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Geburtsbericht Jorik

Hallo Ihr Lieben,
hier kommt mein Geburtsbericht.


Los ging es am Mittwochmorgen. Um neun klingelte mein Wecker, da ich einen Termin bei meiner Hebamme zur Akupunktur hatte. Schwerfällig bin ich aus dem Bett gekrochen und als ich stand merkte ich, wie mir das Fruchtwasser am Bein runterlief. Es war ziemlich viel und im ersten Moment dachte ich, dass ich mir gerade in die Hose mache. Ich habe dann meinen Freund geweckt und er hat mir die PH-Wert-Messstäbchen geholt und dann war es sicher, dass es sich um einen Blasensprung handelte. Was mich sehr verunsicherte war die Menge. Es kam wirklich viel raus und es lief auch immer wieder was nach.


Ich habe dann meine Hebamme angerufen. Sie meinte, dass das okay ist und ich noch nicht sofort ins Krankenhaus fahren muss. In der Klinik habe ich auch angerufen und mich „angemeldet“ und auch dort wurde mir versichert, dass ich noch zu Hause bleiben kann.
Das haben wir dann auch gemacht. Ich bin noch duschen gegangen, hab gefrühstückt und die Kliniktasche fertig gepackt. Ein leichtes Ziehen habe ich da schon gemerkt, das aber nicht mit Wehen in Verbindung gebracht. Wir wollten dann noch eine Folge Orange is the new black schauen. Das haben wir aber nur bis zur Hälfte geschafft, da die Wehen immer häufiger kamen. Ich habe wieder bei meiner Hebamme angerufen und ihr mitgeteilt, dass wir jetzt losfahren.


So zwischen halb eins und eins waren wir dann in der Klinik. Ein CTG wurde gemacht und ich wurde untersucht. Der Muttermund war 2 cm offen und der GBMH verstrichen.
Die Wehen wurden dann immer schlimmer und vor allen Dingen kamen sie sehr schnell hintereinander. Die Pausen waren wirklich kurz und ich habe mich schon gefragt, wie ich das noch ein paar Stunden aushalten soll, da 2 cm ja noch nicht wirklich viel ist. Habe dann ein paar Globolis für die Schmerzen und gegen Übelkeit bekommen.


Da ich mein Zimmer noch nicht beziehen konnte (wir wollten ein Einzelzimmer und das war noch nicht frei) schlug mir eine Hebamme vor spazieren zu gehen. Ich muss ziemlich blöd geschaut haben, Laufen war das letzte was ich wollte. Ich wurde dann in die Badewanne gebracht. Da lag ich dann auch noch als meine Hebamme zwischen halb drei und drei kam. Die Wehen wurden immer schlimmer und ich hatte einen unglaublichen Druck nach unten. Bei der nächsten Untersuchung war der Muttermund dann schon bei 4-5 cm und meine Hebamme ist los um den Kreissaal fertig zu machen. Ich wurde dann von ihr und meinen Freund, nur in ein Handtuch gewickelt, über den Flur in den Kreissaal geführt. Zu dem Zeitpunkt konnte ich den Druck schon kaum noch aushalten. Mein Freund sagt, dass wir so gegen vier im Kreissaal waren. Eine Ärztin kam und hat mir einen Zugang gelegt, da ich Buscopan bekommen sollte, der Zugang lag aber das Schmerzmittel sollte ich nicht mehr bekommen. Ich bin dann aufs Bett in die Seitenlage und habe nur noch gesagt, dass es nicht mehr geht und ich Pressen muss. Das durfte ich dann auch. Der Muttermund war komplett geöffnet. Die ganze Zeit lag mein Bein auf der Schulter meiner Hebamme und ich wollte ich mich auch nicht anders hinlegen bzw. bewegen. Ich kann gar nicht genau sagen wie viele Presswehen es waren. Aber Jorik hat es uns auch nicht leichtgemacht. Er ist als Supermann um 17.05 Uhr auf die Welt gekommen, Arm lang ausgestreckt und die Faust vor dem Gesicht. Hinterher wurde festgestellt, dass er einen Knoten in die Nabelschnur gemacht hat. Zum Glück ist ja trotzdem alles gut gegangen.


Zum Glück habe ich keine Geburtsverletzungen, obwohl es sich so angefühlt hat als ob ich komplett von hinten nach vorne aufreiße. Ich habe die Geburt gut verkraftet. Währenddessen ging es mir teilweise viel zu schnell und ich hätte mir mehr Pausen gewünscht. Jetzt im Nachhinein ist es aber gut so und ich kann jetzt auch sagen, dass es wirklich schön war.

Bisherige Antworten

Re: Geburtsbericht Jorik

Meine Güte, da hatte dein Superman es aber echt eilig. Wie gut das du keine Verletzungen hast, durch die Faust War der Kopfumfang ja quasi grösser...
Magst du uns seine Maße noch verraten?
LG Lucy.

Re: Geburtsbericht Jorik

Ja, darüber bin ich so froh. :-)

Er ist 55 cm groß,  3500 g schwer und der kopfumfang ist 35 cm. 

Re: Geburtsbericht Jorik

Ein langes Kerlchen ;-)

Genieße deinen Schatz!

LG Lucy.
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