Missed Abortion in der 10. SSW
Bin seit geraumer Zeit (bis auf einen Eintrag) stiller "Mitleser" und habe mich nun doch entschlossen mich richtig vorzustellen:
Ich bin 43 Jahre, wir haben eine süsse 9 jährige Tochter, wobei ich eine sehr schwere Geburt mit 2 Not-Op´s hatte. In den ersten Jahren danach war somit ein zweites Kind kein Thema für uns. Nach und nach wurde bei mir der Wunsch nach einem Geschwisterchen für unsere Tochter immer größer, mein Mann wollte aber nicht. Endlose Diskussionen später haben wir es dann letztes Jahr einige Male erfolglos versucht, aber ich wurde nicht schwanger. Dann kam letzten Dezember die Diagnose Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs. Ich dachte mir, das kann es jetzt nicht sein, nicht gerade jetzt!
Die Zeit lief gegen uns, aber ich musste die Konisation machen lassen. Nach dieser OP habe ich dann mit dem Thema Familienplanung abge-schlossen. Wir haben nicht verhütet, aber es auch nicht darauf angelegt. Dann Mitte August plötzlich keine Mens mehr und ich war schwanger. Einfach so! Zuerst war es ein Schock, weil einfach überhaupt nicht mehr geplant, ein Jahr zuvor hätte ich die Welt umarmt und plötzlich fühlte ich mich fast zu alt für ein Baby. Na ja, wenn man einmal abgeschlossen hat mit dem Thema.
Nach der ersten US in der 8. SSW kam dann aber die Vorfreude auf das Kind. Herztöne da, Kind groß genug, alles o.k.
In der 10. SSW wieder US und die Herztöne waren weg. Am Mittwoch hatte ich die Kürettage und ich bin nur noch am Heulen ...
Mein Mann kümmert sich ganz lieb um mich und hat auch gemeint, ob ich es, wenn alles soweit überstanden ist, noch einmal probieren will, aber ich bin total unsicher. Einerseits hätte ich dieses Kind sogerne in meinen Armen gehalten, aber andererseits weiß ich, dass das Risiko einer weiteren FG sehr groß ist, und ich weiß nicht, ob ich so ein Trauma noch mal durchstehe.
Tut mir leid, dass der Beitrag so lange geworden ist, aber ich bin so traurig und planlos. Wenn ich 5 Jahre jünger wäre, wäre alles nicht so ein Problem, aber jetzt?
Vielleicht hat ja jemand ähnliches erlebt?
lg Petra
Missed Abortion in der 10. SSW
das ist ja so sehr traurig. Ich fühle mit dir und das zu lesen, tut mir mächtig leid. Dein Beitrag ist doch nicht lang geworden - ich kann sehr verstehen, wie das alles in dir rumort und arbeitet, da ist das ja nur ein ganz kleines Abbild davon.
Klar, wäre es leichter wenn du nun fünf Jahre jünger wärst - auch einfach nur Hoffnung zu haben - so weiß frau ja, dass sie rein rechnerisch nach aller Wahrscheinlichkeit kurz vor Ablauf der Zeit zur Erfüllung dieses Wunsches steht - und dann rast diese letzte Zeit auch noch. Aber dennoch, wer mit 43 einfach so schwanger werden kann, wird dies sicherlich auch mit 44 noch schaffen können, das sind letztlich doch bloß Kalendermarken - hier gibt es ja einige, die in diesem Alter relativ einfach schwanger wurden. Ich kann mich noch gut erinnern: als ich selbst am Wünschen und Hoffen war - vor zwei Jahren etwa - waren außer mir, damals 42, gerade zwei 44- jährige schwanger geworden, die dann nach normalen Schwangerschaften bei der Geburt der jeweils gesunden Kinder 45 waren.
