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Hallo ihr Lieben, wollte ich nochmal bei allen für die tröstenden Worte bedanken

Das hat mich sehr gefreut, auch wenn ich kurz danach erstmal nicht darauf antworten konnte.

Es geht mir jetzt wieder einigermaßen gut. Aber diesmal war die Sache auch körperlich etwas krasser wie die letzte Ausschabung.

Als ich letzten Dienstag ins KH bin, hatten die auch einen extrem vollen OP-Plan und ich dazwischengequetscht, war dann praktisch Massenabfertigung. Nachdem die Blutungen ja schon am Abend vorher angefangen haben, hatte ich schon seit abends nicht mehr gegessen (vorsichtshalber) und am nächsten Tag bin ich dann erst um 16.00 Uhr drangekommen. Der Anästhesist hatte extra noch gesagt, man solle mir doch eine Infusion legen vorher, weil ich schon so lange gefastet habe, aber da kam kein Arzt mehr(der mir einen Zugang hätte legen können) und nach der OP hat es mir voll den Blutdruck runtergehauten 80/39, so musste ich dann doch noch länger bleiben und Infusionen kriegen. Ich konnte zwar trotzdem damit auf Toilette , ohne umzukippen (da ich immer eher niedrigen BD habe, ist mein Körper wahrscheinlich nicht so empfindlich), aber der Stationsarzt wollte mich damit nicht gehen lassen, erst bei 100/60 war er zufrieden.

Dann hatte ich zwei Tage nach der Ausschabung noch 1 1/2 Tage wehenartige Schmerzen im Abstand von 1-2 Minuten, ich kam mir echt vor wie in der Eröffnungsphase bei der Geburt, bis dann noch - entschuldigt jetzt bitte - zwei riesige Klumpen abgegangen sind - dann war schlagartig Ruhe keine Schmerzen mehr. Es blutet aber noch.

Also ehrlich bei meiner letzten Ausschabung hatte ich gar keine Probleme, vielleicht, weil die zwei Wochen früher stattgefunden hat.

Jetzt bin ich doch schon wieder am überlegen ob ich es noch mal probieren soll.

Ich weiß es einfach nicht, ich bin in 16 Übungszyklen dreimal schwanger gewesen und dreimal war es nichts. Von der Schwangerschaftsrate kann ich mich ja noch nicht mal beschweren, aber was nützt mir das. Dann ist es ja vielleicht besser, man wird erst gar nicht mehr schwanger. Ich verstehe auch nicht , warum sich die fehlerhaften Eizellen überhaupt befruchten lassen. Besser wäre es doch, wenn wirklich nur gesunde Eizellen ohne Fehler überhaupt zum Ziel kämen - mal so kurz eine Aufforderung an die Natur, dass die das doch gefälligst demnächst so machen soll, damit es entweder gut ausgeht oder eben gar nichts mehr passiert - [:-}

Ich bin nur froh, dass gar nichts war, kein Herzchen je schlug, dann kann man es etwas leichter verkraften.

Aber die verlorene Schwangerschaft und die verlorene Zeit, wo man keine Zeit mehr hat, die tut schon weh, und ich dachte am Anfang es wäre ein gutes Omen, den der ET wäre der 16. November gewesen und meine Tochter ist am 16. Oktober geboren, mein zweiter Sohn am 16. April und ich am 16. Dezember. Nur mein Mann und Sohn 1. haben nicht an einem 16. Geburtstag, seufz.

Wünsch Euch noch allen einen schönen Tag

lg

Melanie

Bisherige Antworten

Hallo ihr Lieben, wollte ich nochmal bei allen für die tröstenden Worte bedanken

Das hört sich ja alles ziemlich übel an (bzw. liest sich so). Als wäre die Abrasio fast lästig gewesen...

Und wenn da später noch große Koagel oder gar Gewebe abgegangen ist... finde ich sehr merkwürdig...

Wird denn das Serum-HCG kontrolliert.

Die Frage, ob Du es erneut versuchen sollst, ist schwierig zu beantworten.

Kommt darauf an, wie leidensfähig Du bist bzw. wie gut Du damit abschleßen könntest, ohne einen Nachgeschmack zu haben.
Weißt Du, ich war auch immer der Meinung: Wenn schon defekte Eizellen, dann bitte erst gar keine Befruchtung. Habe auch nie die Frauen verstanden, für die wichtig war, überhaupt noch einmal schwanger werden zu können... aber jeder Jeck ist anders.

Bleibst Du uns also vielleicht DOCH erhalten?

LG,

orni

Hallo ihr Lieben, wollte ich nochmal bei allen für die tröstenden Worte bedanken

Hallo Orni,

also ich glaub ich bin schon leidensfähig. Ich hab halt das Glück vom Typ Mensch zu sein, der sehr sehr tief fällt und seinen Gefühlen sofort freien Lauf läßt und danach wieder aufsteht und weitermacht. Es gibt ja viele Menschen, die bleiben irgendwie stecken oder können gar nicht trauern und das ist dann viel, viel schlimmer. Kommt natürlich auch darauf an, was man erlebt , wenn du die Geschichte im ET-Forum März-April gelesen hast, wo ein kleiner Junge nach der Geburt einfach nicht angefangen hat zu atmen, obwohl in der SS alles ok war und keiner sowas ahnen konnte , dann ist das natürlich kaum zu vergleichen mit einer Fehlgeburt, das hat mich schon beim Lesen umgehauen, das ist ja so grausam und so sinnlos.

körperlich bin ich allerdings auch ziemlich leidensfähig und das ist nicht immer gut. Mein Mann hat mich ja minütlich bekniet doch zum Arzt zu gehen wegen der ständigen Schmerzen, aber ich bin da ein sturer Esel und gehe nur danach was ich für richtig halte. Ich habe mir gedacht, wenn es in zwei Tagen nicht besser ist, dann gehe ich aber vorher nicht. Und meine Gebärmutter hat es ja wohl nach langen 36 Stunden dann doch geschafft das Zeug noch rauszubringen. Danach war es schlagartig vorbei mit den Schmerzen, wie bei einer Geburt.

Ich werde in zwei Wochen nochmal zur Nachsorge gehen und dann den Beta-HCG kontrollieren lassen, aber ständig da jetzt hinzurennen, sowas ist nichts für mich, da werde ich ja ständig wieder daran erinnert was war und ich denke es reicht auch wenn es später kontrolliert wird.

Es ist ja nicht so ungewöhnlich (also kommt schonmal vor), dass nach einer Ausschabung noch eine weitere nötig wird, weil noch Gewebereste vorhanden sind, ich wollte mir einfach diese zweite Ausschabung auch ersparen. Ich hoffe es ist jetzt erledigt.

Bluten tut es noch mal etwas, aber das ist auch normal, weil nach 5-6 Tagen die Gelbkörperfunktion zusammenbricht und es dann zu einer normalen Abbruchblutung kommt. Das hatte ich das letzte Mal nach der Ausschabung auch, denn der Körper schaltet nicht sofort wieder auf Nicht-Schwanger. Am Anfang blutet es ja nur ganz wenig, das ist sozusagen nur die Wundblutung.

Sei froh, dass du mit Ausschabungen keine Erfahrungen machen musstest und so eine Einstellung "Hauptsache schwanger", da weiß ich nun gar nicht was man davon haben soll. Dann doch besser gar nicht mehr schwanger, aber dafür auch nicht Hoffen und Leiden müssen, wenn es sowieso nichts ist. Nee, also diese Erfahrungen hätte ich mir gerne erspart. Wenn ich jetzt wüßte ich werde aufgrund der schlechten Eizellqualität gar nicht mehr schwanger oder ich werde schwanger und dann aber mit guten Ausgang dann wäre es sehr einfach, aber so, man vergisst ja schnell wieder wie traurig das alles war und wie seelisch belastend, ständig habe ich gelauert, ob noch SS-Anzeichen vorhanden sind, usw.

Das einzig Gute, durch die doch latent vorhandene Übelkeit und dadurch, dass ich einen Ekel vor "Schokolade und allem Süßzeug " hatte, habe ich 4 Kilo abgenommen , aber hätte natürlich lieber 15 Kilo zugenommen und nach 9 Monaten ein Kind im Arm gehalten.

Dann ist auch mein Körpergefühl so ausgeprägt, dass ich einfach weiß, ob es gut ausgeht oder nicht und ich wusste nach eineinhalb Wochen schon, es geht nicht gut aus. Davor hatte ich schon gehofft, SS-Test war absolut fett positiv usw., aber es kam einfach nicht diese grausam , qüalende Übelkeit die ein fast umbringt (da hört selbst bei mir die Leidensfähigkeit auf und ich bin nur noch am jammern). Aber ich hatte noch nie eine intakte SS ohne grausame Übelkeit, das gibt es bei mir nicht.

Ich denke ich bleibe euch jetzt doch erhalten, ihr Armen, müsst ihr mich jetzt doch noch ertragen [:-} , ich habe ja auch kein Kind verloren nur eine SS. Zwischen meinen beiden Jungens hatte ich eine Fehlgeburt in der 12. Woche (Toxoplasmoseinfektion) und ich weiß nicht wo ich mir das geholt habe, keine Katzen, kein rohes Fleisch, naja, da sah ich den Embryo oder eigentich schon Fetus in der Gebärmutter mit seinen kleinen Ärmchen und Beinchen aber es schlug kein Herz mehr und ich war wirklich wochenlang am Boden zerstört und mein Hormonhaushalt war total durcheinander . Das ist schon ein Unterschied. Diesmal hatte sich ja gar kein Embryo entwickelt , nur der Dottersack.

Aber es ist trotzdem nicht einfach, denn es gibt ja keine Antwort auf die Frage, wie es das nächste Mal ausgeht, es ist eben absolut "Russiches Roulette" im Grunde genommen. Da ist eine Fehlgeburt im Anfang der SS noch das "Beste" was passieren kann, sehe ich jedenfalls so -, wenn nur mein Verstand eingeschaltet wäre, würde ich deshalb ein klares "nein" zu weiteren Versuchen sagen.

Aber ich hab ja auch noch Gefühle , das ist echt schwer zu entscheiden.

lg

Melanie

Schön..

das es dir besser geht und nicht so schön , das du bei der Ausschabung so leiden mußtest.
Und noch viel schöner finde ich es , das du (ihr) mit dem Gedanken spielt , es vielleicht doch nochmal zu probieren.
Viele, liebe Grüße und alles liebe
die Ina
:KISSING:
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