Gedanken zum Thema " Wie denken Kids über uns"
Nathanael geht es zur Zeit ziemlich mies wegen seiner Ohren. Ich dachte dass es mit der letzten OP Ende September nun gut sei, aber leider scheinen die Ohren doch sehr unter dem offenen Gaumen gelitten zu haben. Also bin ich mal wieder aktiv im LKGS ( Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte ) Forum unterwegs. Dort bin ich über einen Thread gestoßen den ich am Liebsten hier veröffentlichen möchte, weil es mich sehr angesprochen hat. Das Thema wurde von einer Mutter eröffnet die Betroffene dieser Fehlbildung gebeten hat, doch einmal zu schreiben was sie von ihren Eltern erwartet haben und was diese hätten besser machen können.
Diese Frage hat mich auch beschäftigt. Immerhin hat Nati schon erhebliche Sprachbehinderungen und wird erstmal bis zur Pubertät immer wieder OPs ertragen müssen und wir müssen diverse Dinge beachten, an die ich vor einem Jahr nicht mal im Traum gedacht habe.....aber da snur nebenbei...
Viele Betroffene haben sich zu Wort gemeldet. Gerade auch jüngere ( ich glaube ein 9 jähriger war auch dabei....). Und was bei mir hängen blieb war: BITTE VERHÄTSCHELT UNS NICHT SO!!!! Und rennt nicht permanent zu den Lehrern um uns in Schutz zu nehmen, wir möchten nämlich selber lernen uns zu verteidigen, denn wir sind ganz normal, auch wenn wir nicht so aussehen.....( oder sprechen, oder hören ).
Ein Mädel sprach davon dass es ihr natürlich weh getan hat, wenn andere Kids sie blöd anmachten, oder manche Erwachsene dämliche Bemerkungen machten, das Meiste war ungerechtfertigt! Das Wichtigste war ihr, dass sie eine Familie im Hintergrund hat, die sie wieder aufbaute.....aber das Kämpfen, das mußte und wollte sie alleine, wie die Meisten....und es sind wirklich Menschen die Beeinträchtigungen haben.....!
Ich habe im letzten Jahr einiges gelernt. Vom Typ her bin ich auch eher eine Glucke...mit 2 Kids im Krankenhaus wird man da auf eine harte Probe gestellt. Als ich dann mit Zoé und ihrem Bauchdeckenkatheder entlassen wurde, wollte ich unbedingt, das niemand den Urinbeutel sieht. Sie aber trug ihn stolz vor sich her. ( Und natürlich hatte sie auch Zeiten, wo sie das Teil am Liebsten aus ihrem Bauch reissen wollte ). Als sie dann mal angesprochen wurde, zeigte sie ihre Narben am Bauch und sagte " Das gehört auch zu mir!" Und mir liefen die Tränen......Kinder sind stärker als wir denken und wir müssen lernen ihnen in vielerlei Hinsicht zu vertrauen. Mittlerweile geht sie alleine zu den Untersuchungen - OHNE MAMA-! Und ich lass sie. Die Ärzte unterstützen es und reden dann halt hinterher mit mir. Eine Stimme in mir sagte, während ich Zoé in die Arme der Anästhesistin gab " Elke, Du mußt lernen zu vertrauen und loszulassen, Du wirst sie nicht Dein ganzes Leben behüten können, sie wird stark werden!").
Dabei fällt mir die Geschichte von dem Jungen ein, der einen Schmetterlings Kokon beobachtete. Jeden Tag wartete er darauf das der Schmetterling schlüpfte. Eines Tages war es soweit, der Kokon ging auf und es dauerte Stunden bis der Schmetterling zur Hälfte raus war. Um dem Schmetterling zu helfen, hat der Junge dann den restlichen Kokon geöffnet und dem kleinen Falter rausgeholfen...Kurz darauf verstarb der Schmetterling weil der 2. Flügel zu schwach war....er hätte die eigene Kraft gebrauchen müssen.....