Ich kann dir wenig zur Fehlgeburtsproblematik sagen oder raten, ich bin damit zum Glück komplett unerfahren, wenngleich ich die Ängste davor auch mächtig hatte und so froh und erleichtert war, als ich jenseits der 12. Woche angelangt war und dann wieder der 28. als die gefährlichste Frühgeburtsgefahr somit auch überstanden war. Ich habe dazu daher nur eine etwas laienhafte Ansicht, eben nicht die der Leidgeprüften, die sich viel auch mit Ursachen beschäftigen (müssen) um damit fertig zu werden und sich in die Materie oft richtig einarbeiten. Jedenfalls scheint es Frauen zu geben, bei denen es sitzt, wenns sitzt und andere, bei denen immer wieder FG drohen - nicht umsonst wird bei jeder gyn. Anamnese danach gefragt, wieviele Fehlgeburten eine Frau hatte. Nun ist Mittwoch ja gerade erst gewesen, vorgestern, also ist alles noch ganz erheblich akut und eine frische Wunde, auch und vor allem in der Psyche. Dass da eine Welt zusammenbricht, ist so klar und verständlich.
Aber ich schätze und hoffe, du bist in guter Behandlung und man wird die Ursache herauszufinden versuchen? Damit könnt ihr dann weitersehen und so präpariert werdet ihr es hoffentlich vielleicht bald nochmal angehen können. Oder es ergibt neue Anhaltspunkte, die euch, speziell dir, die Entscheidung erleichtern, ob du es nochmal wagen willst und solltest oder besser nicht. Es ist doch sehr lieb, dass dein Mann jetzt umgedacht hat, auch wenn es nur dir zum Trost sein sollte, weil er dich so leiden sieht. Da passieren doch dann manchmal gewaltige Dinge in den Männern, die vorher kaum für möglich gehalten werden. Also hättest du diese Hürde nun nicht noch einmal zu nehmen.
Was ist denn nun mit dem Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs geworden? Das hat sich offenbar nicht bestätigt? Oder kann es doch in Zusammenhang mit der FG stehen? Nun habe ich doch schnell mal zur Konisation gegoogelt, weil ich damit nicht viel anfangen konnte. Ich bin denn auch gleich hierauf gestoßen: Insbesondere ist bekannt, dass bei späteren Schwangerschaften es zu einer erhöhten Rate an Frühgeburten kommt. Dann ist sicherlich dieser Eingriff die Ursache für die FG? Was sagen die Ärzte? Wichtig ist in diesem Falle umso mehr, wenn ihr es nochmal angehen wollt, dass du richtig gut ärztlich beraten wirst, auch zur Gefahr, dass sich das Drama wiederholt. Damit ihr eine Entscheidung treffen könnt, wie hoch das Risiko ist und ob du es schaffen würdest, dich dem nochmal auszusetzen.
Also wenn du jetzt die Trauer hoffentlich gut und bald verarbeiten kannst und man der Ursache (die naheliegend scheint) auf die Spur kommt, wünsche ich dir, dass du und dein Körper und deine Seele es schaffen, es noch einmal anzugehen, trotz der Angst, die nach so einer Erfahrung ja gerade nicht kleiner wird.
Alles Liebe und Gute und dass du bald wieder auf die Beine kommst und damit einigermaßen gut fertig wirst,
Heidrun
Zur Konisation und Frühgeburtlichkeit:
Auch ich hatte vor ca. 15 Jahren eine Konisation bei dem ein nicht unbeträchtlicher Gewebeteil zwecks Histologie entfernt wurde.
Der FA - wenn er gut ist - weiß das und beobachtet von Anfang an die Beschaffenheit (z.B. Trichterbildung) und die Länge des Gebärmutterhalses für die es gewisse Richtwerte (angepasst an den Fortschritt der Schwangerschaft) gibt.
Meine Zervix war von Anfang an verkürzt (die Portio vernarbt). Dennoch keine Trichterbildung. Wirklich problematisch ist das im 1. Trimester nicht. Erst bei größerer Leibesfülle und eben größerem Fötus wird auf die Zervix Druck ausgeübt. Außerdem besteht bei verkürzter Zervix im weiteren Verlauf der SS die Gefahr, dass eine Streptokokken-B-Infektion (die ja nicht sooo ungewöhnlich ist) leichter hochwandern kann. Das führt dann recht kurzfristig zum Platzen der Fruchtblase. Was bei mir genau bei 34+3 war. Zu diesem Zeitpunkt war meine Zervix bereits seit 2 Wochen verstrichen (immer noch keine Trichterbildung). Extreme Frühgeburtlichkeit ist also in meinem/unseren Fall nicht gegeben. Muss auch nicht sein. Oftmals wird der betroffenen Frau (aber meines Wissens nicht vor dem 2. Trimester) angeraten, sich eine Cerclage legen zu lassen. Kann man, muss man aber nicht. Ist Philosophie des Docs (wie "normaler" KS oder Misgav-Ladach z.B.). Immerhin ist das Legen einer Cerclage eine OP mit Narkose.
