Neurodermitis
in den letzten Wochen hatte ich zunehmend den Verdacht, dass Clara Neurodermitis hat. Sie hat seit Ende November mehr oder weniger gerötete Wangen. Die Rötung ist etwas erhaben, manchmal auch fast weg und es bleiben einzelne "Pickelchen übrig". Seit ein paar Tagen hat sie auch eine Rötung in einer Kniekehle und eine trockene Stelle am Fußgelenk. Vorgestern hat die Kinderärztin meinen Verdacht bestätigt. Mich macht das traurig und mir war zum Heulen zu Mute. :,(
Ich habe extrem auf ihre Ernährung geachtet, da mein Mann und ich beide Heuschnupfen haben. Ich habe sie ein halbes Jahr ausschließlich gestillt und im weiteren Verlauf des ersten Lebensjahres hat sie außer glutenfreiem Getreide (Hirsebrei), Muttermilch, Birnenpüree und allegiearmen Gemüsebreien (Kürbis und co.) nichts bekommen. Ich habe also alles richtig gemacht. Die Apothekerin, bei der ich mich mit Spezialpflegeprodukten eingedeckt habe, hat versucht, mich zu "trösten", indem sie bemerkte, dass die Neurodermitis vielleicht viel heftiger wäre, wenn ich nicht so sensibel für dieses Thema gewesen wäre.
Allerdings habe ich jetzt auf einer Seite gelesen, dass die Mutter gefährdeter Kinder schon in der Schwangerschaft auf hochallergene Nahrungsmittel verzichten soll. Na super, als Schwangere auf Nahrungsmittel wie Milchprodukte verzichten, die sie selbst gut verträgt, da das Kind eventuell eine atopische Dermatitis bekommen könnte?
Die Kinderärztin hat das Ganze ziemlich banalisiert. Sie habe als Kind auch Neurodermitis gehabt, viele hätten das und es wäre bei Clara ja auch nicht so schlimm . . . Sie konnte mir auch nicht wirklich sagen, mit welchen Maßnahmen ich jetzt beginnen soll (außer halt eine spezielle Creme zu empfehlen).
Jetzt bekommt Clara erst einmal Blut abgenommen, um irgendwelche Allergien auszuschließen. Ich stehe jetzt vor der Aufgabe mich umfassend zu informieren, um den richtigen Weg für uns zu finden. Hat jemand mit Neurodermitis Erfahrung?
Ich bin dankbar für jeden konstruktiven Hinweis.
LG
josa
Neurodermitis
Liebe Josa,
ich kann dich gut verstehen. Wir haben in unserer Familie alle die Veranlagung dazu und/oder Allergien (ist ja miteinander gekoppelt). Ich habe David, meinen Erstgeborenen auch ein Jahr gestillt und war sehr vorsichtig mit dem Zufüttern, er hat es trotzdem.
Heute, er ist jetzt grade 17 geworden, kann ich rückblickend sagen, das wichtigste, was d u tun kannst, ist, die Neurodermitis nicht zum Thema zu machen. Es ist eben so. Schenkst du der Sache zuviel Aufmerksamkeit, leidet das Kind mehr und die Sache bekommt eine Riesen-Bedeutung innerhalb der Familie. Wir habe Salben und Tiegelchen da bei Bedarf stehen und wenn das Kind grösser ist, lernt es sich selbst damit zu versorgen!
Davon ist deine Kleine ja noch weit entfernt. Der beste Tipp zur Pflege, damit Ekzeme erst gar nicht aufblühen, ist konsequent mit Urea-Cremes oder Salben einzucremen und zwar den ganzen Körper, das schadet ja nicht, sondern pflegt und durchfeuchtet. Und gucken, was die Allergie-Tests erbringen.... David hat da die A-Karte gezogen, er hat Hausstaubmilben-Allergie und die hat fast das ganzeJahr Saison, im Winter schlimmer eben.... und das sieht man dann auch bei der Haut. Versucht es locker zu nehmen und damit zu leben, man kann seinen Kindern Schlimmeres vererben als das!!!
