Hi Mädels ihr Lieben alle,
bevor ihr denkt, ich sei geplatzt, muß ich euch unbedingt mal wieder ein Lebenszeichen geben- und möchte euch unbedingt auch von meiner Erfahrung als Erstgebärende mit leider gruseliger Klinikerfahrung berichten...
Zunächst einmal euch allen tausend Dank für die guten Wünsche zu unserem tapferen kleinen Schatz, mein lieber GG hat tatsächlich meinen Wunsch erhört und euch gepostet :BRAVO:
Ich möchte euch nicht länger auf die Folter spannen, das Wichtigste zuerst:
unsrem Marzipannäschen geht es bis auf ständige Spuck- und Bauchwehattacken nach dem Stillen bestens, und er heiiiiiiiiiißt *Trommelwirbel*: ROBIN! *Tusch!!* O:-)
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Mir selbst geht es leider nicht ganz so dolle, und das kommt nur zum Teil daher, daß ich seit der Heimkehr nicht mehr als max 2Std am Stück geschlafen hab, auch essen ist schwierig- vielmehr kommt noch folgende Geschichte hinzu *holt euch n leckeren Kaffee und machts euch gemütlich, und haltet euch fest!*:
Am Samstag dem 8.3. wurde ja unser kleiner Held geboren, und wir waren beide gleich nach der Geburt so fit, daß ich nach 5 M inuten schon sagte, "Ich könnt jetzt auch ne Runde im Garten arbeiten!" ;-)
War wohl noch unter Adrenalin-Schwall- das war Vormittags. Von der Geburt hatte ich einen genähten Geburtskanal-Innenriß und einen langen Dammschnitt mitgenommen, soweit, so gut...
Am Abend bemerkte ich, hups-ich kann ja gar kein Wasser lassen- Blase voll, "Ausgang" schmerzhaft zu irgendwie... ich bat um Hilfe, man riet mir, mich zu entspannen- ich fragte nach einem Katheter, sie lehnten ab.
In der Nacht fürchterliche Schmerzen vom Blasendruck, neue Schwester, die mich vorwurfsvoll fragt: "Warum wollen Sie nur keinen Katheter?!"- ich bekam schließlich einen Einmalkatheter (AUA!!), wurde "entleert" und fühlte mich sogleich wieder gut- man sagte mir, danach geht es wieder von selbst--
Bis die Blase wieder voll war- und alles von vorne losging...
ich will jetzt mal zusammenfassen: man setzte mir am Ende 3 Einmalkatheter, zwei Dauerkatheter (für 24 und für 48 Std), ich wurde immer erst erlöst, wenn ich schon übelst schmerzhafte 2 Liter im Bauch hatte, was zusätzlich einen hartnäckigen Blasenkrampf verursachte,der gleich auf Dauer blieb(solche Schmerzen wünsche ich nicht mal meinem schlimmsten Feind!!!), ich schwitzte mein Bett vor Schmerzen naß und lief gekrümmt um Hilfe rufend durch die Gänge, mir kamen immer neue Schwestern mit "Tipps": Ich sollle mal den Wasserhahn laufen lassen, die Hand in warmes Wasser stecken, die Füße in warmes Wasser stellen, das ist morgen weg, jeden Tag dasselbe, sie ließen mich täglich ewig unter der heißen Dusche stehen, bis mir schlecht wurde im Dampf, und immer der Satz: "Morgen ist das aber weg!"- Dabei permanent alle 2 Stunden die vorwurfsvolle Frage "Haben Sie jetzt Wasser gelassen?" und sie ließen mich Unmengen von Blasentee trinken, was alles nur verschlimmerte...
Auftritt Oberärztin: "Warum stehen Sie nicht gerade? Warum krümmen Sie sich denn so??! Eine Blase kann bis zu 6L Wasser fassen, sie müssen sich nur entspannen!" (ja, wer das aushält...)
