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Wieder angefangen zu arbeiten

Ich habe nach 5 monatiger Babypause wieder angefangen zu arbeiten. Mein Sohn ist 3 1/2, meine Tochter 5 Monate. Ausserdem gibt es da noch zwei beschaeftigungsintensive Hunde. Es sind zwar nur 2 Tage pro Woche, die ich jetzt arbeite, aber ich kann ueberhaupt nicht mehr aufhoeren, darueber nachzudenken, wie ich alles am effizientesten erledige, wie ich die Zeit optimal nutze usw. usw. Ich kann auch nicht aufhoeren darueber nachzudenken, wie ich meinen Mann am besten dazu kriege, mitzuhelfen. Es versaut mir komplett die Zeit, die ich eigentlich habe und in der ich nicht mal alles im Galopp erledigen muesste. Es versaut mir - und das ist das allerschlimmste - die Zeit, die ich mit meinen Kindern habe. Ich kann nur hoffe, dass sich das irgendwie einpendelt und alles nur halb so schlimm ist, wie es jetzt scheint. Bei meinem Sohn habe ich ja mit der Teilzeitarbeit angefangen, als er 5 Monate alt war, aber entweder war das alles nicht so schlimm oder ich habe es irgendwie vergessen. Zur Zeit habe ich auf jeden Fall das dumpfe Gefuehl, mein Leben sei vorbei und es gaebe stattdessen nur noch Arbeit und Zeitnot. Muss natuerlich Quatsch sein, aber es fuehlt sich so an. Wem ging es ebenso? Und hat es sich dann tatsaechlich als so schlimm erwiesen oder ist es auch wieder vorbei gegangen?
folke-charlotte
Bisherige Antworten

Wieder angefangen zu arbeiten

hallo,
ich habe deinen beitrag ziemlich betroffen gelesen
magst du mir mal erklären, was das konkret bedeutet:
"Ich kann auch nicht aufhoeren darueber nachzudenken, wie ich meinen Mann am besten dazu kriege, mitzuhelfen.
Es versaut mir komplett die Zeit, die ich eigentlich habe und in der ich nicht mal alles im Galopp erledigen muesste. Es versaut mir - und das ist das allerschlimmste - die Zeit, die ich mit meinen Kindern habe."
ich kann das - jedenfalls im moment - noch nicht nachvollziehen... weil...
ist es nicht ne entscheidung innerhalb der familie, wenn frau nach der geburt eines kindes so früh wieder arbeiten geht? und spricht man da nicht ab, wie was abläuft, und wer wo und wie hilft?
was meint dein mann dazu, daß du wieder arbeiten gehen willst? ist er dafür oder dagegen? habt ihr drüber gesprochen und drüber diskutiert, wie das jeder von euch beiden sieht?
mir scheint, dein mann möchte, daß du dich weiter um die kinder + haushalt kümmerst? oder lese ich zu viel raus aus deinen zeilen?
ich wünsche dir viel kraft.
lg. .

Wieder angefangen zu arbeiten

Vielen Dank fuer die liebe Antwort ... in meinem Fall ist es weniger eine Frage der Absprache zwischen mir und meinem Mann, sondern eher die Tatsache, dass ich es mir in meinem Beruf nicht leisten kann, so lange draussen zu bleiben. Ich bin Physikerin und arbeite in einem Industrie-Forschungslabor. Ich habe selbstverstaendlich einen unbefristeten Vertrag, wir haben einen Betriebsrat und es stuende ausser Frage, dass ich drei Jahre Elternzeit nehmen koennte. Aber das ist eben nicht alles. Es gibt tatsaechlich sowas wie ein Abstellgleis und da landet man schon leicht, wenn man nicht Vollzeit arbeitet. Das ist nicht mal eine Frage der Akzeptanz unter den Kollegen. Man kann eben nicht mehr mithalten mit den Projektkollegen bzw. die Dinge, die man alleine erarbeiten kann, dauern einfach zu lange fuer die industrielle Forschung, wenn man nur Teilzeit dran sitzt.
Mein Mann ist leider kein Papa aus Leidenschaft und schon gar kein Hausmann aus Leidenschaft. Wir haben eine Putzfrau, aber das Putzen nimmt nur ungefaehr 20 % der Gesamtzeit bei der Hausarbeit. Das meiste ist Aufraeumen, Aufraeumen, Aufraeumen, dicht gefolgt von Waeschebergen. Ich bin die ewigen Diskussionen um wer-macht-was einfach leid. Sie kosten mich mehr Energie als noetig ist, die Sachen selber zu erledigen. Fuer eine richtige Haushaltshilfe, die oefter als nur einmal die Woche kommt und sich auch mal kurz um die Kinder kuemmern koennte, reicht paradoxerweise unser Einkommen nicht aus. Naja...*seufz*, so ist das wohl.
Viele Gruesse und gute Nacht!

