Kiwuklinkverwirrung (länger)
ich habe mich einige Zeit etwas zurückgezogen, denn es gab viel zum Nachdenken- doch nun wäre ich für eure Meinung oder auch Erfahrungen sehr dankbar, da sehr ratlos:
Nachdem wir ja erst in einer recht unfreundlichen Kiwupraxis waren, wechselten wir im März zu einer vielgelobten, netten Kiwuklinik. ICH erwartete, man würde es zu Beginn erst mal 1-2 mal mit Stimulation versuchen wollen, denn außer meinem Alter (seit Januar43, grummm) ist bei uns wertemäßig nichts zu bemängeln, und Stimu hat noch keiner mit uns gemacht.
Der nette, leise sprechende Arzt, der sich interessiert all meine Unterlagen ansah, holte jedoch gleich die Keule hervor:
Ich sei zwar schon im letzten Herbst ganz natürlich ss gewesen (ich verlor mein Kleines Nov.06 in der 11.Woche, und es hatte nichts mit meinem Alter zu tun :°( ), aber er müsse ja weiter denken als wir, nämlich auch bis zu dem Tag, wo evtl klar sei, wir kriegen keines, also müßten wir ganz objektiv reden- uha.Ok.
Er holte eine gedruckte Grafik hervor, STATISTISCHE SS-WAHRSCHEINLICHKEIT nach Alter.
Und sagte: unsere Chance betrüge auf natürlichem Wege nur noch 5% (statistisch!),
kam dann gleich übergangslos zu IVF und sagte, dann verdoppelten sie sich immerhin auf 10% (statistisch!)-
Ich war geschockt. IVF hatte ich irgendwie erst ab Spätsommer, zur Not, eingeplant. Doch ich blieb gefaßt und ließ mir erklären, wenn es dann bei drei Eizellen überhaubt EINE schaffe, wäre es schon Riesenglück, dafür sei in meinem Alter auch das Risiko von Mehrlings-ss eher unwahrscheinlich-
Kosten betrügen ca. 5000Euro, müssten wir selbst zahlen. Wir sollten es uns überlegen und ihn Mitte April anrufen.
Ich fragte, ob man dann nicht schon den Monat vorher(bei einer anderen Praxis, weil er zur relevanten Zeit Oster-Urlaub hatte)nutzen sollte mit Stimu und ES-Auslösen,doch er meinte, das würde wahrscheinlich nichts bringen. Ist das so?
Ich sagte ihm, ich sei ja nun keine Statistik, und bei unseren Werten müßten doch unsere Chancen noch etwas höher liegen- doch Ermutigung ist nicht sein Ding...
MEINE FRAGEN: Ich las mal, Ärzte müssen einen in Gesprächen zu IVF auch mindestens auf Alternativen (wie Adoption) hinweisen. War hier nicht der Fall, auch zu der Risikohöhe einer Kindes-Behinderung durch IVF oder die statistische Häufigkeit einer FG oder Totgeburt sagte er nichts.Hab noch Gesprächsbedarf...
-War das bei euch, die so etwas gemacht haben, auch so kurz und knapp?
-Hat jemand mit 43(oder älter) durch EINE einzige IVF ein gesundes Kind bekommen?(als Mutmacher)
-Verschwende ich nun einen kostbaren Monat, wenn wir doch erst mal nur Stimu mit Auslösen versuchen wollen, bevor wir dann zu 90%er Sicherheit (jaja, statistisch) so eine Tortour durchmachen und ggf eine Behinderung riskieren?
Ich fragte ihn noch, warum meine FÄ noch im Januar keinen Grund sah, warum ich nicht bald wieder ss werden könne mit einem kuscheligen Herbst-Winterbaby- er meinte, sie hätte wohl die psychologische Schiene gewählt, er müsse aber einmal mit uns klar über die Fakten reden.
Ich weiß, entscheiden müssen wir allein. Ich habe mom. halt Bammel, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, andererseits weiß ich, daß mit jedem Monat meine Eizellen älter werden (oder wie eine andere Ärztin so nett meinte: Sie haben keinen Monat mehr zu verlieren!). Dennoch fühle ich mich irgendwie gedrängt... hab ich die falsche Brille auf?Andere loben diese Klinik als kompetent und vertrauenswürdig.
