Untersuchungsbefunde aus diesem Monat
also wir sind jetzt vollständig mit den Untersuchungsergebnissen erstmal durch (im dritten ÜZ überhaupt). In diesem letzten Zyklus also wurden bei mir ein ganzes Wertespektrum gemacht, am ZT 3, das war alles ganz chic und vielversprechend, auch das AMH mit 1,6 fand die Ärztin für mein Alter (42) sehr gut (sie meinte übrigens, dieser Wert wäre generell so für 9 Monate vorausweisend) und auch die Untersuchung am ZT 21 erbrachte einen "sehr schönen Eisprung" wie sie sagte. Das Östrogen, das über 100 sein müsste, sei bei 181 gewesen und der Gelbkörper, der über 10 sein sollte, mit 16 auch sehr ok. Insgesamt meinte sie, habe ich ganz wunderbare Werte, die eigentlich auf gute Fruchtbarkeit schließen lassen und auf ein jüngeres biologisches Alter. Dennoch kein Grund zum Freuen, denn ich bin ja nicht schwanger nach 3 ÜZ und die Aussichten weiterhin scheinen auch nicht rosig, weil - siehe weiter unten.
Rein theoretisch könnte man auch noch nur als Ausschlussdiagnose die Durchgängigkeitsprüfung der Eileiter machen, das haben wir erwogen und mal so in alle Richtungen andiskutiert und überlegen es vielleicht einem Vierteljahr nochmal. Denn: das Problem sitzt ganz offenbar an anderer Stelle - wir haben natürlich vollständigerweise auch ein SG gemacht.
Ich bin jetzt frisch nach dem Telefonat und mit der Materie noch nicht so vertraut, m.a.W. werde ich zur Einschätzung der Werte natürlich noch recherchieren. Aber da ich ja weiß, dass einige Damen (Orni rüberschiel) das auf einen Blick beurteilen können, schreib ich mal kurz auf, was sie mir gesagt hat. Befund schickt sie mir auch noch per Post, dann kann ich es ja nochmal richtig einstellen hier, aber nun erstmal was ich beim Telefontermin mitgeschrieben habe:
Zuerst ging es um die Beweglichkeit, es gebe da Einteilung nach so Standardkriterien A B C D.
A sollte größer 25 sein und liegt bei 8 %.
A und B zusammen sollten größer 50 sein und liegen bei 32 %
Die normalgeformten Spermien sollten über 20 % sein und sind bei ihm nur bei 4 %. Und das Ergebnis eines bakteriellen Abstrichs (Rundzellen) steht noch aus. Die Viskosität ist etwas erhöht, was heißen soll, das Ejakulat verflüssigt sich nicht so schnell.
Diagnose insgesamt lautet wohl Astenoteratozoospermie. Also was ich verstanden habe: die Chancen stehen gar nicht gut. Das hatten wir aber auch schon vermutet und waren nicht überrascht. Mein Freund hat lange Stresszeiten hinter sich und nebenher auch gesundheitlichen Raubbau betrieben, Rauchen etc. (ich habe ihm gleich durchgegeben, dass Rauchen wie sie sagt, das Spermiogramm um 40 % einschränkt, er raucht seit etlichen Jahren und viel zu viel, es stört ihn selbst, aber er kann nicht aufhören, mich stört dieses Zwanghafte daran auch, er ist ja guten Willens, aber nun ja der Spruch, das Fleisch ist schwach passt wohl hier nicht so ganz...).
Die Empfehlungen, die auf dem Befund von der Kinderwunschpraxis für uns angekreuzt waren: Insemination und IVF. GV nicht, mit anderen Worten hat das dann deren Meinung nach eh keinen Sinn. Wir müssten also voll zahlen und die Überlegung hab ich erstmal aus Prinzip erstmal nach hinten gestellt. Nach vorn (aber das hatte ich mir schon vorher zurechtgelegt) vorerst die Bestellung von Nahrungsergänzungspillen in der vollen Bandbreite. Fand die Doc auch gut und richtig, so vorzugehen und mindestens ein Vierteljahr ihm für die Verbesserung der Ergebnisse einzuräumen, weil so lange dauert die Neubildung ja auch. Sie spruch dann gleich von Profertil, was mir aber zu teuer ist. Stattdessen werde ich die Einzelbestandteile in der Zusammensetzung wie sie da drin sind in Amiland ordern, ich habe da schon mal einen guten Versand für mich selbst acquiriert. Einen B Komplex werde ich auch noch dazutun (weil B6 und B 12 auch in Studien eine Rolle spielten - las ich und dann also die Bestandteile aus Profertil. 800 Folsäure, 40 Zink, 120 E, 15 Q10, 440 L-Carnitin, 250 L-Arginin, 60 Selen und 80 Gluthianon. Bietet jemand mehr - also noch andere Ideen, was man tun kann und hier vielleicht noch fehlt?
