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Kleine Kinder und große Hunde: Zwischenfall

Hallo zusammen!

Gestern waren wir auf dem Wochenmarkt in unserem Stadtteil. Ich hatte meine 'Große' dabei (3,5) und der Kleine lag im Kinderwagen. Der Großen hatte ich kurz zuvor ein Brötchen gekauft, das sie in der Hand hielt. Sie ging mir etwas voraus. Plötzlich wurde auf unserer Höhe eine Autotür geöffnet und ein Schäferhundmischling kam aus dem Auto geschossen, sprang meine Tochter an und versuchte in ihr Brötchen zu beißen. Die Kleine ist natürlich sofort umgeflogen und kam mit dem Kopf knapp neben dem Bordstein zu liegen, der Hund obenauf. Da ich mich sehr erschrocken habe und noch ca. fünf Meter entfernt war, schrie ich den Hund an in der Hoffnung, dass er von ihr abläßt. Dann kam auch schon der Besitzer des Hundes und nahm ihn runter von meiner Tochter, die auch schrie. Er erklärte mir dann, der Hund hätte ja nur das Brötchen haben wollen und dem Kind 'nichts getan'. Meine Tochter lag noch immer auf demBoden.Da ich sowieso schon auf 180 war, sagte ich ihm, das sei mir ***egal und das würde ja mal gar nicht gehen, dass der Hund ein Kind umschmeißt. Ich nahm meine Tochter hoch und wollte sie endlich trösten, wurde aber weiter von dem Hundebesitzer vollgetextet in der Richtung, der Hund hätte Hunger gehabt oder so ähnlich. Ich sagte ihm, ich fände es absolut asozial, dass nun auch noch das Kind selbst schuld sein sollte (hätte ich nicht sagen müssen, war auch nicht gerade leise), weil es dem Hund sein Brötchen vorenthalten wollte. Jedenfalls mischte sich dann eine unbeteiligte Omi ein, so schlimm wäre da ja nun auch nicht. Ich sagte, nein, täte mir leid, ich fände das unmöglich... Da kam eine andere ältere Frau dazu und sagte der ersten, dass sie es auch unmöglich fände und die beiden gerieten darüber so in Streit, dass ich mir schon anfing Sorgen zu machen, denn die beiden konnten sich gar nicht mehr beruhigen. Also bin ich mit meinen Kindern erstmal Äpfel kaufen gegangen. Dort zum Stand folgte uns dann auch noch der Hundebsitzer. Es täte ihm leid (er hat auf dem Markt selbst einen Stand) und wollte mir irgendwas in einem Gläschen schenken. Ich habe gesagt, das möchte ich nicht (das Glas war in keiner Weise beschriftet und ich wollte es nicht haben). Aber er hat es mir aufgedrängt, bzw. einfach vor mir auf den Stand gestellt und ist wieder weg gegangen. Er hat absolut nicht verstanden, worum es mir ging. Hätte er sich sofort entschuldigt und sich auch mal dafür interessiert, wie es meiner Tochter geht, hätte es anders ausgesehen. Er hat stattdessen immer nur seinen Hund verteidigt, der wäre noch jung usw. :DEVIL:

Man stelle sich vor, der Hund hätte eine von den älteren Damen umgeschubst, dann wäre mit Sicherheit der Teufel los gewesen.

Der Hund tat mir übrigens auch leid, denn offensichtlich war er den ganzen Vormittag im Auto eingesperrt gewesen. Aber das habe schließlich nicht ich zu verantworten.

Was meint ihr, habe ich überreagiert? Hätte eine jüngere Mutter es lockerer gesehen?

Sorry für den uneleganten Schreibstil, ich könnte mich immer noch aufregen.

