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Leben als Risikoschwangere: Halbzeitbericht

Hallo,

da ich nun über die Hälfte meiner Schwangerschaft hinter mich gebracht habe wollte ich mal berichten.

Ich hatte mich ja gegen invasive Diagnostik entschieden und war nun gestern bei 22+3 beim Feinultraschall, wo besonders auf einen möglichen Herzfehler geschaut wurde. Ich verstehe wirklich die ganzen Berichte von anderen Schwangeren nicht, die diese Untersuchung anscheinend sehr genossen haben. Für mich war das alles sehr belastend und ich persönlich würde es nicht wieder machen und auch niemendem empfehlen. Jedenfalls hat mein Bauchbewohner sich heftigst gegen die ganze Prozedur (von einer Stunde) gewehrt und so wurde ich von außen und von innen maltraitiert. Im Vorfeld des Termins hatte ich ein paarmal mit dem Gedanken gespielt, abzusagen und muss im Nachhinein sagen, das wäre wohl richtig gewesen. Davon abgesehen war das Ergebnis der Untersuchung sehr gut. Herzfehler und viele andere Fehlbildungen sind weitestgehend ausgeschlossen, das ist natürlich toll. Unter den Umständen erwäge ich sogar eine Hausgeburt oder zumindest würde ich gern ambulant entbinden. Aber wer weiss, as noch kommt.

Nächste Woche ist der Zuckerbelastungstest dran und ich überlege nun wieder, diesen abzusagen, da es keine Anzeichen gibt und ich das persönliche Risiko als gering einschätze.

Ansonsten kämpfe ich vermehrt mit Rückenschmerzen, die aber 'knöcherner Ursache' sind und deshalb 'nur' ertragen werden müssen. Diese Schwangerschaft ist wesentlich anstrengender, als die erste. Aber das muss ja nicht unbedingt am Alter liegen. Wenn ich sehe, wieviele jüngere Schwangere Frauen Beschäftigungsverbote wegen Komplikationen haben, denke ich, dass ich mich eigentlich nicht beschweren kann.

So, das war mein Zwischenbericht, danke fürs Lesen und schönen Tag Euch allen. Ich hoffe, Ihr habt auch so schönes Wetter wie wir hier.

Viele Grüße,

Gänseliesel O:-)

Bisherige Antworten

Jeder wie er will...

... und bedenke: Du würdest VÖLLIG anders darüber denken, wenn eine Auffälligkeit gefunden worden wäre. U.u. würdest Du vielleicht sogar eine Lobeshymne auf den Feinultraschall singen.

Ich fand den Fein-US nicht toll, aber sehr beruhigend. Beruhigend, dass ich (Erstgebärende mit 41) mein Kind auch gut ernähren kann, ob die Plazenta noch nicht verkalkt ist, ob mein Kind gesund erscheint, ob meine Gefäße genügend durchblutet sind. All das ist keine Selbstverständlichkeit.

Ich war eh Risikoschwangere, aber nicht wegen des Alters sondern wegen einer Portioschwäche. Und war deswegen halt öfter als normal zum US.
Auch habe ich keine Angst vor dem Feinultraschall gehabt, für mich war es einfach PRÄnatale Diagnostik, die mir im Zweifelsfall einen Zeitpuffer verschafft.
Das ich den OGTT gemacht habe, war gut, weil ich eine leichte Gestationsdiabetes hatte (und das, wo mein Langzeitzucker und Nüchternzucker IMMER im grünen Bereich war).
Aber jeder entscheidet halt anders, was er machen lässt und was er ablehnt.

Als Erstschwangere war ich froh, gewisse Dinge ausschließen zu können.

Hier im Forum sind einige, die pränatale Diagnostik ablehnen, meist aus dem Grund, weil sie eh das nehmen wollen, was sie bekommen.

Für mich war eben wichtig, gut vorbereitet (auf evtl. Auffällikeiten) zu sein.

Wünsche Dir noch eine schöne Restschwangerschaft.

LG,

orni

Angst hatte ich eigentlich auch keine...

