Liebe Kela,

der AMH Wert sagt NICHT davon aus, ob die Eizellen noch was taugen. Allerdings ... je weniger die Eizellen, desto weniger Auswahl ... sonst müssten ja von Natur aus nur die stärksten und besten zur Reife kommen .... Dementsprechend - je jünger die Frau, desto ungefährlicher ist der AMH Wert, der nichts anderes aussagt als die Menge der Eizellen, die noch in den Eierstöcken vorhanden ist. Und auch bei dem Wert von 0,1 handelt es sich nicht um die paar letzen Eizellen ;)

Es kann dabei noch JAHRE dauern (laut Literatur - auch gerne bis zu 10 jahren), bis tatsächlich die letzte gestorben oder aufgebraucht ist. Deshalb haben die Frauen auch mit einem niedrigen AMH Wert noch regelmäßige Eisprünge und Zyklen.

lg ani

der Anzahl der Antralfollikel, die pro Zyklus rekrutiert werden (deshalb auch wichtig für ne Stimu).

Bei mir passte das damals wie Faust auf's Auge. Zumindest auch zum FSH-Wert. Rückwirden würde ich schätzen, mein AMH war mit 39 noch über 1. Über ca. 16 Antralfollikel in beiden Eierstöcken. Immerhin auch 8 Eizellen bei der Punktion.

Jedenfalls kann es sein, dass sie bei AMH 0,1 "nur" noch 4 Antralfollikel hat, das kann dann aber die nächsten 5 Jahre so weiter gehen.
Allerdings ist die Reserve im Gesamteierstock geringer. Also, sagen wir mal, statt noch 20.000 nur noch 10.000 (Hausnummer). Könnte schon sein, dass man mit einem - für das Alter - sehr niedrigen AMH-Wert etwas früher in die WJ kommt. Aber wen interessiert, ob es mit 48 oder 50 oder 52 ist. Ich setze voraus, dass mit 48 kein KiWu mehr existiert ;-).

Wenn man mit 40/41 ein AMH von 0,1 hat ist das zumindest um Galaxien besser als ein AMH von 0,1 mit 45/46 und älter. Weil da natürlich von 4 Antralfollikeln (die Eizellen enthalten) höchstens noch 1 genetisch OK ist.
LG,
orni

Und wiederum scheinen manchmal auch bei etwas höheren AMH Wert die Antralfollikeln alle im Eimer zu sein ....

Genetisch bedingt? Kann ja auch sein, oder?

Zumindest kann ich nicht behaupten, dass ich ein ungesundes Leben gehabt hätte und Krankheiten gehabt hätte, die drauf Einfluss hätten hinterlassen könnten.

Und was die Fruchtbarkeit betraf, da hatte ich nun mal nicht das geringste Problem %)

Im Vergleich zu den Frauen, die schon mit knapp über 20 nicht schwanger werden können.

Die Eizellen werden ja im Mutterleib angelegt ... Wer weiß denn so genau, was zu dem Zeitpunkt alles passiert ist und welchen Einflüssen unsere Mütter ausgesetzt waren....

Ich bin zumindest ein nachgeholfenes Kind. Meine Mutter hat schon damals irgendein Medikament genommen, der das Eintreten der SS stimulieren sollte. Bin 1967 geboren. In Sowjetunion. Ich frage mich nur, was das gewesen sein sollte .... War auf jeden Fall nichts, was normalsterbliche damals bekommen haben.

Meine Lieblingsbeschäftigung - Spekulationen :)

liebe Grüße

ani

... wobei meine Mutter (auf Grund ihres PCO - schätze mal, sie hatte welches - immer Oligomenorrhoe - oder ihre (Jahre später operierten) Prolaktinoms) lt. ihrer eigenen Aussage "Spritzen" zum Auslösen der Mens bekam. Weiß der Henker was das war. Vielleicht Estradiol? Was sonst?

Naja, sie menstruierte und im nächsten Zyklus hatte sie dann einen (Teufels-)braten in der Röhre: Mich (wobei ich das bravste Kind war, das man sich vorstellen kann... wirklich).

LG,

orni

Stimmunglage?
Wenn der Zyklus kürzer wird (bei mir mittlerweile auch von 27-28 auf 26 Tage) spricht das für schwindende Ovarreserve. Nur keine Panik, das ist normal.
Das "Fachchinesisch" war für snowstorm - die ist auch schon so lange dabei, die hat das auch drauf.
Vor 3 Jahren (oder so) habe mich mir mal - ganz enthusiastisch - die Mühe gemacht, was über Antralfollikel zu schreiben (in englischer Literatur recht häufig zu finden - in deutsch kaum).
http://orni.or.funpic.de/hp68z/Hormonelle_Aspekte_2.html
(ich habe übrigens an den Artikel lange nix mehr getan, aber wenn Dich die Thematik interessiert...).
Habe auch fettige Haut, recht fettige Haare, nette Beinbehaarung, kein PCO, aber grenzwertige Androgene und immer ein recht hohes DHEA-S.
Und bin - trotz sehr schlechtem Spermiogramm und 3 ICSIs - mit biblischen 40,5 Jahren das erste Mal schwanger geworden und 24 Tage nach meinem 41. Geburtstag mein Kind (als Erstgebärende).