Schönen Sonntag allen,

Gänseliesel

Bisherige Antworten

meine meinung als hundehalter

hallo erstmal,
also deinen schreck und deine veraergerung kann ich erstmal verstehen. wenn ein hund aus dem auto raus meine kinder anspringen wuerde und die fallen um waere ich auch veraergert und besorgt. dass der hundehalter dann auch verbal nicht richtig reagiert hat, ist auch noch zusaetzlich oel im feuer. allerdibgs gehe ich mal davon aus, dass der hundehalter ein ziemlich schlechtes gewissen hatte und natuerlich haette er sich erst einmal entschuldigen und nach deiner tochter erkundigen muessen, aber manche menschen bekommen sowas im schreckmoment nicht auf die reihe sondern verteidigen sich erst einmal. da bin ich grds nachsichtig...mir ist was aehnliches mal passiert, als mein hund jung war, in der stadt hat er einem maedchen das brezel aus der ahnd genommen und genuesslich aufgemuemmelt, weil diese es vor ihre nase gehalten hatte ( natuerlich unabsicgtlich).und das maedchen hat geschrien, als haette mein hund ihr die hand abgerissen - mein gott, war mir das peinlich. die mutter war aber total cool, hat nur gesagt : ist nicht so schlimm, der hund hatte auch hunger. und ich habe ne neue brezel gekauft und fertig.
ich weiss jetzt ja nicht, wie du genau reagiert hast, aber diese ueberhysterischen muetter gehen mir persoenlich auch auf den geist. ueber die medien wird ja sowieso staendig von den schrecklichen hundeattacken berichtet, so dass es immer mehr panische hundehasser gibt und ein haustier, das frueher ganz normal in jedem zweiten haushalt vorhanden war, ist zb hier in unserem neubaugebiet schon eine absolute ausnahme - da schafft man sich lieber einen elektronischen an....schrecklich. aber ich schweife ab.
also zu deiner frage : grds haette ich genau wie du mich darueber aufgeregt aber ein drama ist es nicgt gewesen, wenn du eins draus gemacht hast muss ich sagen : ja, das finde ich uebertrieben, deiner tochter ist ja tatsaechlich nichts passiert.
lg
jutta

meine meinung als hundehalter

Hallo,
ich - auch jahrelanger Hundehalter gewesen, seit 2 Jahren allerdings ohne tierischen Anhang - sehe den Vorfall doch etwas anders:
Wie gesagt, ich hatte auch immer Hunde und mich haben schon immer Hundehalter aufgeregt, die das Hundewohl über das Menschenwohl stellen. Und es kann meiner Meinung nach nicht angehen, dass ein kleines Kind - oder wer auch immer - es aushalten muss, dass ein Hundebesitzer sein Tier nicht im Griff hat. Ich hätte mich genauso aufgeregt, weil das - auch wenn der Hund tatsächlich nichts tut- der betroffene Mensch nicht wissen kann, bzw. so ein Kind wird dann durch solch ein Erlebnis u.U. auch traumatisiert und bekommt vielleicht aufgrund dessen Angst vor Hunden.
Wie oft hört man: 'der tut nichts' oder 'der will ja nur spielen' (mal abgesehen davon , dass viele Hundehalter ihre Tiere nicht realistisch einschätzen), warum müssen dann Unbeteiligte sich dem Hundewillen anpassen? Vielleicht will nicht jeder mit Hunden spielen oder sein Brötchen teilen?
Also, wenn meine Kind so 'angefallen' worden wäre , hätte ich genauso reagiert. Zum Glück ist nichts passiert, aber wenn man den hund nicht kennt, rechnet man automatisch mit dem Schlimmste, jedenfalls geht es mir so.
LG
Ute