...nur war mir vorher eventuell nicht ganz klar, dass die Dinge, die beim FUS untersucht werden im Vergleich zu dem, was meine 'normale' FÄ auch schon diagnostizieren kann, so fatal sind. Das ist mir dann dort im Gespräch mit dem Spezialisten schlagartig klar geworden und war mir dann sehr unangenehm. Ich meine damit auch nur, dass ich die Untersuchung nicht, wie andere häufig schreiben, schön fand. Ich habe immer den Eindruck, dass das alles als Babyfernsehen angesehen wird und das war es für mich definitiv nicht. In meiner ersten Schwangerschaft habe ich eine NFT-Messung mit zugehörigem Bluttest machen lassen und das war stressfreier für mich. Wäre natürlich auch völlig anders gewesen, wenn ich damals ein hohes Risiko berechnet bekommen hätte, allerdings hatte ich das ja diesesmal schon so (statistisch gesehen) und da wäre mir diese Untersuchung zu unkonkret gewesen. Für mich galt in beiden Fällen auch, dass ichs nehme, wie es kommt. Ging mir auch nur um die sichere Planung der Geburt und der Zeit danach.

LG,

GL

Leben als Risikoschwangere: Halbzeitbericht

Hi,
ist doch schön, wenn alles okay ist. Klar ist das Ganze mit der Feindiagnostik nicht nur einfach Baby-TV. Hab das bei meinen Kindern auch immer machen lassen und werde es auch diesmal. Eine ganze Stunde hat es bei mir nie gedauert. Eher so 20 min. und es tat nur bei einem der Ärzte mal weh, der wie blöd auf dem Bauch herum gedrückt hat. Die anderen waren nicht so rapiat. Meine letzten 3 Kinder habe ich zu Hause entbunden und wenn da was nicht gestimmt hätte (z.B. Herzfehler oder anderes) hätte ich nie zu Hause entbunden. Da wäre das Risiko einfach zu hoch. In 3 meiner SS mußte ich auch zu dem Zuckertest. Aber das war, weil ich immer Zucker im Urin hatte, nicht aus Routine. Der Test war immer okay, obwohl ich ziemlich große Babies hatte (einmal sogar 4500 g) und dass obwohl ich klein und schlank bin. Keine Ahnung, ob da nicht doch irgendwas mit dem Zuckerspiegel faul war. Zumindest hatten die Babies aber keine sonstigen Anzeichen (z.B. Unreife) von Diabetikerbabies.
Das mit dem Test war schon unangenehm, den ganzen süßen Kram trinken usw. aber das überlebt man (bzw. Frau) schon. In der letzten SS hab ich dann immer vor den Urinproben aufgepasst, nichts Süßes zu essen und da war dann auch alles okay und so blieb mir das erspart.
Viel Erfolg noch beim Brüten ;-)
Shari (11+4) und 43 Jahre jung ;-)

Leben als Risikoschwangere: Halbzeitbericht

Hallo Shari,

wie alt sind denn Deine anderen Kinder?

Den FUS habe ich auch genau aus dem Grund gemacht, dass ich wissen wollte, welches Krankenhaus ich für den Fall der Fälle aussuchen sollte und um mich vorher entsprechend über Therapiemöglichkeiten zu informieren. Bei meiner letzten Schwangerschaft habe ich ne NFT-Messung mit Bluttest machen lassen, da war ich 38. Den Zuckertest habe ich letztesmal auch routinemäßig gemacht, war unauffällig und meine Tochter war auch ein kleiner Brocken (3840g). Bin selbst auch klein und eher schlank.

Schöne Schwangerschaft Dir und viele Grüße!

Leben als Risikoschwangere: Halbzeitbericht

Hallo,erstmal schön,dass alles soweit okay ist und du die restliche SS-zeit geniessen darfst..

