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OT an Orni und alle mit Extrasystolen (hoffentlich keiner)

Hallo Orni,

hast du die Extrasystolen immer oder nur ab und zu und machen sie dir Angst.

Bei mir hat das ja auch vor 6 Jahren angefangen mit den Panikattacken und den Extrasystolen und ich hatte ein Jahr lang in mehreren Lanzeit-EKGs bis zu 5000 VES/24h, allerdings ohne das eine Herzkrankheit gefunden wurde. Sie wurden zwar deshalb als harmlos eingestuft , obwohl ich auch Couplets hatte, aber ich wäre fast wahnsinnig geworden, vor allem waren meine Kinder da auch noch jünger und ich musste irgendwie funktionieren.

Naja, jetzt habe ich immer noch welche , mal mehr mal weniger, aber wenn es nicht wieder Tausende werden, stört es mich nicht so sehr, wobei manchmal fühlt es sich echt schon mies an mit den blöden Dingern....................

lg

Melanie

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OT an Orni und alle mit Extrasystolen (hoffentlich keiner)

Also, ich habe dieses Herzstolpern (mal Extra, mal Aussetzer mit dem nachfolgenden Herzschlag, der sich danndoppelt so stark anfülhlt) immer (bis dato) wenn ich ziemlich fix und foxi war/bin und trotzdem funktionieren muss.

Es gab auch einen konkreten Anlaß, wo ich mich vor ca. 10 Tagen tierisch aufgeregt habe und trotzdem nicht losschreien konnte/wollte.

Damals, bei meiner ersten PA lag ich im Bett und hörte meinen Herzschlag im Ohr und das Herz raste ganz plötzlich, ich bin rumgelaufen, ab unter die Dusche usw. und habe dann den Notarzt gerufen, weil die Frequenz nicht niedrige wurde. Alles sehr peinlich, nächtens, die Nachbarn dezent hinter dem Vorhang glotzend, ich im Notarztwagen auf der Bahre mit Ruhepuls 150 und Blutdruck wie ein Hypertoniker. Im KH gleich EKG - alles komplett ROGER. Immer noch Ruhepuls 130. Dauerte lange, bis er wieder runterging. Dann einmal im Bus mit dem Zwang unbedingt aussteigen zu wollen (DAS WAR SPITZE!) und dann eben paar Mal in der Schlange im Supermarkt.

Geholfen hat mir

a) das Buch: "Die Angst aus heiterem Himmel" (habe ich immer noch)

b) Pillekes (Saroten - habe ich aber bald wieder abgesetzt)

c) ne Gesprächstherapie

Ansatzweise kommt das wieder, aber nie wieder die Panik, dass da was mit der Pumpe ist.

Obwohl... son Belastungs-EKG wäre in meinem Alter (und mit der Tendenz zu erhöhtem Cholesterinspiegel) sicher mal nicht verkehrt.

Zumal mein Dad ja nem HI erlegen ist.

LG,

orni

OT an Orni und alle mit Extrasystolen (hoffentlich keiner)

Vor sechs Jahren hat es mich da schlimm getroffen. Eine Freundin von mir war plötzlich und nur 32jährig gestorben und ungefähr ein halbes Jahr später fingen bei mir die Panikattacken an. Genau wie bei dir plötzlich aus heiterem Himmel Puls 160-180, Schwindel, Ohnmachtsgefühl , Schweißausbrüche. Ich habe mich dann in die Notaufnahme bringen lassen von meinem Mann, wo auch nichts gefunden wurde, außer dem hohen Puls. Allerdings wiederholten sich die Anfälle immer und immer wieder und irgendwann dachte ich wirklich schwer krank zu sein, es folgte dann der Ärztemarathon mit allen möglichen Untersuchungen. Ich hatte sogar eine Elektrophisiologische Untersuchung (letztendlich weil ich darauf bestanden habe), die aber auch keine Ergebnisse brachte, außer, dass mein AV-Knoten schneller leitet als bei anderen und dadurch mein Puls bei Sinustachykardien auch höher ist so 160-180. Gilt aber als Normvariante.

