Ich hatte die Frage mal im ET-Forum gestellt und war ganz enttäuscht, dass so viele Eltern reines Hochdeutsch ohne jegliche Mundartprägung mit ihren Kindern sprechen. Schade, fördert doch gerade diese "Zweisprachigkeit" das Sprachtalent.
Juliane wächst ja mit derber österr. Mundart auf, finde ich total OK, schließlich ist sie hier geboren und muß sich auch hier verständigen können.
Ich selbst spreche mit ihr zwar Hochdeutsch (in DEM Alter wohl noch besser), flechte aber dezent bestimmte Worte ein, die aus meiner Heimat sind.
Beispiel (vielleicht habt ihr auch ein paar Beispiele???).
Mömmes oder Böllemann für Knösel
Gedöne (schwer zu beschreiben, was genau das heißt)
Popolores für Popo
und wenn sie älter ist, werde ich erst richtig loslegen:
Mauken für Stinkefüsse, Bütterken für Butterbrot, Heuern für Murmeln, Erpelschlot für Kartoffelsalat und Erpel für Kartoffeln, dröch für trocken usw.
Ich finde es wirklich schade (hier in Ö ist das bei den "(Ein)-Gebildeten besonders ausgeprägt), dass Mundart verpönt ist.
Ich z.B. bin noch väterlicherseits mit Barmer Platt aufgewachsen, habe es immer verstanden, erst mit 4 oder 5 ist mir aufgegangen, dass der ja GANZ ANDERS spricht und ich beherrsche diese "Fremdsprache" immer noch sehr gut.
Meinem Deutsch hat es nicht geschadet, vielleicht hat es mein Sprachentalent sogar gefördert.
LG,
orni - immer noch n bissken philosophisch drauf....