Heute fand ich in meiner neuesten Lektüre "Don't worry, be fifty" von Margit Schönberger (OK, ich bin erst 44 aber das Buch ist wirklich witzig geschrieben), folgende Textpassage, die ich wunderbar fand (zum Thema Älterwerden) und die möchte ich einfach mal hier reinstellen:
Warum ich das alles erzähle? Weil ich weiß, dass eine der größten Ängste vor dem Älterwerden die ist, an Attraktivität zu verlieren und für das andere Geschlecht uninteressant zu werden. Eine Angst, die vorwiegend uns Frauen heimsucht. Weil wir immer wieder vergessen, dass Attraktivität im Auge des Betrachters liegt und außerdem keine Einbahnstraße und keine Oberflächenangelegenheit ist. Manch eine geistig agile Achtzigjährige hat ein schöneres, lebendigeres Gesicht, strahlendere Augen und ein anziehenderes Wesen als eine verkniffene, verbiesterte Dreißigjährige.
Wirklich guter Sex – das kann man spätestens in den Fünfzigern erfahren – beginnt immer im Herzen und vor allem im Kopf, bevor er sich in die Tat umwandelt. Nach einer heißen, interessanten Diskussion ist er am besten. Das „Fleisch“ ist dann nur mehr lustvolles Werkzeug der Köpfe. Ich glaube, wir alle tragen seelische Sender und Empfänger in uns und irgendwann (und wenn wir achtzig Jahre alt wären – alles schon da gewesen!) treffen die zwei Menschen aufeinander, die auf der gleichen Wellenlänge senden und empfangen, Seelenverwandte sozusagen.
Schön, woll?
LG,orni