Wir müssen so aufpassen dass wir unseren Kindern nicht Chance nehmen stark zu werden......
Was nicht heißen soll, das wir niemals für sie kämpfen sollen. Ich war in den letzten 12 Tagen ständig in der Uni Köln mit Nati. Der kleine Mann war so tapfer. Ging auch alleine auf den HNO Stuhl, aber wenn das Teil zum Absaugen kam, nahm er meine Hand und drückte ganz fest...Ich habe ihm während der schmerzhaften Prozedur den Kopf gestreichelt und ihn ermutigt....auch ermutigt zum Weinen...das ist nämlich auch kein Zeichen von Schwäche....Und ganz zum Schluß habe ich dafür gekämpft, dass er nicht schon wieder operiert werden muß.. =-O =-O
Mich haben diese Gedanken den ganzen Tag beschäftigt und wollte es Euch einfach mitteilen. Es paßt nicht direkt zum Thread von unten und soll auch niemanden anklagen oder so...aber mir hat die Fragen nach dem Verhalten der Eltern einiges gegeben und so habe ich Euch meine Gedanken ungefiltert mitgeteilt.....
Einen schönen Abend
Elke
Gedanken zum Thema " Wie denken Kids über uns"
Hallo Elke,
hat mich sehr berührt dein Beitrag.
Ich bin auch eine Glucke durch und durch. Kann ganz schwer loslassen und als meine Kinder klein waren, hätte ich sie am liebsten vor allen Gefahren beschützt, bei mir sind es aber die wirklichen Gefahren , wie Triebtäter, Autos usw. (vor denen man sie leider auch nicht beschützen kann) Meine Tochter konnte ich 10 Jahre lang nicht alleine ziehen lassen, bis sie mir irgendwann zeigte "Mama so nicht". Das musste ich lernen, mit meinen Ängsten zu leben (Wir werden ja immer Ängste haben, auch wenn sie erwachsen sind. Z.B. die Romfahrt, das ist für mich selbst bei meinem 14jährigen noch mit solchen Gedanken verbunden, wie hoffentlich geht das gut, mit Bus , Flug und dem Aufenthalt in Neapel. Aber zeigen tue ich das nicht, ich freue mich ja auch eigentlich, dass er eine so tolle Möglichkeit hat, mit dem Lateinkurs nach Rom zu fliegen.
Dann diverse Demütungen von Erwachsenen oder anderen Kindern. Als meine drei klein waren, konnte ich das kaum ertragen. Ich war wie eine Wölfin, wehe es sagte einer etwas zu meinem "Babys" dann gibt es aber Ärger, allerdings als sie dann älter wurden, ist mir so nach und nach klar geworden, dass man sich aus Kinderstreitigkeiten, so weit wie möglich (es sei denn es eskaliert nicht wirklich, keine Erpressung, Mißbrauch usw.) raushalten sollte, denn nur so können Kinder wirkliche Sozialkompetenz erlernen, aus dem Verhalten des Gegenüber. Genauso ist das eben in der Schule mit den Lehrern, denn im Leben werden einen noch viele Menschen begegnen mit denen man nicht so gut klarkommt, und muss es aber oftmals dennoch tun.
Man kann seine Kinder leider nicht vor allem beschützen, und ihnen alles abnehmen und sie überall verteidigen, sonst werden sogenannte "soziale Säuglinge" daraus.
und mit dem Schmetterling, ja das ist eine sehr schöne Geschichte, es ist ja auch so, dass Kinder nur stolz auf eine Leistung sind, die sie selbst vollbracht haben, ohne Hilfe der Erwachsenen oder nur mit kleinen Unterstützungen. So eigentlich kann ein Kind nur Selbstvertrauen aufbauen, eben in dem es sich selbst vertraut und die Dinge alleine schafft.