meine meinung als hundehalter

hallo,
wie kommst du darauf, dass hier irgendjemand das hundewohl ueber das menschenwohl gestellt hat .? oder war das ein allgemeines statement ?
ich habe das geschehene auch nicht so verstanden, dass der hundehalter der ansicht war, das kind solle sein broetchen mit dem hund teilen - er hat wohl eher versucht zu erklaeren, wieso der hund das broetchen genommen hat. nochmal : ich finde das verhalten des hundehalters nicht gut, aber die typischen und natuerlich auch hier - wie zu erwarten - gebrachten sprueche : geht gar nicht/ wie kann er nur usw. finde ich anstrengend, weil an der realitaet vorbei. ein hund darf sowas nicht - punkt. muss man dem halter sagen, dem das sehr unangenehm war - punkt. kein drama, kein grund zur grossen hysterie - das waere ein biss gewesen. diese front hundehalter gegen eltern finde ich bedauerlich, ich kenne mittlerweile soviele kinder, die angst vor hunden haben und hysterisch reagieren, da traegt ein solcher vorfall mit dazu bei - und zwar nicht unbedingt, weil der hund das kind angesprungen hat, sondern weil die mutter panisch reagiert und rumstreitet. sag ich dem kind nach dem ersten schreck : er wollte dir nix tun, lass ihn den hund vielleicht nochmal streicheln, dann wird das kind nicht traumatisiert sein - und das waere mir wichtig ! bin ich als mutter aber emotional sehr aufgebracht, wird mein kind das eventuell mit hunden in verbindung bringen.
ich stelle das kindeswohl vor meine persoenliche ansicht zu dem vorfall - auch wenn ich vielleicht denke, was ein a....
lg
jutta

Mein Thema.....

Hallo Jutta,
also ich muss mich jetzt mal als absolute Hundehasserin outen - vor allem weil ich Angst habe, und wenn so ein Riesen-Vieh auf mich zukommt oder so ein kläffender kleiner Köter, ist mein Puls auf 180 und ich auch zu keinem normalen Gedanken mehr fähig. Da beschimpfe ich, wen auch immer aufs Ärgste - und das hat nix mit der Front Eltern gegen Kinder zu tun, ich hab einfach Schiß vor denen. Und dann kann ich auf so blöde Hundebesitzersprüche wie "der will ja nur Spielen", "der Hund hat doch auch nur Hunger" etc. wirklcih gar nicht. Und leider wird das von den Hundebsitzern auch sehr selten verstanden.
Mir fällt da immer ein Zitat von Oscar Wilde ein: Wer Hunde und kleine Kinder hasst kann kein ganz schlechter Mensch sein..... (Naja, das mit dem kleinen Kindern musste ich für mich ja schon relativieren.)
Nichts für Ungut, Gruß von Andrea

Meine Meinung als damals jüngere Mutter

Hallo,
ich bin schon "sozial vererbte" Hundehasserin, mein Vater ist nahezu panisch (weil sein Bruder gebissen wurde, als er klein war und dabeistand), ich hab mich im Griff.
Eines meiner Kinder ist auch panisch bei Hunden, obwohl noch nichts passiert ist. Ich finde, Du hast in keinster Weise überreagiert: Hund auf Kind, da hört es bei mir auf!
Mein Ältester hat mal von einem Hund einen Stock weggenommen bekommen, und hinterher wollten die Halter, dass er den Köter noch streicheln solle. Ich hab mich damals geärgert, dass ich die Leute nicht festgehalten und die Polizei gerufen habe!
Du warst in meinen Augen noch sehr locker.
Ich könnte mich beim Lesen noch drüber aufregen!
Liebe Grüße
Kela

*einschleich* Kleine Kinder und große Hunde: Zwischenfall

also ich finde nicht das du überreagiert hast, ich hab zwar noch keine kinder, aber ich hätte mich auch aufgeregt weil mir sowas ähnliches auch schon passiert ist und ich finde er hätte sich erst nach deiner tochter erkundigen sollen und nicht seinen hund verteidigen :DEVIL:

ganz liebe grüße gina :ROSE:

Kleine Kinder und große Hunde: Zwischenfall

Hallo,
ich bin auch Hundehalter aber finde nicht, dass Du überreagiert hast. Ein Halter eines so großen Hundes sollte ihn auch im Griff haben. Der Hund hat auf Rückruf zu reagieren bzw. einem Kind das Essen wegnehmen usw. geht überhaupt nicht. Ein Hund ist ein Rudeltier aber für den Hund ist wahrscheinlich die Rangordnung nicht klar. Das Problem beginnt also meist beim Besitzer. Unsere Kinder können übrigens in Gegenwart unseres Hunde essen, ohne bedrängt zu werden. Mehr als ein Schmachteblick passiert da nicht. Der weiß, dass Essen wegnehmen tabu ist und dabei ist es nur ein Yorki - also kein großer Grips zu erwarten.
LG