Jedenfalls ist nun meine Angst geweckt, wir könnten wirklich OHNE Kind dastehen später. Und diese Vorstellung ist fürchterlich für mich!! Macht man damit Geschäfte, oder hat der Arzt recht?
Wer sich damit auskennt, im letzten Zyklus war mein FSH an ZT2 bei 6,2- dazu regelm. Zyklen und ES, ist das nicht noch recht gut?
Sehr lieben Dank fürs Lesen,
LG Nicole (ziemlich bedrückt zur Zeit)
Kiwuklinkverwirrung (länger)
Lange Rede, kurzer Sinn: versuche es doch mal ein paar Zyklen mit Stimu. Das übernimmt auch die KK, die IVF dann nicht. Du musst Dir auch im Klaren sein, dass auch die Stimu-Zyklen einen psychisch sehr mitnehmen können. Das bedeutet, dass man immer zum bestimmten Zeitpunkt in der Kiwu-Klinik sein muss, dann GV nach Zeitplan und wenn es den einen Monat nicht klappt, dann muss man sich immer wieder zusammennehmen und weitermachen . Alles nicht so einfach. Obwohl, bei mir war es so, dass ich mich immer wieder auf einen neuen Zyklus gefreut habe, denn ich sah es als Chance. Mich hat eher belastet, dass andere um mich herum schwanger wurden und ich nicht. Was nicht so toll für mich war, waren die Fahrten in die Kiwu-Klinik (über 100 km einfache Fahrt und ich mit meinem alten Auto). Alles Gute und LG Kugelfisch
Kiwuklinkverwirrung (länger)
das tat SO gut, Deine Antwort zu lesen, vielen vielen Dank! Es hilft einem ungemein, von jemandem zu hören, der auch damit zu tun hatte!
Ich bin schon etwas kopflos geworden die letzten Tage, mir kamen sogar die Tränen, weil ich mich so einsortiert, abgehakt und ratlos fühlte: bei dir machen wir nur noch IVF, ein Wunder, wenn die noch klappt!--nach dem Lesen Deines postings denke ich zunehmend, warum nicht wenigstens EIN-ZWEIMAL nur stimulieren mit Auslösen, zumindest hab ich doch auch eine kleine Chance damit, bevor wir dann zu den härteren Themen kommen...?
Ok, Du warst 41, ich bin gerad 43 beworden- ob es da schon einen SEHR großen Unterschied gibt bei den statistischen Restchancen? Wäre das wirklich eine SO fatale Zeitverschwendung, mit der IVF noch zwei, drei Monate zu warten? Ich weiß ja nicht, obs Zusammenhänge zwischen Eizellzustand und sonstigem "biologischen Alter" gibt- könnte mir da aber welche vorstellen, ohne mir was schönreden zu wollen... ich hoffe es, zumindest liegt meines angeblich bei ca.33 Jahren, wie mal bei solch einem Test rauskam... ob die Eier ähnlich langsam altern wie etwa die Haut?? Was kommen einem für seltsame Fragen...
Oh, ich sollte dem Doc vielleicht noch sagen, daß meine Mutter auch Zwillis bekommen hatte (meine Geschwister), könnte vielleicht von Bedeutung sein-? Zwillis würde ich auch noch akzeptieren, auch wenn eines meiner Geschwister eine Erkrankung hat!
Was Du über die seelische Belastung schreibst, stimmt garantiert! Ich las auch irgendwo, sie müßten einem bei IVF etc auch psychologische Begleitung anbieten können, aber der Doc sagte dazu noch nichts.
Allerdings bin ich auch bei all meiner Ängstlichkeit auf der anderen Seite so wie Du eher ein "Neuer-Zyklus-neue-Chance"-Denker! Denn was das termingerechte Überprüfen,Schallen, x-eln und dann Hoffen angeht, ach, das machen wir doch eh schon seit Monaten und auch schon ein 3/4 Jahr vor der letzten SS: immer tagelanges ES-Monitoring, dann paßgenaues x-eln, dann Nachkontrolle, ob ES war, dann Blutchecks- viel doller kann das ja kaum noch werden, nicht?
