Bin zwar noch nicht Ü40, aber ist ja für dieses Thema prinzipiell auch egal.

Hatte im Juli eine Ausschabung. Der FA zur Nachkontrolle (eine Woche nach der AS) sagte, es sieht alles super aus und da auch schon wieder ein sprungbereiter Follikel da war, meinte er, wir sollten auch gleich wieder loslegen. Das musste er mir nicht zweimal sagen. Geklappt hatte es dann zwar noch nicht, aber den Zyklus drauf. Das war übrigens auch die Meinung meines regulären FA, dass man nach einer Ausschabung (vom körperlichen her) keine Pause einhalten muss, wenn alles gut verlaufen ist.

Wenn ich mir vorstelle, 3 Monate pausiert zu haben, dann wäre ich jetzt nicht mit diesem Kind schwanger. Und wer weiß, wie lange es dann noch gedauert hätte. Also an deiner Stelle würde ich gleich wieder loslegen, wenn dir danach ist.

Danke dir. So einen Bericht habe ich gebraucht. Das baut mich jetzt ein klein wenig auf. Das stimmt, wer weiß was man verpasst. Alles Gute dir

Liebe Fernanda, ich hatte letztes Jahr in der 6 SSW eine FG ohne Ausschabung . Ich werde diesen Sommer 41. Wir haben direkt weiter gemacht... auch und gerade als das Sinken des HCG noch dauerte - es hat bei mir dann drei Monate gedauerte bis der Zyklus wieder überhaupt "richtig" tickte - und ich bin dann sofort im ersten Zyklus wieder schwanger geworden (jetzt 10. Woche und bisher alles gut) - mir und UNS tat es gut eben einfach weiter zu machen - und dass es direkt eben noch garantiert nicht möglich gewesen wäre wieder schwanger zu werden (wegen langsam sinkendem HCG) haben wir etwas in den Hintergrund treten lassen... und trotz aller Freude und tickender Uhr ist es jetzt doch auch arg schnell hintereinander - bezogen darauf eben mit allen Unsicherheiten ob es nun gut ausgeht klar kommen zu müssen.

Wenn du und ihr bereit seid, damit zu sein - kann ich nur sagen dass es mir gut tat direkt weiter dran zu bleiben. Mit Zuversicht UND dem Bewußtsein, dass es auch bei einer neuen Schwangerschaft einige Zeiten der Unsicherheit und Unklarheit geben kann ob diese gut ausgeht. Dir und euch alles gute,

Jutta

Hallo. Mir ist zwar die AS erspart geblieben, aber meine FA steht zu dem Thema so, dass wenn einem danach ist, ruhig weiter geübt werden darf. Ich bzw. wir haben bis zur zweiten Blutkontrolle gewartet, sodass ich sicher sein konnte, dass das HCG bei 0 liegt bzw kenne Reste der SS in mir geblieben sind. Das war Anfang Januar.
Bei der Blutkontrolle hat sich rausgestellt, dass ich an einer Schilddrüsenunterfunktion leide und nun mit Hormonen eingestellt werde. Leider hat es bisher noch nicht wieder geklappt. Darum glaube ich das der Körper genau weiß, wann es weitergehen kann... alles wird gut, irgendwann! :-)
Drücke die Daumen
Ps.: auch ohne Zeitdruck, war es für mich schöner und fühlte sich besser an, dass wir nicht gewartet haben. Da ist aber jeder anders!

Hallo Fernanda,

meine letzte FG war in der 15.SSW. Ich hatte damals die selbe Frage wie Du. Mein Arzt hat mir erklärt, dass früher tatsächlich die Gebärmutter "ausgeschabt" wurde, heute wird das Gewebe eher "abgesaugt", was viel schonender ist. Deshalb gilt auch die Empfehlung mir den 3 Monaten nicht mehr. Er riet mir allerdings eine Mens abzuwarten um sicherzugehen dass sich die Schleimhaut wieder richtig aufbaut. Das finde ich auch vernünftig, auch um psychisch ein bisschen Abstand zu bekommen.

Danke , dass ihr eure Erfahrung mit mir teilt. Ich hätte vom Gefühl die Blutung abgewartet und dann losgelegt. Wirklich schlimm wenn man sieht wie oft das vorkommt. Bei einigen mehrmals und auch noch so weit fortgeschritten. Ich denke so früh wird man schon ausgeschabt. Aber 3 Monate kann ich nicht warten. Da hab ich dann nur noch ein paar Versuche. Ich finde momentan nicht in den Alltag zurück. Alles macht mich traurig. Was ich vor paar Tagen noch glücklich schwanger erledigt habe und ich mir jede Minute dieses Glücks vor Augen hielt mach ich jetzt in diesem Leeren Zustand. Und ich hab das Gefühl es nicht zu schaffen, nicht einmal die alltäglichsten Sachen. Wird das jemals wieder normal?

Hallo Fernande,

es tut mir leid, dass auch du das erleben musstest... Ich musste diese schreckiche Erfahrung letztes Jahr Mitte der 15. SSW machen... allerdings ging selbt da alles schief... eingeleitete Geburt... ging zu Hause los... ich bekam unseren Sohn zu Hause, dann noch Not-Ausschabung, da ein Stück der Plazenta nicht abgehen wollte und ich schon fast 1,5 Liter Blut verloren habe.