LG Dani
Neurodermitis
danke für deine Meinung. Was du schreibst, fühlt sich gut und richtig an. Ich lebe ja in einer Familie, in der wir schon einiges erlebt haben, was Krankheiten angeht. Genausowenig wie ich meinen Stiefsohn über seine Psychose definiere oder meine große Tochter über ihre Skoliose, Wachstumsstörung oder ihre Ankunft als Extremfrühchen, möchte ich Clara als DAS NEURODERMITISKIND sehen.
Danke! Wie geht es David denn heute damit? Hat er noch die Symptome?
LG
josa
Neurodermitis
David hat es immer noch, hält sich aber im Rahmen. Er hat seine Pflegeprodukte, nimmt Cortison nur wenn es ganz schlimm ist. Er hat früh die Verantwortung für seine Körperpflege übernommen. Das ist wichtig und nimmt die ganzen psychologischen Aspekte raus wie z.B.Aufmerksamkeitsgewinn durch die Krankheit. Hat bei uns gut funktioniert. Zusammenhänge mit der Ernährung hats bei ihm nie gegeben, deshalb ernährt er sich völlig normal.
Alles Liebe Dani
Neurodermitis
Später, mit dem Jahren verschwand die Neurodermitis bei allen drein von selber.
Bis heute habe sie alle keine Anzeichen mehr. Essen normal, auch Süßigkeiten. Die Jüngste ist jetzt 17 Jahre alt und schon über 10 Jahre ohne Neurodermitis.
Es kann also auch wieder verschwinden.
Lieben Gruß
Susanne
:ROSE:
Süßigkeiten
bezüglich der Süßigkeiten schreibt ein Dr. Bresser auf seiner Homepage (hat mir gut gefallen, weil sich alles was er schreibt, sehr fundiert anhört):
"Die folgenden Nahrungsmittel sind dafür bekannt, daß sie häufig Ekzemschübe auslösen - bitte achten Sie einmal darauf:
1) Säuren: Ascorbinsäure zB in Zitrusfrüchten und -säften; Oxalsäure zB in Tomaten/Ketchup, Rhabarber, Spinat, Sauerampfer; Nahrungszusatzstoffe wie Ascorbinsäure, Sorbinsäure, Propionsäure.
2) Süssigkeiten: zB Cola, Schokolade, Kakao, Fruchteis, Limonade, Bonbons, Nuß-Schokolade-Brotaufstrich, Erdnußbutter, Gummibärchen
3) Öle und Fette: zB. Nuß/erdnußhaltige Öle, Erdnußbutter, . . . Die beste Ernährung ist eine ausgewogene Vollwerternährung ohne Fertiggerichte, ohne Konserven oder Fabriknahrung, unter Meidung der indiviuell bekannten, unverträglichen Nahrungsmittel."
Es freut mich zu hören und macht mir Mut, dass bei allen 3 Kindern die Symptome verschwunden sind.
LG
josa
Neurodermitis
ohja diese thema hatten wir 6 jahre lang :,( .meine grosse litt seit den ersten lebenswochen an nd,als sie dann 11/2-2 jahre war war es extrem schlimm,dass wir sie von kopf bis fuss mit salben und binden versorgen musste.
unser hautarzt verschrieb erst selbstgemachte salben,salben aus der tube,waren beim homo,haben weizenprodukte weg gelassen,nichts brachte.zum schluss erhielt sie cortisonsalbe.dies zog sich über die jahre .mittlerweile ist sie beschwerdefrei.nachdem thalia ca 20.verschiedene salben erhalten hat ,habe ich beschlossen,dass sie nichts mehr .ich hab bekommt.ich hab mir sagen lassen,dass sie wohl eine form von nd hat,welche bis zum 6-7 lj verschwindet.