Wir haben uns wirklich schon ziemlich dran gewöhnt. Wenn man weiß ja, wofür...
MICH macht eher ängstlich, daß allein letztes Jahr vier(!) meiner besten Freundinnen Mama wurden, und ich fahre herum zum Babygucken. Natürlich gönne ich es allen von Herzen, kein Thema, aber die Angst, wir bleiben "allein", wird immer größer...
Und dann blödelt auch noch Herbert Knebel gestern im TV über die neue deutsche Kinderlosigkeit, hahaha...
! Eines noch: gibt man "IVF" und "Risiken" ein, dann steht da tatsächlich, durch IVF entstehe kein höheres Behinderungsrisiko als bei einer gleichaltrigen normalen Schwangeren! Irgendwie ja auch logisch, und beruhigend...
Ich googel mal zu Risiken bei Stimu. Nicht zum Verrücktmachen, nur zur Klarsicht.
Dir lieber Kugelfisch ganz lieben Dank, vielleicht schreiben ja auch noch andere...
Alles Liebe für Dich und die drei Zwerge wünscht euch
Nicole
Kiwuklinkverwirrung (länger)
ich habe deinen Beitrag sehr aufmerksam gelesen, aber helfen kann ich nicht, da ich keine Erfahrungen mit diesem Thema habe.
Ich werde im Mai 43 und mein Mann möchte kein drittes Kind. Also ist das für mich auch nicht relevant. Da ich aber für mich noch nicht ganz mit dem Kiwu aufgehört habe schaue ich mich hier um. Aber das ist es nicht was ich Dir mit auf den Weg geben wollte!
Ich drücke Dir die Daumen das Du den richtigen Weg für Dich findest. Ausserdem bin ich auch der Meinung (Absuluter Laie) das man doch erstmal alles ausprobieren sollte bevor man zu den harten Sachen greift. Also ich würde an deiner Stelle nochmal wegen der Stimu nachfragen bevor das andere in Frage käme.
Alles Gute und wie gesagt ich Drück Dir Die Daumen
sprudels
@Sprudels
das mit dem Daumendrücken ist sehr lieb, vielen Dank!! Und ich denke eben nun auch, so sagt mir nun auch mein Bauchgefühl, erst mal mit den kleineren Geschützen anfangen- vielleicht reicht das ja auch schon..?
Aber ich freue mich sehr über Deinen Zuspruch, es tut eben gut, wenn wir Mädels hier uns Rückenstärkung geben! Morgen haben wir ein Gespräch mit dem Arzt (etwas bammelig, aber nu fangen wir an!Mit Stimu, haben wir uns vorgenommen)
Liebe Grüße
Junibär
Arzttermin
na da bin ich ja mal gespannt was der Arzt sagt. Ich habe festgestellt das man alles hinterfragen sollte was man nicht verstanden hat oder unklar ist. Du brauchst keinen bammel zu haben, es sind auch nur Menschen, klar die haben sich auf was anders spezialisiert als ein Automechaniker aber das ist schon alles. Kopf hoch und frag den Leuten Löcher in den Bauch bis alles klar ist und dann überlegt Euch was "IHR" machen möchtet.
Liebe Grüsse
sprudels
Arzttermin
ich bin auch schon gespannt wie der vielzitierte Flitzebogen, und ich mache mir gerade einen Fragenzettel!
Ich wünsche Dir einen schönen Abend, ihr hört von mir,
Junibär
@junibär
Was will ich Dir damit sagen: ihr müsst für euch den richtigen Weg finden. Ich muss meinen Beitrag auch noch ein wenig zurecht rücken. Denn hier haben auch Frauen geschrieben, dass durch Stimu die Eiqualität ab einem bestimmten Alter dadurch um ein vielfaches verschlechtert wird. Also hat man auch nichts gewonnen. Das würde ich aber den Arzt nochmal fragen. Das wusste ich auch nicht. Vielleicht hatten wir auch nur Glück. Wer weiß. Jedenfalls denke ich schon, dass Du auf dem richtigen Weg bist. Man muss sich erstmal selber so viel wie möglich informieren, die Ärzte mit Fragen konfrontieren, die einen bewegen und dann entscheiden.