Dass eine Konisation und eine geschwächte Zervix die Ursache für eine FG in der 10. SSW sein sollte, erscheint mir eher unwahrscheinlich. Das hätte der Arzt beim US gesehen. Und es war ja ein STILLER ABORT. Und 10. SSW ist ja keine FRÜHgeburt, oder?
Wollen wir die Kirche im Dorf lassen: Mit 40+ ist die Ursache der aller-allermeisten Fehlgeburten (ich schätze mal locker 80% ) ein Gendefekt. Andere Gründe wie Gerinnungsstörungen etc. gibt es natürlich auch. Hauptursache ist aber nach wie vor das Alter der Eizellen der Mutter.
Das sollte man halt immer im Hinterkopf haben und nicht zuviel von seinem - halt nicht mehr taufrischen - Körper verlangen.
Es gibt ja neben den vielen, traurigen Beispielen hier im Forum (darunter eben auch Frauen, die erst gar nicht schwanger wurden) auch ein paar Positivbeispiele.
LG,
orni
Zur Konisation und Frühgeburtlichkeit:
Bei mir war die Zervix ok. Er hat sich das im US genau angesehen. Wie Du richtig sagst, war wohl ein Gendefekt die Ursache. Vielleicht weiß ich nach dem Termin am Mittwoch mehr.
Ich weiß halt einfach nicht, ob es ein gutes Zeichen war, dass ich so einfach doch noch schwanger wurde und es diesmal halt "Pech" war und ich positiv denken soll und wir es nochmals wagen sollen, oder ob dies das Zeichen war, diesen Kinderwunsch endgültig zu begraben. Aber das wird mir sowieso keiner beantworten können, darüber muß ich mir selber im klaren werden.
lg Petra
Missed Abortion in der 10. SSW
Danke für deine mitfühlenden Worte.
Es blieb beim Verdacht. Es war auch schon die 2. Konisation. Die erste hatte ich 2 Jahre nach der Geburt unserer Tochter. Mein Arzt wußte bei der 2. Konisation von meinem Kinderwunsch und hat deshalb nur sowenig wie möglich entfernt und meinte nach dem Eingriff sollte ich 2 - 3 Monate warten, und dann könnten wir es ja nochmals versuchen ... dazwischen wurde auch wieder ein Abstrich gemacht und der war in Ordnung. Da hatte ich mit dem Thema aber meiner Meinung nach abgeschlossen.
Als ich jetzt unerwartet schwanger wurde, hat er gemeint, dass eine Cerclage seiner Meinung auch nícht nötig sei, weil alles noch in der Norm sei. Er meinte, eine genetische Ursache war wohl die Ursache für das Absterben des Kindes. Dessen Risiko war ich mir seit der ersten Minute in der ich wußte, dass ich schwanger war auch immer bewußt.
Das ganze hat halt wieder die alten Wünsche nach einem weiteren Kind geweckt und jetzt weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll.
Auch wenn der Vergleich sich komisch anhört, aber ich komme mir vor, wie wenn mir jemand etwas, das ich mir schon immer sehnlichst gewünscht habe (aber mich damit abgefunden habe, es nie zu besitzen) vor die Nase gehalten hätte und bevor ich es richtig zu fassen bekommen habe, wieder weggezogen hat. So auf die Art: "mach dir doch nicht vor, du hättest schon damit abgeschlossen, siehst ja, dass es nicht so ist."
Ich will einfach nicht so in Selbstmitleid zerfließen, ich sollte doch dankbar sein, dass wir eine gesunde Tochter haben, das ist doch schon mehr als so viele andere hier haben.
Am Mittwoch habe ich jedenfalls wieder einen Termin bei meinem Arzt zur Nachkontrolle, da werde ich dann das Thema nochmals ansprechen.
