Too much... oder vor Überanstrengung nicht schlafen können
Um 6:30 aufgestanden, Kinder für den Kindergarten vorbereitet und weggebracht, den ganzen Tag geschuftet, um die Präsentation für heute Abend fertig zu kriegen, um 17:30 schweren Herzens zwei heulende Kinder zurückgelassen, die nicht beim Babysitter bleiben wollten, 100 km mit dem Auto in die Stadt gefahren, währenddessen 4 Geschäftstelefonate geführt, das Übergabemeeting von 19:00 bis 22:30 geleitet, mir dabei für die nächsten Tage noch mehr Arbeit abgeholt (neben zahllosen zu erstellenden Listen noch eine Rede, die ich unbedingt noch dringend für einen hochrangigen Politiker zum Thema Fernsehen und Kulturpolitik schreiben soll), dann mit dicken Füßen, zuckenden Augenlidern und steinhartem Bauch wieder keuchend ins Auto gestiegen und um 23:00 an der letzten roten Ampel vor der Autobahn meinem Vordermann hinten draufgefahren.
Mein erster selbstverschuldeter Unfall.
Gott sei Dank ist außer einer Delle in der Stoßstange des anderen Autos und einem verbeulten Kennzeichen an meinem nichts passiert. Mal schauen, wie teuer der "Spaß" wird.
Zum Schluss zitternd und mit großen Konzentrationsproblemen irgendwie die 100 km nach Hause gefahren, während ich 15mal versucht habe, meinen Mann anzurufen, der ab 20:00 hätte zuhause sein sollen, dass es wg. dem Unfall später wird. Nun ratet mal, wer eine Stunde telefonisch nicht zu erreichen war? Genau.
Monsieur war im Wald spazieren und hat nicht daran gedacht, sein Handy mitzunehmen! Als ob er nicht wüsste, dass heute ein grenzwertiger Tag für mich wird, ich bei strömendem Regen in der Dunkelheit noch eine längere Autofahrt habe und ab morgen in der 36. Schwangerschaftswoche bin und die schlafenden Kinder während einer Stunde auch aufwachen und sich wahnsinnig ängstigen könnten.
In solchen Momenten merke ich und es geht mir kolossal auf die Nerven, dass sich alle so gerne auf mich verlassen und mich dabei für unendlich belastbar halten, was ich definitiv NICHT bin?
Die Quälerei muss doch mal ein Ende haben! Im Moment beneide ich jede Schwangere, die NICHT selbständig ist, ob Hausfrau oder Angestellte. In beiden Fällen kann es einem nur besser gehen als mir. Aber für unsereine gibt es keinen Mutterschutz. Arbeit einfach einstellen bedeutet die Existenzgrundlage für die Zukunft riskieren. Und keiner hilft - am liebsten würde ich vor Selbstmitleid laut losheulen. Wenn es wider Erwarten doch eine Reinkarnation gibt, dann möchte ich bitte in meinem nächsten Leben als Mann auf die Welt kommen.
Ich möchte doch auch wenigstens 2 Wochen einfach nur schwanger sein können mit meinem letzten Babylein. die paar Strampler in den Schrank einräumen, ihr Körbchen vorbereiten, dabei mir in aller Ruhe das Namensthema durch den Kopf gehen lassen, mit den "großen" Kindern etwas spielen, die Scheiss-Arbeit Arbeit sein lassen und vielleicht einen Hauch von Rücksichtnahme genießen.
Sorry fürs zutexten, aber ich zittere immer noch und kann daher nicht schlafen.
LG von einer frustrierten
Klarika (ab morgen 35+0, glaube ich)
Fast hätte ich es vergessen:
Und für diejenigen, die mir die Daumen gedrückt haben: Vielen Dank, die Präsentation an sich war gut - wahrscheinlich zu gut. Statt nur das Projekt zu übergeben und entlastet zu werden, bin ich wieder mit neuer Arbeit zugeschüttet worden...
Nur ganz kurz (leider - oder Gott sei Dank???)...
... weil ich schon auffem Sprung bin...
von einer Protestantin...
... an eine Katholikin--->
Auszug aus Lukas 12, 48:
"Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man um so mehr verlangen."
Ich kenne das...
LG,
orni
Hat was, aber ich schätze, es ist nicht auf eine...
LG
Klarika
Too much... oder vor Überanstrengung nicht schlafen können
Hallo Klarika,
Laß Dich umarmen! Ich fühle mit Dir! Ja, als selbständige SS und/oder Mutter ist frau wirklich oft der A..... :-(
Mein Mann sagt auch einfach: "Dann arbeitest Du halt nicht mehr!". Und wo, bitte, kommt dann das Geld her? Und meint der wirklich, ich sperre mein Büro jetzt, wo alles so schön läuft, einfach zu? All die Mühe, das Geld, die Energie, die ich da reingesteckt habe - für nichts?!?!?
Er weigert sich ja sogar, unsere Tochter morgens in den KiGa zu bringen, weil er dann vielleicht 15 min. eher aufstehen müßte. Bin gespannt, wie das wird, wenn Nr. 2 da ist.....
Gestern wollte ich mich in einem Aquagymnastikkurs für SS anmelden. Problem: Der beginnt "schon" um 18h45. Da ist GöGa in den seltensten Fällen schon zuhaus. Ich hab ihn gefragt, ob er denn nicht mal an diesen Tagen (ist eh nur 14-tägig) früher aufstehen könnte, damit er bis 18h45 wieder da ist. Antwort: Nein, das geht nicht. Und meinem lädierten und ss-geschädigten Rücken würde das soooo gut tun! Er könnte doch wenigstens alle 14 Tage mal - wie fast alle arbeitenden Menschen - vor 7 aufstehen!
Das sind die Momente, wo ich auch ausrasten könnte und mich frage, was das alles eigentlich soll...
Wie geht´s Dir denn heute? Hast Du Dich wieder einigermaßen erholt von Deinem Mega-Stress-Tag? Lass es heute doch etwas ruhiger angehen - tut Dir bestimmt gut!
Ich leg Dir eine grooooße Tafel Schoki hin - Nervennahrun..... ;-)
LG. Sabine 14+2
Starke Frauen ...
irgendwie bin ich fast froh, eure Beiträge zu lesen - ich dachte schon, ich bin die Einzige, die es zulässt, dass irgendwie alles an ihr hängenbleibt, bis man fast nicht mehr kann (... oder noch ein Stückchen weiter). Kann das sein, dass man als Nicht-gerade-Prototyp des anlehnungsbedürftigen Weibchens automatisch Männer anzieht, die es lieben, sich vor Verantwortung oder zusätzlichen Arbeiten weitgehend zu drücken?