In dem Sinne wünsch ich euch eine richtige Entscheidung und viel Glück.
Kugelfisch
Eizellverschlechterung bei Stimu
Ich hab mal gegoogelt,sehr interessant, und so wie ich es verstand, bezieht sich die Gefahr einer Eizellverschlechterung durch Stimu wohl vor allem auf die Clomifenbehandlung. Auch etwas besorgniserrregend, denn ein Vierteljahr vor meiner SS letztes Jahr hatte meine FÄ bei mir ja auch fünf Zyklen mit Clomi gemacht... Wie es sich da bei Puregon etc verhält, frage ich mal den Arzt.
Ich fühle mich durch Deine und die Meinungen anderen nun zuversichtlicher, und solange noch kein Arzt ruft, "uiuiui, bei Ihnen klopfen aber in Bälde die Wechseljahre an", denke ich nun auch, es kann nicht so ein großer Fehler sein, es erst mal mit einer oder zwei Stimus zu versuchen! Und auch Deine Vermutung, das habe bei Dir die Bedingungen verbessert, scheint mir durchaus einleuchtend.
Ich habe uns nun für morgen einen Termin bei dem Arzt geben lassen, dann bin ich gerade ZT4, wunderbar, um mit einer Blutuntersuchung und einer ersten Stimu zu beginnen, hm? (Hoffentlich verunsichert er mich nicht wieder...!)
Ich danke Dir noch mal für deine Gedanken, ich halte euch auf dem Laufenden.
Alles Liebe,
Nicole
Kiwuklinkverwirrung (länger)
Ich bin mit 44 Jahren völlig problemlos schwanger geworden und hab meine Tochter mit 45 Jahren in 4 Stunden unkompliziert geboren.
In den 6 Jahren davor hab ich mit den üblichen gyn. Medikamenten versucht schwanger zu werden...hab sogar Hormone gespritzt.... schwanger wurde ich 8mal, keine dieser Schwangerschaften hab ich gehalten...war am Ende so frustriert, dass ich alles wegschmiss und innerlich abgeschlossen hatte. Nach ein paar Monaten wurde ich von meiner Schwangerschaft völlig überrascht und konnte es gar nicht glauben, dass ich mit 44 Jahren so ohne jegliche Hilfsmittel schwanger geworden war und diese Schwangerschaft so glücklich verlief.
In vielen Foren hab ich gelesen, dass in den Mittelmeerländern eine Schwangerschaft bis an die 50 Jahre etwas ganz natürliches ist... es mag auch an den Lebensumständen, an der viel gesünderen Ernährung liegen, was mir auch von verschiedenen Ärzten bestätigt wurde. Viel mögen so was belächeln, aber deren Art zu leben unterscheidet sich erheblich gegenüber der unseren ....
Ich wünsch Dir und Deinem Partner auf jeden Fall viel Glück und sehr viel Ruhe, vielleicht sind meine Zeilen ein Ansporn und eine Überlegung wert, um evtl. was zu verändern, nochmals alles Gute für die Zukunft und liebe Grüsse
Kiwuklinkverwirrung (länger)
unglaublich, was Du durchmachen mußtest, das tut mir ja schon beim Lesen sehr leid!! Wieviel Kraft hast Du da gebraucht?! Und dann am Ende SO ein schönes Geschenk- ich LIEBE solche Geschichten!!! Von Frauen, die in meinem Alter(oder später) ein gesundes Baby bekommen, ziehe ich irgendwie eine große Motivation und Zuversicht, also lieben Dank auch für Deine Geschichte!!!
