Noten in der Grundschule
mein Großer geht in die 3. Klasse einer (recht konservativen) Grundschule.
Grundsätzlich gibt es bei uns von Klasse 1-3 Berichtszeugnisse ohne Noten. Auf Wunsch und Antrag der Eltern wird aber bereits in Klasse 3 ein Notenzeugnis erteilt. Das bedeutet dann auch Noten für alle Tests/Arbeiten etc., die in Klasse 3 geschrieben werden.
Der Klassenlehrer hat auf dem letzten Elternabend darauf hingewiesen, dass er eine einheitliche Handhabung für die Kinder als sinnvoll erachtet, also entweder für alle Noten oder für keinen. Daraufhin ist natürlich eine kontroverse Diskussion über den Sinn und/oder Unsinn von Notengebung entbrannt ;-) Insbesondere die Eltern leistungsstarker Kinder halten die Notengebung in Klasse 3 für sinnvoll, in Klasse 4 gäbe es die ohnehin - zusammen mit der Empfehlung für die weiterführende Schule. Die Kinder sollen anhand der Noten klar erkennen können, wo sie denn stehen und ggf. zu Leistungssteigerungen angespornt werden. Die Eltern weniger leistungsstarker Kinder möchten die Noten so spät als möglich einführen. Sie befürchten noch mehr Druck, Demotivierung und "Stigmatisierung" ihrer Kinder. Außerdem sei eine Differenzierung (Bewertung nach dem individuellen Leistungsstand des Kindes) so nicht mehr möglich.
Wir haben uns gegen Noten in Klasse 3 entschieden, nicht zuletzt deshalb, weil die bisherige Bewertung ohne Noten in Form von Berichten und Kommentaren (unter den Tests und Arbeiten) doch sehr eindeutig ist und einen klaren Schluss auf die Note zulässt, die "dahinter steckt". Das Leistungsniveau ist damit sowohl für die Kinder (die können sich erstaunlich gut selbst einschätzen) als auch für die Eltern gut nachvollziehbar. Mein etwas träumerischer Großer hat ein eher langsames Arbeitstempo mit zwar sehr ordentlichen Ergebnissen, muss aber regelmäßig "angeschubst" werden. Das Anschubsen erledige natürlich insbesondere ich (im Bereich der Hausaufgaben), einen gewissen Druck kann ich da nicht vermeiden - leider bin ich nicht immer so gelassen, wie ich es mir wünsche.
Natürlich ist diese Entscheidung auch im hohen Maße vom Kind abhängig und damit recht individuell, mich würden trotzdem eure grundsätzlichen Meinungen zum Thema Notengebung interessieren. Bei uns gibt es auch einige weiterführende Schulen (Gesamtschulen), die auf Notengebung bis zur 7. Klasse ganz verzichten.
LG
Sue
Noten in der Grundschule
hier in Dresden gibt es ab Beginn Klasse 2 Zensuren. In der 2. erstmal nur für Mathe und Deutsch sowie Kopfnoten (Fleiß, Mitarbeit, Verhalten, Ordnung). Ab 3. wird in allen anderen Fächern außer Englisch zensiert. Ausnahmen sind Schulen freier Träger wie Waldorf, Montessori, Jena-Plan und was es noch so gibt auf dem Schulmarkt. Aber die "normalen" städtischen Schulen zensieren wie oben angegeben. Ich glaube, dass ist auch im gesamten Osten Deutschlands so, zumindest deutet alles darauf hin, was ich bis jetzt gehört habe.
Es ist auch für alle Eltern ín Klaras Klasse o.k., die meisten mich eingeschlossen sind eh der Meinung, dass ab Klasse 1 zensiert werden könnte/sollte. Die Kinder wissen sowieso recht schnell, wer bessere Leistungen hat und wer schlechtere, wer ein Sportskanone ist und wer nicht.
Naja, wir Eltern sind nun mal auch von unserer Schulzeit geprägt und da gab es in der DDR auch Zensuren ab Klasse 1. Und natürlich sagen wir alle, es hat uns nicht geschadet, also ist es auch für unsere Kinder o.k.
LG Sylvia
Noten in der Grundschule
ich komme aus Deutschlands Norden und habe Noten auch ab der 2. Klasse erlebt.
Geschadet haben Sie mir bestimmt nicht, bin allerdings auch recht gut mit dem Schulsystem zurecht gekommen. War ein eher schüchternes, sehr angepasstes kleines Mädchen, das tat was man von ihr verlangte, eben für jeden Lehrer einfach zu händeln :-))
Ich habe meine GS-Zeit als durchweg sehr entspannt empfunden. Bei meinem Kind erlebe ich das (natürlich ;-)) etwas anders. Nicht wirklich dramatisch, aber doch viel leistungsorientierter. Bereits Ende Klasse 1 wurden Wochenaufgaben eingeführt und seit Klasse 2 müssen sich die Kinder mit Lernentwicklungsgesprächen, in denen Lernzielvereinbarungen getroffen werden, auseinandersetzen. Ist alles mit guten Argumenten vertretbar, aber warum bereits in den ersten Schuljahren? Muss es da nicht, wie Josa schrieb, in erster Linie darum gehen, Lernmotivation bei den Kindern zu entwickeln?
Vielleicht mach´ ich mir auch einfach zu sehr nen Kopp und bin der Klassiker von "das Problem liegt bei Mami" %)
LG
Sue
Noten in der Grundschule
grundsätzlich finde ich Noten nicht gut. Weil sie nämlich nicht wirklich etwas über den Schüler und seine Leistungsbereitschaft sowie sein Können aussagen. Noten werden gebildet aufgrund Klassenarbeiten und Tests. Die wiederum spiegeln aber nur einen kleinen Bruchteil der Leistung wieder. Wir z. B. haben ein Kind, das durchweg im Unterricht zwei steht. In allen Fächern. Sie ist locker, flockig, interessiert engagiert und macht fleißig mit. Leider und unglücklicherweise hat sie ein großes Problem mit Leistungsdruck und Prüfungsangst. Das heißt, sitzt sie in der Arbeit weiß sie nur noch wenig, arbeitet schlampig, gestresst und somit schlecht. Das bestätigt mir mittlerweile jeder Lehrer. Trotzdem ist die Note auf dem Zeugnis zu 60 % abhängig von den schriftlichen Noten. Heißt also, dass ein Kind, das in ca. 75 Stunden Unterricht 2 steht und im schriftlichen 4, nie über eine drei hinauskommt. Steht es im schriftlichen aber hingegen nicht glatt vier, sondern 4 -, gibt es auch nur eine vier auf dem Zeugnis.