Na ja, durch den Grundcheck jetzt bei uns beiden wissen wir wenigstens womit wir es zu tun haben und worauf wir uns einrichten können, auf ne schnelle Schwangerschaft offenbar nicht. Brauche ich wenigstens nicht jeden Monat bangen und warten und hoffen, wenn ich weiß, die Aussichten sind eh minimal, dass da mal ein Zufallstreffer dabei ist. Ich habe schon mitgekriegt, dass Frauen auch mit schlechtem Spermiogrammen der Partner schwanger geworden sind und die Docteuse sagte, als ich sie fragte, wie sie denn nun konkret seins beurteilt, es gäbe noch schlechtere. So richtig tröstend klang das nicht...
Viele Grüße
Heidrun
Untersuchungsbefunde aus diesem Monat
Asthenozoospermie nach Kriterien der WHO liegt vor bei
oder/und
Teratozoospermie liegt vor bei
Scheint wirklich ein ziemlich doofes Ergebnis zu sein, nicht nur zu langsame unbewegliche Schwimmer, sondern auch sehr viele missgeformte.
Uneinigkeit scheint aber darin zu bestehen, wo man die Ursachen sucht (bei Stress und Rauch gehts ja immer gaanz schnell mit der Zuweisung, es scheint aber noch so viele andere und auch organische Sachen zu geben). Ich habe also auch schon gelesen (gestreift), dass man eigentlich weitergehende Diagnostik machen sollte, was meinst du dazu, Orni? Und überhaupt, wie gehen wir damit am besten um?? Ist die auf der Hand liegende Nahrungsergänzung schon vielleicht eine Wunderwaffe oder sind die Aussichten auch damit bei den Werten sowieso eher schlecht?
Freue mich über Ansichten, Erfahrungsberichte, Ratschläge usw.
Heidrun
Untersuchungsbefunde aus diesem Monat
oh je, da nützen wohl deine guten Werte nicht viel.Aber vielleicht hat ja hier jemand einen guten Rat wegen der Nahrungsergänzung.Es soll ja schon bei einigen geholfen haben. Ich drück auf jeden Fall die Daumen, das das mit dem Strandspaziergang zu dritt bald in Erfüllung geht!:-)
Lg Anett
Es ist spät und ich bin müde...
... von daher nur: IVF? Nööö, bringt nix.
Wenn Du den Link in meinem Profil weiterverfolgtst kommst Du irgendwie irgendwo auf eine Seite, wo meine ehem. Quali-Blogs stehen.
Wir hatten OATIII und einen hypergonadotropen Hypogonadismus.
Und mal ehrlich: 3 Übungszyklen? Bist Du nicht etwas zu anspruchsvoll?
Deine Werte sind zwar gut, aber Deine Eizellen sind auch 42 Jahre alt...
LG,
orni
Es ist spät und ich bin müde...
in dem Alter leiste ich es mir einfach anspruchsvoll zu sein. Daher haben wir auch zumindest mit dem Medizincheck nicht unnötig Zeit verloren und das finde ich angesichts dieses Befundes nun auch recht sehr sinnig. Genau genommen sind es vier Zyklen ohne Verhütung, nur im ersten meinten wir, dass es zeitlich eher nicht geklappt haben könnte (da wussten wir ja noch nichts von den Spermien).
Deine Seite kenn ich schon längst ;-) inklusive der Querverweise usw. Habe mir gestern den langen englischen Artikel zu Gemüte geführt und alles was ich sonst noch gefunden hatte über Nahrungsergänzung - was meist als sehr signifikante Verbesserung in Studien erwähnt und teilweise auch ermunternd hoffnungsmachend gepriesen wurde plus der Inhaltsstoffe aus Profertil (z.B. da auch in der Begründung zur Patentanmeldung) - und das im Schnellverfahren. Denn dieser US-amerikanische Versand schickt mir ja immer Newsletter und gestern waren die Shippingkosten noch ermäßigt, also war ich knapp 0.00 Uhr mit meinem lahmen Rechner und der Vielzahl der Präparate endlich durch.
