorstellen, dass man das nie mehr vergisst im Leben . Man muss sich darüber im Klaren sein, dass man so oder so ein Schicksal zu tragen hat.
Vielleicht geht es auch nicht jeder Frau so, ich gebe da auch keine Wertung ab, man kann das auch vorher absolut und gar nicht wissen wie man reagiert, wie bei den meisten Dingen.
Mich hat die Abtreibung in eine wirklich tiefe Verzweiflung gestürzt, auch wenn es eine medizinische Indikation gab, in einem Ausmaß wie ich mir das nie vorher vorgestellt hätte, und ich habe das auch nach über einem Jahr noch nicht richtig verwunden. Es kommt immer wieder hoch. Wenn ich denke jetzt habe ich es überstanden, passiert irgendwas und peng ist alles wieder da und ich heule und heule.
Wahrscheinlich werde ich es nie mehr vergessen und muss damit leben, das müssen ja viele, nur ich denke ich könnte es nicht nochmal aushalten.
lg
Melanie
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