Und wenn ja - warum verdammt nochmal schaffen wir es nicht, den Herren ein bischen in den A... zu treten, so dass sie sich ihrer (wenigstens) gleichberechtigten Rolle in der Familie bewusst werden und vielleicht mal von selbst drauf kommen, uns (gerade in der SS) ein bischen mehr zu entlasten? Uns selbst treten wir doch auch ohne Rücksicht auf Verluste ... Oder sind wir selbst schuld - haben wir sie in den letzten Jahren so sehr davon überzeugt, dass wir alles - Job und Familie - spielend mit links schaffen, dass sie überhaupt keine Notwendigkeit sehen, selbst aktiver zu werden?
LG,
Claudia
deren Mann zwar derzeit eine superhilfreiche Phase hat (sollte sein, er ist ja schliesslich zu Hause), aber die trotzdem ein megaschlechtes Gewissen hat, wenn sie Überstunden machen muss oder sich nach der Arbeit einfach mal ne halbe Stunde hinsetzen will, statt sofort die Kinderbetreuung zu übernehmen und ihm ne halbe Stunde Pause zu gönnen ...
Starke Frauen ...
Hallo Claudia,
nein, ich denke, da bist Du bei weitem nicht die einzige.....
Warum wir da so "doof" sind? Keine Ahnung. Was mich am meisten daran ärgert, ist wirklich auch das schlechte Gewissen, das mich oft plagt, wenn mein Mann dann mal was Hilfreiches macht und was von seiner ach so wertvollen Zeit opfert. Wieso kann ich mich dann nicht gemütlich zurücklehnen und es einfach genießen? Oder wie schafft er es auf der anderen Seite, seelenruhig zuzusehen, wie ich mich abrackere - anscheinend OHNE schlechtes Gewissen?
Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Herren auch gar nicht mitkriegen, was bei Arbeit, Haushalt, Kind so abgeht. Mal ehrlich: Nehmen wir an, Du wärst aus irgendeinem Grund eine Weile weg. Würde Dein Mann alles auf die Reihe kriegen, was Du erledigst? Bei meinem habe ich da so meine Zweifel...... ;-)
Wir Frauen sind halt einfach stärker.....
LG. Sabine
Starke Frauen ...
bei uns sind die Rollen ja bischen anders verteilt - mein Mann ist ja hauptberuflich für Haus und Kinder zuständig. Also glaube ich schon, dass nicht gleich alles zusammenbrechen würde, wenn ich mal weg muesste. Nur: ich fühle mich eben auch in jeder freien Minute bemüßigt, so viel wie möglich mitzuhelfen, ohne dass er groß fragen muss. Während er zusätzliche Arbeiten eben nur mit Anschieben macht bzw. hofft, dass sich das Problem irgendwann von selbst erledigt (sprich, dass ich es mache). Und ich Idiot bestärke ihn auch noch in seiner Meinung.
Vielleicht sollten wir ihm echt mal öfter die Verantwortung aufdrücken und hoffen, dass unser schlechtes Gewissen mit der Zeit nachlässt. Ich hatte z.B. gestern abend einen dienstlichen Termin - ging ewig. Und da ich normalerweise die Kinder ins Bett bringe, und zumindest die Große auch ein Heidentheater macht, wenn davon abgewichen wird, saß ich ab 20:30 Uhr wie auf glühenden Kohlen. Mit Horrorsenarien von heulenden übermüdeten Kindern und einem völlig verzweifelten Mann vor Augen. Als ich gegen 22:30 endlich zu Hause war, war alles dunkel. Bin also vorsichtig hochgeschlichen, ins Kinderzimmer gespäht - LEER! Also auf ins Schlafzimmer - da lagen sie alle 3, Händchen in Händchen, umgeben von diversen Kuscheltieren, und tief schlafend *schnief*
Ich habe mich dann also im Kinderzimmer zusammengerollt und mitten in der Nacht machte sich meine Große auf die Suche nach mir. Schlief dann in ihrem Bett die Nacht zu Ende - und erzählte mir als erstes, dass sie mich ja sooo vermisst hätte und ganz doll geheult hätte. Um dann nach ein paar Minuten hinzuzufügen "Mama, kannst Du jetzt bitte immer so lange arbeiten? Das war ja sooo gemütlich bei Papi im Bett ...". ;-)
Tja, ganz umsonst gesorgt - es klappt ohne mich besser, als man denkt. Nun muss ich nur noch das schlechte Gewissen loswerden, meinen armen Mann zu solchen Extremmaßnahmen gezwungen zu haben ... Aber falls er mir heute abend keine Vorwürfe macht wegen des Zuspätkommens (haben uns bis jetzt noch nicht gesehen), wird sich das vielleicht auch geben - und beim nächsten Mal kann ich etwas beruhigter wegbleiben.
LG,
Claudia (die eigentlich gar nicht unbedingt stärker sein will - wenn sie sicher sein könnte, dass auch ohne sie alles klappt. Vielleicht ist das ja das Hauptproblem - man hält sich einfach für unentbehrlich ... :-/ )
Liebe Claudia,
Tja, was haben wir bloß falsch gemacht? Manchmal denke ich, es hängt auch von der eigenen Erziehung ab. Ich wurde als Kind z. B. gnadenlos auf Leistung getrimmt - was gemacht werden muss, muss eben gemacht werden - das hat mir später im Berufsleben zwar genützt, dafür in meinem Privatleben geschadet. Bei dieser Einstellung kann der Partner sich erst mal zurücklehnen. Solange man nicht an die eigenen Grenzen stößt, ist es wahrscheinlich sogar ein Arrangement, von dem beiden profitieren: Der "schwächere Part" fühlt sich sicherer und entspannter, während der "stärkere Part" seine eigene Stärke mehr empfindet.
Ach, über das Thema könnte man wahrscheinlich Stunden reden oder schreiben. Jedenfalls wünsche ich Dir, dass Du in Eurer jetzigen Konstellation auch mal lernst anzunehmen bzw. einfach zu genießen!
LG,
Klarika
wir sind schuld
ich denke, diese Frage "was haben wir bloss falsch gemacht" ist der Anfang allen Übels. Nein, wir machen nichts falsch - mal vielleicht davon abgesehen, dass wir uns genau diese Männer ausgesucht haben. Aber auch das hätten wir wohl kaum gemacht, wenn deren liebenswerte Seiten nicht im Normalfall diese "bequemerweise-auf-die-Frau-verlassen"-Tendenz aufwiegen würde - es sei denn, die Frau stößt echt mal an ihre Grenzen. Klar, es wäre vielleicht in dieser Situation einfacher, einen Mann zu haben, der das Geld ranschafft, trotzdem pünktlich Feierabend macht, gut gelaunt nach Hause kommt und sofort anfängt, die Kinder zu bespassen, damit wir mit einem strahlenden Lächeln noch einmal den Wischmop rausholen können, kurz über den an einer Stelle noch nicht perfekt glänzenden Fußboden fahren können, und uns dann in Ruhe weiter auf der blütenweissen Couch die Fingernägel feilen können ... Aber mal abgesehen davon, dass es dieses Szenario wohl nur in der Phantasie durchgeknaller Werbefuzzis gibt - würdest Du nicht nach spätestens 2 Wochen vor Langeweile sterben? So ungefähr 2 Minuten nachdem der letzte Fingernagel bis aufs Fleisch runtergefeilt ist ... ;-)
Ich wurde als Kind übrigens eher verwöhnt - war allerdings eine spielend gute Schülerin, der alles sehr leicht fiel, und die sich daran gewöhnt hat, für ihre Leistungen gelobt zu werden. Und dieser Anerkennung hechte ich noch heute hinterher - es fällt mir ehrlich gesagt schwer, Aufgaben komplett zu dirigieren. Fühle mich wenigstens genötigt, den Fortschritt der delegierten Aufgaben genau zu überwachen und darauf zu achten, dass es wenigstens genauso gut wird, als wenn ich es selbst machen würde. Logische Folge: irgendwann wird der Überwachungsaufwand so groß, dass ich es wirklich besser selbst mache. Naja, zum Glück war ich nie ein perfektes Haushaltshelferkind und habe die entsprechenden Kleinarbeiten immer gehasst - das habe ich inzwischen gern an meinen Mann abgegeben und zu meinem Erstaunen festgestellt, dass die Wohnung immer besser aussieht, je weniger ich mich drum kümmer / mecker / Anweisungen erteile.