Ich denke auch, in den Mittelmeerländern läuft einiges "fruchtbarkeitsfördernder" als hier... zum Glück ist zumindest meine Küche stark mediterran ausgerichtet ; ))
Ja, Deine Zeilen sind auf jeden Fall Ansporn, morgen gehen wir zu dem Arzt und sagen ihm, wir möchten erst mal mit Stimu starten, bevor wir zu den harten Waffen kommen- wer sagt, das habe weniger Chancen?
Ich halte euch auf dem Laufenden, wie immer.
Alles Gute Dir und Deinem Kleinen!
Junibär
Kiwuklinkverwirrung (länger)
ja, da haben die Ärzte ja ganz kräftig TorschlussPANIK geschürt. Stimmt schon, statistisch bist Du spät dran - aber was nützt schon Statistik?
Das große Risiko bei älteren Müttern ist ja wohl, dass in den 'alten' Eizellen die Wahrscheinlichkeit von Chromosomenschäden höher ist, oder? Und deswegen die Chancen bei IVF etc. auch geringer sind - geschädigte Eizellen nisten sich ja (zum Glück) seltener ein bzw. werden früh wieder abgestoßen.
Aaaber: vielleicht wäre es ja einen Gedanken wert, mal die Möglichkeiten zu betrachten, die IVF in anderen Ländern bietet? Dass man die befruchteten Eizellen überhaupt erstmal im Glas wachsen lässt und nur die zurücksetzt, die ein bestimmtes Stadium schon mal überstanden haben (Blastozystentransfer)? Oder vor dem Wiedereinsetzen schaut, ob genetisch alles in Ordnung ist? Klar, das würde auch nix helfen, wenn sich nicht genug Eizellen bilden bzw. befruchten lassen, oder wenn alle geschädigt sein sollten. Aber dann weisst Du wenigstens, woran Du bist.
Vielleicht magst Du ja ein paar Monate opfern, um Dich mit diesem Gedanken zu beschäftigen. Und nebenbei schon mal die Stimu probieren - dann sind die Monate nicht verloren.
Ich persönlich glaube ja, dass erfolgreich schwanger werden auch ne Frage der Psyche ist. Und vielleicht wäre es allein deshalb keine verschenkte Zeit, ne Stimu zu machen. Dann würdest Du Dich im Falle eines Fehlschlagens der Stimu eher aus vollem Herzen auf die IVF einlassen - so habe ich den Eindruck, dass Du Dich irgendwie genötigt fühlst und das Gefühl hast, nicht alle anderen Mittel ausgeschöpft zu haben. Aber das weisst Du selbst sicher besser.
LG - und alles Gute,
Claudia
@Jelly
das ist es: ich fühlte mich fast genötigt, SOFORT einer IVF zuzustimmen! Und
wohl wahr, er hat mich ganz schön verrappelt und verunsichert- ich dachte schon, nächstes Jahr muß ich Rente anmelden! Ich las irgendwo, trau einer Statistik nur soweit, wie Du ein Klavier werfen kannst : )
Das mit der Stimu fühlt sich tatsächlich nun besser für mich an, Du hast den Punkt getroffen: ich hätte sonst tatsächlich das Gefühl, vorher nicht alles andere probiert zu haben- und wir reden schließlich nicht von Regentänzen, sondern von einer Methode, bei der man auch nicht sagen kann, sie habe schlechtere Chancen, nicht wahr?
Morgen haben wir einen Termin, da sagen wir, wir möchten erst mal nur Stimu- und ich hoffe SEHR!!, er redet mich nicht wieder unsicher, ich möchte nicht mal eine zweifelnd hochgezogene Braue sehen!!
-Sehr interessant, ist Blastozystentransfer nicht die normale Einsetzung befruchteter Eier in die Gebärmutter? Hierzuland macht man das ja nach drei Tagen, ich las, man kann mittels einerPolkörperdiagnostik auch schon dann feststellen, ob gentechnisch alles OK ist... auch las ich, manche Ärzte raten von längerem Halten des Eies in Nährlösung ab, da sie dabei Beschädigungen am Ei befürchten, ?
