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Es hat wohl leider nicht geklappt...

Hallo,

ich habe lange überlegt, ob und was ich schreiben kann.
Mir fällt es schwer und es tut verdammt weh. :SORRY:

Anfang Januar bekam ich seltsame Unterleibsschmerzen und -veränderungen, danach blieb meine Periode aus, ich konnte es zuerst kaum glauben, da meine Frauenärztin gesagt hat wir sollten lieber zusätzlich in eine Kinderwunschklinik gehen, zudem es evtl. noch Monate dauern kann bis es klappen kann.

Nach mehreren Schwangerschaftstests, die alle positiv waren, erzählte ich meinem Freund davon. Wir freuten uns riesig! Ich konnte es bis zuletzt kaum glauben, dass da wohl ein Kind doch in mir wachsen kann?!
Bei der ersten Untersuchung sah alles normal aus, 5/6.Woche mit einer Fruchthöhle.

Jetzt - 2 Wochen später, war ich gestern wieder zur Untersuchung und eigentlich hätte sich einiges sehr verändern müssen. Die Ärztin sagte, es müsste bereits viel größer sein und man konnte keinen Herzschlag sehen.
Sie sagte, dass es wahrscheinlich nichts geworden ist und ich mich leider darauf vorbereiten muss, dass es sich nicht weiter oder gerecht entwickelt hat und so sehr wahrscheinlich eine Ausschabung gemacht werden müsse.


Mir war es natürlich vorher klar, dass das nicht ungewöhnlich ist (gerade in den ersten 3 Monaten), trotzdem hatte ich vor diesem Termin sehr große Angst, danach bin ich total traurig nach Hause gegangen. :,(
Mein Freund war ebenso traurig, als er die Nachricht erfuhr. Seitdem fehlt mir jede Kraft rauszugehen und etwas zu unternehmen. Ich bin froh, noch nicht gleich wieder zur Arbeit zu müssen... Ich hatte bereits ein Arbeitsverbot bekommen, jetzt muss ich alles neu aufklären.

Ich habe mich vor ca. 1 Woche schon gewundert, warum die Unterleibsschmerzen so derart zurückgingen - vielleicht waren es die ersten Anzeichen, dass etwas nicht stimmte?

Jetzt muss ich am nächsten Mi. noch mal zur Untersuchung, wo ich am liebsten überhaupt nicht hin möchte. Es nochmal zusehen, dass nichts passiert ist, wird mir schwerfallen.

Kenn ihr euch aus, wie in etwa der weitere Verlauf ist?

Liebe Grüße,
GertrudElisabeth

 

Bisherige Antworten

Re: Es hat wohl leider nicht geklappt...

Liebe Gertrud Elisabeth,

es tut mir unendlich leid das zu lesen! So viel Hoffnung, dann der erhoffte positive Test, der erste FA-Besuch und jetzt das!
Ich drück Dich mal aus der Ferne!
Für den weiteren Verlauf hast Du mehrere Möglichkeiten. Vermutlich wird man Dir empfehlen am nächsten Tag ins KH zu gehen und eine Ausschabung machen zu lassen. Das ist ein ambulanter Eingriff, d.h. Du kannst noch am selben Tag nach Hause. Ist medizinisch die beste Variante, weil kein Gewebe zurück bleibt und du sozusagen gleich wieder "normal" bist. Psychisch verkraften es die meisten Frauen besser, das Baby selbst "freizugeben". Sei es, dass sie einen natürlichen Abgang abwarten oder den Abgang mit Medikamenten einleiten.

Wie auch immer Du Dich entscheidest, es wird ganz sicher nicht leicht und hast mein tiefes Mitgefühl! Wichtig ist, dass Du die Trauer zulässt, so schwer es auch fällt! Lass Dich krank schreiben so lange Du es brauchst und erwarte von Dir selber nicht dass Du früher wieder "funktionierst" als gut für Dich ist.

Ich hatte schon zwei direkte Ausschabungen und eine FG, die mit Medikamenten eingeleitet wurde (begleitet im KH). Danach musste zwar auch wieder eine AS gemacht werden, aber ich habe mein Baby wenigstens sehen und mich verabschieden können.

Alles Liebe,

Paula

Re: Es hat wohl leider nicht geklappt...

Hallo Paula,

Danke Dir für das Mitgefühl. Ja, es ist schlimm, gerade die extremen Gefühlsschwangkungen. Erst glaubt man es nicht, das wird es mir bestätigt, ich gewöhne mich langsam dran, beginne mich so sehr drauf zu freuen - da ich nie geglaubt hatte, so etwas nun doch erleben zu dürfen und jetzt auf ein Mal ist alles ganz plötzlich zu Ende.

Ich bin mir nicht klar, was da wahrscheinlich nächste Woche noch passiert. Ich glaube, das wird mir alles noch schwer fallen. 
Froh bin ich, dass gestern mein Freund gleich am Abend zu Besuch kam. Er geht natürlich anders damit um. Bin aber froh, dass ich ihn habe und ich darüber mit ihm reden kann.

Liebe Grüße,
GertrudElisabeth

Re: Es hat wohl leider nicht geklappt...

