Hallo,
bin viel im ET-Forum unterwegs aber hier viel am mitlesen und auch mal antworten, aber jetzt habe ich doch mal was was mich beschäftigt und mich würde interessieren, wie es anderen geht und ich denke das Ü40er Forum ist hier besser.
Kurz nochmal meine Geschichte: Hatte das große Glück, Ende 2013 nach 6 Jahren alleinerziehend meine große Liebe zu treffen. Damit kam der Wunsch, den ich schon immer hatte, nach einem dritten Kind wieder auf. Nach einiger Bedenkzeit, teilte mir mein Freund dann mit, dass auch er sich ein gemeinsames Kind wünscht. Also im Herbst 2015 Spirale ziehen lassen, im Frühjahr 2016 Untersuchung AMH und Hormonwerte, sowie Bauchspiegelung. Ergebnis Hormonwerte und AMH altersnormal niedrig, ein verklebter Eileiter. Trotzdem im Sommer 2016 drei Monate Unterstüzung mit Hormonen, aber ohne Erfolg. Ende Winter 2017, kurz vor meinem 44. Geburtstag, als ich gar nicht mehr dran geglaubt habe bin ich dann auf natürlichem Wege schwanger geworden.
In wenigen Tage können wir nun unser gemeinsames Wunder im Arm halten und diesmal ist vorher schon alles anders und ich habe manchmal ein schlechtes Gewissen meinen beiden ersten Kindern gegenüber. denni ch habe so manches Mal das Gefühl, dass ich zu diesem Kind emotional eine tiefere Bindung habe als zu den beiden Großen, die ich doch aber auch liebe. Sie waren auch beide geplant und gewünscht.
Gerade in der letzten Zeit, wo es jetzt auf die Zielgerade geht, bin ich sehr emotional. Habe diemal das Gefühl, mein Bewusstsein kann erst richtig begreifen, dass Baby wirklich da ist, wenn ich es im Arm halte, obwohl ich es ja jeden Tag im Bauch merke. Auch der kleinste Gedanke an den Wurm oder wenn ich mit ihm spreche oder an die Geburt und die Zeit danach denke, lässt mir die Tränen in die Augen steigen und erfüllt mich mit viel Liebe, Dankbarkeit und Wärme (oh Gott wie poetisch).
Vielleicht liegt es daran, wie ich diesmal die Partnerschaft erlebe. Ich habe einen selbstbewussten Mann an meiner Seite, der einen uinterstützt, mitdenkt und bei dem ich mich auch mal fallen lassen oder anlehnen und Schwächen zeigen kann, Einen wie ich ihn schon damals gebraucht hätte als die beiden anderen klein waren. Ein Partner halt und kein erwachsenes drittes Kind wie mein Ex.
Vielleicht ist es auch das Besondere der ganzen Situation heute, weil mit diesem Kind doch noch ein lang gehegter Wunsch von mir in Erüllung ging und das auch auf besondere Weise und nicht selbstverständlich.
Gut, die ersten beiden sind nun auch schon so gut wie erwachsen und fangen an ihr eigenes Leben zu leben. Mein Sohn ist bereits ausgezogen und meine Tochter hat sich vor vier Monanten entschieden zu ihrem Vater zu ziehen (Dazu muss man sagen, das sie alles hinter meinem Rücken mit ihrem Vater abgemacht hat und mich ein Jahr hintergangen hat, was mich sehr verletzt hat. Um meine SSW nicht zu gefährden, hatte ich den Kontakt komplett abgebrochen und wir haben erst seit kurzem wieder Kontakt und nähern uns etwas an).
Vielleicht ändert sich auch die Art der Liebe zu den Kindern, wenn sie größer sind? Das Baby ist ja dann wieder ein kleines Wesen, was komplett auf meine Hilfe angewiesen ist.
Es ist auch so, dass ich seit der 11. SSW im BV bin. Hatte also viel Zeit und konnte die Schwangerschaft, die genauso bilderbuchmäßig verläuft wie die anderen, voll und ganz genießen, auch dadurch, dass meine Kinder halt nicht mehr hier wohnen und die Kinder von meinem Freund nur zu den Umgangszeiten hier sind.
Manchmal denke ich auch es hat einfach mit dem Alter zu tun. Veilleicht nimmt man da vieles bewusster war als wenn man zwanzig Jahre jünger ist?
Vielleicht ist es aber einfach nur genau so viel Bindung und Liebe nur auf eine andere Art und weil es ein anderer Vater und somit ja auch nochmal eine neue andere Familie ist?
Ich hoffe ich konnte in Worte fassen, was in mir vorgeht.
LG