Liebe Celine,
Deine Geschichte ist sehr traurig. Mein Vater ist auch an einem BC gestorben, offenbar wählt Dein Vater den Weg, das manchmal schreckliche Ende bei dieser fürchterlichen Krankheit soweit es in seiner Macht steht zu verhindern. Das finde ich mutig und ich spüre, dass auch Du es respektierst.
Aber zu Deiner Frage: Wenn irgendmöglich würde ich Deine kleine Tochter dieser Situation nicht aussetzen. Da geht es weniger um den "Anblick" - das wird sie nicht einordnen können, sie kennt ihn nicht, kann nicht vergleichen. Aber... das ist emotional alles extrem schwierig. Für Dich, auch für ihn, der seine Enkelin das erste Mal sieht, der aber nicht mehr leben möchte. Dazu die "Umstände" drumherum, wo wirst Du wohnen? Ich finde die Idee von "Mausezahn" super, dass Du wenigstens jemanden dabei hast, der sich um deine Tochter kümmern kann, der sie aus der Situation rausnehmen kann, wenn nötig. Denk da auch ein bisserl an Dich - Du weißt ja auch gar nicht, wie Du reagieren wirst bei all dem. Vielleicht ist es auch gut, wenn du Zeit mit deinem Vater verbringst, eben auch Abschied nehmen kannst.
Vielleicht ist es für sie doch leichter, einige Tage ohne dich zu sein (mit Papa?), vielleicht kannst Du ein Abenteuer draus machen, jeden Morgen und Abend mit ihr telefonieren, ihr jeden Tag eine Postkarte schicken, solche Dinge, als das sie die ganze Zeit diese schwierige Situation miterleben muss. Vielleicht kann sie mit Papa nachkommen zum Wochenende, damit sie den Opa noch mal sieht?
Ich wünsche Dir viel, viel Kraft und alles Liebe
Angie