Im Februar 2004 (knapp vor meinem 40er) war mein FSH 7,1 (ZT3) und im Jahr davor 6,2 (ZT4) - mein E2 immer niedrig.
Was eine Stimu bringt, ist so einfach nicht zu sagen. DAS würde aber u.U. ein Hormonstatus aufzeigen. Z.B. wenn die Follikelreife gestört ist (wenn also das Progesteron bei ES+7/8 niedrig ist).
Ich bin ECHT FROH, dass damals das AMH noch nicht gecheckt wurde... vielleicht wäre es auch unter aller Sau gewesen und ich hätte nicht an meine Fähigkeit, noch ein Kind zu bekommen, geglaubt (das habe ich wirklich - nicht manisch, einfach nur positiv... Bauchgefühl).
Wie bereits erwähnt: FSH 9,6 ist nicht gut, aber auch nicht grottenschlecht. Altersgerecht. Interessant ist das E2. Interessant wäre auch, ob kurz vor ES mal das E2 bestimmt wurde. Und das P4 (Progesteron) an ES+7/8.

LG,

orni

Hohes DHEA-S hat - wenn nicht pathologisch - wahrscheinlich eh den Jungbrunnen-Effekt. Ansonsten könnte das auf Nebennierenprobleme hinweisen (auch nicht gerade hip).

ES +7/8 ist das Progesteron-Peak. Und den ES kann man allermeistens (bei mir klappte das nicht) mit LH-Stäbchen eingrenzen. Oder mit so nem Monitor. Oder man geht 1-2 Tage vor vermeintlichem ES zum US.

Außerdem finde ich nicht, dass es eine große Leistung ist, mit 41 Erstgebärende zu sein. Oftmals ist das Vererbung. Man erbt ja nicht nur die negativen Eigenschaften seiner Mutter... ;-)
LG,

orni

Ich bin ECHT FROH, dass damals das AMH noch nicht gecheckt wurde....schreibst du....ich musste schmunzeln,denn ich bin bin froh,dass ich überhaupt keine Werte hatte,ich hätte mich glaub ich nur verrückt gemacht und mich in die Ecke verkrochen...Ich hatte nur nach der FG damals (auf dein Anraten hin--danke übrigens)meine SD-werte prüfen lassen...

LG Tina,die das fachchinesisch auch nicht so aufsaugen kann,aber eben auch nie das Bedürfnis hatte...

Ich weiß auch nicht, weshalb so viele Docs immer auf dem AMH herumreiten. Das ist wirklich vorrangig interessant, wenn man stimuliert.
Aussagefähig ist nach wie vor auch das FSH in Kombination mit dem E2 und zwar unbedingt in der frühen (!) Follikelphase - also zwischen ZT2 und ZT 4.
Bei einem Zyklus unter 28 Tagen eher an ZT2 bei einem etwas längeren geht es u.U. sogar noch an ZT5.
Es gibt doch noch andere Fruchtbarkeitsmarker als das blöde AMH.
Es gab/gibt sogar Studien, die besagen, dass das FG-Risiko erhöht ist, wenn das E2 zwischen ZT2 und 4 einen bestimmten Schwellenwert überschreitet.
DAS würde mich interessieren, nicht, wie lange ich noch warten muss, bis die WJ auf der Matte stehen. Bis dahin ist bei den aller-allermeisten der KiWu eh ad acta gelegt.
LG,

orni

Eine FÄ von mir (damals, vor den ICSIs) ist ungef. in meinem Alter. Damals also auch so 39/40. Als ich ihr eröffnete, dass wir - wg. des schlechten SGs - auf IVF/ICSI angewiesen sein, sagte sie: "Wollen Sie sich das in Ihrem Alter wirklich noch antun?".
Sie gab aber zu, sich mit dieser Thematik überhaupt nicht auszukennen, was mich veranlasste, mir einen anderen FA zu suchen (wobei die Frau so total nett war).
Warum das AMH getestet wurde? Vielleicht verdient la médica daran dinero (no tengo dinero... mir fiel gerade dieses Lied ein...)
LG,

orni

... und ältere Frauen sind eine Goldgrube ... meist voller Hoffnung und ergeben (müßig zu erwähnen: ich nicht - weder ne Goldgrube noch devot).

LG,

orni