Hilft alles nix - wir müssen wahrscheinlich einfach unsere Männer etwas sensibilisieren, damit sie merken, dass wir nicht mehr können. Also so subtile Methoden wie ein lautstarker Heulkrampf, durchsetzt mit "ich bin am Ende, ich schaff das nicht !!!"-Ausrufen. Und dann gleich paar detaillierte Anregungen, was einen besonders belastet - möglichst genau die Dinge, die sie uns am besten abnehmen können. Denn im Grunde genommen lieben sie uns ja doch und würden wahrscheinlich alles für uns tun - wenn sie nur wüssten, was wir brauchen! Und dann kommt das Schwerste: es wirklich nicht mehr selbst tun. Egal, wie die Wohnung aussieht, oder wie leer der Kühlschrank ist, oder wie spät die Kinder ins Bett kommen. Und dabei noch nicht mal ein schlechtes Gewissen haben. Gute Theorie, nicht ??? ;-)
LG,
Claudia
Liebe Sabine,
Besonders ätzend ist es, wenn man sich selbst ein Bein ausreißt und einem auf der anderen Seite purer Egoismus oder Bequemlichkeit entgegenschlägt.
Heute war ich ehrlich gesagt ganz schön durch den Wind. Ich habe mir bis 11:00 frei genommen (an den Tagen, wo mein Mann hier ist, bringt er immerhin anstandslos die Kinder in den Kindergarten, obwohl er dadurch auch eine halbe Stunde früher aufstehen muss) und mich anschließend an die "einfacheren Aufgaben" (irgendwelche Excel-Tabellen und Anzeigen überarbeiten) gemacht.
Trotzdem fühle ich mich wie einmal durch den Fleischwolf gedreht. Hoffentlich ändert sich das morgen.
Schokolade ist eine gute Idee, irgendwo müsste noch eine angebrochene Tafel rumliegen.
Alles Liebe und pass' gut auf Dich auf!
Klarika
Too much... oder vor Überanstrengung nicht schlafen können
Ich hoffe, dass Du Dich inzwischen ein bisschen ausruhen konntest! Das tut mir leid für den Stresstag gestern. Aber ich bin sicher, dass Du anderseits auch sehr Stolz sein kannst auf alles, was Du leistest! Ich war schon in ähnlichen Situation bzw. ich bin zum Beispiel die Alleinige, die meine Familie finanziell unterstützt, ich bekomme keinen Rappen von irgendjemandem und mein Partner verdient eigentlich gar nichts. Aber eben, auf der anderen Seite ist es ja auch super, was Frau alles schafft! Ich hoffe trotzdem, dass Du vor der Geburt noch einen Moment Ruhe findest. Oh nein, als Mann möchte ich nicht auf die Welt kommen, allen Vorteilen zum Trotz! Ich finde es einmalig, ein Ungeborenes im Bauch strampeln zu fühlen, zu Stillen und einfach überhaupt Mama zu sein... da tun mir die Männer fast leid, was sie alles verpassen müssen. Alles Gute und gaaaanz liebe Grüsse Susanne
Liebe Susanne,
Bei mir funktioniert das nur bis zu einem bestimmten Punkt und den habe ich gestern überschritten. Jetzt sehe ich zu, dass ich meine "Hausaufgaben" hier noch auf die Reihe kriege und dann werden keine neuen Aufträge mehr bis zur Geburt angenommen.
Alles Liebe,
Klarika
Too much... oder vor Überanstrengung nicht schlafen können
allein schon vom Durchlesen deines Tagesablauf komme ich ins Schwitzen. Ich bin angestellt, nicht schwanger und diesbezüglich habe ich allerdings einen Mann der mir sonst den Rücken freihält.
Der Vorteil deiner Selbstständigkeit ist ganz klar; dass dir kein Chef verbietet deine Kinder mit zur Arbeit zu nehmen. Oder dass du tagsüber Besorgungen erledigen kannst. Mit deinen Kinder zum Arzt fahren kannst. Du einfach flexibel bist. Der Nachteil hast du eben sehr beschrieben. Kein Mutterschutz. Lange Arbeitsszeiten und wer eben gut ist - und das im Angestelltenbereich auch so - der muss viel Leisten.
Schade nur dass sie sich alle auf dich verlassen, du brauchst bestimmt auch mal eine starke Schulter.
Ich nehme dich mal tröstend in den Arm.
Viele Grüsse Stefanie
Liebe Stefanie,
Liebe Grüße,
Klarika
Too much... oder vor Überanstrengung nicht schlafen können
Was für ein Sch*** tag, der Rumms ist ja der Höhepunkt, Du Arme!
Ich hatte an Dich gedacht gestern, und dann sowas. Ich kann Dich ebenfalls voll verstehen...
Was ich nicht verstehe, ist, Du sagtest doch zuvor, Du hofftest, ab nun dann etwas kürzer treten zu können- was würde denn geschehen, wenn du dieses neue Mammutprojekt zur Umdelegierung zurückgeben würdest- oder geht das gar nicht? Den Herrn dort muß doch Deine veränderte Silhouette schon irgendwie aufgefallen sein...?
Wer hat was davon, wenn Du umkippst und weder denen noch der Familie zur Verfügung stehst?
Ich frag nur, ich kann mir aber auch denken, bei Dir ist das vielleicht ähnlich wie bei mir- ich mußte meinen Job ganz aufgeben *schmerz*, in dem kann man nur 100% oder nix geben, und es geht die Rede " erst wenn Du hier umfällst, kannst Du aufhören"- schrecklich, aber in dem Bereich nicht anders möglich...
Ich hoffe, Dein Mann erkennt in einem ruhigen Gespräch die Zeichen der Zeit und steigt etwas mehr mit ein- nicht nur aus Pflicht, auch aus Rücksicht und Liebe zu Dir!!
