Guten Morgen!
Falls es dieses Thema bereits gab, möge man mir bitte verzeihen - ich habe es trotz verschiedener Suchworte nicht in bestehenden Diskussionen gefunden.
Aus gegebenen Anlass möchte mal fragen, wie Ihr mit den Reaktionen der Umgebung umgeht.
Eine (ältere) Bekannte zog vor einigen Tagen darüber her, dass ihre Tochter erst mit MItte 30 ein Kind bekam, das wäre viel zu spät. Als ich ihr daraufhin meine persönliche Meinung freundlich kund tat, und auch erwähnte, wie sehr ich mich freuen würde, wenn es bei mir doch noch klappen würde, nun ja, sie reagierte doch eher heftig
Sie hat mit 20 ihr ersten Kind bekommen, weitere Kinder folgten, die Ehe wurde geschieden, so hatte sie sich sicherlich alles nicht vorgestellt.
Interessanterweise werde ich doch eher von Frauen meines Alters oder älter kritisiert, wenn ich den Kinderwunsch erwähne - Frauen um die 30 sehen das alles lockerer.
Ich bin 42, fühle mich aber bei weitem nicht so, es zeigen sich erst jetzt die ersten grauen Härchen, ich treibe Sport, trinke keinen Alkohol, rauche nicht, werde oft für jünger geschätzt - es gäbe also nicht unbedingt die Verwechslungsgefahr mit der Oma (die übrigens auch noch sehr jung aussieht), die ja gerne als Grund gegen ein spätes Kind angeführt wird. Vermutlich bin ich um einiges reifer als so manche 20jährige (okay, manchmal kann ich doch sehr albern sein, aber egal ). Gesundheitlich bin ich zumindest jetzt fitter als mit 20 (mehr Sport, weniger ungesunde Ernährung, keine schlimmen Krankheiten, toi toi toi)!
Selbstverständlich kenne ich die Statistiken und die geringe Wahrscheinlichkeit. Warum aber sollte ich nicht mehr diesen Wunsch haben dürfen??
Mich stört an der Sache meine "Sprachlosigkeit". Ich fühle mich dann doch tatsächlich etwas angegriffen und in der Verteidigungsstellung, und das ärgert mich an mir, ich sollte den Ball liegen lassen und nicht aufnehmen.
Mein Verdacht ist mittlerweile, dass diese Damen in meinem Alter vielleicht aus Neid so reagieren und es mir nicht "gönnen". Immerhin hatte ich die Zeit für ein Studium ohne Probleme mit Kinderbetreuung, konnte meinen Interessen nachgehen ohne Verpflichtungen. Auch war wohl das eine oder andere Kind ungeplant...
Oder realisieren sie selber, dass sie sich damals nicht genug Zeit mit der Auswahl des richtigen Mannes und des Zeitpunkts des Kinderkriegens gelassen haben? Ich wäre mit Anfang bis Mitte 20 noch nicht "vernünftig" genug gewesen, das gebe ich offen zu
Wie seht Ihr das, bzw. wie sind Eure Erfahrungen damit?