Missed Abortion in der 10. SSW
ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen, bin aber grade auch persönlich sehr nah am Thema, da ich 44 bin und letzte Woche in der 7. SSW Embryo und Herzaktivität zu sehen waren. Allen rationalen Erwägungen zum Trotz muss es ein riesiger Schock sein, einen MA zu erleiden. Ich habe auch Angst davor und bei allen Versuchen positiv zu denken, gesund zu leben und so weit es in meiner Macht steht die SS nicht zu gefährden kann ich mich nicht davon frei machen. Ich beschäftige mich zur Zeit mit den Themen Trisomie 13 und 18 - vielleicht auch eine Form der Angstbewältigung, um hinter einer eventuellen Fehlgeburt einen Sinn zu erkennen. Dass du jetzt so traurig und planlos bist, ist allzu verständlich, mir würde es wohl genauso gehen.
Mitfühlende Grüße
josa
Missed Abortion in der 10. SSW
Mein Mann und ich haben gestern noch beschlossen, es auch nochmals zu versuchen, vorausgesetzt mein Arzt gibt mir am Mittwoch sein o.k. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass bei dir alles gutgeht und du in wenigen Monaten ein süsses Baby in den Händen halten kannst.
Wann hast du denn deinen nächsten US? Ich drücke dir auf jeden Fall jetzt schon die Daumen!
lg
Petra
Missed Abortion in der 10. SSW
wie geht es dir heute? Was hat dein Arzt gesagt? Du hattest doch gestern einen Termin. Ich habe mich ja erstmal gegen eine Ausschabung entschieden, es passiert aber bisher nichts, keine Blutung. Ich hoffe, dass es in den nächsten Tagen losgeht.
Viele Grüße
josa
Missed Abortion in der 10. SSW
Ich habe mit meinem Arzt gesprochen und er meint, es steht einem nochmaligen Versuch nichts im Wege!
Der pathologische Befund hat ergeben, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Chromosomendefekt gehandelt hat. (Wie ohnedies schon vermutet) Die Plazenta, usw. war in Ordnung und er hat auch gemeint, dass der Gebärmutterhals von den 2 Konisationen nichts abbekommen hat. Übrigens ist das bei uns hier wohl Standard, dass der Fötus untersucht wird, verlangt habe ich es nicht.
Das Risiko wieder eine FG zu haben, ist natürlich aufgrund des Alters schon sehr hoch, aber körperlich spricht nichts dagegen. Auch im Hinblick darauf, dass ich ja völlig unbeabsichtigt schwanger geworden bin, ist doch die Tendenz gegeben, in nicht allzu langer Zeit wieder schwanger zu werden. Ich soll ab meiner ersten Blutung Folsäure nehmen, in 6 Wochen habe ich wieder einen Termin bei ihm.
Die Aussicht, dass es noch nicht ganz vorbei ist, mit dem Kinderwunsch gibt mir wieder Hoffnung.
Ich hoffe auch für dich, dass du es bald hinter dir hast und du wieder positiv nach vorne schauen kannst!
lg
Petra
Schön, dass es dir besser geht!
einen histologischen Befund habe ich bei der FG vor 4 Jahren in der 8. SSW nach der Ausschabung auch bekommen. Damals wurde auch die Vermutung geäußert, dass es sich um einen genetischen Defekt handeln könne. Da sich aber auch ein Hämatom in der Gebärmutter gebildet hatte (wie bei meinem heute 15 Jahre alten "Frühchen") habe ich damals meine Blutgerinnung untersuchen lassen und es stellte sich heraus, dass ich eine genetisch bedinge Thrombophilie habe, die für Fehl- und Frühgeburten verantwortlich sein kann (je älter die Frau, umso wahrscheinlicher). Mit diesem Wissen konnte ich bei der Folgeschwangerschaft direkt beginnen niedermolekulares Heparin zu spritzen und so kam Prinzessin Ringelmütz nach einer problemlosen Schwangerschaft auf die Welt. Dafür bin ich sehr dankbar.
Ich wünsche dir alles Gute!
Mit der Einnahme der Folsäure würde ich nicht warten, sondern sofort beginnen.
LG
josa
Schön, dass es dir besser geht!
Ich habe meinen Arzt auch darauf angesprochen, ob eine Blutgerinnungsstörung die Ursache sein könnte (weil ich dies jetzt schon öfters gelesen hatte) Er sagte, aber dass nichts dafür sprechen würde.