Komm, wir essen heut unser Stückchen Nervenschoki zusammen(ich esse das tgl nur, obgleich kein Schokifan, weil es nach Stuuuudien der Hirnentwicklung des Kindes recht zuträglich sein soll...; )
-Wieso kommt mir bei deiner Erläuterung der Rede ein Herr mit den Initialien B.N. in den Sinn? Nur so ne Intuition; )
Aber BITTE: fahr einen Gang runter- wir wollen hier doch keine bad news vernehmen, was Deine Gesundheit angeht, hm?
Sehr liebe Trostgrüße, Du Powerwirbel mit geschwächten Flügeln,
Nicole
Liebe Nicole,
Ein neues "Mammutprojekt" ist es eigentlich nicht, die neuen Aufgaben hängen alle noch mit der Übergabe des "alten Mammutprojekts" zusammen. Ärgerlich ist nur, dass alle anderen Projektbeteiligten es sich so bequem wie nur möglich machen während mein Auftraggeber jetzt plötzlich noch mit aufwändigen Sonderwünschen ankommt, die mit richtig viel Arbeit verbunden sind und die - in dem Büro jedenfalls - keiner außer mir machen kann. DAS nervt. Selbst die Rede für FWS (psssst!) hängt damit zusammen. Mit der werde ich mich aber erst am Wochenende amüsieren - heute bin ich noch zu matschig in der Birne. Naiverweise habe ich nicht gedacht, dass der Übergabe noch so viele "Nachbestellungen" folgen werden. Meine sehr deutlich veränderte Silhouette scheint im Konferenzraum übrigens unsichtbar zu sein.
Aber es ist Licht am Horizont: Spätestens in einer Woche kann ich - und muss ich auch - wohl ein paar Gänge herunterschalten. Hoffentlich halte ich bis dahin durch! Dann werde ich in der 37. Schwangerschaftswoche sein und mit ein bisschen Glück kann ich dann noch 2 oder 3 Wochen das Schwangersein ein bisschen auskosten.
Ja, es gibt dummerweise Jobs, die man nicht als "Kinderportion" kriegt. Dafür sind sie wenigstens nicht langweilig.
Den Unfall gestern habe ich schon wieder verdaut. Schade nur um die schwerverdienten paar hundert Euro, die damit zum Fenster rausfliegen.
Alles Liebe
vom "Powerwirbel mit geschwächten Flügeln" (wie süß von Dir!), einer Riesenkugel und einem kleinen Stück Mango-Chili-Schokolade zwischen Zähnen
Too much... oder vor Überanstrengung nicht schlafen können
Hm... wenn ich so überlege: tauschen möchte ich mir Dir nicht - aber: Du bestimmt auch nicht mit mir.
Also denke ich, jemand der selbständig ist, ist das aus bestimmten Gründen. Einer davon ist, dass man sein eigener Herr sein möchte (was man aber auch als Selbständige nur bedingt ist).
Ich selber würde mich echt weigern einerseits Mutter und andererseits der Familienunterstützer (finanziell) zu sein. Irgendwie denke ich mir, das geht über kurz oder lang in die Hose.
Ich kenne jetzt Deinen familiären Hintergrund nicht und auch nicht Eure finanzielle Situation (und will sie auch gar nicht hier rauskitzeln - ist klar), aber wenn ihr von heute auf morgen OHNE Deinen Verdienst dastündet, wäre das DER UNTERGANG? Oder nur Verzicht auf Sachen, die vielleicht Luxus sind?
Wenn es so ist, dass das Existenzminimum OHNE Deinen Zuverdienst unterschritten ist, bedeutet das ja irgendwo gleichzeitig, dass der Papa Deiner Kinder wenig bis gar nix verdient (OK - wie ich schrieb, bitte keine Details - ich stelle hier einfach nur Vermutungen an) und dann wohl mehr Zeit hat/hätte Dich zu entlasten.
Oder aber es ist halt so, dass Du / ihr auf Dein Geld nicht verzichten wollt, weil man sich halt an gewissen Luxus (den ich übrigens auch habe) gewöhnt hat.
Tja, wenn letzteres der Fall ist, DANN sehe ich persönlich (und da bin ich streng) keinen "Jammerbedarf", weil, dann ist es Deine ureigene Entscheidung und irgendwo trägst Du dann eine gewisse Mitschuld an Deinem "Pre-Burnout-Syndrom" oder nicht.
Es stimmt schon - wie in den weiteren Postings erwähnt - dass starke Frauen oft schwache (aber auch bequeme) Männer anziehen. Ich kenne das Problem...
(wieso fällt mir jetzt gerade Eva Hermann ein... ;-) )
Aber diese bequemen Exemplare kann man auflaufen lassen, und man muss halt vom "Ich-bin-unersetzbar-ohne-mich-läuft-es-halt-nicht"-Trip runter. Schwer, aber machbar. Doofstellen macht aber einer bestimmten Zeit richtig Spass - auch im Arbeitsleben.
Was mein Lukas-Verschen angeht: Da gab es mal eine tolel Predigt, die ben besagte, dass Leute, die viel haben und viel können grundsätzlich mehr gefordert werden und auch in der Pflicht stehen, ihren Besitz (also auch ihren geistigen) zu teilen.
Ist ja auch schön und gut und wäre eine tolle Sache, wenn alle Leute gute, wenig ich-bezogene Menschen wären. Leider ist es aber so, dass derjenige, der viel kann, auch immer viel und immer mehr auf's Auge gedrückt bekommt. Man fühlt sich einerseits geschmeichelt aber andererseits weiß man auch irgendwo, dass die Leute es sich nur leicht gemacht und Arbeit abgewälzt haben. Manch einer nimmt dieses "Geschenk" halt gerne an, manch einer nimmt es an, weil sein Pflichtbewußtsein nichts anderes zuläßt.
Ich könnte jetzt noch viel mehr schreiben, habe aber gemerkt, dass ich selber zum "Prediger" werde.
Eine Frage hätte ich noch an Dich: Kannst Du gewisse, zeitintensive, nervenraubende Arbeiten nicht einfach ABLEHNEN?
Es ist doch Sch...., dass Du auch die letzten Wochen vor der Geburt nicht genießen kannst. Ob Deine ungeborene Maus den Streß nicht auch mitbekommt?
LG,
orni
Kleine Anmerkung....
Hi Orni,
ist sicher was dran, an dem, was Du sagst. Aber - kleine Anmerkung: Es gibt auch Leute, die unfreiwillig selbständig sind. Weil die Alternative nämlich arbeitslos wäre......
Ich, z.B., habe nach der Elternzeit meiner Tochter (nach 14 Jahren Betriebszugehörigkeit!) meinen Job verloren (übliche Politik dieser Firma :-(
Da es mit TZ also nichts wurde, war der Weg in die Selbständigkeit in dem Fall das geringere Übel.... ;-)
LG. Sabine
Kleine Anmerkung....