Dann kamen auch noch die ventrikulären Extrasystolen dazu, wobei die kompensatorische Pause dadurch entsteht, dass die ES spät einfallen, fallen sie früher ein, bleibt der Herzrythmus erhalten, deshalb fühlen sie sich dann auch anders an, entweder nur als Stolpern oder als Pause mit Donnerschlag. Aber egal, bei mir wurden die Dinger immer mehr und mehr bis ich dann bei 5000/24 Stunden angekommen war.

Die Zeit war wirklich schrecklich und auch ein bisschen "verlorene Jahre" denn Lebensqualität hatte ich da keine mehr.

Naja letztendlich ging es mir nach meiner EPU 2007 dann langsam wieder besser, wieso "keine Ahnung" vielleicht war es die letzte Überzeugung nicht "herzkrank" zu sein und Panikattacken habe ich ab und zu noch, vielleicht alle paar Monate mal wieder, aber ich kann jetzt damit umgehen und es geht schnell wieder vorbei.

Extrasystolen habe ich eigentlich jeden Tag, aber wenn sie nicht in die 1000 gehen stört mich das jetzt nicht mehr weiter und Angst zu sterben habe ich auch keine mehr, jedenfalls wenn dann nur im normalen Bereich.

Belastungs-EKG ist bei Frauen sowieso nicht so aussagekräftig wie bei Männern, weil oft falsch positive Befunde dabei herauskommen und dann unnötig untersucht werden muss, vor allen Dingen wenn man ein gewisses Alter überschritten hat. Als Frau im "gebärfähigen" Alter, hat man ja nichts, musste ich mir von den Herren Kardiologen immer anhören, obwohl das ja so ganz auch nicht stimmt, die Regel ist es schon, aber es gibt eben immer auch die Ausnahmen.

Wann ist denn dein Vater an dem Herzinfarkt verstorben, eher früh oder eher spät.

Übrigens die Angst aus heiterem Himmel, habe ich mir auch gekauft. Als ich das erste Mal die Zusammenhänge gelesen und verstanden hatte wurde es auch gleich etwas besser. Geholfen haben mir außerdem die Seiten von panikattacken.at von Dr. Morchinsky, da ist alles sehr gut und anschaulich erklärt , auch wie das vegetative Nervensystem funktioniert. Antidepressiva habe ich immer abgelehnt, genau wie Benzos, nur jeder muss es selbst entscheiden in dem Fall, vielen haben sie auch geholfen. Ich nehme einen Betablocker, aber bei mir kommt der schnell leitende AV-Knoten und ein insgesamt auf Katecholamine empfindlicher reagierendes Herz dazu (als Ausschlussdiagnose bei der EPU) Naja jetzt weiß ich wenigstens warum ich auch als Kind schon immer einen zu hohen Puls hatte, vor allem bei Belastung (und mein Trainer, damals bei Jugend trainiert für Olympia meinte mein Trainingsstand wäre halt noch nicht optimal (800m Lauf)

lg

Melanie

die jetzt bestimmt hier den Rest der Gesellschaft gelangweilt hat mit dem OT Thema Herz ;-)

OT an Orni und alle mit Extrasystolen (hoffentlich keiner)

Hallo Melanie,
nee, nicht gelangweilt;-) Ich hatte bis vor 2 Jahren immer mal wieder Tachykardien....schon seit ich 20 Jahre war, meine Zwillis damals klein. Aber es gab mal ein paar Jahre Ruhe, dann wieder mehr. Belastungs EKG etc alles supi. Einmal hatte ich morgens einen Termin mit meiner Tochter im Herzzentrum Bad Oyenhausen und justament als wir uns anzogen um loszufahren fing es bei mir an. Männe wollte schon den Termin sausen lassen, aber ich sagte..wenn dann dahin. Dort( inzwischen 45 min später) in der Kinderkardiologie Mutti ans EKG gehängt, der Assistenzarzt hielt mir die Füße hoch aus Sorge ich würde abklappen. Dann kam der OA und sah das EKG und war gar nicht begeistert. Ich machte meine üblichen Scherze...ich kannte das ja so( Angst habe ich meißt geschafft wegzudrücken). OA´s Worte waren: wenn ich nicht jetzt mit ihnen hier reden würde und nur das EKG sähe, würde ich Kammerflimmern sehen. Daraufhin habe ich dann dort eine EPU machen lassen, wobei eine Reentry Tachikardie festgestellt wurde. Das wurde dann beseitigt und GsD, seit dem habe ich Ruhe. Wenn ich mal ein komisches Gefühl habe, muß ich mich echt zusammenreißen nicht in Panik zu verfallen. Man hat ja dann so die Gedanken...kleines Kind zu Hause. Mann und Kind haben Marfan. ICH MUß FUNKTIONIEREN. Insofern kann ich nachvollziehen wie schnell man da in einer Panikattacke enden kann.
Punkto Tabletten würde ich eher zu Antidepressiva greifen als zu Benzos. Ich sehe viele Frauen auf meiner Sation( Alkohol und Tabletten Entzug), die auf dem Mist hängen bleiben. Hausärzte verschreiben es zu schnell und vorallem zu lange, oft ohne die Patienten richtig zu informieren. Anfangs helfen die kleinen Pillen ja auch.
lg, Malati

OT an Orni und alle mit Extrasystolen (hoffentlich keiner)

Hallo Malati,

ohje was hattest du denn da für eine Reentrytachykardie, eine Ventrikuläre, wenn das für Kammerflimmern gehalten wurde..........

Ich fand damals die Gedanken auch am schlimmsten was dann aus den Kindern wird, meine Jüngste war damals erst fünf , der Mittlere 7, und ich habe mich auch immer zusammgerissen und stand dadurch unter ständiger Anspannung.....

was die Benzos betrifft , muss ich dir auch Recht geben, sie werden zu schnell verschrieben. Mein Hausarzt war auch sehr schnell damit und die Ärzte in der Notaufnahme meinten immer, ohne kommen sie da nicht wieder runter. Aber ich habe sie nie genommen, bin da sowieso eher vorsichtig und die Gefahr der Abhängigkeit hat mir gereicht. Bei einer wirklichen Angststörung mit Panikattacken helfen sie auch nicht wirklich , sondern unterdrücken nur das Problem. Allerhöchstens wären sie als Hilfe geeignet, um überhaupt wieder klar zu denken, aber dann muss man auch wieder abspringen können.

Im Krankenhaus hatte mich ein Arzt genötig so eine Tablette zu schlucken, und mir gings hinterher ziemlich gaga, schon aus dem Grund wollte ich die nicht nehmen, weil ich mich ja zu Hause um die Kinder kümmern musste.

lg

Melanie

Benzos habe ich nie genommen...

... Saroten war/ist - glaube ich - so ein trizyklisches Antidepressivum. Hat ganz gut geholfen. Später dann (als ich ne Phobie hatte) gab es vom Nervenarzt so einen Serotonin-Wiederaufnahmehemmer. Danach war ich müde ohne Ende. Und Pillekes beseitigen eh nur die Symptome, nicht die Ursache. Von daher habe ich da irgendwann einen Aufstand gemacht (kam mir vor wie ein Proband - immer wieder sollte ich antanzen und labern und konnte den Doc nicht leiden).

Als ich dann an ne gute Psychotante geriet (die war echt super) kam ich sogar mit Johanniskraut aus (vielleicht eh nur der Placeboeffekt).

Benzos werden genauso gerne bei leichten Depressionen verschrieben wie Antibiotika bei grippalen Infekten. Einfach, weil manche HAs nicht überweisen wollen. Schlimm, schlimm...

Ich weiß gar nicht, was ne EPU ist, da muss ich jetzt mal googeln.

LG,

orni

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