Wieder angefangen zu arbeiten

Hallo!
mich würden solche Diskussionen auch unsäglich nerven...aber ehrlich gesagt kenne ich nur wenige Väter, die von selber etwas machen und wenn nur mit deutlichen Absprachen. Spontan zu sehen, dass etwas gemacht oder eingekauft werden muss und dies dann auch ohne Palaver von selber machen....kenne ich ehrlich gesagt kaum. Ich glaube nur genaue Absprachen können Dir helfen....
Aber sons tman gewöhnt sich auch...ich arbeite 36.5 Stunden und wir sind unglaublich effizient geworden in unserer Freizeitgestaltung...
Liebe Grüsse und halt den Kopf hoch!
Marlene

Wieder angefangen zu arbeiten

Ja, es ist immerhin beruhigend, zu wissen, dass die meisten anderen Maenner ebenfalls diese Maengel aufweisen. Immerhin habe ich dann nicht das Gefuehl, ich haette damit besonderes Pech gehabt. Ansonsten hoffe ich auch auf die *heilige Macht der Effizienz* und versuche mir Firlefanz, wie z.B. die Blumenkaesten zu bepflanzen oder mit meinen Hunden oft zum Agility-Training zu gehen, einfach mal abzuschminken und mich auf meine Kinder zu konzentrieren. Eben hab' ich mit meinem Grossen Pipi Langstrumpf geguckt. Zum Vorlesen hat meine Energie einfach nicht mehr gereicht und mit Fernsehen renne ich bei ihm offene Tueren ein. Mein Liebster treibt sich derweil noch in seinem Buero herum und spielt "wichtiger Manager". Kann auch nicht soo toll sein.
Viele Gruesse, folke-charlotte

Auch wenn es Dir vielleicht nicht so gut gefallen wird, was ich jetzt schreibe:

... aber hast Du das denn nicht alles VOR Deinen Schwangerschaften gewußt???

Auch das mit dem Abstellgleis? Oder, dass Dein Mann nicht den Hausfrauen-Part übernehmen wird?

Ist es Dir wichtiger, beruflich nicht auf dem Abstellgleis zu landen, als dass Du vielleicht DOCH erst mal TZ arbeitest???

Ich war über 20 Jahre berufstätig, bevor meine Maus kam und glaube es mir, mir ist die Arbeit oft abgegangen, der Kontakt zu den Kollegen, die kleinen Erfolgserlebnisse...
Dennoch bin ich 2 Jahre zuhause geblieben, weil ich mich einfach dazu verpflichtet fühlte. Und mein Gehalt war nicht das schlechteste und das fehlte fast komplett 2 Jahre lang. Und selbst jetzt gehe ich nicht Vollzeit arbeiten sondern habe mein Recht auf Elternteilzeit voll ausgeschöpft und: bin dadurch - zumindest am Anfang - auch auf dem Abstellgleis gelandet.

Aber mir war das piepegal, weil ich schließlich auf 20 erfüllte Jahre im Beruf zurückblicken konnte. Ausserdem gehe ich ja zumindest wieder arbeiten - eben zu einer Arbeitszeit, die kind- und familientauglich sind.

Ehrlich? Ich hätte mir lieber ins eigene Fleisch geschnitten, als mein Kind mit 5,5 Monaten gegen eine VZ-Stelle einzutauschen (obwohl ich zeitweise totale Sehnsucht nach der Arbeit hatte).