Ein Schüler hingegen, der 75 Stunden im Unterricht desinteressiert ist, sich aber punktgenau konzentrieren kann und zweien schreibt, bekommt diese auch. Das finde ich gelinde gesagt zum K****.
Außerdem mussten wir die Erfahrung machen, dass mündliche Noten sowieso immer nur herangezogen werden, wenn sie dem Schüler zum Nachteil gereichen.
Also Fazit; ich bin grundsätzlich gegen Noten. Zumindest dieser Art.
lg Rocabe
Ist nicht gerecht....
... zieht sich aber wie ein roter Faden durch das spätere Leben.
Natürlich ist Prüfungsangst Scheiße, dennoch, ganz hart gesagt: das ist das Problem Deiner Tochter. Das meine ich jetzt nicht bösartig, sondern einfach so, wie es ist.
Solche Schüler gab es immer und wird es immer geben. Und sie erbringt - aus welchem Grund auch immer - nicht die vorgesehene Leistung.
Natürlich siehst Du das als - beschützende - Mutter anders. Dennoch, Noten sollen einen Leistungsvergleich darstellen. Und zwar was SCHULISCHE Leistungen angeht.
Es gibt auch viele Arbeitskräfte, die unter Zeitdruck (z.B. rechtzeitige Angebotsabgabe) total ins Straucheln kommen und es gibt welche, die da erst richtig Hochleistung erbringen. Und letztere machen eher Karriere. Der Vorgesetzte wird sich auch wenig darum scheren, dass der Mitarbeiter ja unter Streß wesentlich mehr Fehler macht.
Woran liegt es denn, dass sie unter Leistungsdruck plötzlich wie umgewandelt ist?
LG,
orni
Ist nicht gerecht....
ja, wenn wir das wüssten? Dann wären wir viele Schritte weiter. Zum einen setzt sie sich immer unglaublich unter Druck. Und zum anderen weiß ich gar nicht. Fest steht, sie bekommt absolut keinen Ärger, wenn wieder mal eine Arbeit fünf war. (Wenn sie einen Vokalbeltest vergeigt, weil sie nicht gelernt hat, ist das natürlich anders)
Wie gesagt, der KiPsy, den wir aufgesucht hatten in der Hoffnung, dass sie irgendwelche Therapien machen kann, hat uns an Ritalin verwiesen ...
Für uns auch keine Lösung.
Fest steht aber auch, dass ich als Kind und junger Erwachsener ganauso war und 30 Jahre werden musste, um eine Prüfung meinen Vornoten entsprechend zu bestehen. *grins
Lg Rocabe
Noten in der Grundschule
Hallo,
wo wohnst du denn :-)
Bei uns in Hessen ist es so, dass schon in der Grundschule die mündliche Leistung zu 60 % bewertet wird und die schriftliche Leistung nur 40. In den weiterführenden Schulen ist dann irgendwann das Verhältnis 70% mündlich und 30% schriftlich. Mein sehr stiller und zurückhaltender Erstgeborener hatte deswegen immer Nachteile, obwohl er schriftlich glatt auf 2 stand bekam er in den weiterführenden Schulen meistens nur eine 3. Auf der Grundschule haben die Lehrer noch die Persönlichkeit berücksichtigt. Jetzt auf der Oberstufe schreibt er durchweg im schriftlichen 12-14 Punke und bekommt im Zeugnis meistens nur 8 oder 9 Punkte wegen der mündlichen Leistung.
Ich finde dein Statement überhaupt nicht sachlich. Im Gegenzug könnte ich dann sagen, Schüler die sich im Unterricht darstellen können auch wenn sie nichts qualitativ richtiges von sich geben (schwallen) bekommen durch diese Notenverteilung bessere Noten, als Schüler die wirklich Wissen haben aber durch ihren Charakter sich im mündlichen Unterricht sehr zurückhalten. Ich hoffe du verstehst das jetzt nicht als Angriff , ich wollte dir nur die Subjektivität deines Statements verdeutlichen... denn dein Statement mit dem desinterssierten Schüler , siehst du ausschließlich nur aus deiner Sicht so, denn du bist ja sicherlich im Unterricht nicht dabei....
Ich wäre für eine gerechtere Verteilung der mündlichen und schriftlichen Noten, kann mir aber ehrlichgesagt es gar nicht vorstellen, dass auf irgendeiner Schule das Schriftliche mehr bewertet wird wie das Mündliche, oder kommst du aus Bayern..... :-)
Obwohl ich schon Mitte vierzig bin, war es bei uns hier in Hessen schon zu meiner Schulzeit so, dass die mündliche Note an Gewicht mehr Bedeutung hatte wie die Schriftliche.... war für mich früher auch immer ein Nachteil weil ich mich nie rechtzeitig getraut habe etwas zu sagen...
Man kann daraus also erkennen, das was dem einen Kind zum Vorteile ist, z.B. mein Sohn hätte davon sehr profitiert, dem anderen Kind eher zum Nachteil wird.
Wobei ich nie nur diese einseitige Sichtweise zugunsten meines Kindes hatte, sondern immer auch den Anteil im Kind versucht habe zu verändern, in dem ich meinen Sohn versucht habe mehr Selbstbewußtsein zu vermitteln und die Sichtweise, mal was Falsches sagen ist auch nicht so schlimm, besser als gar nichts.... denn letztendlich kann man an dem Notensystem nichts verändern, selbst dann nicht wenn man es anspricht (habe ich auch getan).
Bei meiner Tochter ist es übrigens so wie bei deiner Tochter, nur letztendlich liegt das nicht nur an der Prüfungsangst, da muss man auch ehrlich zu sich selbst und dem Kind gegenüber sein. Ansonsten wenn es bei deiner Tochter letztendlich wirklich diese Gründe sind, würde ich daran mit ihr arbeiten, es gibt bestimmt da auch professionelle Kurse, damit sie diesen Druck bei schriftlichen Arbeiten besser schafft.
Meine Kinder sind ja jetzt schon älter, 19, 15, 13 uns ich habe in den langen Jahren der Schule akzeptieren müssen, dass es vergebene Mühe ist, sich an irgendwelchen Systemen aufzureiben, wenn sie unveränderlich so sind. Besser ist es dann mit dem Kind zusammen eine Lösung zu finden, wie es mit den Anforderungen besser klarkommt .
lg
Melanie
Noten in der Grundschule
danke für deine Meinung.
