... bei so Sachen kommen mir immer die Tränen und mich erbarmen solche Kinder immer so sehr (wir hatten da einen Fall in der Krippe...).

Unvorstellbar, aber bei solchen Fällen gehe ich immer äusserst subtil vor ;-))).

Direkt mit der Frau reden bzw. die Probleme, die DIR auffallen gleich ansprechen, ist wahrscheinlich recht unglücklich, da würde ich das erst ein mal beim "Ausfragen" belassen - auf die fürsorgliche Art, meine ich. Wer weiß, vielleicht ist ihr genau bewußt, was für ein A-Lo der Typ ist, hat aber Angst, sich zu wehren (weiß man, ob ihm nicht vielleicht die Hand ausrutscht). Wenn Du durch diese Taktik die Hintergründe kennst, kannst Du missionarisch vorgehen bzw. könntest Du, falls Du nicht schon die Schn... voll hast.
Orni ist da ja immer so mitleidig und hat ein ausgeprägte Helfersyndrom (oder Weltverbesserersyndrom) und denkt: Denn sie wissen nicht, was sie tun. Es gibt eben genug - denkt orni - die vielleicht nicht das Glück hat, eine einigermaßen gute Schulbildung zu genießen und sind dann langsam in ein anderes Milieu hineingeschlittert. Oder ihnen wurde vorgelebt, dass der Kerl - auch wenn er ein sesselpupsender Arbeitsloser mit großem Hals ist - bestimmt, wo es langgeht und seinen Willen auch durchsetzen darf! Es gibt solche Fälle - kenne sie nicht nur aus dem TV.
Tja, was würde ich weiter machen.

Vorleben, WIE es anders geht, dezent einflechten, dass es anders geht, dass es anders - um der Kinder Willen gehen MUSS!
Wir lächeln vielleicht öfter über hilflose Frauen, aber schau mal in den Frauenhäusern nach...

Hach, ich kriege ja selbst schon die Krise, nachdem ich Dein Posting gelesen habe.
Übrigens bin ich mit der behutsamen Taktik immer recht weit gekommen - ja! ich weiß, unvorstellbar bei orni, was?

Und WAS konkret hast Du Dir denn vorgestellt zu tun?
Weißt Du, natürlich geht es einen irgendwo nix an, aber immer wegschaun? ICH bin eben DERJENIGE, der HINschaut und - auch wenn ich Ärger bekomme - mich einmische - was im Endeffekt auch immer was gebracht hat.
Als Christ sollte man nicht wegschauen, oder?

LG,

orni

... nicht vom Glauben- oder Unglaubensbekenntnis abhängig, DAS meinte ich nicht.
Ich meinte es andersrum: Jeder, und erst recht derjenige, der von sich behauptet Christ zu sein, darf nicht wegschauen - das bezog sich auf die salbungsvollen Pharisäer, u know?

LG,

orni

Liebe Marion,

ich weiß dass es Mut erfordert, aber Du darfst wie Du schon selbst bemerkt hast, auf keinen Fall wegschauen! Die Frau ist volljährig und für sich selbst verantwortlich aber sie macht sich mitschuldig, wenn sie ihren Mann so mit den Kindern umgehen lässt. Auch dadurch, dass sie es Dir erzählt macht sie deutlich, dass sie ja informiert ist und aber nicht reagiert. Das ist eigentlich unverantwortlich. Ich würde auch erst behutsam aber bestimmt fragen, ob sie Hilfe benötigt um sich an eine Hilfsorganisation zu wenden. (Oft sind diese Leute gar nicht in der Lage, eine Telefonnummer, bzw. überhaupt die richtige Stelle rauszusuchen oder sie trauen sich einfach nicht, haben Berührungsängste zu Hilfsorganisationen. Da kannst Du ganz bestimmt Vorarbeit leisten, indem Du selbst anrufst und ohne Namen zu nennen den Fall schilderst und Dir Rat einholst über das weitere Vorgehen. Ich finde das sehr wichtig und finde, dass wir da als Gesellschaft die Kinder (auch wenn es nicht unsere sind) schützen müssen.

