Liebe Tina,
ich zieh die Konvertierung gerade durch. Ich bin jetzt aus der katholischen Kirchengemeinschaft ausgetreten, einfach zum Standesamt und Austretung erklären - keine große Sache. Jetzt muss ich am 19.07. nach einem Gottesdienst in der evang. Kirche meinen Beitritt und Glauben erklären. Dann bekomme ich ein Schreiben mit und muss dann erneut auf die Gemeinde, kann ich Dir dann mitteilen, wie das weiter abgelaufen ist. Jedenfalls dann noch Steuerkarte ändern. Durch meine Scheidung und jetzt erneute Heirat bin ich bei den Katholiken in Ungnade gefallen, sprich Exkommuniziert. Darf nicht mehr zur Kommunion gehen, mir wird dort auch nicht verziehen für mein vergehen (jedem Mörder wird via Beichte seine Sünde vergeben). Durch die Skandale der letzten Monate habe ich beschlossen, dies auch nicht mehr durch die Kirchensteuerzahlung zu unterstützen. Sicherlich gibt es überall schwarze Schafe, aber die Katholiken haben sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert, die letzten 2000 Jahre.
Aber das muss jeder für sich selber entscheiden, ist meine persönliche Meinung und daher werde ich die Kirchengemeinschaft wechseln. Meine Tochter wird daher evang. getauft werden.
Liebe Grüsse
Micha

Sag mal, ist das bei den Katholiken generell so, oder abhängig von der Pfarre - vom Pfarrgemeinderat - vom Pfarrer etc.?

Oder abhängig vom Bundesland oder so (erzkatholisch oder liberalkatholisch).

Also, hier in Ö gibt es katholische Pfarrer - wie ich bereits schriebe - die traunen keine "gemischten" Paare und sind gegen ökumenische Gottesdienste. Dann gibt es aber auch eben solche, die ganz und gar liberal sind. Trotzdem ist das auffem Land wohl eher erzkatholisch (unglaublich niedrige Scheidungsrate hier).

Ich habe ja in 1. Ehe katholisch geheiratet (im Ausland), weil mir das schnurz war (der liebe Gott ist ja der gleiche) und habe mich erfolgreich geweigert, einen Schriew zu unterzeichnen, dass meine Kinder auch katholisch getauft und erzogen werden ;-)))

Wir hier in ner Mischbeziehung (nicht Mischehe) haben uns darauf geeinigt, dass mein Kind meine Religion annimmt. Im Zweifelsfall (also bei Trennung) bleibt das Kind meist bei der Mutter und die ist dann eben für die religiöse Erziehung zuständig.

LG,

orni

Hi Orni,

ja bei uns in Bayern sind die Katholischen richtig erzkonservativ, schrecklich. Sicherlich gibt es auch junge Priester, die vieles nicht mehr so eng sehen, diese kriegen aber meist auch Ärger mit dem Ordinariat. Die Katholiken sollten über Reformen nachdenken, sonst laufen ihnen die Leute davon. Die nachkommende Generation wird sich nicht so gängeln lassen, wie noch die älteren Leute. Meine Ex-Schwiegermutter hätte sich aus Glaubensgründen niemals scheiden lassen, egal wie schlimm diese Ehe war. Meine Kirchensteuer bekommt die kath. Kirche nicht mehr. Ich lese gerne historische Romane mit orginal geschichtlichen Hintergrund, die habens ja echt schon immer schlimm getrieben. Muss jeder selber wissen.

Tschüssle

Micha

Kennste "Die Vatikan AG???".

LG,

orni

Nö, kenn ich nicht - lesenswert?

Werd mal gleich bei Amazon schauen, Rezessionen lesen.

Gruß Micha

Hallo,Micha...danke für deinen Bericht...so einfach klingt erstmal gut...

Ich frag mich nur,ob es dann für meine ersten beiden Kinder(bald 7 und 13,katholisch halt)auch so einfach ist???

Meine beiden letzten Jungs,klar,da ists einfach,sie sind noch nicht getauft...allerdings haben wir hier auch niemanden wohnen als Paten,aber das würd ich dann halt selber sein,falls das geht...

ICH WUSSTE ALLERDINGS NICHT,DASS ICH NICHT MEHR ZUR KOMMUNION GEHEN DARF!!BIN GANZ VERWUNDERT!BIN AUCH GESCHIEDEN UND NEU VERHEIRATET!Wer entscheidet das denn,die jeweilige Gemeinde???

LG Tina und bitte berichte weiter!

Liebe Tina,

das hat mir ein Pfarrer erzählt und ist in Bayern auch so bekannt. Steht sicherlich auch irgendwo geschrieben - musst halt mal googeln. Aber wir Geschiedenen haben in der kath. Kirche einen schweren Stand, da wir ja das "Kreuz der Ehe" nicht zu Ende getragen haben. Jeden Schwerverbrecher wird durch die Beichte vergeben, uns nicht. Kann ja wohl nicht sein?!?!?!

Grüssle Micha

Hei Feechen,

diese Richtung ist wirklich einfacher, glaube ich. Meine Mutter hat in den 50er Jahren die andere Richtung genommen und musste direkt "Unterricht" bei einem Pfarrer nehmen. Austreten und neu eintreten ist sicher am einfachsten. Allerdings hab ich keine Ahnung, ob Du das für deine Kids entscheiden darfst oder ob die das mit 18 eher selbst machen müssen. (Wär das ein Problem?)

Zur Scheidung: Ich bin auch ne Geschiedene... und scher mich nicht wirklich um die "Exkommunizierung"... aber wen es stört, der könnte seine Ehe annulieren lassen, das ist so eine Art kirchliche Scheidung vor einer Art "Kirchengericht". (Bah, klingt jetzt wirklich mittelalterlich...). So eine Art Scheidung meint, dass man die Ehe letztlich als "nie geschlossen" erklärt. Ggf. beim Pfarrbüro oder Pfarrer erkundigen, wie man da vorgehen muss (ich hab es allerdings nicht gemacht... J. ist trotzdem katholisch getauft worden und es war kein Problem, ihm zwei evangelische Paten zu geben. Allerdings war die Auflage "ein Katholik" muss dabei sein... Und die evangelischen Paten heißen "Taufzeugen", statt Taufpaten.

LG

Jonase

Hallo,Jonase...in der tat wär das mit dem selbstenscheiden mit 18Jahren ein problem für mich,da ich ja alle in einer kirche haben möchte...

Und eben auch,da wir durch den Umzug in eine rein evangelische ecke gelandet sind...und ich eben für meine Kinder und mich miteinbringen möchte...

Der hauptgrund für mich ist allerdings wirklich diese veraltete mittelalterliche Tun und das soll im sinne gottes sein(glaub ich nicht)und eben die dadurch verbundenen auflagen wie halt das zöllibat....

LG Tina