Klar, ich meinte ja auch eben Leute, die freiwillg selbständig sind.
Das ist echt ne Sauerei, was einige Firmen abziehen. Und was sagen die Familienpolitiker in D dazu?
Hier in Ö hat man einen Rechtsanspruch auf einen TZ-Arbeitsplatz bis zum vollendeten 6. LJ und (fast) absoluten Kündigungsschutz bis zum vollendeten 4. LJ.
Gibt es in D so eine ähnliche Regelung nicht???
LG,
orni
Kleine Anmerkung....
Doch, natürlich gibt es da einen Anspruch auf TZ in und nach der Elternzeit. Aber Papier ist halt geduldig. Natürlich hätte ich den Job einklagen können und vor Gericht sicher Recht bekommen. Aber was tust Du denn mit einem eingeklagten Arbeitsplatz? Dann mobben sie Dich halt raus.... Für die ist nur wichtig, dass der Head Count stimmt und da machen sich die TZ-Kräfte halt schlecht.... (sagen sie).
Da hab ich mich lieber für die Version "Vertrag als freie Mitarbeiterin" entschieden (und selbst dazu brauchte ich einen Anwalt) - der "sanfte" Übergang in die Selbständigkeit.
Aber Du hast Recht, es ist natürlich eine absolute Sauerei, wie mit Müttern da umgesprungen wird. Und es tut wirklich weh, wenn Du nach so langer Zeit in einer Firma so eiskalt abserviert wirst, nur weil Du die "Frechheit" besessen hast, ein Kind zu bekommen :-(
LG. Sabine
Noch was (etwas länger)
Hm... vielleicht bin ich da nur etwas abgebrühter (aber ich habe in meinem nunmehr 24jährigen Berufsleben schon so manche Scheiß-Firma kennengelernt).
Ich sage mir: Wenn ein Rechtsanspruch besteht, dann nutze ich den aus, notfalls gehe ich auch vor Gericht, aber was die Elternteilzeit angeht, ist der AG beweispflichtig, weshalb er Dich in TZ nicht anstellen kann.
Ich habe Abstriche machen müssen, was die Tätigkeit angeht, bzw. der AG denkt, er hätte mich auf einen Platz stafversetzt, der unter meiner Würde ist. Tatsächlich ist es so, dass ich in einer Abteilung arbeite, in der ich noch nie vorher gearbeitet habe und es ist recht interessant und erweitert meine Einsatzfähigkeit (falls ich dann doch nach 2 Jahren aus einem fadenscheinigen Grund gekündigt werde).
Mir war von vornherein übrigens klar, dass ich in TZ auf meinem alten Arbeitsplatz nicht eingesetzt werden kann.
Auf meinem jetzigen Arbeitsplatz habe ich mir gleich Arbeit gesucht, von der alle profitieren und wo bis dato keiner Zeit zu hatte: Ich schreibe ein "Manual" über das ganze Procedere der ganzen Abteilung und der EDV-mässigen Datenerfassung. Damit habe ich sicher noch lange genug zu tun.
Mir ging es ja auch nicht um die Rückkehr an meinen alten Arbeitsplatz, sondern es ging mir darum, wieder weg von Heim und Herd zu kommen, mal was anderes zu sehen und zu tun, und als positive Nebeneffekt kommen da halt noch ein paar Hundert Euro monatlich bei rum.
Ich sage mir immer: Gesetzte sind dazu da, dass man sie einhält. Ich halte mich dran, und der AG hat sich auch dran zu halten. Und zum Mobben gehören immer zwei: der Mobber, und der sich Mobben-Lassende.
Von einem AG lasse ich mir wirklich erst wieder was gefallen, wenn meine Existenz bedroht ist.
Klar, jeder ist da anders... und ich bin eben diejenige, die auf die Barrikaden geht...
LG,
orni-Laberbacke
Uebrigens...
Uebrigens...
Jo, ich weiß, dass das die Schweiz "hinterherhinkt", auch was die Kostenübernahme IVF angeht: Null!
Viele Frauen nehmen wohl dann noch den ganzen Jahresurlaub im Anschluß an den Mutterschaftsurlaub - manche auch unbezahlten und so weit ich weiß steigen auch viele wieder Vollzeit ein.
Oder liege ich da so falsch?
LG,
orni
Uebrigens...
Nun ja, sehr viel Kohle verdienen war für mich nie wichtig ;-))) LG,
Für mich schon, und wie!
Ist klar, dass Du die Kohle brauchst...
... und persönlich habe/hätte ich natürlich nichts gegen nen Haufen Kohle ;-)
Aber SEHR viel Geld muss es nicht sein, Hauptsache ich komme über die Runden...
LG,
orni, die sich auch über ihre paar Hunder Euro freut, die sie jetzt wieder verdient - da wird gleich wieder was für meine Maus extra gespart
Noch was (etwas länger)
Hi Orni,
nee, so richtig gefallen lassen habe ich mir das ja auch nicht. Mir wurde ganz massiv gedroht ("Wenn Sie jetzt nicht sofort kündigen...."). Und ich bin von vielen Müttern in dieser Sch....firma die einzige, die jetzt zumindest einen anderen Vertrag hat. Ist doch schon ein Erfolg, oder? Mir ging´s ja auch hauptsächlich darum, einfach Arbeit zu haben. Sonst hätte ich ja die Abfindung nehmen können. Und als Fachübersetzerin bin ich eben nicht so einfach in einer anderen Abteilung einsetzbar.
Schließlich hatte ich das Dilemma ja vorausgesehen, und mir rechtzeitig eine Rechtsschutzversicherung zugelegt, um im Bedarfsfall den Anwalt einschalten zu können.....
LG. Sabine
Hallo Klarika....
Zunächst schicke ich dir mal eine Menge Kraft und gute Gedanken rüber;
wenn leider auch nur "virtuell".Das was du schreibst klingt wirklich; gelinde gesagt, nach heftiger Überforderung und das fühlt sich gerade im schwangeren Zustand nicht gut an :-( Leider kann ich dir nicht viel Tröstendes schreiben,ich selber war zwar nie selbständig,habe aber auch bei meinem Clemens,damals allein erziehend noch,bis zum letzten Tag vor dem Muschu gearbeitet,das mit je fast einer Stunde Hin-und Rückfahrt zur Arbeit und in der Altenpflege.Um so glücklicher war ich dann,als endlich meine "Frist" da war,ich zuhause bleiben und den Rest meiner Schwangerschaft so gut es ging (war psy. sehr schlecht drauf fast die ganze Zeit und in Therapie) genießen konnte.Nun bin ich schon seit 2004, abgesehen von meiner abgeschlossenen Fortbildung, "Nur-Hausfrau",habe trotzdem gut zu tun mit Kindern,Haus,Hof und Tieren,aber der Stress von damals ist eben so nicht mehr vorhanden,ich kann deine Situation aber trotzdem gut nachfühlen,denn bei uns ist mein Mann der Selbständige (als Freiberufler) und ich kann manchmal nur etwas neidisch auf andere Ehemänner schauen,wieviel Freizeit,Urlaub und andere
"Privilegien" dort vorhanden sind.Diesmal hat mein Mann noch nicht mal die Chance Urlaub zu machen,wenn unser Junior kommt,Mitten im Januar,nur kurz ein,zwei Tage zur Geburt,geschweige denn kann er "Erziehungsurlaub " nehmen,da greifen die Gesetze von Frau v.d. Leyen einfach nicht.Andererseits,.er liebt seinen Job über alles,wollte den von seinem 5.Lebensjahr an und ich habe das gewusst,als ich mit ihm zusammen kam,also sage ich mir "jammer nicht!"
Bei dir ist es umgekehrt,du scheinst ja beruflich eingespannter zu sein als dein Mann und du bist es die schwanger ist,ich kann deinen Frust gut verstehen.Andererseits hast du allem Anschein nach eine sehr interessante,
anspruchsvolle Tätigkeit,die dir auch Spass macht,das wird es dir ein bischen erleichtern,denn einen öden Job bis zuletzt "aussitzen",das ist ja noch unerträglicher.Ich wünsche dir noch eine gute,ruhigere Phase und doch noch Zeit
für dich und dein Baby bis zur Geburt und danach,musst du denn nach der Geburt auch wieder gleich loslegen!?
Ganz viel Kraft für euch und LG.Marion 27+2 (unglaublich dicker Bauch !)
Liebe Marion,
Nach der Geburt werde ich voraussichtlich erst mal eine Woche im Krankenhaus bleiben (3. KS) und wenn ich zuhause bin, habe ich im Prinzip bis Ende des Jahres nichts "großes Neues", nur ein paar kleine Fische, die ich aber locker gewuppt kriege.
Dass die Situation so sein würde, wusste ich auch von Beginn der Schwangerschaft an, es war mit ein Grund, warum ich anfangs so gar nicht begeistert war. Ich wusste, dass der Oktober superstressig wird und dass ich genau zu diesem Zeitpunkt hochschwanger sein werde. Aber ich konnte den Auftrag auch nicht ablehnen, weil das mein Hauptjob ist, von dem wir praktisch seit 4 Jahren leben. Und scheinbar habe ich vergessen, WIE anstrengend die letzten Schwangerschaftswochen sind in Kombination mit Jobstress, jedenfalls hat mich die Wucht der letzten paar Tage einfach umgehauen.
Apropos Bauch: Bin inzwischen bei 113 cm und selbst meine bequemste Schwangerschaftshose (eine teure "Christoff", die ich mir vor 6 Jahren angeschafft habe) passt kaum mehr über meine Kugel...
Pass' weiterhin auf Dich auf,
LG,
Klarika
Too much... oder vor Überanstrengung nicht schlafen können
Hallo,liebe Klarika...sag,kannst du denn nicht einfach so Aufträge ablehnen oder verschieben?Was macht denn dein Mann,dass du nicht ein paar Wochen Muschu einschieben kannst....was ist denn,wenn das Baby da ist?Musst du dann sofort wieder arbeiten?Das stelle ich mir übelst vor...
Ich weiss nun nicht,wie es bei euch ausschaut,daher frage ich einfach,ob es nicht geht eine kleine Weile für dich,das Baby und die Familie,kürzerzutreten...gibts denn von keiner Stelle dann irgendwo Geld?
LG Tina,die auch ohne Arbeit genug Stress hatte in der Mika-SS samt Haushaltshilfe,da NIX mehr ging...gesundheitlich....
Das mit dem Auto war ja noch der *tolle Abschluss*...ohje,zum Glück *nur*Blechschaden,aber nimm es als Warnung,dass auch DU nicht mehr so belastbar bist...Eine Auszeit ist sicher gut,egal,was ist,die Gesundheit geht immer vor und das Baby halt...Halte durch,ich wünsche dir,dass alles so geht,wie du es dir vorstellst...
Liebe Tina,
Normalerweise kann ich Aufträge schon verschieben oder ablehnen, das Mammutprojekt, das mich momentan so schafft, ist allerdings mein "Hauptjob", von dem wir praktisch seit 4 Jahren leben. Es ist in verschiedene Etappen eingeteilt ist, an der jetzigen arbeite ich seit Februar und leite dabei ein Team. Der "Showdown" ist am 22. November (einen Tag vor meinem errechneten ET) und der Termin ist unverrückbar, alles schon kommuniziert, in den Terminkalendern der Politiker, Flüge und Hotels gebucht, in der Presse veröffentlicht, etc. Wenn das Ding gegen die Wand fährt, weiss ich ehrlich gesagt nicht, wovon wir die nächsten Jahre leben werden.
Da mein Mann nur einen bis 31.12. befristeten Arbeitsvertrag hat, habe ich ihn ebenfalls schon eingespannt und bin außerdem dabei, ALLES soweit ich kann zu delegieren. Das ist jedoch nicht so einfach, wie ich es mir vorgestellt habe... Ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen die Hürden gepackt kriege und dann mal verschnaufen kann.
Nach der Geburt ist auf jeden Fall der große Stress vorbei. Drück' mir bitte die Daumen, dass ich die paar Tage auch noch schaffe und alles gut geht!
LG,
Klarika
Sorry...
...wenn Du Dich durch mein erstes Posting vielleicht angegriffen fühlst, ich meinte das irgendwie gaanz anders (zu meiner Verteidigung: ich bin üüübelst verkühlt und vielleicht kam deshalb alles verschnupft rüber).
Habe mir es eben noch mal durchgelesen, es kommt in der Tat etwas "harsh", was ich schrieb.
Was ich wirklich meinte ist: Familie UND Karriere sind zwei Dinge, die nur in Ausnahmefällen miteinander zu kombinieren sind - das ist natürlich meine ureigene Meinung...
Wenn ich so lese, wie platt Du bist, dann - bei aller Liebe zu Deinem Beruf - kann das nicht gut sein. Nicht für Dich und nicht für Deine Kids (auch das klingt vielleicht vorwurfsvoll - ist aber nicht so gemeint, ich mache mir hier meine Gedanken, that's it!).
Auch ich habe immer furchtbar gerne und sogar furchtbar gut gearbeitet. So gut, dass mir vor einigen Jahren angeboten wurde, einen ausländischen Markt vertriebstechnisch aufzubauen. Ich habe mir das - den KiWu im Hinterkopf - gut überlegt und dankend abgelehnt, da diese "Beförderung" u.a. bedeutet hätte, für 1-2 Jahre pro Monat 14 Tage im Ausland zu sein. Da hätte ich meinen Kinderwunsch abschreiben können. Tja, das Ende vom Lied war halt, dass man sehr, sehr beleidigt war und mich das hat spüren lassen. Und so dümpelte ich dann weiter auf meinem Sachbearbeiterposten vor mich hin...