Den Vorschlag mit "Kinder beobachten" finde ich auch sehr gut. Wenn Du in der Zukunft etwas beobachtest, würde ich einen zweiten Anruf tätigen.

Ich hätte da auch kein schlechtes Gewissen, mich in anderer Leute Angelegenheiten zu mischen.

Wenn ich auf der Straße /Straßenbahn etwas beobachte, spreche ich die Leute auch direkt an und ich mache die Erfahrung, dass die anderen Leute, die das auch mit beochtet haben dankbar sind, dass jemand reagiert und schauen ob sie auch mithelfen können. Dem Opfer ist zunächst aus der Klemme geholfen. Man kann anbieten miteinander zur Polizei (oder je nachdem Hilfsorganisation) zu gehen - mehr kann man da selber auch nicht tun. Die Leute sind dann auch für sich selbst verantwortlich, wenn sie die Hilfe nicht annnehmen. Aber Kinder sind auf die Hilfe anderer angewiesen - sie können sich nicht selbst helfen. Wenn die Eltern dies nicht tun müssen wir (die Gesellschaft, d.h. derjenige der es beobachtet) reagieren. Dazu sind wir, davon bin ich zutiefst überzeugt, verpflichtet!

Dazu musst Du Dich aber nicht zu sehr reinhängen. Gib den Fall weiter an die Stellen, die dafür zuständig und ausgebildet sind und stehe der Frau mit Rat und Tat zur Seite. Aber versuche, Dich selbst davon abzugrenzen. Schwierig, ich weiß - aber jetzt bist Du schon mitten drin... :(

Schicke Dir ganz liebe Grüße und 'ne große Portion Kraft und Mut zum richtigen Vorgehen.

Paul_a

P.S.: Ich möchte Dich nicht beunruhigen, würde aber an Deiner Stelle auch den Umgang der Frau und deren Kindern, Deinen Kiddies gegenüber beobachten.

..schon viele,oft mit fatalen Folgen,wie die Presse fast täglich mitteilt...

Ich würde versuchen,über Gespräche erstmal Vertrauen zu der Frau zu gewinnen...oft ists so,dass sie dann erzählen...

Dann Hilfen aufzeigen(gibts ja einige)und evtl.,wenns dir zuviel wird,die *Sache*abgeben...dazu die richtigen Behörden informieren,wenn du meinst,den Kindern gehts nicht gut oder werden gar misshandelt usw...

Kinder sind auf Hilfe angewiesen,immer und sollten auch immer Hilfe bekommen,wenn sie sie benötigen...

Leider gibt es immer noch zuviele Frauen,die bei solchen Männern bleiben,auch wenn Kinder leiden müssen*seufz*...

LG Tina,die hofft,dass du eine Lösung findest und die Kinder eine Chance haben auf ein schönes Leben..

... ich war oft der Buhmann der Nation, war mir aber egal, das perlt an mir ab, wenn es um Recht und Gerechtigkeit geht.
Der liebe Gott hat mir wohl nicht ohne Grund einen starken Charakter geschenkt... und manchmal war ich fast orni aus dem Sherwood Forest (auch bereit, in den Kerker zu gehen ;-)))

Ich mische mich grundsätzlich in Dinge ein, die mir "komisch" vorkommen, immer nach etwas Beobachtungszeit - oder halt, wenn es SO akut ist, dass ich mich gleich einmischen muss. Und wenn es sein muss, werde ich EXTREM(ST) pampig und allein mein Blick und mein Tonfall genügt schon oft...

Und Schwächeren helfen ist nun einmal die Aufgabe der Stärkeren, finde ich. Nicht bis zur Selbstaufgabe und nicht als Dauer-Weltverbesserer, aber mit der Zeit kann man da schon das Dicke vom Dünne trennen.
Solidarische Grüße,

orni