Den Zuckerbelastungstest würd ich nie ausfallen lassen,Zucker kann man nicht bemerken(daher wird ja richtiger Diabetes auch oft spät erkannt)und für ein Baby im Bauch würd ich das auf keinen Fall sausen lassen..das ist ja nichtmal ein Altersrisiko...Mein Fa fand den so wichtig,dass er,als er Bezahlleistung wurde,bei seinen Patienten ausnahmslos ohne Entgeld gemacht hat...

Ich selber hatte bei meinen vier Kindern keinen Fein-us(geboren mit 33einhalb,39einhalb,41dreiviertel und 42dreiviertel),ich hatte ja gleich eine Fu machen lassen,daher kann ich dazu gar nichts sagen...aber es ist sicher gut,dass es so etwas auch gibt...

wie dem auch sei,ich war in keiner Ss eine Risikoschwangere(kein Kreuzken im Mupa ;O) )...alles Gute und viel Glück wünscht dir Tina:-)

Leben als Risikoschwangere: Halbzeitbericht

Hallo Liesel,

ich habe letztes Jahr im Mai mit 45 Jahren mein 2. Kind bekommen. Wir hatten uns auch gegen invasive Untersuchungen entschieden, ich hätte diese Schwangerschaft sowieso nicht abgebrochen, daher wäre das unsinnig gewesen. Feinultraschall habe ich machen lassen, da im Falle einer Fehlbildung oder was auch immer ich jedenfalls in einem Krankenhaus entbunden hätte, wo bestmöglichste Versorgung für das Kind möglich gewesen wäre. Bei meiner großen Tochter war eine Blasen- und Darmmissbildung aufgefallen und ich ging daher in eine Uniklinik mit sehr guter Kinderklinik.

Auf Grund der Vorgeschichte hatte ich Angst vor diesem Ultraschall, aber als keine Auffäligkeiten gefunden wurden, war ich den Rest der SS doch etwas beruhigter.

Ich wünsch Dir alles Gute und eine schöne Entbindung!

Liebe Grüsse

Micha

Leben als Risikoschwangere: Halbzeitbericht

Liebe Gänseliesel,
ich war in beiden meinen SSW (mit 30/31, und 33/34) jeweils Risikoschwangere. Mich hat die Bezeichnung keineswegs gestört. Denn schliesslich kennt man die eigene Vorgeschichte und weiss auch, welche Schwächen der eigene Körper hat. Ich habe es gar nicht als Belastung empfunden, im Gegenteil. Ich wusste, dass die Kontrollen engmaschiger sind, um etwaigen Stoffwechselentgleisungen (Diabetes, Bluthochdruck etc.) frühzeitig zu erkennen.
Umgekehrt darf man nicht vergessen, dass einige vermeintlich vollkommen kerngesunde hyperschlanke Frauen es sein können, die nachher 30 und mehr Kilos zunehmen, und sich dann auch entsprechende Probleme einstellen.
Es ist weder ein Freibrief, wenn man keine Risikoschwangere ist, noch ist es eine Verdammnis, wenn man als risikoschwanger eingestuft wird.
Man sollte eines auf jeden Fall nicht vergessen, dass es sich um rechnerische Wahrscheinlichkeit geht, ob es zu weiteren gesundheitlichen Problemen kommen wird. Und es gibt einiges, was man selber in der Hand hat.
Den Rest sollte der Facharzt übernehmen.
Ich freue mich ehrlich darauf, wenn ich schwanger bin, dann direkt drauf hinweisen zu können, dass ich schon 40 bin und auch schon 2 KS hinter mir habe. Das wird mich automatisch zu einer Risikoschwangeren machen, und ich mir dessen durchaus bewusst. Aber das macht nichts. Denn ich kenne mich und meinen Körper und denke, dass ich das gut packen werde.
So, und dies musste einfach mal gesagt werden. Eine Lanze gebrochen für alle Risikoschwangere und die, die sich deswegen schlecht fühlen.
Tut es nicht, fühlt Euch so gut es nur irgend geht, entspannt Euch und achtet auf Eure Körpersignale.
Ganz liebe Grüsse & tolle Schwangerschaft an alle!
Chrys :ROSE:
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