Also wen's interessiert, ich habe geordert (und das alles als mindestens Vierteljahresdosis und mit Versand für unter 90 Euro, das kostet im Preisvergleich bei den günstigsten Anbietern Profertil allein, Orthomol ist ja noch teurer):
L-Carnitin, L-Arginin, B-Komplex, B12 hochdosiert nochmal extra, Q 10, Vitamin E, Zink, Folsäure, Selen, Glutathione, Maca, Panax Ginseng, Vitamin C, Lycopin und Omega 3. Das werden ne Menge Dosen auf dem Nachtisch und ne Herausforderung für ihn, der ein - mal vorsichtig ausgedrückt - gestörtes Verhältnis zur Einnahme von Medikamenten eh hat, wobei er da nicht wirklich differenziert und nun vor der Aufgabe steht zu realsieren, dass es hier darum gar nicht geht und eine Umbewertung vielleicht ganz gut und angesagt ist. Also muss er da nun einsichtigerweise durch und das nicht etwa vordergründig weil ich das so sage, sondern weil er das Projekt ja auch nicht aufgeben will und ihn dieser Befund auch so getroffen hat. Ich denke eh, ich gebe uns dafür noch ein halbes Jahr und sicherlich nicht viel mehr, ich hatte schon meine Bedenken wegen des Alters - die immer wieder heftig mit dem Wunsch in mir stritten. Ich hatte auch deshalb etwas mehr Eile, weil ich gern noch zwei Kinder hinbekommen hätte, daher u.a. hatte ich immer die Klammer im Kopf unbedingt noch mit 42 Mutter zu werden (was nun nix mehr wird, denn dann müssten wir in diesem Zyklus schwanger werden). Diese Idee kann ich sicher knicken, dass noch ein Geschwisterpärchen hinzukriegen wäre.
Andererseits machen wir uns hier tierisch einen Kopf, während der Trend der späten Mütter überall als neue Normalität besprochen wird und ich schätze in paar Jahren keinen mehr aufregen wird mit weiterhin steigenden "Fall"zahlen. Klar ist das bekannterweise biologisch suboptimal, was ja überall auch betont wird aber auch das verschiebt sich, wenn auch langsamer und mit dem, was man überhaupt in den bestimmten Grenzen dem entgegen wirken kann. Da frag ich mich doch auch, ob das Alter der Eizellen tatsächlich eine absolut statische Größe sein muss. Wenn hormonelle Werte insgesamt und bezogen auf das Alter gut und biologisch jünger ausschauen, dann wird es wohl auch hinsichtlich der Eizellqualität eine gewisse Varianz geben, zwischen zwei Frauen, die beide gleichALTrig sind.
Sagen wir es mal so:
Der Anteil der Eizellen, die unter die Abwrackprämie fallen variieren zwischen 30% (im aller-aller-aller-günstigsten Fall) und 90%. Pendelt sich so auf 50-60% ein. Einfache Rechnung: in weniger als der Hälfte der Zyklen können überhaupt Kinder gezeugt werden. Und beim Rest müssen dann wirklich ALLE Komponenten stimmen.
Fruchtbarkeit im "hohen" Alter ich sicher auch eine Sache der Gene. Bei uns in der Familie spräche viele dafür.
Der Trend zu älteren Müttern... nun ja... hier in Ö auffem Land zeichnet der sich nicht ab, ganz im Gegenteil. Ist wohl eher in den Ballungszentren anzutreffen. Man sollte auch nicht vergessen, dass viele ältere Mütter eben - heimlich - nachhelfen lassen. Und ich wage zu sagen, dass so manche Frau es - um beim Trend zu bleiben - total trendy findet, mit über 40 noch mal schwanger zu werden. Irgendwie erscheint man da ja - gerade wenn man im Rampenlicht steht - noch jugendlicher.
Ich persönlich finde natürlich einen Kinderwunsch auch bei 40+ nicht als unnormal und als völlig legitim. Aber nicht als Lückenbüßer oder als Botox-Ersatz, oder?
Auch glaube ich, dass es sehr wohl ein "use by date" von Eizellen gibt.
