Nee, eigentlich nicht, es sei denn von jemanden denn ich kenne und dann auch nur aus Interesse an derjenigen. Hab auch selber keine geschrieben, weil vor allem die letzten 5 Geburten so schnell und unspektakulär waren, dass ich mich gar nicht so an die Details erinnere. Ich war einfach immer nur froh, wenn ich am Schluß ein gesundes Baby im Arm hatte.
Liebe Grüße und lies sowas ruhig, schadet bestimmt nicht und wenn Du selbst mal soweit bist, dann hast Du halt schon bissl Ahnung......

In meiner KiWu-Zeit habe ich die öfter gelesen, aus Neugier, was mich alles so erwartet.

Später nur noch sporadisch. Ich habe auch nie so Sendungen geschaut wie "Mein Baby" o.ä. Weder vorher noch nachher.

Wahrscheinlich bin ich eh eine der wenigen Frauen, die ihre Schwangerschaft nicht supertoll fanden. Ich fand sie interessant und jeden US wirklich spannend und auch die ersten Bewegungen irre. Ansonsten fand ich die SS als - teilweise - notwendiges Übel auf dem Weg zum Kind. Klar habe ich mich gefreut, aber ich glaube, das war es dann auch. Und die Geburt war - wohl auch auf Grund der Begleitumstände - kein einmaliges Erlebnis von dem ich zehre.

Andersrum habe ich mir sie im Vorfeld (eben auch auf Grund der Geburtsberichte) viel strapaziöser und schmerzhafter und so vorgestellt.

Ich finde es wahnsinnig toll ein Kind zu haben, das ich heranwachsen sehe. Viel toller als die SS und Geburt. Von daher wäre ich auch ohne ausgekommen, Hauptsache das Ergebnis stimmt.

LG,

orni

Ich denke mal, dass wird heute alles verklärt. Früher , ich meine vor 100 Jahren war eine Schwangerschaft und Geburt immer auch mit einem nicht zu unterschätzenden Risiko für Mutter und Kind verbunden, während heute das Risiko sehr sehr klein ist. Da auch nicht mehr so viele Kinder geboren werden, werben die Entbindungsstationen der Krankenhäuser, mit natürlichen Geburten und wie schön das alles sein kann. Meine Oma hat ja 11 Kinder zur Welt gebracht und lag bei zweien von Ihnen endlos in den Wehen und wäre froh gewesen einen Kaiserschnitt zu bekommen.

Natürlich gibt es auch die schönen, schnellen Geburten, die in ruhiger Atmosphäre in Geburtshäusern stattfinden. Es gibt aber auch dramatische Geburten, die dann nicht besonders schön sind.

Ich fand weder meine Schwangerschaften, mit der endlosen Kotzerei und der Dauerübelkeit (von morgens bis abends und auch nachts), noch meine Geburten besonders schön. Zwei davon endeten in einem Kaiserschnitt um den ich heilfroh war. Danach wollten mir noch Mitmütter einreden , um was ich nun betrogen worden bin. Aber ich habe meinen mittleren Sohn normal auf die Welt gebracht und hätte dieses Erlebnis auch nicht unbedingt haben müssen. Zu lange zu schmerzhaft zu angstrengend. Allerdings danach ein gesundes Kind in den Armen zu halten und es dann jeden Tag mehr kennenzulernen, dass war jedesmal total schön, das werde ich auch niemals vergessen und hätte es gern noch einmal erlebt.

Aber ich kann auch die Frauen verstehen, die "schöne Geburtsberichte" lesen.

lg

Melanie

Nun ja, vielleicht ist das wirklich Einstellungssache.

Weder meine Mutter noch meine Schwester oder Nichte oder auch einige, die ich kenne fanden ihre SS und die Babyzeit supertoll.

Das sind Leute, mit denen ich auch auf einer Wellenlänge bin. Ich weiß, ich bin kein Einzelfall. Manchmal dachte ich aber schon, ich hätte ne Fehlschaltung weil ich meinen Bauch nicht stolz herumgetragen habe und auch die Kinderwagenschieberei ziemlich ätzend fand.

Eine Babymama war ich nie und habe mir manchmal gewünscht, mein Kind könne sich doch endlich artikulieren. Im Nachhinein verging diese Zeit (gefühlte 2,5 Jahre) doch recht schnell und jetzt rennt sie so dahin und ich kriege schon Panik... weil ich wohl ne Kindermama bin - geeignet für 3-12 Jahre so ungef.

Und klar kann ich das mit den Geburtsberichten verstehen. Eben für die Frauen, deren Muttergen normal entwickelt ist (meins scheint auf dem Langen Arm eine Deletion zu haben...) Ich finde es auch super, wie glücklich die Frauen sind usw. Aber wie bereits erwähnt: Ich wollte (m)ein Kind heranwachsen sehen und dazu gehören nun einmal Schwangerschaft und Babyjahre.

LG,

orni

Wenn mir nicht die ganzen Schwangerschaften 9 Monate grottenschlecht gewesen wäre, hätte ich meinen Bauch toll gefunden.

Aber wie alles im Leben kann das nur jemand verstehen der es mitgemacht hat, das finde ich auch normal. Alle anderen denken eben, die stellt sich an.

Ich habe diese strahlenden schönen Schwangeren immer nur beneidet. Ich sah immer nur abgemagert (bin schon eher dünn) blass und krank aus.

Ich hätte auch gerne eine schöne Schwangerschaft gehabt, jetzt verfalle ich leider in Selbstmitleid, jammer, jammer , jammer, jammer..................................................................

Nee, aber orni , genieß die Zeit, ich fand die Babyzeit schön und die Kleinkinderzeit auch, die Kinderjahre auch, naja und die Teenjahre, man wächst da wirklich rein, aber ein bisschen Wehmut kommt dann schon auf, wirst du auch noch erfahren, denke ich.

Liebe Sanne,
warum sollte es deiner Seele nicht gut tun? Weißt du, ich persönlich glaube, dass es besser ist seine Themen zu bearbeiten. Bei dir ist es die große Sehnsucht danach, selbst noch einmal ein Kind auf die Welt zu bringen. Ich kann daran nichts Schlechtes finden. Diesen Wunsch zu verdrängen, bzw. die Trauer darüber, dass es (bisher) nicht geklappt hat, halte ich eher für schädlich.
Ich selbst lese nur Geburtsberichte von Frauen die ich "kenne". Sollte eine der Schwangeren hier von der Geburt ihres Kindes berichten, so werde ich das sicher lesen. Aber in ET-Foren danach suchen, das tue ich nicht. Ich bin aber auch nicht in deiner Situation, da ich ja mein "Baby" schon habe und nicht so viel unerfüllte Sehnsucht beim Lesen eine Rolle spielt.
LG
josa