Aber ich halte dies mal im Hinterkopf, für den Fall. Du weißt nicht zufällig eine Klinik im nahen Ausland (Holland etwa), wo man die Eier 5 Tage züchtet..?
Dein Vorschlag jedenfalls entspricht auch nun meinem Bauchgefühl: erst mal mit Stimu versuchen -wie es die meisten wohl auch machen-, dann weitersehen- so sehr können meine Eizellen in zwei Monaten auch nicht weiteraltern, oder?
Ganz lieben Dank für Deine Entscheidungsunterstützung!
AL, Nicole
@Jelly
naja, Statistiken sind mitunter ganz hilfreich, wenn es darum geht, allgemeine Risiken abzuschätzen. Aber gerade im Bereich Schwangerschaften finde ich persönlich sie praktisch kaum nutzbar. Was nützt es mir zu wissen, dass z.B. pro Zyklus 12,345% aller Frauen schwanger werden? Ich will wissen, ob ICH schwanger werde - und das bitte zu 100%, eine 12,345%ige Schwangerschaft gibts nämlich nicht.
Soweit ich weiss, ist Blastozystentransfer wirklich nur die normale Einsetzung befruchteter Eizellen in die Gebärmutter - allerdings am 5. Tag, nicht am 3. Also eine Art Vorselektion - die Eizellen, die es bis zum 5. Tag schaffen, sind allgemein von besserer Qualität. ABER: nur die Tatsache, dass sie überlebt haben, bedeutet nicht, dass sie genetisch gesund sind. Und es führt nicht zu einer absolut höheren SS-Rate - bei ca. 1/4 der Frauen sind am 5. Tag schlicht keine Eizellen mehr da. Diesen wird also nur ein aussichtsarmes Rücksetzen erspart - dafür müssen sie sich die Frage stellen, ob die Eizellen in der Gebärmutter nicht doch überlebt hätten.
Für mich würde ein Blastozystentransfer also nur in Frage kommen, wenn ich total viele befruchtete Eizellen hätte und sicher gehen möchte, dass die stärksten davon zurückgesetzt werden. Und genau da wird der in Deutschland praktizierte Ansatz sinnlos: hier ist Blastozystentransfer wohl auch erlaubt, aaaber: nur 3 Eizellen dürfen überhaupt bis zum Blastozystenstadium weiterentwickelt werden. Und wenn eh am 3. Tag rein zufällig 3 Eizellen ausgesucht werden und der Rest verworfen/eingefroren wird, dann kann ich die auch gleich in die Gebärmutter einsetzen lassen.
Sinnvoll wäre so ein Verfahren also erst, wenn es überhaupt eine gewisse Selektion erlaubt. Und da würde ich dann wohl auch den nächsten Schritt gehen und wirklich eine genetische Untersuchung starten. Ob die auch schon nach 3 Tagen möglich ist, weiss ich nicht genau - aber laut Embryonenschutzgesetz darf in Deutschland wohl nicht alles gemacht werden, was technisch möglich wäre.
Also, entweder man nimmt den optimistisch-gefühlsbetonten deutschen Zufalls-Ansatz, bei dem jeder Embryo, ob krank oder gesund, die gleiche Chance hat, eingesetzt oder verworfen zu werden - oder man geht eher sachlich an die Sache ran und nutzt alle Selektionsmöglichkeiten, die die Medizintechnik bietet und macht es mit dem eigenen Gewissen aus, sich bewusst zu entscheiden, einem genetisch gesunden Kind den Vorzug vor einem behinderten (aber möglicherweise ebenfalls lebensfähigen) zu geben.
Hängt natürlich auch alles davon ab, wie Du auf die Stimu reagierst. Wenn Du eh nur 2-3 Eizellen pro Zyklus produzierst, kannst Du locker den deutschen Ansatz nehmen - viel zu selektieren gibts eh nicht. Es sei denn, Du möchtest ganz sicher gehen, nicht mit einem behinderten Kind schwanger zu werden.