Ich glaube, ich werde dies aber doch nochmals ansprechen.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit!
lg
Petra
Thrombophilie
ich kenne deine Vorgeschichte ja nicht, aber deiner Vorstellung entnehme ich, dass es deine 2. Schwangerschaft war. Bei mir fand sich in der Familiengeschichte einiges, was für eine Thrombophilie sprach. So hatte meine Mutter 2 Thrombosen nach meiner Geburt, meine große Tochter kam als wachstumsretardiertes Extremfrühchen der 27. SSW zur Welt, da sich ein großes Hämatom in der Gebärmutter gebildet hatte, dass in Begriff war, die Plazenta zu lösen. Den entscheidenden Tipp habe ich von orni und Dr. Nuding aus dem "Expertenforum Risikoschwangerschaft" bekommen. Mein damalige Ärztin fand die Idee, eine Gerinnungsambulanz aufzusuchen letztlich gut, aber es war nicht ihr Vorschlag. Dort wurde dann auch tatsächlich ein Faktor-V-Mutation-Leiden festgestellt. Allerdings ist nicht jedes Hämatom durch eine Thrombophilie begründet, sondern es kann auch andere Ursachen geben. Wahrscheinlich denkt sich dein Arzt, dass in deinem Alter eben eine Chromosomenstörung am wahrscheinlichsten ist.
Was war bei der Geburt deiner Tochter so dramatisch? Vielleicht lohnt es sich hier noch einmal genauer hinzuschauen. Ich kenne eine Frau, die bei der Geburt fast verblutet wäre, auch bei ihr wurde eine Gerinnungstörung festgestellt, nachdem sie nachgehakt hatte.
LG
josa
Schön, dass es dir besser geht!
bin manchmal stiller Mitleser, wollte aber Dir jetzt auch mal empfehlen, die Gerinnung untersuchen zu lassen (wie josa auch schrieb). Ich bin jetzt 42,5, habe eine gesunde fast 8-jährige Tochter, war im Frühling 2010 in neuer Partnerschaft schwanger. In der 7.SSW wurde ein Hämatom festgestellt, das war zwar bis zum nächsten US in der 10.SSW (Mai 2010) wieder weg war- leider aber auch die Herztöne...Laut Ultraschallbefund vermutlich ein Chromosomenschaden- 2 Ärzte haben unabhängig voneinander gesagt, dass das Größenverhältnis Kopf-Körper nicht paßte. Im Juni 2011 hatte ich meinen nächsten posiven SST in der Hand, dieses Mal ohne Hämatom. Dafür war leider der nächste US sehr auffällig (Nackenfalte 9 mm, Kopf und Rücken des Kindes mit Flüssigkeit gefüllt)... Trisomie 18. Am 29.08.hatte ich in der 14. Woche einen Abbruch. Parallel wurde aber bei mir eine Rheumaerkrankung vermutet, die wiederum ein sehr großes Blubild nach sich zog. Ergebnis: ich habe eventuell eine Antiphospholipidsyndrom, eine Form einer Gerinnungsstörung. Seit gestern habe ich ASS 100 verordnet bekommen, um die Möglichkeit einer Einnnistung und damit einer Schwangerschaft zu erhöhen. Es wäre ja nicht auszudenken, wenn das Ei (was laut clearblue heute hüpfen soll) gesund wäre, aber die Gerinnung die Schwangerschaft zunichte machen würde. Einen Termin in der Gerinnungsambulanz habe ich erst am 07.12. Also meine Empfehlung- alles abklären lassen. Ich hätte nie gedacht, dass ich Gerinnungsprobleme haben könnte... Und unsere Altesklasse ist ja nun eh schon chromosamal gesehen eher schlechter dran. Wobei die Pränatalmedininer sagen, dass alle Störungen in meinem Alter zusammengenommen eine Fehlbildungsrate von ca. 4-6 % zu erwarten ist, was wiederum auch heißt 94- 96 % der Kinder sind gesund! LG Sylvia
Schön, dass es dir besser geht!
Meine erste Geburt war deshalb so dramatisch, weil sich bei mir die Plazenta dermaßen mit der Gebärmutter verwachsen hatte, dass bei mir noch im Kreissaal eine Not-OP durchgeführt wurde. Ich hatte soviel Blut verloren, dass mein Puls weg war, die Ärzte aber ca. 20 Minuten auf Blutkonserven warten mußten (ich war in einem Privatspital) Ich bekam in letzter Minute davon 4 oder 5 Stück, da war ich aber eigentlich schon mehr tot als lebendig. In den darauffolgenden Tagen erholten sich meine Blutwerte nicht, man wußte, ich blute irgendwohin, aber nicht genau wohin. Nach 2 Tagen eine weitere OP. Es waren noch Reste in der Gebärmutter, die Blutungen verursacht hatten.