Wir wohnen übrigens in NRW.
Natürlich bin ich subjektiv. Es geht schließlich um mein Kind.
Ich rede nicht von den Kindern, die den Unterricht mit Quantität beglücken, sondern von denen mit Qualität. Ich glaube schon, dass ein Fachlehrer unterscheiden kann, ob vom Schüler nur heiße Luft kommt oder fundiertes Wissen. Und wenn mir ein Fachlehrer sagt, dass die schriftlichen Noten nicht ansatzweise mit den mündlichen übereinstimmen, nehme ich das als gegeben hin. Und interpretiere dann auch Qualität in ihre Beiträge.
Ich kenne es übrigens von keiner Schule, dass mündliche Noten so gewertet werden, dass die schriftliche Note nicht mehr eingehalten wird. Aber so macht eben jeder seine Erfahrung.
Wie dem auch sei, ich finde das ganze System nicht gut, werde es aber nicht ändern können. Da hast du Recht.
Und logisch unterstützen wir unser Kind, wo wir nur können. Und wir waren mit ihr sogar schon deswegen bei Kinder- und Jugendpsychologen, der eine hochgradige ADS festgestellt hat und sofort mit der Gabe von Ritalin oder ähnlichem (halt Methylphinidat) beginnen wollte. Bis jetzt haben wir das aber abgelehnt, obwohl er bereits vor zwei Jahren zu dem Ergebnis gekommen ist. Aber, wie gesagt, es handelt sich nur um schriftliche Leistungen, im mündlichen kann kein Lehrer ein ADS feststellen ....
lg Rocabe
Noten in der Grundschule
Hallo,
vielen Dank auch für deine Meinung,
jedoch kann ich dieser aus meinen Erfahrungen heraus (und die sind lang) nicht zustimmen, denn leider wird oftmals nicht die Qualität beurteilt der mündlichen Leistung , sondern ausschließlich Quantität und "sinnloses Labern". Das ist mir schon aus meiner eigenen Schulzeit bekannt.
Natürlich ging es mir bei meiner Aussage nicht um "dein Kind" denn was und wieso bei ihr die Leistungen so auseinanderklaffen kann ich sicherlich nicht beurteilen und auch kein anderer via Internet....... und wird auf jeden Fall nach deinen Schilderungen der Wahrheit entsprechen und seine Berechtigung haben.
allerdings dass du keine Schule kennst bei der die mündliche Note deutlich über die schriftliche bewertet wird, macht mich ehrlichgesagt ein bisschen stutzig, denn das sind die Fakten schon seit über 30 Jahren.... auf den hiesigen Oberstufen ist ein Notenverhältnis von 70% mündlich zu 30 % schriftlich die Norm (Ausnahmen gibt es da keine) In den weiterführenden Schulen gilt ein Verhältnis von 60% mündlich zu 40 % schriftlich. Gott sei Dank wird in den Grundschulen von den meisten Lehrern noch die Persönlichkeit des Kindes berücksichtigt. Allerdings wurde mir für meinen ältesten Sohn der in der Grundschule durchweg nur Einsen und Zweien hatte von den Lehrern diese Problematik die auf den weiterführenden Schulen auf ihn zukommen werden, damals schon verdeutlicht. Diese Prozentzahlen kann man sogar in den Schulordnungen der jeweiligen Bundesländer im Internet nachlesen ( sind also Fakten). Ob das in Nordrhein-Westfalen so anders ist, kann ich natürlich nicht beurteilen, allerdings haben wir Verwandte in Düsseldorf und die Regeln sind in NRW noch nicht so streng wie hier bei uns in Hessen, was Notengebung ab der zweiten Klasse Grundschule betrifft, die Versetzungsregeln (wobei in Hessen schon eine einzige 5 in einem Hauptfach mit einer zwei in einem anderen Hauptfach ausgeglichen werden muss (weiterführende Schulen) und auch die Abiturbedingungen in Hessen um einiges strenger sind, z.B. muss in Hessen Deutsch und Mathematik als Prüfungsfach im Abitur gewählt werden während das in NRW nicht so ist. Wie aber die Verteilung der mündlichen zu den schriftlichen Noten aussieht , weiss ich nicht.
Mir sind allerdings hinreichend Eltern begegnet die absolut subjektiv und ohne Reflexion noch nicht mal vor den faktischen Gegebenheiten ihre Kinder ausschließlich durch die Schule bringen wollen ohne Rücksichtnahme auf andere Kinder und deren Lernweise . Dies hat mich im Laufe der langen Jahre äußerst allergisch werden lassen, wenn dann solche Sätze fallen wie von dir zitiert . Denn die Fakten sind auch, ein Kind welches in den Arbeiten gute Noten schreibt beherscht den Stoff und hat auch im Unterricht aufmerksam zugehört und wird auch sicherlich nicht dort stören, denn sonst könnte es später den zu erarbeitenden Stoff nicht wiedergeben.
Was die AD(H) S Problematik betrifft sehe ich es auch so, dass man diese Diagnose nicht leichtfertig stellen sollte und nur von dafür ausschließlich spezialisierten Fachkräften. Es gibt ja Kriterien die unbedingt zutreffen müssen, um überhaupt ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom zu diagnostizieren, dazu gehört auch, dass die Symptome schon frühkindlich vor dem 7 Lebensjahr aufgetreten sind, wobei das sich dann auch wieder schwierig gestaltet, weil meistens ja erst in der Schule die Dinge gefordert werden, die dann diese Störung zur Auffälligkeit bringen.