Wie war denn Dein Arztbesuch verlaufen - probierst Du jetzt erstmal die Stimu? Oder hat der Arzt Dich völlig verunsichert? Falls letzteres: es gibt noch viele andere Ärzte. Auch wenn die Klinik (statistisch gesehen) gut ist: gut für Dich wäre doch wohl eine, in der Du Dich wohl fühlst.
LG - und alles Gute, wie auch immer Du Dich letztlich entscheidest,
Claudia
@Jelly
Und tausend Dank, das ist ein sehr hilfreicher Rat, es von der Anzahl der EZ abhängig zu machen, wenn ich zu IVF komme!! Ich werde mir Deine Tipps merken. Zunächst folge ich nun meinem Bauchgefühl und fange bei "A" an- wie Stimu mit ES-Auslösen!
Leider gibt es hier keine weitere Klinik, und fachlich sollen sie ja gut sein- ich muß mir wohl ein Schutzmäntelchen anziehen, um m ich nicht zu sehr unter Druck setzen zu lassen gleich zu Beginn...
Ich schiebe gleich für alle einen Folgebericht nach zum letzten Arztbesuch, schnall Dich lieber an...
Dir herzlichen Dank für deine ausführlichen Worte und Mühen, ich schätze das sehr!
Alles Liebe Dir zurück,
Nicole
@Jelly
sach mal, muss Stimu und ES-Auslösen denn unbedingt in der KiWu-Klinik gemacht werden? Sowas sollte doch ein einigermaßen guter FA auch hinkriegen .... Obwohl, ein FA hat natürlich seine Öffnungszeiten, da gäbe es dann vielleicht doch Probleme mit Wochenenden und Feiertagen. Obwohl ich auch schon von KiWu-Kliniken gehört habe, die über die Feiertage Pause gemacht haben.
Naja, Du wirst Dir schon das für Dich Passende raussuchen. Mal sehen, was der Arztbesuchsbericht sagt ... hab die Gurte zum Anschnallen schon mal bereitgelegt ;-) Scheint ja ein Hammer-Erlebnis gewesen zu sein - ob die Ärzte so vielleicht schon mal testen, ob die Patientin die nötige Nervenstärke für eine KiWu-Behandlung mitbringt ???
LG,
Claudia
wg Stimu beim FA
klar, im Prinzip könnte Stimu mit ES-Auslösen auch jeder FA machen, doch es kommt auf die Art der Stimu an: mit Clomifen machen das ja auch die FÄ, wobei hier nicht unbedingt immer der ES ausgelöst wird, da gibt es beide Varianten, also MIT und OHNE Auslösen.
Clomifen ist wesentlich kostengünstiger als eine Stimu mit Puregon zum Beispiel, das ist ein Grund, warum meine Art von Stimu (Puregon) meist nur in Kiwukliniken gemacht wird. Und hierbei wird auch immer der ES ausgelöst, daher wird bei höheren Dosen (ich allerdings nehme gerade erst die nierdrigste) sehr genau mit US begleitet, wegen der Möglichkeit einer Überstimulierung, welche sehr gefährlich werden kann, wenn sie nicht gesehen wird (sogar zum Tod führen kann). Eine normale FA-Praxis ist damit neben dem finanziellen Aspekt auch zeitlich sicherlich im übrigen Betrieb zu sehr eingeschränkt.
Und somit gehört es eher in die Hände von Kiwuspezies, die hauptsächlich mit so was zu tun haben.
Bis in Bälde und LG
Nicole
Kiwuklinkverwirrung (länger)
Hallo Nicole,
Ich bin hier zwar nur gelegentlicher Querleser, möchte dir jetzt aber auch mal antworten. Und vorweg, ich kann dir Mut machen, denn wir haben nur eine einzige IVF gemacht, eigentlich mehr um mit dem Thema endlich abschließen zu können. Aber eine von meinen beiden 1A-8-Zellern macht gerade sein 2. Tagesschläfchen und ist ein propperer und kerngesunder Junge. :) Gut, ich war da ja auch blutjunge 41... ;) Wir hätten aber auch nur diesen einen Versuch gemacht.