Kleine Kinder und große Hunde: Zwischenfall

hallo,
unsere hunde nehmen den kindern auch kein essen weg, obwohl sie aufgrund ihrer groesse, das essen meist direkt vor den mund gehalten bekommen. aber was hilft das in diese situation ? als unser hund juenger war, hat er auch noch nicht 100% ig gehoert, erziehung braucht ihre zeit, ich denke d aswar bei euch genauso, oder hat euer hund von anfang an gemacht, was ihr wolltet ? ich denke, der hundehalter hatte mit dieser situation nicht gerechnet, denke nicht, dass er seinen hund nochmal so aus dem auto springen laesst...
hoffe ich zumindest.
lg
jutta

Kleine Kinder und große Hunde: Zwischenfall

Hallo Jutta,
unseren jetzigen Hund haben wir reichlich ein Jahr. Er kam zu uns als er 2 Jahre alt war und hat bei uns dann sofort gut gehorcht. Er kam auch aus einer größeren Familie und war kleine Kinder gewohnt. Der vorherige Hund, den wir hatten, hat nicht so gut gehorcht und ist manchmal sogar ausgebüchst aber den Kindern hat er auch nie was getan bzw. weg genommen.
Ich glaube, es ist schwierig als Mutter in solchen Situationen (wie beschrieben) ganz relaxt zu bleiben. Immerhin war es ein unbekannter und großer Hund. Schießlich gab es ja schon häufiger sogar tödliche Hundeunfälle mit Kindern. Für ein nicht an Hunde gewohntes Kind ist so ein Übergriff (Kind unter Hund) auch ohne das "Geschrei" der Mutter sicher erschreckend genug und selbst wenn die völlig ruhig bliebe, beängstigend. Das macht das Kraut dann auch nicht mehr fett.
LG

@ Staubflocke

Hallo,

ich denke, ein Hund sollte erst frei laufen, wenn er weitgehend kontrollierbar ist. Auf einem öffentlichen Marktplatz sollte man damit rechnen, dass viele Familien dort sind und die Situation, dass jemand etwas zu Essen in der Hand hat ist auch zu erwarten. Ich finde da gehört ein Hund grundsätzlich angeleint und zwar nicht mit einer Flexileine, sondern fest.

In bezug auf den Hund war ich keinesfalls hysterisch, sondern habe nur laut 'heyheyhey, verschwinde, Hund!' gerufen. Ich hatte nur meine Bedenken, ob ich mit dem Hundebesitzer etwas zu hart umgesprungen bin, da ich ja auch sehr unversöhnlich war und ihn tatsächlich, für meine Begriffe, angeschrien habe. Ich war aber auch dadurch gestreßt, dass viele Dinge gleichzeitig zu bewältigen waren: Tochter trösten, Baby beruhigen, Streit schlichten (ältere Damen). Nachfragen beantworten, was denn eigentlich passiert sei, Einkaufen, mich ärgern usw. Daher wohl die Verunsicherung.

Nach allem, was ich hier gelesen habe und was ich noch aus Bekanntenkreis und Familie gehört habe, denke ich inzwischen, ich war absolut locker. Viele hätten bei sowas die Polizei geholt. Meiner Tochter ist übrigens doch etwas passiert. Sie ist hingefallen, hat sich erschrocken, ihr Brötchen verloren (war für sie erstmal das Schlimmste), und sie hat sich die Hand aufgeschürft (habe ich erst zu Hause festgestellt). Das Mindeste wäre gewesen, dass der Besitzer ihr ein neues Brötchen kauft und persönlich überreicht hätte. Das wäre eine versöhnliche Geste gewesen, aber egal, sowas ist halt offensichtlich nicht zu erwarten.