Ich habe auch keine Zweifel daran, dass es bei deinem Kind so ist , letztendlich bestätigt sich das ja auch durch die Diagnose. Ich wollte einfach nur dem Urteil widersprechen, dass du über Schüler fällst, die gute schriftliche Leistungen erbringen.(einseitig , unreflektiert) Was das Metylphenitat betrifft, gelingt es damit meistens die Symptomatik wesentlich zu verbessern, in Verbindung mit unterstützenden Therapien. Ich kenne ein Kind , unseren Nachbarsohn, der ähnliche Probleme hatte wie deine Tochter, dem die Gabe dieses Medikaments sehr gut geholfen hat und es mittlerweile bei ihm abgesetzt wurde. Allerdings kann ich dich da auch gut verstehen, dass die Entscheidung dem eigenen Kind ein Medikament zu geben, welches unter das Betäubungsmittelgesetz fällt und einige nicht so einfache Nebenwirkungen hat, bestimmt nicht einfach ist. Da müsste man dann wirklich genau gucken, Leidensdruck Vor- und Nachteile aber das werdet ihr sicherlich sowieso schon zu Genüge abwägen.
lg
Melanie
ich habe jetzt mal gegoogelt
und die Unterschiedlichkeiten der Bewertungen in den einzelnen Bundesländern sind doch extrem groß. Bei Euch scheint der mündlichen Mitarbeit wirklich nicht so große Bedeutung beizukommen. Da wären meine Kinder in "NRW" wohl besser aufgehoben gewesen :-)
Ich fände sowieso eine beundeseinheitliche Schulregelung in allen Bereichen in Deutschland wesentlich vorteilhafter.
lg
Melanie
bundeseinheitlich meinte ich :-)
achso, ich bin in meinen Beurteilungen meistens eher objektiv
bei den stillen und zurückhaltenden Schülern die im schriftlichen sehr gute Leistungen erbringen und mündlich allerdings oftmals katastrophale Leistungen zeigten , weil sie sich einfach nicht trauten sich mal zu melden.... sind meine Söhne, wobei einige Lehrer sich darauf eingelassen haben, sie (auf meinen Vorschlag hin) dann einfach ohne Melden dranzunehmen, manche Lehrer aber auch der Meinungen waren , so etwas muss ein Mensch im Laufe seines Lebens lernen (was ich auch richtig fand). Dennoch mache ich mir um meine Söhne weniger Sorgen :-)
Meine Tochter, die Jüngste ist von ihren Leistungen her ähnlich wie Deine ... im Schriftlichen versagt sie oftmals allerdings eher wegen Faulheit, und kann sich aber oftmals durch die mündliche Mitarbeit um eine Note steigern - ich weiß noch nicht einmal ob ich das gutheißen soll- wenn es auch meiner Tochter Vorteile bringt- allerdings unterstützt dies ihre Faulheit....
ich bin da so ganz persönlich eher ein Freund von der schriftlichen Leistungen und würde es begrüßen, wenn diese hier mehr berücksichtig würden- das begründet sich aber auch durch mein eigenes Wesen und die Erfahrungen die ich selbst in meiner Schulzeit gemacht habe....
ich habe jetzt mal gegoogelt
Warum jedes Bundesland seine eigene Suppe kochen darf und kann ist für mich völlig unverständlich!
lg Rocabe
PS. Dem einen sein Brot, dem anderen sein Tod *grins
Noten in der Grundschule
das hört sich nach viel Leidensdruck für dein Kind und eure Familie an.
Ich habe einen guten Freund, der ebenfalls unter extremer Prüfungsangst leidet und deswegen eine für ihn beruflich sehr wichtige Fortbildung auch im 3. Anlauf nicht bestanden hat. Bei ihm liegt das Versagen allerdings im mündlichen Bereich (mündliche Prüfung). Er hat totale Blackouts.
Ich will hier nicht klugscheißen und schon gar keine ungewollten "Ratschläge" erteilen, aber habt ihr schon mal darüber nachgedacht euer Kind extern (außerhalb der Familie) unterstützen zu lassen?
Lieben Gruß
Sue
Noten in der Grundschule
ja, wir haben schon an vieles gedacht und es auch umgesetzt.
Carla geht zum Beispiel zum Lernen zu Fachleuten. Ich lerne gar nicht mehr mit ihr, weil es immer nur Stress gibt. Wir sind uns eben zu ähnlich. Und bevor ich noch mehr Stress zu hause habe, lager ich das lieber aus. Von daher weiß ich natürlich ganz genau, was sie kann und was nicht. Ich will und werde nicht behaupten, dass sie ein Überflieger ist. Aber sie müsste nicht so schlecht sein.
Momentan macht sie eine Bachblütentherapie und das scheint gut zu helfen. Leider ist diese Hilfe immer nur zeitlich begrenzt. Irgendwann wirkt es nicht mehr.
Also wenn du noch Tipps hast? Her damit.
lg Rocabe
Noten in der Grundschule
wirkliche Tipps habe ich leider nicht für dich, ihr habt ja schon einiges ausprobiert.
Die Tochter meiner Cousine kämpft mit massiven Konzentrationsproblemen und großen Einschlafschwierigkeiten (kommt nicht zur Ruhe). Allerdings hat sie von Prüfungsangst noch nie berichtet. Hier haben Ergotherapie und autogenes Training für Kinder etwas Erleichterung gebracht. Des Weiteren hat meine Cousine nach Freizeitaktivitäten Ausschau gehalten, bei denen es nicht im weitesten Sinne um Leistung geht (wie z.B. Sport, Musik etc.). Das Mädchen besucht jetzt eine Freizeitgruppe, in der Gleichaltrige sich zum Spielen/Klönen/Basteln treffen. Dort werden auch WE-Ausflüge organisiert. Erinnert mich an bisschen an die Pfadfinder.
LG
Sue
Noten in der Grundschule
Autogenes Training, Ergotherapie, viel Sport, wenig Reizüberflutung (wobei sich das mittlerweile wenig einschränken lässt), alles ohne nennenswerten Erfolg. Leider
lg Rocabe
Ich weiß ja nicht wie schlimm es wirklich ist und wie groß der Leidensdruck für das Kind
aber vielleicht wäre das Metylphenitat (Ritalin) doch eine Option. Letztendlich hat es bei dem Nachbarsjungen zu durchweg guten Noten im schriflichen Bereich geführt, zweien und dreien (jetzt auf dem Gymnasium) während es damals in der Grundschule sehr schlimm war. Soll natürlich nicht heißen, nur wegen guter Noten ein solches Medikament zu verabreichen, es geht mir da eher um das Wohl des Kindes, welches durch seine Störung für die es nichts kann, nicht die Leistung erbringen kann, die es ansonsten schaffen würde. Das ist ja auch ein Leidensdruck.
Ich würde mir noch mehrere Meinungen einholen einschließlich einer Prognose der Nebenwirkungen.
Damals wurde meiner Nachbarin gesagt, dass bei normaler und nicht überhöhter Dosierung nur selten Nebenwirkungen wie Appetitstörungen, Schlafstörungen, Wachstumsbeeinträchtigungen , Puls und Blutdruckbeschleunigungen auftreten und sich meistens auch wieder zurückbilden. Letztendlich sollte man sich auch nicht schuldig oder schlecht fühlen wenn im Zusammenhang einer AD(H) S -Störungen Medikamente notwendig sind. Bei einer rein somatischen Erkrankung hätte man da auch keine Wahl. Letztendlich weiß ich aber selbst, dass meine Überlegungen als nicht Betroffene nur rein theoretischer Natur sind. :-)
Wiegesagt ich würde es wahrscheinlich so handhaben, wenn ich eine betroffene Mutter wäre, sicher kann man sowieso nicht sagen wie man dann handeln würde.
Letztendlich ist es einzig und allein die Entscheidung und die Verantworung der betroffenen Eltern, die ist schon relativ groß.
Wünsche Euch viel Glück
lg
Melanie
Ich weiß ja nicht wie schlimm es wirklich ist und wie groß der Leidensdruck für das Kind
grundsätzlich lehne ich MPH auch nicht ab. Vor etwas mehr als einem Jahr waren wir schon soweit, dass wir es ihr verschreiben lassen wollten. Ich habe mich wirklich ganz intensiv mit diesem Thema auseinander gesetzt. Und mich ärgert es auch immer wieder, wenn es Menschen gibt, die zwar keine Ahnung haben, davon aber viel. Nicht alle Eltern, die zu diesem Mittel greifen, wollen sich das Leben einfach machen. Carla hatte dann fast ein ganzes Jahr Ritalin als homöopathisches Mittel (ja, auch das gibt es) genommen. Aber im Moment hilft es nicht.
Es ist wirklich das allerletzte was wir machen würden. Aber bevor sie die Versetzung nicht schafft, würden wir es tun. Allerdings ist mein Mann total dagegen. Er ist auch einer derjenigen, die allen Berichten glauben, die sie irgendwo lesen. Ich bin auch auf der Seite ADHS-Anderswelt angemeldet und habe sehr viele Erfahrungen gelesen.
Komisch ist halt nur, dass ihre ADS im Unterricht so gar nicht auffällt. Und auch ihre Lernpartner merken nicht wirklich etwas davon.
Carla ist recht klug, so dass sie viele Dinge kompensieren kann, aber eben nicht alles. Aber wir lassen uns nicht entmutigen und suchen einfach weiter. Und wie gesagt, Phasensweise haben wir auch gute Mittel, die ihr helfen.
lg rocabe
Ich bin auch so konservativ und finde Noten gut...
... weil Noten in Zeugnissen auch unwillige Eltern (und in nicht wenigen Fällen sind leistungsschwache Kinde das "Produkt" unwilliger Eltern) aufzeigen, dass etwas falsch läuft.
So lange es keine Noten gibt, wiegen diese sich in Sicherheit.
Mal ehrlich, hast Du traumatische Erfahrungen mit Noten. Früher gab es schon ab Klasse 2 Noten (Klasse eins eine Beurteilung der Fächer: Lesen, Schreiben, Rechnen und dann eben sind: Sehr gut/gut/ befriedigend etc.).
Bis Klasse 7 keine Noten? Finde ich völlig bescheuert.
Wir leben nun mal in einer Leistungsgesellschaft. Ich will nicht damit sagen, dass man 6/7jährige Kinder damit schon konfrontiert. Aber so peu à peu ganz sicher.
Wenn jemand leseschwach ist (und das sind wohl viele Kinder heutzutage), was hilft es da, wenn keine Noten vergeben werden? Kinder können sich selber einschätzen? Schwer vorstellbar. Kinder wissen, dass sie "nicht so gut" sind, aber Noten, also schlechte Noten sind nicht nur unbedingt demotivierend (hach, das arme, arme Kind musste wieder eine schlechte Note verkraften) sondern auch ALARMSIGNAL.
So sehr der Montessori'sche Ansatz seine Berechtigung hat... das Leben ist kein Ponyhof. Was machen Kinder dann später, wenn es um Leistung geht? Hoffen, dass es keine Noten gibt?
Neeee, ich stehe voll auf Noten.
LG,
orni
Ich bin auch so konservativ und finde Noten gut...
traumatische Erfahrungen mit Noten habe ich nicht, wenn man mal von meiner ersten 5 in Mathe absieht ;-)
Ich bin nicht gegen die Notengebung an sich. Um ehrlich zu sein, bin ich ziemlich leistungsorientiert und vergleiche mich gern. Deswegen habe ich auch eine staatliche leistungsorientierte Grundschule für mein Kind gewählt. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und müssen ganz sicher die Kinder auf das Leben und Überleben in dieser vorbereiten. Dazu gehört natürlich Streß, Druck und Leistungserwartung. Ich frage mich aber manchmal, warum einige Menschen meinen, diese Vorbereitung könne wiederum nur durch Leistungserwartung an die Kinder (vom Kleinkindalter an) erfolgen? Gehört nicht auch der Aufbau eines gesunden Selbstbewußtseins, Sozialkompetenz und Zufriedenheit mit sich selbst dazu?
Ich fange an zu schwafeln....und dabei habe ich mit Pädagogik so gar nichts am Hut. Für mich langen Noten ab der 4. Klasse, mit den bisherigen Leistungsbewertungen komme ich super klar.
Das leistungsschwache Kinder häufig das Produkt unwilliger Eltern sind, halte ich allerdings für ein Gerücht :-) Da kenne ich genügend Gegenbeispiele.
LG
Susan
Kommt darauf an, wie man "leistungsschwach"
definiert.
Eine drei bedeutet "befriedigend" und ist in meinen Augen nicht schwach (für meine Mutter wäre es - zumindest auf der GS - eine Katastrophe gewesen, ich hätte sie enttäuscht %) ).
Beim 4er fangen Schwächen an, und ja, wenn ich mich so an MEINE GS-Zeit erinnere, waren das größtenteils Kinder mit bildungsfernerem Hintergrund.
Und wenn es Kinder gibt, die leistungsschwach sind obwohl die Eltern engagiert sind, dann kann ich mir nur vorstellen, dass entweder die Eltern ZUVIEL Druck machen oder nicht präsent genug sind (bildungsnah heißt ja nicht, dass man für die Kinder auch da ist) oder dass eben z.B. eine manifeste LRS oder Dyskalkulie oder beides vorliegt.
LG,
orni
Kommt darauf an, wie man "leistungsschwach"
das ist sicherlich eine Frage der Definition.