Wieder ne Story, die die Welt nicht braucht. Wieder vom Thema abgeschweift...
Eigentlich und uneigentlich wollte ich nur sagen, dass Du kürzertreten musst - ich kann mir nicht vorstellen, dass Du das noch viel länger durchhälst (und ich stelle mir das gerade mit einem Säugling vor - oh Graus!).
Dieser Autounfall war Gott sei Dank nur ein Blechschaden, aber irgendwie doch Ausdruck, dass Du eben nicht mehr sonderlich belastbar bist (kein Wunder: Du bist HOCHSCHWANGER!!!).
Also, nicht stinkig sein, ich hoffe, ich habe zum Ausdruck gebracht, was ich wirklich sagen wollte. Und wenn nicht... dann liegt das immer noch daran, dass mich eine versch... Sinusitis meines Verstandes beraubt hat.
LG,
orni
Bin nicht beleidigt, war nur zu müde! (Achtung, wieder zu lang)
gute Besserung mit Deiner Sinusitis, das ist ja total ätzend.
Nein, ich bin nicht beleidigt. Im Gegenteil, ich danke Dir, dass Du Dir, dass Du Dich mit meinem "Fall" so intensiv beschäftigt hast. Von außen kann man die Dinge ja meistens klarer sehen, als wenn man selbst mitten drin ist. Dass ich bis jetzt nicht geantwortet habe, liegt schlichtweg daran, dass ich gestern Abend plötzlich so müde geworden bin, dass nichts mehr ging.
Ich bin auch durchaus ins Grübeln gekommen, ob es keine Alternativen gibt zu dem Weg, den ich einmal eingeschlagen habe. Die Sache ist nur die, dass mir keine konkrete, bessere Alternative einfällt.
Da Du eine smarte Frau bist, gebe ich Dir aber einfach ein paar mehr Infos und vielleicht fällt Dir ja dann etwas Besseres ein!
Karriere: Interessiert mich an und für sich nicht - Mittel zum Broterwerb. Habe meine Träume diesbezüglich ausgelebt zwischen 26 und 34, war Senior Vice President mit Pradakostüm, Guccitäschchen und Senatorkarte. Ganz langweilig darf die Tätigkeit halt nicht sein, weil ich leider nicht der Typ dafür bin. Je öder die Aufgabe, desto schwerer fällt es mir, sie auf die Reihe zu kriegen...
Luxus: Siehe Karriere - auch kein Thema mehr. Richtigen Urlaub hatten wir zuletzt vor zwei Jahren, sonst einmal im Jahr preiswerte Besuche bei der ungarischen Verwandtschaft. Privat Essen gehen / Ausgehen: Zuletzt vor einem halben Jahr. Klamotten / Einrichtung, etc. : Habe ich noch genug, meine Kinder werden größtenteils von der Oma ausstaffiert. Kinderbetreuung / Haushaltshilfe: Wenn ich den Posten streiche, kann ich gleich die Arbeit streichen. Der einzige "Luxus" ist die private Krankenversicherung, an der ich aber wegen meinem Sohn festhalte. Die hat ihm schon ein paar Mal in Leben-und-Tod-Situationen sehr geholfen.
Selbständigkeit: Die Firma, für die ich zuletzt als Angestellte gearbeitet habe, ging just in dem Moment in die Insolvenz, als ich mein erstes, schwer herzkrankes Kind bekommen habe. Im Zuge der Einsparungsmaßnahmen wollten sie an mir nach dem Mutterschutz sogar die Abfindung einsparen, durch richtig heftiges Mobbing. Nach dem fiesen Motto, wenn wir nur ordentlich Druck machen, verliert sie in ihrer Situation schon die Nerven und kündigt von alleine. Es war jedenfalls ein heftiger Kampf, der damit anfing, dass man mich in ein leeres Büro (ohne Telefon und PC) geschickt hat, wo ich meine Arbeitszeit absitzen sollte. Ganz schöner Schock nach zwei Jahren Volleinsatz im Management! Mit Anwalt, einstweiligen Verfügungen und als Showdown einer Riesenszene, die ich im Vorstand gemacht habe, habe ich den Kampf um die paar Tausend Euro und um mein Seelenheil wenigstens gewonnen.
Ein Jahr später hat man mir einen GF-Vertrag für 4 Jahre woanders angeboten, habe ich aber abgelehnt, als ich erfahren habe, dass ich wieder schwanger bin (im Nachhinein ganz schön blöd von mir). Statt dessen habe ich einen Vertrag als Freie ausgehandelt, der fristlos gekündigt wurde, als ich im zweiten Monat schwanger 3 Wochen mit meinem Sohn im Krankenhaus verbringen musste. Gott sei Dank tauchten dann andere Auftraggeber auf, die mein Know-How und meine Uneitelkeit nutzen wollten und mir dafür die Freiheit ließen, als Freie weitestgehend von zuhause aus zu arbeiten.
Mein Mann: Als wir uns kennenlernten, hat er gemalt und für einen guten Freund als Geschäftsführer ohne Gehalt (!) gearbeitet - no comment, so ist er eben. Es war ein weiter Weg, bis er wirklich die Notwendigkeit des Geldverdienens verstanden hat. Er ist auch sehr gut in seinem Bereich, nur wenn er eines nicht kann, dann ist es für sich und seine Familie normale Konditionen auszuhandeln. Im Moment arbeitet er für ca. 60 % unter Wert. Weil er nur wenig englisch spricht und nicht mehr der jüngste (54) ist, ist er aber auch kein Selbstläufer auf dem Arbeitsmarkt.
Mein jetziger Job: Dazu habe ich ja schon ein bisschen was geschrieben. Es ist ein Etappenauftrag, der sich über mehrere Jahre hinzieht, zwischendrin allerdings ein paar Deadlines hat - die nächste ist am 22. November (einen Tag vor meinem errechneten ET). Ich kann das ganze Jahr über weitestgehend alles hin und her schieben, wie ich will, solange ich diese Deadlines einhalte. Ich bin schon dabei, für die Endphase alles zu übergeben, nur ist diese Übergabe gar nicht so einfach...
Alternative 1: Mein Mann schmeisst alles hin und wird Familienpapa: Er ist nicht der Typ dafür. Zu intellektuell und latent ehrgeizig (auf eine nichtmaterialistische Weise) außerdem nicht so der eiteitei-Papi. Ich hätte kein gutes Gefühl, ihm die Kinder komplett zu überlassen. Insbesondere mein Trouble-Boy ist auch sehr mamafixiert. Kein Wunder, denn ich war immer für ihn da, wenn es ihm schlecht ging.
Haus, Küche und Hof wäre kein Thema, da ist er eh' viel besser als ich und kümmert sich auch um alles, wenn er da ist.