Bei uns wurde vorher auch kein Grund gefunden, warum es natürlich einfach nicht geklappt hat, denn alle Werte waren top. Wir haben dann allerdings auch die ganze Repro-Schiene durch mit Stimu und IUI & Co. aber nichts hat geklappt.
Ich würde dir allerdings auch raten, falls du dir die Zeit nehmen möchtest, das erst mal mit Stimu zu versuchen. Sch... doch auf die Statistik, das biologische Alter
kann dir keiner definieren. Denn du warst ja schon mal schwanger und hast daher größere Chancen. Außerdem siehts du dann, wie gut du auf die Medis reagierst. Allerdings würde ich gleich zu Spritzen raten und kein Clomi-Zeugs. Und das Spritzen setzen kannst du dann auch üben. :)
LG und viel Glück,
Chris
Kiwuklinkverwirrung (länger)
ich war mal grad in Deinem Profil, ach was für ein süüüßer Knopf, den Du da "gebacken" hast : ))
VIELEN Dank für deine Aufmunterung, ich nehme das alles sehr gern an, denn momentan kann ichs wirklich brauchen! Du kennst also das ganze auch schon von vorn bis hinten, und ich fühle mich immer mehr ermutigt, morgen bei unserem Gespräch mit dem Doc eine Stimu zu wünschen (ihr, die ihr das lest, mögt denken, was hat sie für ein Problem, dem das einfach zu sagen, aber er ist halt so, daß er den Eindruck erweckt, für ihn scheine nur IVF erfolgversprechend, weil ich schon sooo'n altes Pferd bin).
Und es ist ja ein durchaus sinnvolles Argument, zu sagen, man sollte erst mal schauen, WIE ich überhaupt auf diese Medis reagiere, zumal ich eh immer ein Wunderkandidat für andere Reaktionen als erwartet bin- meist reagiere ich viel zu stark, also vor allem bei Hormonen. Mit Clomi sind wir schon durch, das war Monate vor meiner SS, die dann ganz "ohne alles" kam.
Vor dem Selbstspritzen hab ich noch einen klützekleinen Bammel, stehe eh mit Spritzen auf Kriegsfuß- aber wenn ich das Ziel vor Augen halte, pah, das machen wir schon :o§
Ich fühle mich jetzt schon viel besser, was unsere nächsten Schritte angeht!
Ich halte euch auf dem Laufenden.
GLG zurück,
Nicole
Kiwuklinkverwirrung (länger)
leider kann ich dir nicht helfen bei einer Entscheidungsfindung, da ích mich weder mit Stimulation noch mit IVF auskenne. Aber rein gefühlsmäßig würde ich nicht direkt mit IVF anfangen. Diese ganze Prozedur ist ja auch sehr belastend.
Nicht nur psychisch sondern auch körperlich.
Ich wünsche dir alles Gute!
Sabine
Kiwuklinkverwirrung (länger)
GLG
Nicole
Kiwuklinkverwirrung (länger)
werde heute Abend noch mal versuchen Dir eine PN zu senden. Hooffe es klappt,habe jetzt,keine Zeit.Muß jetzt zur Musikschule mit meinem Kleinem und danach zum Gyn. Mal sehen was bei mir gerade alles in Unordnung ist :(
GlG,
Silvia
Kiwuklinkverwirrung (länger)
kannst du mir in einer PN noch mal deine Emailadresse schreiben? Ich kann anscheinend keine PN´s mehr schreiben. Die letzten waren damals ja bei dir schon nicht angekommen und heute hatte ich an Paula_a eine gesendet,die ist auch nicht angekommen. So ein Mist.
LG,
Silvia
@gaensebomber
hab eben Deine Ankündigung gelesen und gerade noch das neue posting bekommen!
Du,leider kommt man nicht mehr in Dein Profil, um Dir eine PN schreiben zu können, vielleicht wußtest Du das noch nicht...? Jedenfalls kannst Du mir mailen unter: [email protected]
Ich möchte auch heute am späteren Tag noch die neuesten news von meinem Doc hier berichten : /
Ich hoffe, Du hast kein zu großes Technischlamassel!
Und, daß es Dir gut geht!
GLG,
Nicole
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