Auch für mich fängt leistungsschwach in der Notenwelt bei einer 4 an. Allerdings beinhaltet eine Leistungsschwäche aus meiner Sicht auch Konzentrationsmängel, "Hyperaktivität" und dergleichen mehr. Diese sind leider nur sehr begrenzrt durch die Eltern beherrschbar - auch bei sehr viel Präsenz.
Sicher tragen einige Eltern Ihr Scherflein zu den Schwächen der Kinder bei oder verursachen diese mit, gilt natürlich in erster Linie für die Bildungsferneren (schönes Wort :-)), aber können diese eigentlich mit schlechten Noten erreicht oder gar missioniert werden? Meiner Erfahrung nach ist es denen häufig egal, i.d.R. kennen sie es ja aus eigener Erfahrung nicht anders.
LG
Sue/Susan
Ist AD(H)S eigentlich in Mode? ;-)
Mir kommt es manchmal so vor als würde aus jedem wilden oder träumerischen Kind gleich ein AD(H)S.
Es gibt Kinder, die sind mit 6 eindeutig zu jung zur Einschulung (in Ö hat man die Möglichkeit das Kind dann in die Vorschule zu schicken oder rückzustufen). Kenne da selber ein Kind, absolut unkonzentriert, macht Männekes und erkennt keine Autoritäten an (nur vor mir hat er Schiss :-P).
Aber ADHS? Neee, würde ich jetzt nicht sagen. Ich kenne selber ein Kind (jetzt Jugendliche), das einen IQ von 110 hat, eine ausgeprägte LRS hatte (was erst spät diagnostiziert wurde, weil die Eltern nicht hinterher waren) und ADHS (und das war mir schon klar, da hatte das noch kein Arzt im entferntesten erwähnt). Fazit: Schulversager, 4. Klasse wiederholt, dann integrative Sonderschule. Jetzt die Ausbildung ohne Probleme geschafft.
Aber: Die Eltern hatten keine Zeit für das Kind. Für die älteren Geschwister schon noch (bei denen lief alles normal). Bildungsfern würde ich die Familie nicht beschreiben, allerdings auch nicht gerade sehr bildungsorientiert.
Was manche als Hyperaktivität abtun (unsoziales, unangepasstes Verhalten) habe ich schon öfters als Schrei nach Anerkennung erlebt (meist sind die Kinder halt doch "nur" die Produkte ihrer Erziehung bzw. es gibt keine bzw. kaum auffällige Kinder, es gibt nur auffällige Eltern).
Von daher sehe ich den Erziehungsbedarf nicht beim Lehrpersonal sondern bei den Eltern. Und da wir in einer materiellen Gesellschaft leben sind auch manche Eltern mehr auf das materielle Wohl als auf das Wohl des Kindes aus (auch selber erlebt).
Ob ein Kind mit bildungsfernem Hintergrund nun schlechte WISCHI-WASCHI Beurteilungen im Zeugnis bekommt oder ein paar satte Vierer: das Kind wird es nicht wachrütteln. Aber vielleicht doch einen geringen Prozentsatz der Eltern (bildungsfern ist ja nicht gleichzusetzen mit Asi).
Natürlich sind schlechte Schulnoten nicht motivierend. Aber gute Schulnoten sind vielleicht für gute Schüler motivierend. Und auch die sollten nicht vergessen werden. Bei allem Verständnis für die unteren Schichten: irgendwo muss Leistung beurteilt werden. Für auffällige Kinder muss dann ggf. Förderunterricht gewährleistet werden. Und da Bildung ein Allgemeingut ist, sollte auch hier die Allgemeinheit für latzen (aber ich höre schon den Aufschrei). Sind schließlich alles spätere Steuer- und Rentenbeitragszahler (oder auch nicht).
LG,
orni - mal wieder viel zu viel schreibt. Und nicht korrekturliest. Keinen Bock.
Ist AD(H)S eigentlich in Mode? ;-)
kommt mir auch so vor, dass AD(H)S als Rechtfertigung für unangemessenen Verhaltensweisen jeglicher Art schwer in Mode gekommen ist. Habe mich deswegen gar nicht getraut diesen Begriff zu verwenden ;-)
Natürlich sind nicht alle Bildungsfernen = "Asi", aber die Hemmschwellen und Berührungsängste dem Thema Schule gegenüber sind doch höher. Und damit meine ich auch die Fälle, in denen einem Kind mit richtig guten Noten der Besuch eines Gymnasiums nicht ermöglicht wird, weil die Eltern einfach Angst haben sich in diesem Umfeld nicht zurecht zu finden.
LG
Sue
Noten in der Grundschule
meine mittlere Tochter ist auch in der 3. Klasse und hat die Tage ihr erstes Zeugnis mit Noten bekommen. Sie hat sich schon sehr darauf gefreut, weil ihre größere Schwester ja auch benotet wird und sie es als ungerecht empfand keine Noten im klassischen Sinn zu bekommen.
Auch ich finde es gut, dass zur verbalen Beurteilung nun auch Noten gekommen sind um zu sehen wo sie so steht. Ein Schuljahr geht so schnell vorbei und Ende des Jahres müssen wir uns ja schon für eine weiterführende Schule entscheiden.
Wir haben hier im Ort eine IGS in die unsere Große geht und deren Prinzip wir auch echt super finden. Die Plätze sind heiß begehrt und je besser die Noten umso größer die Chance einen Platz zu bekommen.
LG Dani
Noten in der Grundschule
ihr müsst euch bereits Ende Klasse 3 für die weiterführende Schule entscheiden? Hier wird erst mit dem Halbjahreszeugnis Klasse 4 die Empfehlung für die weiterführende Schule ausgesprochen. Das ist allerdings recht spät, denn die Anmeldefristen für die weiterführenden Schulen laufen dann wenige Tage später aus.
Ihr wohnt nicht zufällig im nördlichen Schleswig-Holstein? Frage nur wegen der IGS und den begehrten Plätzen...
Lieben Gruß
Sue
Noten in der Grundschule
nein, wir müssen uns nicht bereits Ende des 3. Schuljahres entscheiden, sondern Ende des Jahres, also auch Mitte der 4. Klasse. Wir wohnen in Rheinland-Pfalz.