Ich hatte mittlerweile einen Heulkrampf, saß über 1/2 Std auf dem Topf und kam nicht mehr hoch, erschöpft, nun auch von der Geburt, den schlaflosen Nächten mit grauenvollen Bauchschmerzen- ich rief "Das ist kein Entspannungsproblem, da ist etwas mechanisch im Argen! Warum kann ich hier nicht einen Urologen aufsuchen, wieso machen Sie kein Ultraschallsonogramm, um zu gucken, was los ist, kein Mensch hat mich bisher auch nur einmal untersucht, wenn wir nicht das Familienzimmer hätten, hätte ich vom Tag der Geburt an meinen Kleinen in der Station abgeben müssen, ich konnt ihn bisher seit Tagen nicht EINMAL auf den Arm nehmen, mein Mann kümmert sich komplett um ihn, bis aufs Stillen, was mir nur mit frisch entleerter Blase möglich ist- da unten das ist doch eh ein autovegetatives Nervensystem, das KANN ich gar nicht mit dem Kopf beeinflussen- Sie sagen täglich, morgen ist es weg- und ich erlebe täglich einen neuen Absturz!" Sie fragte mich völlig von oben herab, was denn ein US bringen solle, und von wegen Urologe, da wollen wir mal nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen-hallo?? Ich schlug vor, den Kleinen für 24 Std auf Fläschchen zu setzen und mir etwas Reelles zum Entkrampfen zu geben, mich zu untersuchen, irgendwas zu tun!!
Kurz- es geschah nichts in Sachen Untersuchung, sie gaben mir schließlich Voltarenzäpfchen und Buscopanzäpfchen, ich tröpfele seitdem mit Autsch mein Wasser, und wir gingen am 7. Tag heim-
im Brief an meine FÄ stand, ich habe mein Miktionsproblem sehr in den Vordergrund gestellt und psychologisches Konsil genommen- ich geriet in Rage vor Wut, denn nun pathologisierten sie mich auch noch- wir haben nie mit einer Psychologin geredet, warum auch?! Zudem gab es KEINE Untersuchung, nicht mal zur Entlassung (etwa, um mal meine Nähte zu checken oder ähnliches), dennoch steht im MuPa, die gynäkologische Untersuchung sei ohne Befund!
Nachspiel: ich geh zur FÄ, sie untersucht mich untenherum und findet- als erstes und von außen schon dick fühlbar- ein dickes Hämathom dort!!!:DEVIL: Die Ursache allen Übels!! Da waren die heißen Duschen ja genau das Gegenteil von empfehlenswert- Und meine Hebi war empört: "Wenn man das nicht nach der Geburt untersucht und einfach übersieht, kann eine Frau daran sterben!"- Ich heulte erneut vor Schreck und Erschöpfung und Wut...(Hormone...?) Der Chefarzt ließ sich die ganze Woche nicht einmal bei mir blicken, das noch dazu.
Jedoch: nun haben wir einen handfesten Beweis, daß ich wirklich nix mit der Psychoschiene hab und sie dort massiv ihre Pflichten mir gegenüber vernachlässigt haben- ich soll nun einen Bericht ans Krankenhausmanagement schreiben, zudem will meine FÄ ein paar deutliche Takte mit der Chefetage reden, und mir rieten Freunde, die Kosten für das Familienzimmer (tgl über 50Euro!), das wir nur für ca 3Tage zu mieten gedachten, zu verweigern...wir waren insgs. 9(!)Tage dort!!!
Keine Ahnung, ob man das so machen kann, jedoch mir geht es auch darum, daß diese Mißstände dort zur Sprache kommen, für andere nach mir...
Diese Klinik wurde uns von allen Seiten als die "beste und netteste" der Stadt empfohlen- vielleicht wahr, wenn man nicht mit Komplikationen dort aufschlägt...
Natürlich ist das Wichtigste, daß unser Schatz gesund und munter ist, doch ich kann diesen Alptraum dort unmöglich einfach so vergessen und auf sich beruhen lassen- das versteht ihr sicher?
Im nachhinein hörte ich von meiner Nachbarin, die auch in einer Klinik arbeitet, für solche Fälle wie meinen gäb es ganz bestimmte Medikamente, die man zB bei Unfallopfern erfolgreich anwendet...
Vielen Dank fürs Lesen, nun verlangt mein neuer Chef wieder nach seiner sprechenden Milchtüte :-P
ich wünsche euch allen ganz wunderbare Ostertage mit Sonne und leckeren Sachen und schönen Familienfeiern!!!
Uns hat die 'Oma ein Päckchen aus der Ferne geschickt: bemalte harte Eier und ein gebackenes Osterkuchenlamm im Nest mit abgefallenem Kopf- ich wieder mal geheult- diesmal vor Rührung ;-)
Alles Liebe :IN LOVE: :IN LOVE: :IN LOVE: Nicole, stolze müde verliebte
Robinmama!!
PS irgendwann hat GG hoffentlich mal Zeit, für euch ein paar schöne Fotos hier reinzuzaubern... ich bleib am Ball!! :KISSING: