wat ein geiles posting... :THUMBS UP:
hallo angie,
du hast deinen gefühlen beim schreiben aber vollen lauf gelassen und das find ich so super.
klar, ne entscheidung kann hier keine für dich fällen, aber wenn du beruflich weitermachst und nur noch frustriert durch die kante springst, wer hat da was gewonnen? dein süßer wird älter und älter und du machst dir in paar jahren vielleicht vorwürfe?
eine frau mit nem kleinen kind muss doch nicht arbeiten gehn und wenns geld bei euch reicht, dann bleib zu hause. PUNKT
vielleicht klappt ja auch mit nem halbtagsjob? ich kenn mich in deiner "branche" ja nicht aus... und sohni halbtags kiga... vielleicht geht da ein weg rein. dann hättest du in beiden richtungen was getan und könntest ruhigen gewissens altern. ;-)
gglg michaela, die sich grad vom bügeleisen veraschiedet hat.

Liebe Michaela,

gebügelt habe ich übrigens gefühlt schon Jahrzehnte nicht mehr... immer nur "a la moment".., sprich das Shirt, das ich gleich anziehen muss.. das arme Kind hüpft ungebügelt, Männe muss alleine ran. Dabei habe ich es früher so geliebt, bei einem Kitschfilm zu plätten! Noch ein Kontraarbeitsargument!

Sohni geht ja schon in den KiGa, das würde ich auch so lassen und ich muss aus finanziellen Gründen schon a weng weiter arbeiten, aber eben planbar, begrenzt... aktuell ist die Arbeit nach oben offen, es könnte IMMER noch was gemacht werden und ich mach ja auch nur die Hälfte, keine Forschung, keine akademische Selbstverwaltung... Du hast völlig Recht, frustriert mach ich einen schlechten Job und das hilft dann auch niemandem. Na, dann ran an die Bewerbungen...

GGGLG

Angie

Jetzt muss ich mal weit ausholen:

2003, als ich also KiWu hatte, hat mein damaliger Chef beschlossen, ich (ja ich!!!) sei so kompetent, um einen ausländischen Markt aufzubauen.

Das hätte bedeutet:

a) wesentlich mehr Kohle
b) super Karriere, hohes Ansehen etc. pp
c) Reisetätigkeit (was ich eigentlich gerne mache)
d) 2 Wochen pro Monat im Ausland
e) Klinkenputzen
f) immer im Chanel-Kostümchen naja, zumindest sehr adrett rumlaufen
g) kinderlos bleiben

Ich habe mich dagegen entschieden, mein Chef konnte mich nicht mehr leiden (es war SEINE Idee, aber mein NEIN war ein Affront).

Ich habe es NICHT bereut, ich würde auch heute NIEMALS mehr als 25 Stunden pro Woche arbeiten - zumindest nicht, wo sie noch klein ist. Mein Kind hängt an mir, ich hänge an meinem Kind. Ich erfreue mich an ihr (klingt komisch, ist aber so).

Ich möchte auch nicht, dass ANDERE (Oma, Kindergarten, Tagesmutter erziehen.

Arbeiten ja, aber Karriere ist leider immer noch immer ein Vollzeitjob. Der ist für mich nicht familienverträglich/kinderverträglich, es sei denn, der Vater bleibt freiwillig in TZ zuhause.

LG,

orni

Liebe Orni,

danke Dir auch! Der Vater war ja schon zu Hause, sogar Vollzeit und wenn ich es unbedingt gewollt hätte, hätte er das auch weiter gemacht. Dann würde er seine Firma auf Sparflamme halten, die Sachen so annehmen, dass sie in 20/25 h erledigt werden können und ich könnte die große Karriere fortsetzen.

Allein der Gedanke zerreist mich, ich will das einfach nicht. Kann Dich und Deine damalige Entscheidung daher sehr gut verstehen! Und ich lese gerne, dass Du es nicht bereust - ich glaube, ich würde es auch eher bereuen, den Zauberzwerg nicht in den Mittelpunkt gestellt zu haben.

Kennst Du Ranga Yogeshwar (schreibt man den so?). Der hat mal in einem Interview auf die Frage, warum er sich auf der Höhe seiner Karriere rar macht, geantwortet, er habe viele alte Menschen gefragt, was sie rückblickend anders machen würde. Alle hätten gesagt, mehr Zeit mit der Familie verbringen, keiner hätte gesagt, mehr Arbeit, mehr Projekte...