LG

unglaublich

hallo.

ersteinmal bin ich froh das deiner kleinen nichts passiert ist, also das was passiert ist reicht ja, aber der hund hätte ja auch grob beißen können.

ich finde es unverantwortlich und wäre glaube ich auf den hundehalter losgegangen.

mir fehlen die worte und schicke lg suzie

Kleine Kinder und große Hunde: Zwischenfall

Liebe Gänseliesel,
ich kann Dich absolut verstehen, seit ich Kinder habe ist meine Toleranz gegenüber Hunden und deren Haltern auch auf ein Minimum geschrumpft. Mit meinem Sohn (damals etwa 5) war ich mal spazieren und er trödelte ein bißchen hinterher. Plötzlich höre ich hinter mir lautes Hundegebell. Ich drehe mich um und da steht mein Sohn wimmernd mit dem Rücken an der Wand und an ihm springt bellend ein Hund hoch . Der Hund ist an der Leine und der Halter guckt seelenruhig zu. "Der tut nichts" kann ich seitdem nicht mehr hören. Ich glaube das ja auch gerne, daß die meisten Hunde nicht gefährlich sind und nur spielen wollen, übermütig oder schlecht erzogen sind. Aber ich möchte selbst bestimmen, ob und wie viel Kontakt ich mit einem Hund habe. Meine beiden Jüngsten fahre ich oft im Zwillingsbuggy spazieren und ich hasse es wie die Pest, wenn Hunde ihre Nasen reinstecken. Ich hatte selbst einmal einen Hund und ich weiß sehr gut, wo so ein Hund unter Umständen vorher seine Nase drin hatte. Ich möchte keine Hundenase in den Gesichtern meiner Kinder!
Ich war bisher noch nie in der Situation, daß ich Angst hatte, daß ein Hund mir oder meinen Kindern etwas tut. Deshalb gehen diese Sprüche "der will nur spielen" und "der tut nichts" für mich völlig am Thema vorbei. Aber in der von Dir beschriebenen Situation (Kind auf dem Boden, fremder großer Hund obendrauf) wäre mir auch das Herz stehen geblieben.
Gruß,
marmeline

Kleine Kinder und große Hunde: Zwischenfall

Hallo Gänseliesel,
ich kann dich sehr gut verstehen.
Leider hat meine Tochter (fast 6) sehr große Angst vor Hunden. Vor allem dann, wenn diese nicht angeleint oder an einer Flexileine sind. Ich selbst gehe leidenschaftlich gerne joggen und nehme meine Kinder auf dem Fahrrad mit. Dies ist uns leider aber momentan aufgrund der panischen Angst meiner Tochter fast nicht mehr möglich. Wenn ich dann die Hundebesitzer freundlich darum bitte, ihre Hunde anzuleinen bzw. kurz festzuhalten, damit wir vorbeilaufen können, habe ich mich leider schon des öfteren dumm anmachen lassen müssen. Z.B. "das sind doch die Eltern schuld, wenn die Kinder Angst haben" ist da noch ein harmloses Beispiel. Meist weint und schreit meine Tochter dann hysterisch, wenn uns ein Hund ohne Leine begegnet. Selbst da fragen noch manche: "Hat sie Angst?". Wir waren mit unserer Tochter bereits bei einer Beratungsstelle und hatten auch einige Termine in einer Hundeschule. Aber leider hat es nicht so viel gebracht. Ihre Angst vor Hunden (und leider auch Katzen) ist noch immer da. Wir hoffen sehr, dass es sich vielleicht doch nur um eine "Phase" handelt, die bald wieder geht, denn schon ein normaler Spaziergang bei schönem Wetter verlöuft bei uns meist nicht sehr entspannt. Wir sind in unseren Unternehmungen ziemlich eingeschränkt. Jemand der davon nicht betroffen ist, kann sich das gar nicht vorstellen, aber schon die Planung des Urlaubs ist für uns nicht ganz unproblematisch.
LG
Finn

Kleine Kinder und große Hunde: Zwischenfall

Hallo Finn,

das tut mir wirklich sehr leid für Deine Tochter. Sie kann sich ja offensichtlich draußen gar nicht angstfrei bewegen. Das ist nicht gerade, was man unter einer unbeschwerten Kindheit versteht. Auch das Verhalten vieler Hundehalter, das Du beschreibst finde ich schlimm. Was hat man von der sozialen Kompetenz Erwachsener zu halten, die nicht erkennen, wenn ein Kind total verängstigt ist und, wenn man es ihnen klar macht, kein Verständnis haben, geschweige denn Mitleid empfinden können. Ich finde das wirklich traurig. Ich hoffe, dass Ihr zusammen einen Weg findet, wie Deine Tochter mit ihren Ängsten umgehen kann und vor allem, dass Euch unangenehme Vorfälle mit Hunden erspart bleiben.

