Ihr Lieben,

gerade gehen mir Gedanken durch den Kopf, die irgendwie nicht recht zur "freudigen Erwartung" passen.

Für mich ist eine Geburt immer auch ein Abschied. Das Baby ist dann unabhängig und diese unmittelbare Verbindung ist vorbei. Für mich dieses mal besonders schwer, musste ich doch schon so viele meiner Söhne gehen lassen. Einen in der 15.SSW und zwei mit jeweils knapp 13 Jahren. Und alles innerhalb von zweieinhalb Jahren.

Zudem jährt sich Ende kommender Woche die stille Geburt unseres Sternchens. Am 3.11. wurde mir gesagt dass das Herzchen nicht mehr schlägt, am 4.11. sind wir zur Einleitung ins KH gefahren und am 5.11. ist unser winziger Sohn geboren und nachmittags haben wir ihn beerdigt.

Ehrlich gesagt wünsche ich mir für unser jetziges Baby einen ganz anderen Geburtstag, damit wir je einen Gedenktag bzw. Feiertag haben. Zum Glück ist ja der eigentliche ET erst der 11.11., das wäre auch mein Wunschtermin, aber im Moment macht mich jede Wehe nervös, weil es eben bedeutet dass es auch früher losgehen könnte.

Insgesamt bin ich einfach furchtbar müde. Aber ich hab auch viel Ruhe. Mein Mann hält mir komplett den Rücken frei und nächste Woche werden meine Eltern sowohl unsere Tochter von der Krippe abholen als auch die Nachmittage bei uns bleiben bis abends mein Mann von der Arbeit kommt.

Und so sitze und liege ich viel und zwischendurch bereite ich noch dies und das vor.

Ach Mensch, ich glaube Dir, dass Dich diese Gedanken nicht los lassen.
Du müsstest durch solch schwere Zeiten, da kann man weder weglaufen noch vergessen

Gut, dass Deine Familie dies spürt - dies weiß- und da ist.
Viel, viel Kraft für Dich.

Alles Liebe, I.