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Sendung MDR, 09.07. um 22:35 Uhr - Spätes Mutterglück

Hallo,

ich weiß nicht, ob es von Euch gestern abend jemand zufällig gesehen hat. In dieser Reportage ging es um spätes Mutterglück, hauptsächlich um Eizellenspende in der CZ. Eine 50-jährige, die sich jahrelang mit irgendwelchen Fachidioten abgeärgert hat, hat sich in der CZ behandeln lassen und hat mit 51 ihr 1. und auch letztes Kind bekommen. Nach jahrelanger Odysee hat sie sich über sich selbst geärgert, dass sie sich von deutschen Fachärzten hat immer so abspeisen lassen. So hätte sie sicherlich dieses Kind gerne ein paar Jahre früher gehabt. Sie ist sehr glücklich und kommt auch trotz ihres Alters sehr gut mit dem Kind zurecht. Desweiteren wurde über eine 43-jährige Frau berichtet, die sich in Behandlung begeben wollte.

Insgesamt war dies mal eine sehr positive Darstellung unser aller Thematik. Es kamen auch 2 Ärzte (ein deutscher und ein tschechischer) zu Wort, die sich ebenfalls sehr positiv und verständnisvoll dazu geäußert haben. Es ging aber hier nur ausschließlich um die psychologische Seite der Sache. Über die Behandlung und deren Belastung für die Frauen wurde nichts berichtet. Dazu fehlt aber auch die Zeit - 30 Min.

Hat mir ganz gut gefallen, zumal hier sehr respektvoll mit unserem Wunsch nach spätem Mutterglück umgegangen wurde.

Liebe Grüsse

Micha :KISSING:

Bisherige Antworten

Respektvoll kann ich auch handeln...

... wenn dabei viel Kohle bei rausspringt.

Das sage/schreibe ich jetzt mal ganz provokativ. Aber ist es denn nicht so, dass Frauen mit spätem Kinderwunsch i.d.R. wesentlich finanzkräftiger sind und sich u.U. ganz locker eine Eizellspende leisten können.

Ich habe schon öfter geschrieben, dass ich nicht grundsätzlich gegen Eizellspende bin. Wenn aber jemand meint, er müsse auf Biegen und Brechen mit 51 noch ein Kind bekommen, obwohl der eigene Körper den Dienst versagt... naja... da scheiden sich die Geister.

EZS wie auch usprünglich IVF sind Mittel, um unfruchtbaren Frauen zu helfen, primär aber doch sicher Frauen, die von rechts wegen noch fruchtbar sein sollten, es eben aber nicht sind wegen verschlossener Eileiter oder vorzeitiger Wechseljahre (Chemo etc.).

Von daher haben diese Maßnahmen natürlich ihre Berechtigung und sind für viele Frauen ein Segen. Dennoch: es wird mittlerweile der Bogen überspannt und im Endeffekt (gerade bei EZS) ist der zahlungskräftigste KUNDE (nicht Patient) der Sieger. Irgendwie nicht fair.

Und weil es eben in vielen Fällen nicht mehr um Ärtzemoral sondern um Kohle geht, kann ich auch verstehen, dass man respektvoll mit dem Kinderwunsch älterer Frauen umgeht: Der Kunde ist König.

LG,

orni

Respektvoll kann ich auch handeln...

Liebe Orni,

da hast Du sicherlich recht, ganz klar. Diese 51-jährige Frau hat sich halt etliche Jahre mit Diletanten rumgeschlagen und die Zeit ist ihr durch die Finger geronnen. Das kam da ganz deutlich zur Sprache, auch dass sie natürlich etliche Jahre früher gerne Mutter geworden wäre. Aber bezüglich Snowstorms Beitrag mit der doofen Ärztin und auch meinen eigenen Erfahrungen mit meinem Ex-Frauenarzt und auch meiner Hausärztin, fand ich diese Ärzte sehr menschlich und sensibel.Mein Ex-Frauenarzt hat nur die Stirn gerunzelt, mir T21 Statistiken um die Ohren gefegt und meine Hausärztin hat mir eine Predigt gehalten, wann ich wie alt wäre, wenn das Kind in die Schule kommt usw.. Ich persönlich würde ja nicht an Eizellenspende, IVF usw. rangehen, dass würde mich psychisch zu sehr stressen. Möchte auch nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Unterstützende Stimu und der gleichen klar, aber es gibt auch noch einen Plan B. Bin wahrscheinlich schon an dem Punkt angelangt, mich da nicht mehr so zu stressen und die Sache gelassener zu sehen.

Der Markt ist sicherlich eine gute Einkommensquelle für so manchen FA.

Na ja, fands trotzdem mal etwas positiver dargestellt - spätes Mutterglück!

Schönen Abend noch

Micha

Das blöde ist, da gibt es fast nur schwarz oder weiß...

... und wie man es macht: Man macht es für die eine oder andere Gruppe falsch.

Schönfärberei ist Kacke für die Frau, weil sie sich unberechtigte Hoffnungen macht (und schlimmstenfalls auf einen ReproDoc trifft, der ihr bis zum St.-Nimmerleins-Tag Repro-Zyklen aufschwatzt).

Miesmacherei ist sicherlich shit, sehr demoralisierend auf der einen Seite, aber wenigstens muss man diesen Docs (trotz eingefahrener Meinung) zugute halten, dass sie nicht von Profitgier befallen sind.

Naja, trotzdem herrscht in vielen Teilen der Republiken (D UND Ö) die Meinung, dass Frauen ab 40 am besten gar nicht mehr poppen sollten... zumindest so ungefähr, es sei denn, sie sind prominent (fällt mir gerade mal eben Barbara Wussow ein) und in Folge dessen natürlich auch geistig wesentlich jünger als Lieschen Müller (der Rest der weiblichen Bevölkerung ab 40).

Warum gibt es eigentlich keine Reportagen (kenne zumindest keine), die positive UND negative Fälle behandelt also einerseits Mut macht, andererseits aber auch Grenzen aufzeigt.

Ich war ja während der ganzen Repro-Maßnahmen wenig gestresst (eher durch nen Doc, der mir auf die Eier (Eizellen) ging). Lag eben daran, dass ich mir keine Illusionen gemacht habe. Hoffen ist ja OK, aber übersteigerte Hoffnung? Nö, da kommt dann der gesunde Menschenverstand bei mir durch. Leider treffen einige ReproDocs genau den Ton, den verzweifelte Ü-40igerinnen hören wollen (wo wir dann wieder bei der Profitgier wären), was ich eigentlich unverantwortlich finde (schlimmstenfalls sogar als Verarsche bezeichnen würde).

Eigentlich und uneigentlich wollte ich gar nicht so viel schreiben.

LG und schöne WE,

orni

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