Alternative 2: Ich schmeisse alles hin und beantrage Hartz IV: Würde ich persönlich als Totalversagen empfinden, außerdem möchte ich nicht, dass meine Mäuse in einem Hartz IV- Umfeld aufwachsen. Erziehung bedeutet ja auch, etwas vorzuleben - und DAS möchte ich meinen Kindern nicht vorleben. Bei den vielen Arbeitslosen hier in der Gegend kriege ich ja ganz gut mit, welche Konsequenzen auf Generationen dadurch entstehen...
So,liebe Orni (falls Du bis jetzt nicht eingeschlafen bist), jetzt habe ich das Wichtigste aus meinem Leben in einem halben Roman aufgeschrieben und warte gespannt auf Deine Ideen!
LG,
Klarika
Ich schulde Dir noch eine Antwort....
... und die möchte ich unbedingt nachreichen.
Derzeit bin ich nicht ganz Herr meiner Sinne auf Grund der besagten NNH-Vereiterung, welche jetzt auch nicht mehr afebril verläuft.
Mir ist schon klar, dass ich eine smarte Frau bin ;-) (Clever & Smart / Reich & Schön), vielleicht sogar sooo smart, dass ich mal einfach behaupte, Du wart doch latent verärgert. Oder halluziniere ich schon?
Anyway, ich muß sagen, ich bewundere es, dass Du die Fähigkeit hast (die mir nie zuteil wurde), den Schreibstil in Deinen Antworten immer dem Schreibstil des Vorredners anzupassen. Oder liegt es nur daran, dass ich einfach nicht empathisch genug bin.
Bevor ich hier noch mehr schreibe, was rein gar nichts mit dem zu tun hat, was ich Dir noch als Antwort schulde und mich ausserdem immer wieder ein Bölk-Husten durchrüttelt:
LG,
orni - sich jetzt bettfertig macht und die Antwort auf morgen verschiebt
Hi Orni,
Da ich auch schon öfters von Sinusitis geplagt worden bin (habe sogar eine NNH-OP hinter mir), erlaube ich mir einen Tipp: Bei eitriger Sinusitis hilft am besten Urlaub in den Tropen oder als Zweitwahl Antibiotika. Ohne beides wird noch eine nette kleine Bronchitis draus und der ganze Spaß dauert plusminus einen Monat - bei mir jedenfalls.
Nun zum Beleidigtsein: Nein, bin ich wirklich nicht. Eigentlich bin ich ganz froh, mal eine andere Meinung zu hören, solange ich nicht als Vollidiot betitelt werde. Aber auf Beweihräucherung kann ich persönlich verzichten. Wenn man meint, für ein Problem die beste Lösung gefunden zu haben, wird man auch schnell betriebsblind.
Und mein Schreibstil: Wie Du vielleicht schon mitbekommen hast, muss ich in meinem Job öfters Präsentationen, Moderationen oder Reden für andere Leute vorbereiten. Ohne die Fähigkeit, sich dem Stil des Auftraggebers könnte ich das nicht. Wahrscheinlich färbt das auch ins Privatleben ab...
LG & vor allem gute Besserung!
Klarika
"anzupassen" fehlt LG
Hi Orni,
Ich habe schon fast ein schlechtes Gewissen, weil ich noch eine Antwort schuldig bin.
Allerdings wollte ich meine Antwort nicht so en passant geben sondern etwas - wie sollte es auch anders sein - ausführlicher.
Dazu müsste dann aber mein Kopf frei sein, was er wahrlich nicht ist eben auf Grund von besagter Sinusitis. Er ist sogar so benebelt, dass ich kaum am Computer hänge sondern am WE meiner Maus Puppenschuhe gehäkelt habe!!!
Ich glaube kaum, dass es mir momentan möglich ist, eine allumfassende Antwort zu geben, zumal Deine persönliche Situation da auch nix zulässt - ich möchte nicht mit Dir tauschen, weil Du in meinem Augen - derzeit keine andere Möglichkeit hast als DAS zu tun, was Du tust.
Dazu wäre ich - zugegeben - VIEL zu phlegmatisch. Ich bin nämlich von Natur aus faul und mache nur das Nötigste (was allerding - situationsbedingt - auch manchmal sehr viel sein kann).
Danke für Deine Tipps bzgl. der Sinusitis den Garaus machen.
Bei mir ist das allerdings chronisch und immer da und eben besondes ätzend im Zuge einer banalen Erkältung, wo dann auch die besagte Sinisitis-Bronchitis auftaucht - in Form von trockenem Bölk-Husten und Bronchienverengung.
Ich bin schon sämtliche Antibiotika durch (auch die der neueren Generation) OHNE durchschlagenden Erfolg. Das liegt daran, dass meine NNH mal so richtig ausgeräumt und ein Polyp entfernt gehört. Aber an meine Nase lasse ich keinen Doc mehr (das ist ne andere Geschichte). Und nun Schluß mit meiner Kranhkeitsgeschichte (sowas erzählen normalerweise nur alte Leute).
Hoffentlich verzeihst Du mir, dass ich also nicht mehr detailliert auf das ursprüngliche Posting antworte.
Und das mit Deinem Schreibstil war übrigens ein Kompliment (ist wohl auch so rübergekommen).
Wer hat der hat, gell?
LG,
orni
Too much... oder vor Überanstrengung nicht schlafen können
nachdem ich mich jetzt mehr oder weniger kreuz und quer durch alle antworten gelesen habe bleibt mir nur noch zu sagen: Hut ab! Es ist mir völlig schleierhaft, wie du soviel Power entwickeln und halten kannst und dazu noch schwanger bist. Dein Aufgabenspektrum ist schon für eine nichtschwangere Frau beneidenswert und dann noch die Schwangerschaft .... heul ich will auch so sein!
Ich gehe nur 23 Stunden/Woche arbeiten, habe klar Kinder, Haus und Garten (der ja jetzt erst mal Geschichte ist gsd) und fühle mich abends, wenn die Kids im Bett sind (20 Uhr) wie durch den Fleischwolf gedreht und mag nimmer. Und du? Du drehst da erst richtig auf!! Accchhh, stööööööhn. Bis jetzt habe ich es immer aufs Alter geschoben aber das kanns ja wohl nicht sein, wenn ich deinen Tagesablauf so lese.
Hast du nicht ein paar Powertipps für mich?
LG R.
Vielen Dank für Dein Kompliment,
Im Übrigen geht es mir auch so, dass wenn der Adrenalinstecker gezogen ist, ich viel schneller ermüde und viel, viel weniger am Tag schaffe. Dafür ist ein ruhigeres Leben aber auch gesünder und man sieht ausgeschlafen deutlich besser aus...
LG,
Klarika
Too much... oder vor Überanstrengung nicht schlafen können
mensch das hört sich ja echt stressig an. Kannst du mnicht deine Familie ein wenig mit einspannen,damit du mal ein wenig Zeit für dich hast? Ich kenne das mit dem Dauerstress leider auch. Schaffe oft nicht mal 5 min. am Tag für mich zu haben. Ist wohl einfach ein wenig normal mit einer großen Familie..... Fühle dich ganz lieb getröstet.
LG,
Silvia
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