Einem Kind alles abzunehmen ist eigentlich auch so eine Art von Kindesmisshandlung (das wird aber wahrscheinlich jetzt wieder der eine oder andere in den falschen Hals bekommen), ich will nur damit sagen von Jahr zu Jahr muss man als Eltern loslassen und vertrauen, damit ein Kind nicht in seiner Entwicklung einfach stehen bleibt.
Dieser Artikel( Focus) unten, das finde ich nicht so ganz vergleichbar. Diese Sorte von Müttern, sind äußerst egoistisch in ihrem Auftreten und ihrem Verhalten (übrigens auch Väter). Ihnen geht es ausschließlich um die Belange und Chancen ihres eigenen Kindes, das Gemeinwohl ist ihnen dabei völlig schnuppe. Das ist eine Sorte von Eltern die den gesamten Ablauf in den Schulen mit ihren "intreganten Auftritten" völlig stören oder gar lahm legen,
....... mit normal fürsorglichen, oder um ihre Kinder besorgte Mütter hat das nichts mehr zu tun
Elke, gerade wenn man in irgendeiner Weise "kranke" oder gehandicapte Kinder hat, fällt es natürlich besonders schwer loszulassen, aber gerade da ist es auch sehr wichtig für das Selbstvertrauen der Kinder und was ich selbst auch erfahren habe, die Kinder zeigen einem schon ganz deutlich wann sie "reif" für den nächsten Schritt sind und dann muss man sie auch lassen........... , wobei da auch jedes Kind sein eigenes Tempo hat, das eine bleibt schon mit 7 Jahren mal für eine Stunde alleine zu Hause, das andere braucht dafür 10 Jahre usw.............
das das Mamaherz da oft ein bisschen blutet :-) , ist denke ich normal, wobei wir dann ja auch furchtbar stolz sind, wenn sie es geschafft haben, unsere Kinder.
Helfen und Beistehen wenn es nötig ist und Machen lassen und Durchstehen lassen, wenn sie es auch sicher alleine schaffen können, das ist schon eine Gratwanderung in der Erziehung, hast du jedenfalls schön beschrieben.
lg
Melanie
Gedanken zum Thema " Wie denken Kids über uns"
liebe elke habe eben geantwortet und alles gelöscht :DEVIL:
nun im tv bei ttt
http://www.nilsmoenkemeyer.de/
http://www.youtube.com/watch?v=K8I5zmfhoP8
vielleicht nimmt das ein bißchen sorgen? wünsche dir eine gute nacht und antworte dir morgen.
lg suzie :IN LOVE:
Gedanken zum Thema " Wie denken Kids über uns"
Hallo Elke,
danke für Deine Zeilen.... Aus einer anderen perspektive auf Dinge zu schauen, tut oft doch gut. ;-) ;-)
Ganz ehrlich, ich hatte beim lesen Deiner zeilen Tränen in den Augen... hat mich sehr berührt.
DAnke Dir nochmals...
LG Kaja
Gedanken zum Thema " Wie denken Kids über uns"
für das Kind kämpfen, es aber nicht mit Gluckerei in seiner Persönlichkeitsentwicklung einzuschränken. Es( mein "Syndrom" Kind) soweit zu unterstützen das sie genug Selbstbewußtsein entwickeln kann sich gegenüber " normalen gesunden " Kindern zu behaupten und das sie lernt mit ihren Mankos trotzdem ein schönes, zufriedenes Leben zu führen. Ich bin immer wieder erstaunt wie stark sie ist und das sie sich zwar nicht körperlich wehren kann und auch gar nicht will, sondern das eben verbal hervorragend tut- ohne zb beleidigend zu werden. Ich arbeite weiterhin an mir sie nicht überzubehüten, was gar nicht so leicht ist. Aber sie muß ja lernen auch ohne meine Rückendeckung klar zu kommen.
Nur ganz kurz...meine Gedanken dazu halt,
lg, malati
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