Vielleicht kommt das jetzt so rüber, als wäre ich die Verfechterin der klassischen Rollenaufteilung. Dem ist GEWISS nicht so, allerdings ist es halt so, dass Männer (derzeit) nur in Ausnahmefällen soviel Arbeit zuhause leisten können wie eine Frau / Mutter. Sie mussten es lange Jahre nicht und man müsste sie eigentlich lange VOR einer SS in die Hausfrauen-Lehre schicken.

Was mich nachdenklich macht, ist nicht, dass Dein Mann kein Hausmann aus Leidenschaft ist (bist Du eine Hausfrau aus Leidenschaft? Ich bin es jedenfalls nicht und werde es nie sein), sondern dass er keine Papa aus Leidenschaft ist. Das war Dir doch von Anfang an klar, oder nicht? Wer bitte (wenn nicht er), soll denn an Deiner Stelle die Kinder erziehen bzw. als Bezugsperson fungieren.

Sorry, natürlich sitzt Du in der Sch... aber: die hast Du Dir doch selber eingebrockt, oder?

Ist es wichtiger, kein Kollegenschwein zu sein, nicht auf dem Abstellgleis zu landen, als u.U. etwas mehr Zeit (ist ja nicht für immer) als TZ-Hausfrau und TZ-Mutter zu verbringen?

Oder braucht ihr Dein Geld? Wenn ja, dann steht Dein Mann natürlich in der Pflicht!

LG,

orni

Auch wenn es Dir vielleicht nicht so gut gefallen wird, was ich jetzt schreibe:

Hi Orni,
nee, ich arbeite nicht Vollzeit, sondern nur Teilzeit - soo schlimm isses nicht! Und das mit dem Abstellgleis ist mir egal, solange es nur heisst, dass ich Putzfrau auf wissenschaftlichem Niveau bin. Was mir an dem Abstellgleis nicht egal ist, ist die Tatsache, dass wir auch nicht sicher vor Stellenabbau sind. Klar, ich wuerde dann eine andere Stelle im Unternehmen angeboten bekommen, aber das wuerde mit grosser Sicherheit bedeuten, dass das nicht in der naehren Umgebung, sondern sonstwo ist. Das ist mit Haus, Kindern und Mann, der ebenfalls einen Job hier hat, nicht so klasse. Mein Geld brauchen wir natuerlich auch ...!
Was meinen Mann angeht, hast Du in gewisser Weise recht. Das haette man vorher absehen koennen. Aber ich war zum einen nicht bereit, deswegen den Kinderwunsch an den nagel zu haengen und zum anderen haette ich nie gedacht, dass er so dickfellig sein wuerde. Interessanterweise fand mein Mann an mir immer toll, dass ich eben nicht der klassische Weibchen-Typ bin. Durch sein Verhalten allerdings, zwingt er mich genau dazu. Paradox, aber so isses. Warte mal, ich schreib spaeter weiter - Annika ist zur Unzeit wach geworden
f.

Wieder angefangen zu arbeiten

Hallo Folke-Charlotte,
habe damals nach der Geburt meiner ersten Tochter (im Juni 4 Jahre alt) nach 13 Monaten den Elternjob mit meinem Mann getauscht und bin vollzeit arbeiten gegangen (als angestellte Klinikärztin, d.h. Überstunden und sechs bis acht 30 Stundendienste pro Monat inklusive...). Hatte das Gefühl meine Familie gar nicht mehr zu sehen. Und mein Mann hat zwar den Vaterjob super gemacht, aber das mit der Hausarbeit war nicht so sein Ding und so habe ich sehr viel der Hausarbeit neben dem Job zusätzlich erledigt. Bin richtig traumatisiert. Habe im Dezember 2006 meine zweite Tochter bekommen und mir diesmal zum Ärger meines Mannes erst mal zwei Jahre Elternzeit gegönnt (naja der hat sich bei dem Tausch ja auch dem netteren Teil des Elterndaseins gewidmet).
Ich möchte nicht undankbar sein, er hilft wenn ich es ihm sage und ihn um was bitte schon nur ohne bitten (betteln, wie ich's manchmal empfinde) geht's auch nicht.
Allerdings kann ich es mir in meinem Job auch nicht leisten zu lange draussen zu sein, obwohl mir der offenen Stellenmarkt wegen des Ärztemangels natürlich entgegen kommt. Aber Angst hab ich schon auch ein bisschen. Werde auch nur noch halbtags arbeiten gehen solange die Kinder klein sind.
Und eines kann ich dir versichern, mit zwei Kindern ist es halt einfach mehr Organisation und aufräumen, aufräumen, aufräumen und Wäsche, Wäsche, Wäsche, selbst ohne Job nebenher.....!!!! Oft einfach super frustrierend und deshalb möchte ich ja auch wieder arbeiten, weil ich die Nase voll habe, das meine Arbeit immer nur sofort zunichte gemacht wird
:DEVIL:
Liebe Grüße und Kopf hoch von Katrin