leider bin ich nicht sehr hilfreich :SORRY: .
thalia bekam diese nd-schübe vorallen ,wenn sie etwas neues gelernt hatte+wachsstumschub.war so zum :-! .
desweiteren erhielt sie auch tropfen.
ich wünsch euch und deiner kleinen alles gute und das die ursache schnell gefunden wird.
lg bine wo alle allergietests negativ ausfielen.
noch was vergessen
im prinzip hat alles wenig linderung gebracht.
lg bine
noch was vergessen
danke für deinen Erfahrungsbericht. Es freut mich, dass deine Tochter jetzt beschwerdefrei ist. Es war bestimmt schlimm für sie und euch Eltern.
Das sich Neurodermitis "auswächst" soll ja recht häufig sein. Ich hoffe, dass es bei deiner Tochter so bleibt.
Weichspüler benutze ich sowieso nicht, auch sonst achte ich hier auf eine möglichst vollwertige Ernährung. Ich hoffe, dass ich es schaffe, bei meiner Kleinen die Symptome in Schach zu halten.
LG
josa
Meine ehrliche Meinung:
Ich würde eine abwartende Haltung einnehmen, also nicht panisch reagieren (was nicht heißen soll, dass Du jetzt panisch bist).
Ich hatte als Baby Milchschorf (Kopf und komplette Stirn) - war allerdings ein Flaschenkind. Im Nachhinein würde ich sagen, es war eine seborrh. Dermatitis gepaart mit Neurodermitis.
Ich hatte Warzen ohne Ende UND Neurodermitis (als Klein- bzw. Kindergartenkind). Übrigens war das damals "Ekzem".
Die Warzen gingen von heute auf morgen weg und die ND (Ellenbogen, Kniekehlen, Armbeugen) hat sich "verwachsen".
Ja, es hat gejuckt und damals schmierte man Kortisoncremes (was meine Mutter aber ablehnte). Meist war ich ungecremt, da eben nur Teilbereiche des Körpers betroffen waren.
Familiär besteht eine Tendenz zu
a) seborrh. Dermatitis
b) Neurodermitis
Ich stelle es mir furchtbar vor, wenn der ganze Körper betroffen ist, für einzelne Areale jedoch gibt es sicher lindernde Cremes. ND bzw. atopisches Ekzem kann ja auch lokal auftreten.
Vielleicht hat die KiÄ ja auch recht bzw. will auch keine Panik verbreiten. Man kann wirklich nicht gegen alles vorbeugen und bestimmte Grundnahrungsmittel muss man eben in der SS auch zu sich nehmen, weil es sonst schlimmere Defizite als "nur" ND gibt.
Eine Allergie würde ich natürlich ausschließen wollen, aber ehrlich gesagt, finde ich, das Thema atopische Dermatitis löst oftmals ungewollt Entsetzen und große Sorge aus.
Ich bekomme heute noch seborrh. Ekzem - schubweise - bei Streß.
Man weiß ja nie, ob es bei Clara nicht auch ein Schub ist, der zwar unangenehm ist und sie an den Stellen starken Pruritus und eben Kratzzwang verspürt, es muss sich aber nicht verschlimmern und kann eben (falls es eine Immunreaktion ist) auch wieder komplett oder zumindest zum größten Teil verschwinden.
Die Prädisposition ist gegeben... und Du hast sicher alles richtig gemacht.
Und es ist tatsächlich so, dass viele ND haben (bzw. "Ausschlag") der kommt und geht und zumindest den Anschein erweckt, als sei es ND.
Juliane hat z.B. Keratosis Pilaris (wie ich, mein Vater, meine Nichte, meine Schwester) - autosomal dominant - da hätte ich gar nicht gegensteuern können...
LG,
orni
Ich erwarte nichts Anderes von dir ;-)
da habe ich mal wieder was dazu gelernt, Keratosis Pilaris kannt ich nicht. Hat dieses Phänomen auch eine deutsche Bezeichnung? Jedenfalls machst du nicht den Eindruck, dass es dich sehr belasten würde.