LG, Liesel

Kleine Kinder und große Hunde: Zwischenfall

Hallo Liesel,
danke, dass du uns verstehst. Es ist nicht immer ganz einfach, da hast du vollkommen Recht. Erst heute Morgen musste ich mich im Kiga wieder aufregen. Als meine Tochter und ich zum Eingang kamen, lief dort ein Hund ohne Leine vor der Eingangstüre hin und her und kein "Herrchen" war in Sicht. Es handelte sich zwar nur um einen kleinen Zwergpinscher, aber die Größe spielt bei meiner Tochter keine Rolle. Ich musste sie, wie immer in solchen Situationen, auf dem Arm in den Kiga hineintragen. Ich machte mich dann gleich auf die Suche nach dem Hundehalter, der mit zwei Erzieherinnen im Gespräch war. Ich habe ihm gesagt, dass das nicht gehe. Es gäbe auch Kinder, die alleine in den Kiga gehen und sich evtl. wegen des Hundes nicht reintrauen. Einzige Antwort war, er würde ja gleich gehen, bla bla. Danach kam die Kiga-Leiterin zu mir und sagte: "Toll, dass Sie das gesagt haben, der war jetzt schon 10 Minuten hier, das geht wirklich nicht!" Warum hat sie dann als Chefin nichts gesagt? Dies ist mir leider auch erst danach aufgefallen. Sie muss doch dafür sorgen, dass die Kinder angstfrei in den Kiga gelangen können oder? Viele verstehen auch nicht, dass die Angst meiner Tochter sehr tief sitzt und ich habe ehrlich gesagt auch nicht immer Lust, dies jedem lang und breit zu erklären. Ich finde, wenn ich darum bitte, den Hund festzuhalten bzw. anzuleinen, müsste das eigentlich genügen. Ich verstehe, dass für viele Menschen so ein Tier sehr viel bedeutet, weil sie einsam sind o.ä. Aber, dass das Wohl der Tiere über dem der Menschen gestellt wird, finde ich nicht ok.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Finn

Selbst Hundebesitzer, aber...

Hallo Gänseliesel,
auch wenn wir selbst einen mittelgroßen, aber sehr kräftigen und lebendigen Hund haben, kann ich dich voll verstehen und finde in keinster weise, dass du überreagiert hast!Das ist ein absolutes No-Go ein Kind umzuschmeissen und das Brötchen haben zu wollen...
Auch ich hätte einen halben Herzinfarkt bekommen, wenn jemand mein Kind umschmeisst!Und mir bleibt auch immer mein herz stehen, wenn wir spazieren gehen und uns kommen (meist grosse!) freilaufende Hunde entgegen...man weiss ja NIE!Und den Spruch "Der tut nix" oder "Der will nur Spielen" finde ich total daneben!Und erst recht:"er hat Hunger": hä?gehts noch?
Unsere Clara (weisse Boxerhündin) lasse ich IMMER hinsetzen, wenn Kinder sie streicheln wollen und IM Auto kommt die Leine dran und danach gehts erst raus!
Es gibt genügend Wald; Wiese, Freilaufflächen, wo unsere Hunde toben können (und Hundeplätze und eigenen Garten nicht vergessen...), da können und müssen sie in der Stadt, auf dem Markt, an der Strasse an die Leine! Es gibt nicht umsonst die Leinenpflicht!
Ich finde es immer wieder sehr schade, dass unaufmerksame und egoistische Hundebesitzer alle anderen mit in Verruf bringen!
Ich bin auch dafür, dass ALLE Hundebesitzer einen "Hundeführerschein" machen müssen und nicht "nur" die einen sogenannten Kampfhund haben...auch ein Biss eines Zwergschnauzers und das Umschmeissen von einem Schäferhundmix hinterlässt unangenehmen Spuren!
Ich hoffe, dass Deine Große sich von dem Schreck erholt und nun keine Hundeangst davonträgt!
Eine schöne Woche
Andrea mit Benno (14Monate, der "seine" Clara über alles liebt und sie ihn auch... ;-) )

Vielen Dank für Eure Beiträge !