Nachweisbar sind die Spermien von Männern über 40 (oder 50) auch u.U. noch zahlreich vorhanden aber eben genetisch defekt (obwohl immer wieder neue produziert werden... komisch, eigentlich).
Wenn Dir Deine Hormonwerte Kopfzerbrechen bereiten, dann suche einen Endokrinologen auf, der geht dann richtig in die Tiefe (DAS wäre dann wieder meine Art, die Dinge anzugehen).
LG,
orni
Sagen wir es mal so:
da stimme ich mit dir überein, glaube auch, dass viele Unterschiede genetisch/familiär determiniert sind. Meine Mutter hat zum Wunder aller Friseure mit fast 80 Jahren noch immer naturblonde Haare, mich hat sie 1967 mit 38 geboren. Meine Schwester mit 55 sieht 10 Jahre jünger aus und ist noch nicht in der Menopause, sie bekam ihr letztes Kind ebenfalls mit 38 und wollte mit weit über 40 nochmal, nur hatte sie sich dummerweise sterilisieren lassen und ist die dann nur noch mögliche IVF doch nicht angegangen. Mir nehmen die Leute auf Anhieb den 22-jährigen Sohn selten ab und schauen in der Regel irritiert und oft kann ich dann direkt sehen, wie die Rechenmaschine im Kopf angeht. Neulich sagte ein Schulungsleiter: 'sie sind doch auch nicht viel mehr als 22'. Und eine Kollegin von Jahren fragte, wann ich ihn denn bekommen habe, im Kindesalter? Eine Frau in meinem Alter wollte wissen, welche Creme ich benutze und meinte ich hätte ein Babygesicht. Ich sag das mal wirklich neutral und ohne falsche Eitelkeit oder Koketterie, denn davon habe ich ja nicht nur Vorteile. Im Berufsleben werde ich immer noch nicht altersgemäß ;-) ernst genommen, mein großer Chef (Präsident einer Hochschule) hat sich beinahe mal am Getränk verschluckt, als ich vom Studium meines Sohnes sprach. Aber Spaß beiseite. Das wären jetzt wieder mal interessante Fragen an Aging-Experten, zum Beispiel diese, ob der Alterungsprozess des Körpers als überall relativ gleichmäßig anzusehen ist. Da ich immer noch keine Gesichtsfalten habe, könnte man von sowas denn auch praktisch linear auf die Fertilität schließen? Oder unterliegt das wieder vielen und ganz anderen Einflussfaktoren und wäre so ja viiiiell zu pauschal?
Dennoch bin ich kalendarisch alt wie ich alt bin und daher naturgemäß nicht mehr ganz so gelassen, was den Kinderwunsch betrifft. Halt eine (Zitat) "Gestandene Frau, die sich nichts vormacht."
Beim Endo bin ich übrigens schon länger (Einstellung der SD-Hormone) und nein, meine Hormonwerte bereiten mir ja kein Kopfzerbrechen - da die Gyn im Endokrinologikum sämtliches durchgetestet und für gut befunden hat und dies ja auch meiner gefühlten Gesundheit entsprach. Ich hätte höchstens noch die offene Frage gehabt, ob mein Freund sich aufgrund des Spermiogrammbefundes eigentlich mal einer weitergehenden Diagnostik unterziehen sollte. Vielfach kann es ja auch irgendwelche organischen Ursachen haben. Oder ist es wie naheliegend anzunehmen eben 'bloß' der Lebenswandel, Stress, Umwelt? - die allgemeine heutige Beeinträchtigung der männlichen Zeugungsfähigkeit - was ja auch schon wieder als Trend ausgemacht wurde...
Kann sein, er fällt der Werte zufolge auch unter 0AT III (wobei das O für Oligo in der Diagnose weggelassen wurde, also genug scheinen es zu sein, nur dass sie zu langsam und unförmig sind). Weiß ich dann genauer, wenn ich das auf dem Papier vorliegen habe.
Sag mal Orni, die Zahlen zur "Abwrackprämie", . . .
. . . wo hast du die her? Finde ich sehr interessant.