GGGLG

Angie

Liebe Jonase,
auch ich bin eine "spät berufene" Mutter (Bin jetzt 41, mit bald drei Kindern). Alle meine Kinder sind absolute Wunschkinder, ich habe mich in der Zeit davor ausgiebig ausgetobt, habe mich dann ganz bewußt für Kinder entschieden und bisher noch nie das Gefühl gehabt, etwas zu verpassen oder Opfer bringen zu müssen. Nein, ich bin gerne Vollzeit-Mutter. Ich habe bisher noch nie den Drang verspürt, ENDLICH wieder arbeiten zu wollen um dem Leben einen anderen Sinn zu geben. Mein Leben ist spannend, abwechslungsreich und außerordentlich erfüllt! Komischerweise rutsche ich mit dieser Einstellung bei vielen Menschen sofort in die Schublade "biederes Hausmütterchen, völlig unemanzipiert"....
Das tolle an der Gleichberechtigung ist doch die Wahlfreiheit, nicht einfach die vertauschten Rollenmuster. Vielleicht habe ich in 5 oder 10 Jahren die Nase gestrichen voll vom Mutterdasein und tausche mit meinem Mann die Rollen. Aber im Moment fühle ich mich an keinem Arbeitsplatz der Welt so wohl wie bei meinen Süßen....
Also hör auf Dein Gefühl und schwim ruhig gegen den Strom (nur tote Fische schwimmen mit dem Strom ;-) ).Und Dein Beitrag hört sich für mich überhaupt nicht so an, als ob Du eine Entscheidung gegen die Karriere in ein paar Jahren bereuen würdest.
Liebe Grüße,
marmeline

Bäh, ich will kein toter Fisch sein... ;-)

Es geht leider nicht um die Vollzeitmutter, ich werde schon in Teilzeit was suchen müssen, aber der Zauberzwerg geht in eine tolle Kita und ist da total gerne. Insofern kann ich auch arbeiten, aber eben planbar, begrenzt, nicht abends und am Wochenende... Den Rollentausch hatten wir halt schon, mein Mann hat die komplette Elternzeit mit dem Zauberzwerg gemacht. Aber ich will wirklich gerne wieder zurücktauschen...

Danke für Deine Einschätzung und liebe Grüße!

Jonase

Hallo Janase,

also ich kann Dir nur meine "Richtung" weitergeben...

Wir (haben drei Unternehmensstandorte im einzelhandel in Dresden) leben auch recht familienorientiert. Seit der Krebsdiagnose meines Mannes im Jan 2009 leben wir komplett anders.

Arbeit ist nicht alles und kohle auch nicht... erst haben wir auch viel gearbeitet, die Prioritäten waren etwas anders gelagert. Mein Mann war die ersten Jahre 6 Tage die Woche von 8-20 uhr arbeiten. Ich hab das Büro, Haushalt und die kinder versorgt.

Dann aber wir alles geändert.... :THUMBS UP: Die kohle die wir verdienen legen wir bestens an. IN Urlaub, klamotten nach lust und laune, spa-Days für die eltern, Tennis 3xwoche.. :JOKINGLY: :JOKINGLY:

Wenn ihr Euch finanziell etwas "zurücklehnen" könnt, häng den Job an den Nagel. Die Zeit mit deinem Zauberzwerg ist unbezahlbar. du kannst nebenbei etwas arbeiten.... nur so fürs Ego. :THUMBS UP:

Deine Zerrissenheit kann jeder spüren, schaff sie ab und genieße das leben.

LG Kaja

Liebe Kaja,

danke Dir! Ich bin mir immer sicherer, dass ich aufhöre und mir etwas überschaubares Suche. J. geht von ca 9-16 h in die Kita, da ist er auch gerne, in der Zeit kann ich gut was machen - je nach Fahrzeit eben so 25-30 h. Das will ich ja auch, ganz ohne gehts finanziell nicht. Wegen der blöden W-Besoldung bei den Professuren werde ich aber wahrscheinlich gar nicht sooo viel weniger verdienen... das kommt ja noch dazu - viel Arbeit für ein relativ überschaubares Gehalt...

Euch alles Liebe!!! Daumen sind gedrückt, dass diese Mistkrankheit sich verflüchtigt! Eure Richtung liest sich seeeehr richtig!

Jonase