Das Gefühl, von dem du sprichst, kenne ich nur allzu gut... und ja, es wird besser, aber es dauert. Zumindest bei mir ist es nun schon ein halbes Jahr her und es vergeht kein Tag, wo ich nicht mehrere Male denke und auch immer wieder mal in Tränen ausbreche... Es verändert einen Menschen... mich zumindest total. Ich merke,  wie sich selbst langjährige Freundschaften auf einmal für mich verändert haben, wohl weil ich das Gefühl habe, mit all meinen Emotionen alleine dazustehen... anfangs war noch jeder aufmerksam, hilfsbereit... doch schon bald sprach keiner mehr darüber. Als ich unlängst bei meinen Mädels meinte, dass es mir aktuell wieder nicht so gut geht, da nun diese Woche der Geburtsterin unseres Sohnes wäre, kam nicht mal irgendeine Reaktion.

 

Also ich würde schon sagen, es verändert einen, es ist etwas, das fortan zu deinem Leben gehört und immer ein Teil von dir sein wird... und das ist mir im Moment irgendwie der größte Trost... Lorenz ist zwar nicht mehr da, aber ich weiß immer, dass ich einen Sohn gehabt hätte und erinnere mich an die Tage der Schwangerschaft, wo noch alles gut war.

Ich hoffe, du hast ein liebevolles Umfeld, das gut mit deiner Situation umgehen kann... Ich nehme es meinen Freundinnen gar nicht übel... ich denke einfach, sie können damit nicht so umgehen... ich habe die Erfahrung gemacht, dass das eigentlich keiner kann, mit dem ich versucht habe, darüber zu sprechen... ist wohl wirklich ein Tabu-Thema... und darum geht es einem dann wohl auch nicht so gut, weil man meint, alleine zu sein mit dieser Situation, dabei gibt es so unzählig viele, wie man dann in div. Foren lesen kann...

Jedenfalls setz dich nicht unter Druck!!! Ich war erstmal ca. 2,5 Wochen zu Hause und hab mich dann gewzungen, wieder arbeiten zu gehen, obwohl ich körperlich noch total schwach war... aber ich zwang mir "Normalität" aufs Auge... das war schon mal der erste richtige Schritt... und so nach und nach wurde es besser... aber anders fühlt es sich jetzt einfach an. Aber ich lache auch wieder unbeschwert und hab Freude, aber immer mit einer leichten Melancholie, meinen Sohn nie kennengelernt haben zu dürfen.

 

Alles  Liebe und Gute für dich

und ich hoffe, du darfst dich bald wieder freuen, dass es geklappt hat.

JK

Das wird wieder, es dauert halt und vergessen wird man es nie. Aber von Woche zu Woche wurde es leichter... Du bist nicht allein!!

Liebe Fernanda,

ich kenne Deine Gedanken nur zu gut. Weißt Du, dass ich mich inzwischen ernsthaft darum bemühen muss mich daran zu erinnern dass es bei mir genau so war?

Ja, am Anfang kann man es sich nicht vorstellen dass es jemals besser wird. Das liegt einfach daran, dass man schon so eine große Liebe entwickelt hat und dass der Schmerz einfach riesig ist. Und ich will auch nicht verheimlichen dass es sehr anstregend ist und dass es auch seine Zeit dauert. Aber: Ja, es wird irgendwann wieder normal. Hab Geduld, sei geduldig mit Dir selbst und tu Dir Gutes wo auch immer das möglich ist. Du wirst vielleicht denken: Wozu, sollte ich das tun? Es ist doch eh alles blöd! Tu es trotzdem, es wird nach und nach seine Wirkung zeigen.

Magst Du mal erzählen wie es Dir inzwischen geht?

Alles Liebe,

Paula

Danke ihr Lieben für die tröstenden Worte.
@Paula Deine Worte haben wirklich gut getan. Ich versuche mit dem Kinderwunsch abzuschließen. Das tut in Kombination mit der Fehlgeburt am meisten weh. Aber ich will mich nicht länger verrückt machen. Ich habe Angst noch tiefer zu fallen. Hatte fast 1 Jahr gebraucht, um schwanger zu werden. Dass mir das trotz Endometriose noch mal gelingt, muss ich einfach realistisch sehen.
Danke nochmal. Werde hier sicherlich noch manchmal reinschauen. Weil hier wirklich nur nette Mädels unterwegs sind und der Umgang miteinander immer freundlich ist.
Alles Gute euch allen.

Liebe Fernanda,

das ist eine mutige Entscheidung! Aber lass Dir Zeit, so eine Entscheidung kann man nicht vollständig treffen, wenn man noch mitten im Schmerz steckt. Die Endometriose macht es wahrlich nicht einfacher, aber gib Dir ein bisschen Zeit, tu Dir Gutes so viel es geht und dann schau was passiert.

Alles Liebe und halte uns auf dem Laufenden wenn Du magst!

Paula

Meine FÄ meinte nach der Ausschabung, dass man eine Periode warten soll und dann wieder beginnen kann. Sie sagte die Gebärmutter schleimhaut sei nicht gleich wieder bereit. Ich habe seelisch eine Pause von 2 Zyklen gebraucht und im darauffolgenden Zyklus bin ich direkt schwanger geworden. Würde , wenn dir danach ist, gleich wieder beginnen.

Liebe Fernanda,

tut mir leid, dass du dein Baby gehen lassen musstest.
Ich hatte nach den Ausschabungen 1 Monat pausiert und dann auch von der FÄ grünes Licht bekommen.
Zuletzt hatte ich einen natürlichen Abgang. Da haben wir sofort wieder geübt und wir hatten großes Glück...das Ergebnis kommt im April zur Welt :-)

Alles Gute wünsche ich dir!