LG
Sabine
Du glaubst mir nicht wirklich, gell? Ich bin kein Schwarzmaler sondern Realist:
Nur so als Beispiel (aus kup.at - der Artikel heißt: "Aneuploidie von menschlichen Eizellen)
Von besonderem Interesse ist die Frage nach der Abhängigkeit
numerischer Chromosomenaberrationen vom Alter
der Patientinnen. Dieser Sachverhalt konnte in früheren
Arbeiten nicht eindeutig geklärt werden (zur Übersicht:
[67]), was in erster Linie wohl auf eine zu geringe Fallzahl
in den höheren Altersgruppen zurückzuführen ist. Mittlerweile
liegt die Auswertung einer einzelnen, großen Studie
an 1.397 Eizellen vor [65, 69]. Hier zeigte sich eine deutliche
positive Korrelation zwischen dem mütterlichen Alter
und der Gesamtrate der Aneuploidie (r = 0,949; p < 0,001).
Eine Aufgliederung der Daten ergab, daß dieser Zusammenhang
für Predivision (r = 0,920; p < 0,001) ausgeprägter
ist als für Nondisjunction (r = 0,719; p < 0,001) [69].
Aus der betreffenden Publikation ist ferner ersichtlich, daß
die Rate der Aneuploidie in der Altersgruppe der 19–
34jährigen im Bereich von 10 % liegt und dann bis zum
Alter von 41 Jahren auf über 36 % ansteigt. In noch höherem
Alter (42–46 Jahre) sind 50 bis 100% der Eizellen aneuploid.
Hier kann man überschlagen, dass wohl bei 19 Jahren die Rate bei ca. 1% ist und bei 34 dann eben bei 30 oder so (gibt im Schnitt ca. 10% - etwas ungenau 19-34 finde ich). Dann eben zwischen 35 und 41 IM SCHNITT über 36%, was wiederum bedeutet: eher 30% bei 35 J und eher 50% bei 41 Jahren (im Schnitt dann wieder 36%) und naja, die Zahlen ab 42 sprechen für sich...
Also, ich schreibe so etwas nicht aus Jux und Tollerei, weißte eh. Und wer jetzt meint "Das sind nur Statistiken" irrt, weil es eben so ist. Natürlich gibt es 41 (zwinker in die Runde), die vielleicht das Glück haben und nur 30% defekte Eizellen haben. Genauso kann aber eine 41jährige auch schon fast zu 100% aneuploide Eizellen haben.
Der kup.at - Artikel ist übrigens sehr intressant. Ein Blättchen, das ich früher mit Begeisterung online gelesen habe.
Oder aus "Ärztliche Praxis" - Titel "Mehr Babys dank Polkörperdiagnostik"
Bei einer 34-jährigen Frau zeigen durchschnittlich 40 Prozent der Eizellen einen auffälligen Befund. Im Alter von 45 Jahren sind es bereits bis zu 75 Prozent der Eizellen. Vor allem die Inzidenz der Aneuploidien nimmt mit dem Alter zu. Die Polkörperdiagnose ist ein relativ neues Verfahren der Präimplantationsdiagnostik, mit dem diese Aneuploidien und andere chromosomale Störungen der Eizelle diagnostiziert werden können.
Klar, alles wieder Durchschnittswerte, aber man kann eben eine Tendenz ableiten. Und man sollte realistisch genug sein, um nicht zu glauben, das gerade man SELBST zu denjenigen gehört, der weit, weit unter diesem Durchschnittswert liegt, oder?
LG,
orni
Ich glaube dir und hätte mir die Zahlen sogar eher noch . . .
LG
Sabine
Ich glaube dir und hätte mir die Zahlen sogar eher noch . . .
Ich glaube einfach, das ist Veranlagung. Ich schätze, wer in späterem Alter auch noch recht flott schwanger wird, kommt auch später in die WJ. Einfach deshalb, weil die Eierstockreserve noch OK ist und aus dem monatlichen Pool (der noch grösser ist) öfter noche ne gute Eizelle entwickelt. Wenn man aber nur noch 3 Stück Antralfollikel im Zyklus hat, ist die Chance eben geringer, dass sich gerade hier die genetisch normale im Leitfollikel entwickelt.
Irgendwo habe ich nämlich mal gelesen, dass erhöhte FSH-Werte in Kombination mit höheren E2-Werten an ZT3 (Zeichen für alternde Eierstöcke) auch eine erhöhte Anzahl von Eizellen mit Chromosomenabberation widerspiegeln.