Was Ihr geschrieben habt, hat mich bestärkt. Man kann schon das Gefühl bekommen, dass viele Hundebesitzer das Wohl des eigenen Hundes über das fremder Kinder stellen. Man könnte sogar Vermutungen anstellen, dass gar nicht so wenige Hunde von ihren Besitzern tatsächlich als deren Kinder betrachtet werden und sie deshalb auf so absurde Weise deren vermeintliche Rechte verteidigen. Man hat als Eltern sehr gute Gründe, auch lautstark, seine Kinder gegen Übergriffe von Hunden und deren Besitzern zu verteidigen. Oder besser gesagt, man hat die Pflicht.

Ich wohne in einer Stadt, in der viele Grünanlagen für Kinder unbenutzbar sind, da sie von Hundeexkrementen durchsetzt sind und die Hunde meist frei laufen. Elterninitiativen, die Kitas betreiben beschweren sich immer wieder bei der Stadtverwaltung, dass sie mit den Kindern die Grünanlagen nicht benutzen können, weil sie die Kinder nicht vor den Übergriffen freilaufender Hund schützen können. Ich habe das Gefühl, dass Hunde hier eine stärkere Lobby und bessere Bedingungen haben, als Kinder. Sie sind wahrscheinlich sogar in der Überzahl. Das erste, was man in unserem Stadtteil den Kindern ab einem Jahr beibringt ist, auf Hunde**** zu achten müssen, wenn sie auf dem Bürgersteig laufen oder spielen. Was für eine Gesellschaft.

Ich danke Euch sehr für Eure Einschätzungen und die Schilderung Eurer Erlebnisse mit Hunden und ihren Besitzern.

Liebe Grüße!

Man weiß nie wie die Hunde reagieren....

...und definitiv gehören Hunde in allen geschlossenen Ortschaften angeleint. Egal wie sehr die Hundebesitzer drauf drängen, dass er ja nichts tut..
Wir haben das krasseste Erlebnis im engsten Freundeskreis. Der Hund hat immer lieb mit den Kinder gespielt.Irgendwann war er nicht mehr lieb und hat einem 2 jährigen ins Gesicht und Hals gebissen. Und Nein, das Kind hat nichts schlimmes vorher gemacht.....
Wir waren vorher auch sehr locker. Bei uns im Ort laufen die Hunde fast immer frei rum und Kinder und Tiere leben sehr eng zusammen. Seit dem Erlebnis seh ich das nicht mehr easy. Ich habe die Hunde der Nachbarn gut im griff, sie gehorchen mir und ich kann gut abschätzen wie sie reagieren. Sobald aber fremde Kinder da sind, haben die Hunde vom Grundstück zu verschwinden. Gott sei Dank haben wir verständnisvolle Hundebesitzer als Nachbarn, die wissen wann sie ihre Hunde zurückpfeifen. Wenn die Kinder alleine draussen sind, sind die Hunde angeleint und die Kinder haben nichts in der Nähe der Hunde zu suchen!
So einfach ist das. Und kein Hundebesitzer kann immer 100 % sagen ob der Hund nicht doch mal zuschnappt. Wie gesagt, im o.g. Fall hat der Hundebesitzer immer behauptet der Hund sei sehr gutmütig und kommt sehr gut mit Kindern klar. Er stand daneben als sein Haustier auf den Kleinen gesprungen ist und ihm direkt in die Kehle beissen wollte ( KEIN Kampfhund!).
Vielleicht eine Ausnahme, aber mir hat es gereicht...
LG
Elke, die Deine Reaktion SEHR gut versteht
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