Ich habe das Gefühl, das wird mittlerweile genauso lässig verordnet wie Clomifen. Ob das nicht manchmal einfach ein Griff in die Kloschüssel ist? Wozu Gelbkörperhormon, wenn der Körper es nicht benötigt? Irgendwo habe ich mal gelesen, dass höhere Dosen Gestagen bei weiblichen Feten zu einer Virilisierung führen können.
Da frage ich mich, ob es Sinn macht, in jedem Fall z.B. Utrogest(an) zu verordnen, auch wenn z.B. der Progesteronspiegel normal (oder ss-bedingt erhöht ist). Warum "zufüttern"?
Ich nehme ja auch keine Kopfschmerztabletten, weil Föhn ist und ich vielleicht Kopfschmerzen bekommen könnte....
Natürlich hat auch Utrogest seine Daseinsberechtigung:
a) als HRT in den WJ
b) bei Gelbkörperschwäche
c) bei "künstlichen" Zyklen, in denen der Eisprung erst unterdrückt und dann ausgelöst wird (hier kann man annehmen, dass der LH-Spiegel zu niedrig ist und gibt vorbeugend Utrogest).
Wenn es auch ein "natürliches" Hormon (im Gegensatz zu Duphaston) ist, es IST nunmal ein Hormon. SS-erhaltend, wenn der Gelbkörper nicht ausreicht (wobei das eben nicht unbedingt sooo häufig ist).
Als ich schwanger war, habe ich nicht im ENTFERNTESTEN daran gedacht, jetzt Utrogest zu nehmen und auch mein FA hat weder das P4 getestet noch vorbeugend Utrogest verordnet. Und ich hatte auch leichte SBs....
Ja: im Zuge meiner ICSIs (mit Niederregulierung und künstlichem Zyklus) habe ich es genommen, aber da ist es auch allg. indiziert.
Einerseits haben da Frauen eine Abneigung gegen die Pille (Hormone: kreisch!!!) und andererseits schieben sie sich einfach mal so Hormone ein...
Kapier ich nicht - und mache mich selbstverständlich wieder unbeliebt...
LG,
orni