LG,
orni
Untersuchungsbefunde aus diesem Monat
ich kann nur für mich sprechen. An eurer Stelle würde ich ganz schnell, vielleicht nach einer gewissen Zeit der Einnahme der Nahrungsergänzung tätig werden und eine IVF machen. Du wirst mit jedem Tag älter und deine Werte werden nicht besser werden. Solange sie noch so gut sind würde ich jede Chance nutzen, auch wenn IVF oder ICSI negativ ausgehen können, aber eure individuelle Chance ist damit auf jeden Fall erhöht.
Aber da ist ja bekanntlich jeder anders.
Ich wünsche euch viel Glück
LG Marpel
Untersuchungsbefunde aus diesem Monat
@ Marpel,
irgendwie wehrt sich in mir noch was gegen Insemination und IVF, ich habe Vorbehalte, mit der Idee mag ich mich (noch) nicht wirklich anfreunden oder vielleicht mag ich das als Ausweg für uns auch noch nicht einsehen. Der Gedanke ist ja irgendwie auch sehr neu, ich bin immer davon ausgegangen, dass es natürlich klappen müsste, wobei ich ganz bestimmt nicht blauäugig war, aber eben Vertrauen in meinen Körper hatte, die andere Seite habe ich irgendwie gar nicht so gesehen oder ernsthaft einkalkuliert (also wenn schon nicht blauäugig dann doch auf einem Auge blind).
Und allein die Tatsache, dass wir das für mich als ü40 voll zahlen müssen und das sind wohl pro Versuch anderthalbtausend Euro, schreckt mich ab. Kennt jemand ne Umgehungsvariante? Wahrscheinlich gibts keine, sonst wäre man schon drauf gestoßen. Lohnt es sich im individuellen Fall mal bei der Krankenkasse (bei mir Techniker) nachzufragen oder halten die sich stur an die gesetzlichen Vorgaben, bzw. müssen sie dies tun?
Ich hatte mal überlegt in die Private KV zu wechseln, geht wahrscheinlich gerade so, gibt aber wieder anderes, was dagegen spricht (z.B. gibts da keine Familienversicherung für die Kinder) und sicher kann man dann auch nicht sein, dass die mit ü40 zahlen und zwar sofort nach Aufnahme. - Und dann die unklaren unrosigen Aussichten, die auch nicht unbedingt erfolgversprechender sind als die klassische Art des Kindermachens, wie man hört. Kommt allerdings sicher auf den ganz konkreten Befund an und lässt sich wie so oft pauschal nicht sagen. Bei schlappen Spermien, die aufbereitet werden und meiner doch für dieses Alter noch ganz guten Ausgangslage ist die Methode vielleicht doch ganz angezeigt und aussichtsreicher als die Durchschnittswerte?
Andererseits, wenns allerdings gar nicht klappt, weil die Schwimmer auch nach einem Vierteljahr nicht viel agiler sein sollten (die Frist haben wir uns jetzt erstmal gesetzt, auch fürs Überlegen und um der Nahrungsergänzungsgeschichte ihre reale Zeit und Chance zu lassen) kommt die Überlegung sicher doch wieder ran und ich werde demgegenüber vielleicht aufgeschlossener. Immerhin hat die Sache ja doch auch einen Vorteil und gewissen Charme: die Chance, meine noch gewünschten zwei Kinder doch noch zu schaffen und das gleich in einem Abwasch, würde ja wiederum etwas höher liegen ;-).
Viele Grüße
Heidrun
Untersuchungsbefunde aus diesem Monat
ich habe keine Vorbehalte, denn ich sehe es als eine Chance und als eine grossartige Erungenschaft unserer Forschung. Ich selbst habe mit 42 zwei IVFs gemacht ohne Grund ausser mein Alter, weil ich alle Chancen ausloten wollte. Meine Werte waren die einer 25 Jährigen ( O-Ton der Ärztin , das Spermiogramm meines Mannes war Top) Ich wurde 4 mal spontan schwanger, leider FG mit Ausschabung. Bei der zweiten Ivf wurde ich mit Zwillis schwanger und bekam sie mit 43 Jahren. Die Investition hat sich mehr als gelohnt. Mit 41 haben wir einen Antrag auf Erstattung bei der TK gestellt mit seelisch sehr triftigen Gründen.
Wir verloren als ich 40 war unser Kind 7jährig qualvoll an Krebs.