Nach 2 Jahren hatte ich dann die erste Konisation, mit wieder großem Blutverlust und langem Heilungsprozess.
Bevor ich die 2. Konisation hatte, haben wir mein Blut untersuchen lassen um die Blutgerinnung zu testen. Es war aber anscheinend o.k. Jedoch hatte ich wieder unverhältnismäßig lange Blutungen.
zu Sylvia
Tut mir so leid, dass du schon zweimal diese Erfahrung machen musstest. Ich finde es sehr mutig von dir, dass du nicht aufgibst und wünsche dir von Herzen, dass es bald doch noch klappt.
Bei mir wurde die Blutgerinnung ja schon mal getestet, mit einer einmaligen Blutabnahme. Gerinnungsambulanz habe ich noch nie gehört. Wie unterscheiden sich die Untersuchungen dort zu einer normalen Blutabnahme? Gibt es denn da differenzierte Untersuchungen zur Blutgerinnung? Vielleicht weißt Du ja in dieser Hinsicht schon mehr?
lg Petr
@pezal68 Da schrillen bei mir die Alarmglocken
du hast 3 mal die Erfahrung gemacht, unverhältnismäßig viel Blut verloren zu haben nach Geburt, bzw. Operationen? Dein Heilungsprozess gestaltete sich sehr lang? Dir wurde einmalig Blut abgenommen?
Als ich vor 4 Jahren in einer Fachpraxis für Hämostaseologie, oder eben auch Gerinnungsambulanz (dann häufig an Unikliniken angebunden) untersucht wurde, wurden mir 7 Röhrchen Blut für zig Untersuchungen abgenommen. Im Falle meiner Bekannten war das Willebrand-Jürgens-Syndrom dafür verantwortlich, dass sie nach der Geburt fast verbluten wäre. Jetzt kopiere ich dir einen bei Wikipedia gefundenen Satz ein:
"Standarduntersuchungen der Blutgerinnung wie das Blutbild und Quick-Wert (INR) sind dabei praktisch immer normal". Wenn ich du wäre, würde ich mich nicht von einem überweisungsfaulen Arzt abspeisen lassen, deine Vorgeschichte nochmals schildern, vielleicht direkt Kontakt zu einer Gerinnungsambulanz oder Fachpraxis aufnehmen und deren Einschätzung erfragen. Es gibt noch zig andere Gerinnungsstörungen, die aber eben nicht mit einer einmaligen Blutabnahme festgestellt werden können.
Tu was! Deine Vorgeschichte ist auffällig!
Alles Gute!
josa
Schön, dass es dir besser geht!
soviel kann ich Dir zu Gerinnungsambulanz nicht sagen, da mein Termin erst im Dezember ist. Man hat mir nur am Telefon gesagt, dass das Blut nochmals speziell untersucht wird. Allerdings hat schon meine Rheumatologin eine viel größeres Blutbild erstellt, als ich jemals gesehen habe- 4 Seiten Auswertung- kleingedruckt! Aber auch das reichte noch nicht für eine gesicherte Diagnose (Rheuma ja/nein, Antiphospholipidsyndrom = Gerinnungsstörung ja/nein). Die Gerinnungsambulanz geht wohl noch mehr in die Tiefe.Ich kann mich nur Josa anschließen, laß Dich zum Spezialisten überweisen. Unabhängig vom Kinderwunsch geht es ja auch um DEINE Gesundheit.
LG Sylvia
Schön, dass es dir besser geht!
Wobei ich immer noch glaube, dass ein Gendefekt an der FG schuld war, aber ich möchte diese Zweifel doch endlich ausräumen.
Witzig ist auch, dass ich immer gefragt werde, ob ich, wenn ich mich schneide, stark blute. Aber ich schneide mich nie! (Das letzte Mal war glaub ich vor 17 Jahren)
Auf jeden Fall, danke Euch und dir Josa viel Kraft für die nächsten Tage!
lg Petra
Super, dann hast du endlich Klarheit!
Halte uns doch bitte auf dem Laufenden, was der Termin ergeben hat.
LG
josa
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