Natürlich hast du Recht, Panik ist überhaupt nicht angezeigt. Momentan scheint sie auch gar nicht darunter zu leiden. Sie versucht nicht, sich zu kratzen und es sind keine größeren Areale betroffen. Da ist eben nur die Sorge (die nicht auf Knopfdruck abzustellen ist), dass es mehr werden könnte.
Ich versuche jetzt erstmal, mich umfassend schlau zu machen, wobei ich schon eine Seite von einem Dr. Bresser aus München gefunden habe, die ich informativ finde.
LG
josa
Ich erwarte nichts Anderes von dir ;-)
Keratosis Pilaris ist diese Art Gänsehaut / Reibeisenhaut. Ich habe sie Gott sei Dank nur an den Oberarmen und auch nicht extrem ausgeprägt. Ist auch eher ein kosm. Problem (wenn man da nicht so schöööön dran knibbeln könnte, wenn man nervös ist). Als Jugendliche fand ich das unschön und bin alle Nase lang zum Dermatologen. Der schälte mit Salycilsäure oder/und Urea (Kombi). Brachte nichts. Sonne brachte was, insbesondere Sonnenbrand (aber das ist ja nun wirklich keine Lösung).
Bis ich dann per Zufall (wegen meiner anderen "Hautkrankheit") ein Doc fand, der mir ne Salbe mischen ließ, die hilft (niedriges Kortikoid mit Unguentum leniens). Nach 5 Tagen war fast alles erledigt.
Unguentum leniens ist übrigens mein Geheimtipp bei trockener Haut...
Ich kenne ein Kind hier, dass auch ND hat und eine Lactoseintoleranz (das bekam immer Reismilch, ich habe keine Ahnung, was das ist). Die Mutter ist übrigens fest davon überzeugt, dass die ND in einem Geburtstrauma begründet liegt (würde bei mir zutreffen, bei anderen Kindern aber wieder nicht) und Nähe gefehlt hat. Naja...
Sie scheint aber mit Schüssler-Salzen recht gut zu fahren...
Der Junge wurde übrigens 1,5 Jahre gestillt...
Deine Sorge kann ich nachvollziehen. Ich selber würde wahrscheinlich mal wieder nächtelang googeln und ggf. in sämtlichen Sprachen, die ich einigermaßen verstehe..
Selber kenne ich eine Frau, die ab Pubertät erst ND bekam und dann diese schwere Form (so dass sie zeitweise gar nicht aus dem Haus ging). In den SS war die übrigens ganz abgeschwächt...
Und viele, milde Verläufe, wozu ich meine (höllisch juckenden und roten Arm- und Kniebeugen damals) auch noch zähle. Und oft bewahrheitet sich eben, dass es besser ist, nicht viel Theater darum zu machen, weil das das Leid u.U. verschlimmert. Wie erwähnt: damals war das Ekzem... nicht kratzen... das wird schon wieder. Geglaubt habe ich das alle Mal und ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass ich extrem gelitten habe... es war eben lästig.
LG,
orni
Ich erwarte nichts Anderes von dir ;-)
Alle die ich hier im Umkreis kennengelernt habe (wegen Warzen, Allergietests, Nesselsucht, kreisrundem Haarausfall, aufgeteilt auf verschiedene Familienmitglieder) hatten wenig Zeit und vermittelten mir auch nicht das Gefühl ernstgenommen zu werden. Ok, bei Warzen bei Kindern kann ich das ja verstehen, aber bei kreisrundem Haarausfall möchte ich schon etwas mehr hören als: Das kommt ganz oft vor und wächst irgendwann wieder zu. Da meine Große auch ein paar Muttermale zum Beschauen hat, werde ich jetzt mal ein Praxis aufsuchen, die mir die Tagesmutter empfohlen hat. Ich bin gespannt.
LG
josa
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