Ich habe keinen grossen Stress aus der IVF gemacht. Es war für mich einfach ein anderer Weg. Und ich habe es als natürlich empfunden, da man Hormone bekommt, die man eh selber bildet. und die Befruchtung läuft ja genauso ab wie im Körper. Eizelle und Spermium müssen sich selber finden. Da kann keiner was beeinflussen. Die IFV ist auch kein Garant , dass es klappt. Es ist halt nur eine zusätzliche Chance.
Weisst du, Herzen werden implantiert und Nieren und alles Mögliche. Wenn die Organe nicht mehr funktionieren, sperren sich doch auch die Leute nicht. Beim Kinderwunsch kommt da immer so der Ruf nach Natürlichkeit, das ist doch ein weiter Begriff. Es ist vielleicht der Stolz, nicht zu akzeptieren, dass der Körper Fehler hat und nicht nach Schema F funktioniert.
Also, ich kann es empfehlen ohne Einschränkung. Das Einzige , was mich stört, ist die negative Haltung der Umwelt demgegenüber.
Liebe Grüsse
Marpel
Muss mal meinen Quark dazu geben:
Klar, sehe ich irgendwie auch so... selbst wenn man sich bauchmässig gegen eine extrakorporale Befruchtungs sträubt: Schaltet man den Verstand ein, sagt dieser: Alle Chancen nutzen... wer weiß, ob ich es mir später verzeihen kann, wenn ich es jetzt nicht täte.
Von daher war die ICSI zwar kein schöner Gedanken (anfangs) aber eben eine Chance, die es zu nutzen galt. Wenn man - wie Du - es etwas abgeklärter sieht (ich fand das in irgend einer Form sogar faszinierend), kann man IVF oder ICSI-Zyklen relativ unbeschadet überstehen (nur das Portemonnaie kränkelt vorübergehend). Es soll aber auch nicht unerwähnt bleiben, dass ich eine IVF als nicht sooo unnatürlich ansehe. Irgendwo trennt sich da - zumindest meistens - die Spreu vom Weizen. Schlechte Eizellen werden nicht befruchtet, schlechte Samenzellen werden ggf. von besseren "überholt". Bei der ICSI ist das nun doch etwas anderes. Bei meinem letzten Repro-Zyklus präsentierte mir der Doc 8 Eizellen, davon 6 reif und auch gut. Ich sagte noch vor der Punktion, ich wolle diesmal eine IVF, es sei denn, es läge Azoospermie vor. Der Doc hat das ignoriert, meinte, es seien kaum schnell bewegliche Spermien dabei gewesen (wobei ich einfach mal glaube, dass auch langsame Spermien ein gesundes Kind zeugen können) und da war ich echt mächtig sauer (resultierte später in einem Zwergenaufstand - der Zwerg war ich - David gegen Goliath, so ungefähr).
IVF wäre für mich kein Problem gewesen. Es wäre auch für mich kein Problem gewesen, wenn der Doc gesagt hätte: Frau orni, sie sind knapp 40, kann sein, dass sie kaum Eizellen entwickeln und diese noch eine miserable Qualität haben." Man kann sich damit abfinden, erst recht, wenn man quasi sieht, was man "produziert" hat. Abfinden konnte ich mich aber nicht mit der Aussage: "Alles klasse, SS-Chancen sind bei ihnen 30% (pro Zyklus, wohlgemerkt). Fand ich Verarsche.
Also, wer mag, soll IVF machen. Es besteht bloß halt immer die Gefahr, das als Strohhalm zu sehen und sich einfach zuviel davon zu versprechen. Wer sich das finanziell leisten kann und seelisch stabil genug ist, soll auch die Chancenerhöhung (und sei sie nur 1%) nutzen. Allerdings sollte man dann auch 1% nicht überbewerten und nicht ins Tal der Tränen stürzen, wenn es nicht klappt.
Da wir alle nicht mehr taufrisch sind (und darüber hinaus gestandene Frauen) sollten wir uns nix vormachen, finde ich.
LG,
orni
Untersuchungsbefunde aus diesem Monat
danke dir für deine Antworten. Du hast mich schon jetzt zum Nachdenken gebracht.
