Eigentlich kann es mir ja egal sein, aber es hat mich die ganze Nacht beschäftigt und jetzt muß ich es mir doch mal von der Seele schreiben ...
Mein Gyn hat mich gestern wegen Abklärung HELP ins Krankenhaus eingewiesen - hatte ja schon geschrieben, daß ich seit ca. 2 Wochen unter ständiger Übelkeit und Erbrechen leide, inzwischen habe ich dadurch schon 1 kg abgenommen und ich habe Eiwiß im Urin.
Für mich war es vollkommen nachvollziehbar, daß er auf Nr. Sicher gehen will - auch wenn ich mir eigentlich recht sicher war, daß ich kein HELP habe, da ich wirkich keinerlei Blutdruckprobleme habe und ich eher von einer sehr anhänglichen Magen-Darm-Geschichte ausgehe ... aber sicher ist sicher ...
... also haben wir die Kinder versorgt und sind in die Klink unseres Vertrauens gefahren.
Wir saßen wirklich ewig rum, einzige Person mit welcher wir Kontakt hatten war für die ersten 3 Stunden eine Hebammenschülerin aus dem Unterkurs ... es war soviel los; Blutdruck gemessen wurde das erste mal nach ca. 2 Stunden - wenn ich wirklich entgleisst gewesen wäre und mir wirklich Sorgen gemacht hätte, dann wäre dies schon alles ander als gut gewesen ... aber gut, ich konnte ja sehen: die haben Stress ...
Irgendwann wurde von einer Hebamme Blut abgenommen und wir durften wieder warten ....
Nach ca. 4 1/2 Stunden haben wir dann mal eine Ärztin gesehen (Assistenzärztin - seeeehr jung - sicher noch keine 30 Jahre ... normalerweise habe ich damit aber kein Problem, auch wenn es mir anders lieber ist) ...
Sie war auch erstmal nett ... hat mir auch bestätigt, bisher gibt es keinen Grund von HELP auszugehen und ich könne mir raussuchen, ob ich zur Überwachung bleibe oder lieber nach Hause möcht ... klar war, eigentlich sprach nichts für bleiben.
Ultraschall zeigte ein gesundes, gut versorgtes Kind - zeitgerecht entwickelt.
Ich habe mich für nach Hause gehen entschieden ... sie hat dann nochmal Rücksprache mit iher Oberärztin gehalten (zu Gesicht habe ich diese nie bekommen) ... da wurde dann entschieden doch noch zusätzlich Blut abzunehmen und spezielle Präklampsiemarker abzunehmen - Labor konnte inzwischen diese Werte aber natürlich erst für den nächsten Tag erbringen - wenn gleich mit abgenommen, wären sie natürlich schon längst da; schließlich saßen wir jetzt ja schon 5 Stunden da rum ... aber okay: sie rufen an, wenn etwas auffällig ist.
... tja und dann hat sie zum ersten mal auf meine Personaldaten geschaut - bisher war ihr nicht klar, daß sie es mit einer Frau über 40 zu tun hat ...
Und dann meinte sie nur: sie kommen ja dann apätestens bei 39+0 SSW zur Einleitung!
Ich habe dies abgelehnt ... da begann sie dann doch mit Angst machen ... bzgl. spontanes Plazentaversagen bei alten Müttern ... es wurde wirklich Angst gemacht ...
Natürlich kann mich niemand zwingen, aber ich finde es echt wieder mal ein unglaubliches Vorgehen ...
Da wird mal wieder was so einseitig betrachtet, nur wg. der Indikation Alter ... das habe ich auch gesagt (bin ja in der Fachterminologie zum Glück recht stabil).
Keiner redet von den Risiken bzg. frühes Einleiten - kompliziertere Geburten, dadurch verurachte erhöhte Kaiserschnittraten mit all seinen Folgen und Risiken, Risiko eines noch nicht ganz reifen Kindes wegen zu früher Einleitung ... dadurch erhöhtes SIDS Risiko, ...
Ich bin ja auch schon gegen mein besseres Wissen um eine Woche vordatiert, weil der Kleine damals beim Messen ein bisschen vorraus war ...da ärgere ich mich eigentlich auch schon, da ich ja weiß wann ungefähr mein ES war ... aber die Ärzte glauben natürlich ihren Messwerten mehr als den Frauen ...
.... d.h. ich würde ja dann bei 38+1 und nicht bei 39+0 eingeleitet ....
Auserdem habe ich vor 1 1/2 Jahren in dieser Klinik völlig unkompliziert und spontan mit auch schon 40 Jahren bei 39+5 eine gesunde Tochter geboren ....
.... und ich kenne den Unterschied künstliche Wehen und spontane Wechen - daß tue ich mir sicher nicht an, wenn es keine stabilere Indikation als mein Alter dafür gibt ...
Aber trotz allem hat mich das ganze gestern Abend sehr beschäftigt, weil mir dann natürlich vermittelt wurde, ich würde die Gesundheit meines Kindes gefärden, nur um meine Vorstellung von einer Geburt durchzusetzen ...
Könnt ihr mich verstehen?
Habt Ihr auch solche Erfahrungen machen müssen?
Liebe Grüße von Jelene, die heute auf den Anruf wegen der Präklampsiewerte wartet.