LG Dani
Noten in der Grundschule
Hallo,
bei uns gab es ab dem 2. Schuljahr 2. Halbjahr Noten. Ich persönlich konnte mit den Beurteilungen in der 1. Klasse nie so richtig was mit anfangen, fand sie immer ziemlich schwammig und interpretierbar, mein Erstgeborener z.B. wurde als langsam, still, zurückhaltend und ordentlich beschrieben... das kann man als gut oder schlecht ansehen, die Leistungen wurden zwar insgesamt als gut beschrieben, aber ich fand es nicht konkret.... bei meiner Tochter wurde auf ihre Schwatzhaftigkeit :-) und ihre Albernheit bezug genommen, des weiteren d. sie Aufforderungen der Lehrer nicht folge leiste und ich war durchweg alarmiert %) , wobei die Leistungen auch soweit ich das beurteilen konnten, als gut bezeichnet wurden, aber dennoch irgendwie wegen der anderen Dinge untergingen...
deswegen war ich froh, als ich dann Noten auf dem Papier stehen hatte, die waren übrigens in der Grundschule bei beiden Kindern ziemlich gut, trotz der unterschiedlichen Beurteilungen.... und komischerweise meine Tochter dann auch in den Kopfnoten durchweg zweien hatte......
Noten sind naürlich teilweise ungerecht und ich finde auch ein Kind und insgesamt der Mensch an sich ist immer bestrebt zu lernen und eigene Motivation zu entwickeln und es kann ihm durch ein paar unglückselige Noten natürlich alles vermiest werden und die Motivation ersticken, denn ich bin ja nach wie vor der Meinung, nicht die Lehrer können motivieren, sondern das Kind , der Mensch muss motiviert sein lernen zu wollen........
aber letztendlich leben wir in einer Leistungsgesellschaft und auch wenn die Kinder die 1. Lebensjahre durch Montessori- oder Privatschulen keine Noten kennenlernen, lommen sie irgendwann dann doch nicht drumherum....wobei ich auch jetzt kein Urteil mir über diese alternativen Schulen bilden kann, weil ich sie zu wenig kenne und es hier bei uns in der Kleinstadt aus organisatorischen Gründen nie in Frage kam eines meiner drei Kinder woanders als auf die hiesigen staatlichen Schulen zu schicken.
lg
Melanie
Orni, ich hatte deinen Beitrag nicht gelesen, meiner beinhaltet fast das Gleiche nur mit anderen Worten
aber ich wollte nicht schleimen :-/ sind nur diesmal wohl zufällig so ungefähr einer Meinung :-)
Um Gottes Willen...
... ich glaube beim Thema Noten gibt es fast nur schwarz und weiß und Deine Pro-Gründe sind auch meine Pro-Gründe und wahrscheinlich auch bei anderen.
LG,
orni
Noten in der Grundschule
Meine Tochter ist in der 4. Klasse und in diesem Halbjahr ging es ja um die Gymnasialempfehlung (wir hatten ab der 3. Klasse Noten).
Schon in der 3. Klasse zog der Unterricht an und erst recht in der 4. wird stofftechnisch nochmal einer draufgesetzt. Da wollten wir schon genau wissen wo sie steht. Und auf dem Gymnasium wird sie ja auch benotet...ich finde es gut wenn die Kinder sich frühzeitig an die Notengebung gewöhnen...das Leben ist nunmal keine Ponyhof;-)
Abgesehen davon ist meine Tochter immer ganz glücklich über eine gute Note und wenn's mal nicht so gut lief bei einer Arbeit dann hat sie das an der Note "erkannt" und war beim nächsten Mal motiviert sich zu verbessern...Noten "erziehen" eben...
LG Gina
:-)
Noten in der Grundschule
Prüfungsanst/Stress: einen Umgang damit zu finden, ist für mich nicht ausschliesslich Aufgabe des Kindes und der Eltern sondern auch der LehrerInnen. Aus meiner Erfahrung gehen besonders "leistungsstarke Kinder" aus Schulen hervor, die dort auch lernten angstfrei und produktiv mit Angst und Stress umzugehen.
LG Birgit
Natürlich ist es kontraproduktiv...
... Angst und Schrecken an Schulen zu verbreiten.
Allerdings denke ich, dass manche Eltern diese Angst fördern indem sie von durchschnittlich begabten Kindern Unmögliches verlangen. Damit meine ich Kinder, die schon auf der GS auf Deubel-komm-heraus Büffeln nur um die Anerkennung ihrer Eltern zu bekommen.
Ich kenne - leider - solche Fälle.
Müßig zu erwähnen, dass da Prüfungsstress angesagt ist.
Es gibt auch Kinder, die erwarten zu viel von sich selbst und setzen ihre Ziele sehr hoch. Auch da kann es in Stress ausarten.
Eine Lehrerin ist keine Psychologin und kennt das betroffene Kind nur aus dem Unterricht. Ich finde schon, dass da die Mutter bzw. die Eltern gefragt sind, denn es gibt einen Grund, weshalb das Kind Versagensängste hat (auch ich bin kein Psychologe aber ich war selbst einmal Kind und meine Mutter wollte schier Unmögliches von mir verlangen, was ich aber - weil ich ein sonniges Gemüt habe und nie super ehrgeizig habe - gut händeln konnte - also keinen Prüfungsstress hatte).
Natürlich wäre für solche Kinder die Variante "Noten erst ab Klasse 4" bedeutend besser. Aber es sind meist nur Einzelfälle...
LG,
orni - die sich nicht erinnern kann, zumindest in der Grundschule EIN EINZGES MAL Stress gehabt zu haben. Persönlich haben auch meine Freundinnen in der GS nie gebüffelt. Schule, Hausaufgaben, raus zum Spielen...und der Tag war vorbei...
Natürlich ist es kontraproduktiv...
Nochmals zum Thema Noten:
Ich finde das wichtigste, dass die betroffene Lehrperson hinter ihrem Notensystem (ob verbal oder in Zahlen) steht, ansonsten werden ihre eigenen Zweifel immer an oberster Stelle stehen.
LG Birgit
Sind es nicht oftmals auch die Eltern...
... die eine Lehrkraft dahingehend beeinflussen, gute Noten zu verschenken.
Fälle wie dieser sind mir nämlich bekannt.
Die machen echt Druck wenn Sohn oder Tochter trotz 5 Fehlern im Diktat keine Eins mehr hat.
LG,
orni
Noten in der Grundschulzeit sagen gar nichts . . .
LG
josa
Noten in der Grundschulzeit sagen gar nichts . . .
ja, Noten sind irgendwie eindimensional und können häufig die individuellen Lernfortschritte der Schüler nicht berücksichtigen.
