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Panikattacken - gab's die früher auch schon so häufig...

... oder ist das ne Zivilisations"krankheit".
Einigen Beiträgen zu meinem Erstickungsanfall-Posting konnte ich entnehmen, dass den Schreiberinnen Panikstörungen bekannt sind.

Als ich das damals hatte und drüber geredet habe (ist ja nicht weiter schlimm, bin ja nicht gleich durch sowas ein Fall für die geschlossene Psychiatrie), kamen immer mehr Mädels, die auch diese Störungen hatten (manche schleppten diese jahrelang, schlafgestört mit sich rum).

Ist frau heutzutage empfänglicher für sowas? Oder wurde das früher einfach nur totgeschwiegen.

Hat man heute einfach mehr Zeit für den "Luxus" einer Panikstörung und für Prozac & Co.?

Würde mich mal (wieder) interessieren? Bin ja selbst Ex-Betroffene, weiß aber jetzt bzw. schon länger, dass bei mir Erziehungsmuster und teilw. traumatische Kindheitserlebnisse, die ich unterdrückte, der Auslöser waren. Unter diesem Aspekt fällt es mir nämlich schwer, mir vorzustellen, dass Panikattacken eine Modeerscheinung sind.

LG,

orni - nachdenklich, philosophisch heute (vielleicht, weil ich mir mal wieder den Gesellschaftsvertrag zur Brust genommen habe?)

Bisherige Antworten

Panikattacken - gab's die früher auch schon so häufig...

was für' n Gesellschaftsvertrag hast du denn gelesen, wenn du davon philosphisch wirst?
Neugierige Grüße R.

Panikattacken - gab's die früher auch schon so häufig...

Noch nicht durchgelesen.

Den von von Jean-Jacques Rousseau.
Damals, auf der HöHa war der Pflichtlektüre.

Jetzt habe ich mir "Vom Gesellschaftsvertrag" noch einmal bei amazon bestellt.
Und wenn ich da anfange zu lesen, komme ich ins Grübeln, schweife ab und habe dann selber so "furchtbar" philosophische Gedanken.

LG,

orni

Panikattacken - gab's die früher auch schon so häufig...

Huhu Orni,
da bin ich ganz sicher, daß es sowas schon immer gab, eben weil es schon immer traumatische Erlebnisse in frühen Menschenleben gab, nur daß man früher wohl nicht so damit umgegangen ist wie heut- man galt (und gilt ja heut noch bei gewissen unbeleckten Rückwärtsblickenden) recht schnell als "Psycho", was natürlich dazu führte, daß man sich damit versteckte- es gibt ja aber auch seehr viele Berühmtheiten in allen Branchen und Jahrhunderten, die darunter litten, da war es dann wiederum exentrisch und "gehörte" zB zum Künstlerdasein- in den Augen verklärerischer Zeitgenossen jedenfalls, die Betroffenen selbst hatten nicht so ne freudvolle Akzeptanz dafür übrig, logisch.
Was vielleicht heutzutage neu hinzukommt, sind neue Auslöser und Verursacher- eben zeitgemäß etwa übermäßige Überanstrengung, Überforderungen, ähnlich wie Burnouts, alles Ergebnisse des Stresses in der heutigen Leistungsgesellschaft- das Leben ist eben nicht mehr so langsam wie früher...
Jedenfalls sind Panikattacken immer ein Versuch der Seele/des Körpers, einen auf eine eigene Überbelastung oder eigene "Vernachlässigung" oder Unterdrückung von wichtigen Bedürfnissen hinzuweisen, oder eben sie sind durch Schlüsselreize ausgelöst (wer kennt nicht etwa Hitchcocks "Marnie", hat mich schon mit 12 sehr beeindruckt..)
Sogesehen könnte man diese Attacken auch als "Freunde" ansehen, denn sie sprechen eine unbeirrbare Forderung nach Änderung aus, die einem nur gut tut...
Wie heißt dat so schön? Die Angst ist dein Freund... sie erlaubt nur nicht, ignoriert zu werden (fügt Junibär hinzu)
LG Nicole (die Rousseau immer für ne extrem coole Socke hielt : ))
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