Das du sowas Schlimmes durchmachen musstest, tut mir sehr leid. Ich weiß gar nicht, wie man das überstehen kann. Ich hatte mich -nur- mit dieser Angst auch auseinanderzusetzen, denn meine Tochter hatte 5-jährig Leukämie und streckenweise sah es gar nicht gut aus. Wir haben viel mitbekommen in dieser Zeit... und selbst großes Glück gehabt, dessen wir uns angesichts anderer Verläufe immer bewusst waren. Inzwischen lebt meine Tochter - nachdem wir 2 Jahre Chemo und die vielen Jahre der Nachwirkungen miteinander überstanden haben - bei ihrem Vater. Ich sage immer sie wurde zu ihm gezogen, es war übel und feindselig, es ging vor allem um Geld und um solche subtilen Dinge wie späte Rache, unnötigerweise auch mit Bemühen der Gerichte. Sie konnte sich dem nicht erwehren, obwohl sie vieles schon begriffen hat und ich wollte nicht von der anderen Seite ziehen und hetzen. Wir hatten immer einen guten Kontakt und trotzdem kam es zu dieser schizophrenen Lage, die mir arg zusetzt bis hin zu depressiven Zuständen, ich habe nicht damit gerechnet, meine Tochter mit 15 Jahren aus dem Haus gehen lassen zu müssen. Aber mit solch einer Geschichte werde ich die Krankenkasse nicht zu einer Kostenübernahme bewegen können und sie ist nicht mit deinem schweren Schicksal vergleichbar. Aber meinen späten Kinderwunsch hat das schon auch befördert...
Jedenfalls schön ist es, dass es bei dir mit Zwillingen geklappt hat. Ich wollte schon immer Zwillinge haben... und ich drücke dir die Daumen ganz doll für deine aktuellen Versuche.
Wie gesagt, wir überlegen und ich schließe gedanklich auch eine IVF als Alternative und zusätzliche Möglichkeit nicht aus. Mal sehen, ob sich der Spermienbefund nach zwei, drei Monaten verbessert hat, wenn nicht wird die Frage stehen.
Ich habe mal ganz bisschen rumgeguckt. Mit meiner Preisvorstellung zuerst lag ich wohl ganz schön daneben. Das summiert sich schnell und deutlich höher. Aber mit den anderthalbtausend kann man pi mal Daumen in Tschechien oder Polen rechnen. Da auch die Rechtslage dort eine andere ist (Embryonenschutzgesetz, sie können nach fünf Tagen eingesetzt werden, wisst ihr hier sicher, dann steigen die Chancen weiterhin) und ich keine Vorbehalte gegen diese Länder habe, wenn man gute Kliniken recherchiert (und auch nicht gegen den medizinischen Tourismus angesichts der Kostenübernahmeregelung bei uns) werde ich mich sicherlich damit dann weiter auseinandersetzen. Ich meine, das ist doch eine Überlegung echt wert, wenn dort die Kosten halb so hoch sind wie hier, dann entspricht das ja dem 50 prozentigen Anteil, den mir die Krankenkassen in meinem Alter verweigern.
Gibt es hier zufällig jemanden, der daran auch schon gedacht (oder es gemacht hat oder von jemandem gehört hat, der es gemacht hat etc.)?
Gruß Heidrun
Per IVF Chance erhöhten? Hier ein Link:
http://www.9monate.de/Sprechstunde/kuenstliche_befruchtung/10084817
Doc Nawroth hatte mal vor längerer Zeit irgend etwas von 1% Erhöhung geschrieben.
Nicht sonderlich viel, wenn man den Aufwand berücksichtigt, oder?
LG,
orni
Per IVF Chance erhöhten? Hier ein Link:
Die individuelle Chance ist wohl nur bei denen wesentlich erhöht, die verschlossene Eileiter oder ähnliche Hindernisse haben. Da erhöht sich die Chance von 0% auf die normalen 20-25%, so denn bei diesen Paaren keine anderen Probleme vorliegen.
Meine Chance bei einem Zyklus ohne assistierte Befruchtung, gleich zwei Kinder auf einmal zu bekommen, lag wohl auch eher bei null, denn ich hatte vorher nie zwei ES gleichzeitig. Obwohl das Spekulation ist. Wissen kann man es nicht.
Untersuchungsbefunde aus diesem Monat
na, das hört sich ja nicht so schön an. Zumindest sind es wohl nicht so wenige, also kein OAT. Ich bin mit OATI (im selben Zyklus, indem mein Mann das Spermiogramm hat machen lassen) schwanger geworden. Er hatte weniger Fehlformen, dafür aber auch deutlich weniger Spermien.
Ich würde an eurer Stelle auch erstmal auf die Nahrungsergänzung setzen.
LG
Sabine
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