Wieder angefangen zu arbeiten

Hallo Folke-Charlotte,
mir geht es derzeit ein bischen wie du,d.h. ich fühle mich etwas "ausgebrannt" und bin nervlich manchmal recht down,dann nicht so geduldig und lieb mit den Kids wie ich es gerne wäre,dabei "arbeite"
ich offiziell gar nicht (bin das 3.Mal in EZ seit 2004),sondern helfe meinem Mann,der einen Unfall hatte und als Freiberufler auf meine Mitarbeit z.Z. einfach angewiesen ist,habe 6 Kinder,der Grosse nur noch sporadisch zuhause (eine Entlastung wenn er und seine Freundin da sind),
meine Tochter ist im Internat,aber jedes Wochenende und in den Ferien zuhause,dann einen 10jährigen,einen fast4jährigen,eine Tochter von
21Monaten und einen Sohn von knapp 4 Monaten.Dazu kommt noch ein grosses Haus,Garten,diverse Tiere.Wir haben zur Zeit eine Phase, wo ich das Gefühl habe, das alles was nicht dringend nötig ist für das "alltägliche Überleben",ein bischen auf der Strecke bleibt.Da ich mehrere Stunden am Tag ausser Haus bin,dann zuhause auch noch das volle Programm,aber es ist bei uns wie gesagt,eine absehbare Zeit,da in Kürze ein neuer Assistent bei meinem Mann mitarbeitet und er selber hoffentlich bald die restlichen Unfallfolgen überwinden wird,bis dahin heisst es "Zähne zusammen beissen und durch". Ich hatte mir das so nicht gewünscht,es war auch nicht "planbar".Zudem haben wir 2x wöchentlich eine Haushaltshilfe und momentan täglich ,wenn ich "mitfahre", eine Kinderfrau,anders ginge es einfach nicht.Worüber ich mich nicht beklagen kann,ist die mangelde Mithilfe meines Mannes innerhalb der Familie,
da nimmt er mir schon einiges ab, bringt auch die Kinder ins Bett,wenn ich noch zu tun habe,macht mal was im Haushalt,dabei ist er kein klassischer "Hausmann",das könnte er bei seinem Pensum auch gar nicht schaffen,aber er bemüht sich,das finde ich auch wichtig,ich käme mir verloren vor,so einen "Pascha" zuhause sitzen zu haben,der die Füße hochlegt und mich alleine rackern liesse.Ich würde dir raten,mal was für dich zu tun,an den Tagen wo du nicht arbeiten musst,nehme dir einfach ein paar Stunden total "frei",egal ob was liegen bleibt oder nicht,
man muss auch lernen mal 5 gerade sein zu lassen (ok,bei 6 Kindern geht es eh nicht anders),dieses ständige Grübeln hilft einem da nicht,sondern reden,am besten fragst du deinem Mann mal,ob er dies oder jenes macht,
oft strahlt man/ frau das auch aus,so unter dem Motto: "ich mach es lieber allein,weil du es nicht so macht wie ich(will)"!Es käme doch auch deinem Mann zugute,wenn du wieder entspannter und fröhlicher bist,
ich wünsche dir/euch alles Liebe,
LG,Marion,die diesen ganzen Zirkus hier manchmal auch zum T... wünscht
aber dann ist es auch wieder schön :-)
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