Dennoch halte ich sie grundsätzlich für sinnvoll, um den Schülern (und dazugehörigen Eltern) einen Überblick darüber zu verschaffen, wo sich diese leistungsmäßig im System "Schule" befinden. Aber das muss aus meiner Sicht noch nicht in den ersten Schuljahren erfolgen.
Ich bin recht begeistert von den "notenlosen" Bewertungen, die unser Klassenlehrer vornimmt. Sie sind differenziert, nennen also immer auch die Dinge/Fortschritte die gut laufen, und geben dennoch einen guten Überblick über die erbrachten Leistungen. Beim Durchlesen des ersten Berichtszeugnisses Ende Klasse 1 dachte ich - wow, das ist genau mein Kind. Aber offenbar werden diese Berichte nicht überall so gut verständlich abgefasst.
LG
Sue
Als Nicht-Deutsche mit einer konservativen Bildung :)
Hallo,
da ich aus der ehemaligen Sowjetunion stamme, hatte ich "das Glück", verschiedene Bildungssysteme erleben zu dürfen :)
Ich selber bin mit den Noten ab 1.Klasse aufgewachsen (allerdings fing die Schulzeit damals erst mit 7 Jahren an), meine Söhne kamen schon in der "Experimentezeit" in die Schule (und schon mit 6).
Absolut eindeutig ist die Tatsache, dass zu meiner Zeit wesentlich weniger ganz schreckliche schulische Leistung vorhanden war als ich das bei meinen Söhnen erlebt habe.
Nur selten blieb jemand "sitzen". Heute ist das Gang und Gäbe.
Für uns war das äußerst peinlich und wir haben uns alle Mühe gegeben eben nicht sitzen zu bleiben :-P
Ob wir davon einen Schaden getragen haben, sei fraglich meiner Meinung nach. Zumindest gibt es bei mir keinen Anlass, das zu vermuten :)
Meine Söhne sind ohne Noten in den ersten Klassen aufgewachsen und ich finde, dass es definitiv dazu beigetragen hat, dass sie nicht wirklich gewusst haben, wieso sie sich anstrengen müssen.
Sie waren (und sind) nicht doof.
Nur etwas faul, was allerdings eine typisch menschliche Eigenschaft ist.
Für ein leistungsstarkes, ehrgeiziges Kind sind natürlich die Noten willkommen (wer mag kein Honig aufs Brot geschmiert zu haben...). Bei einem "schwachen" eben naturgemäß nicht so wirklich (wer will denn sein Versagen aufs Tablett serviert bekommen ....).
Es gibt allerdings auch noch die Mitte ;)
Und genau da finde ich einen klaren Urteil der Leistung eher fordernd als niederschmetternd.
Mein dritter Sohn hatte allerdings eine noch komischere Sache miterleben dürfen. Bei der allgemeinbildenden Schule waren Noten für das Kind "traumatisch". Er hat aber in der gleichen Zeit eine Musikschule besucht, wo ab dem ersten Tag die Noten erteilt wurden. Ratet mal, wo er eine bessere Leistung hatte ...
Das Chorsingen war allerdings dann doch nicht sein Ding. Von daher kann man es auch nicht behaupten, dass die Leistung deshalb gut war, weil er was gemacht hat, woran er Spass hatte :-P
Nach 2 Jahren haben wir die Musikschule aufgegeben mangels Interesse kindesseits.
Alles in einem - ich bin definitiv für Noten.
Und ich kann auch nicht verstehen, warum man das Kind in einem Glasschrank auwachsen lassen sollte. Damit er bei der ersten Konfrontation mit dem realen Leben sich das Leben nimmt? Weil er halt nicht wusste, dass das Leben halt kein Ponyhof ist und dass die liebe Mutter íhn nicht lebenslänglich beschutzen wird?
Man muss halt nicht den ganzen "Dreck" auf einmal auf das Kind ausschütteln, aber lebensfremd ist auch keine Sahne. Und da sind vielleicht gerade die Noten eine der ersten vorsichtigen Vorbereitungen darauf, was noch auf das Kind im Leben kommt.
liebe Grüße
ani
die mit den Kindern der Schwägerin nicht mal über den Tod der Menschen sprechen darf, denn die Kinder werden dann ach soo traumatisiert. By the way - sie sind 8 und 11 Jahre alt ....
Als Deutsche mit einer konservativen Bildung :)
hallo ani,
schliess mich deiner meinug an. kenne das deutsche, das europ.+franz. bildungssystem.
kann nur sagen das unsere söhne die noten als leitsystem wichtig fanden. schlimm war/ist die notengebung nach der sympathie des lehrpersonals.
für unseren jüngsten-der sehr gerne lernt- sind die noten seine bestätigung auf die er gar nicht verzichten möchte. weil er sagt er ist fleißig und will nicht mit den mitschülern in einen topf geworfen werden, die nicht so viel fleiß investieren.
ich denke das man mit kindern altergerecht ganz viel besprechen kann und eine künstliche lebensglocke lehne ich total ab.
da unser gr. sohn sich super ins leben lebt und marvin zurzeit anscheinend sich auch super entwickelt bin ich überzeugt für uns und unsere kinder war unser weg der richtige.
aber für andere familien können andere wege die richtigen sein.
wünsche dir noch einen schönen restsonntag
lg icke
Noten in der Grundschule
Hallo,
halte Noten ab 2. Klasse für sinnvoller.
Klar, kann eine schlechte 3 so nicht dargestellt werden, bleibt aber im Hinterköpfchen des Lehrers, bzw. ein Vermerk im Zeugnis, dass die 3 nur schwach befriedigend ist...z.B.
bei uns werden bis zur vierten Klasse noch kleine Kommentare geschrieben.
und bei Unklarheiten Gespräche geführt.
Ich bin froh, dass bei uns es Noten ab 2. Klasse Endjahreszeugnis gibt.
damit kann ich besser was anfangen, als mit langen Texten die es nur am Ende des 1. Jahres gibt.
und man kann auch Durchschnitte berechnen, die es anhand von Texten nicht geben kann.
ist zwar nicht übermegawichtig in der Grundschule, aber interessant und man kann vergleichen.
Wer sich mit "nur Noten" nicht zufrieden gibt, kann in Gesprächen mit den Lehrern erfragen, wo es Probleme gibt und wo es gut läuft.
LG
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