Mach Dich darauf gefasst dass Dein FA Dir zur sofortigen AS raten wird. Vielleicht schaust Du mal ob es bei Euch in der Nähe eine Hebamme mit Zusatzausbildung in Trauerbegleitung gibt. Und überleg Dir gut - mit Deinem Freund zusammen - was das Beste für Dich ist. So haben wir es letztes Mal gemacht und sind dann mit unseren Vorstellungen ins KH gefahren. Dort wurde alles so gemacht wie ich es mir gewünscht habe. Ich war damals übrigens froh den natürlichen Abgang im KH gemacht zu haben, denn es hat schon sehr geblutet und das hätte ich mich nicht getraut alleine zu Hause durchzuziehen. Ich hatte dort ein Einzelzimmer und alle haben sich sehr rührend um mich gekümmert.

Re: Es hat wohl leider nicht geklappt...

Liebe GertrudElisabeth,
es tut mir leid das du das erleben musst.
Ich kenne dieses hoffen und bangen, ich habe es leztes Jahr zweimal mitgemacht, jedes Mal mit schlechtem Ausgang. Das letzte Mal habe ich mich gegen eine Ausschabung entschieden und auf den natürlichen Abgang gewartet. Wie schon geschrieben wurde dauert er länger, aber ich habe tatsächlich alles besser verarbeiten können. Ein weiterer Vorteil ist, das du gleich wieder "üben" darfst, insofern du bereit dazu bist.
Ich drücke dir die Daumen das diese Schwangerschaft doch noch intakt ist.
Liebe Grüsse
Steffi

Re: Es hat wohl leider nicht geklappt...

Hallo Steffi,

vielen Dank für die liebe Mail.
Was für eine extreme Zeit man da mitmachen muss.... von den tollsten Gefühlen  bis zu den niederschmetternsten Gefühlen.
Du hast das dazu bereits 2 Mal erlebt, echt schlimm.  Wie lange hast Du etwas gebraucht bis Du Dich davon wieder erholt hast?

Wie extrem ist eine Ausschabung, tut es sehr weh?
Gleich wieder üben ist bezogen nach einem natürlichen Abgang oder der Ausschabung?

Im Moment bin ich hin und hergerissen, da die Nachricht am letzten Freitag so schlimm war und ich denke es macht kaum einen Sinn - gibt es überhaupt Hoffnung, dass es sich doch einfach positiv weiterentwickelt?

Liebe Grüße,
GertrudElisabeth

Re: Es hat wohl leider nicht geklappt...

Guten Morgen,
ich habe mich nach der Ausschabung körperlich schneller erholt. Psychisch war der natürliche Abgang der bessere Weg für mich.
Die Ausschabung hat mir keine Schmerzen bereitet, an dem Tag selber hatte ich ein unangenehmes Gefühl im Unterleib. Aber als ich aus der Narkose erwacht bin ging es mir mental sehr schlecht....die SS war von jetzt auf gleich einfach vorbei. Da haben mir die Wehen bei meiner "kleinen Geburt" geholfen, da mein Körper die SS quasi selber beendet hat.
Ich würde immer wieder diesen Weg wählen, aber das heisst nicht das es für dich der bessere Weg ist.

Zur Zeit geht es mir mit dem Erlebten generell nicht gut, zum einem nähere ich mich dem Stichtag von unserem ersten Sternchen und dann scheine ich noch immer keinen normalen Zyklus zu haben, zumindestens ist kein Eisprung in Sicht.
Liebe Grüsse steffi

Re: Es hat wohl leider nicht geklappt...

Liebe GertrudElisabth,

es tut mir sehr leid was du gerade durchmachen musst. Ich drück dir die Daumen dass am Mittwoch alles gut ist.

Ich habe leider auch schon 2 Fehlgeburten und einen ganz frühen Abgang erlebt. Ich hathe bei beiden FGs schon das Herzchen schlagen sehen und dann hat es einfach aufgehört. 

Ich habe mich beides Mal für eine stille Geburt zuHause entschieden - mit Unterstützung von Medikamenten. Beim ersten Mal hatte sich mein Sternchen schon länger verabschiedet und es ging bald los nachdem wir er am US gesehen haben. Beim zweiten Mal war es ganz frisch und ich musste lange warten bis es losging, wr war auch richtig heftig - ich habe soo viel But verloren und wäre fast kollabiert. (Ich hätte ich sKrankenhaus müssen). Ich fand es sehr gut alle selbst machen zu könne und mich richtig verabschieden zu können, würde es aber nicht nocheinmal machen. 

Jetzt bin ich wieder schwanger - 7+1 - ich war Barr noch nicht beim Arzt.

Alles Liebe

Spyrogirl

Re: Es hat wohl leider nicht geklappt...

Hallo Spyrogirl,

vielen Dank für die lieben Worte.
Da hast Du ja selber schon 3 extreme Erfahrungen gemacht, das hört sich nicht gerade einfach an. Nicht zu begreifen, dass da neues Leben in einem ist und dann einfach noch plötzlicher endet...

Ich bin mir überhaupt nicht sicher , was in dem Fall für mich richig oder besser wäre. 


Ich wünsche Dir von ganzem Herzen viel, viel Glück und es freut mich sehr zu hören, dass es trotz schlimmer Erfahrungen wieder Hoffnung gibt :) 

Liebe Grüße,

GertrudElisabeth

Re: Es hat wohl leider nicht geklappt...

Liebe GetrudElisabeth,

Danke für deine lieben Worte. Ich kann dir auch keinen Rat geben es ist eine sehr persönliche Entscheidung. Bei mir wäre bisher nichts anderes in Frage gekommen als es zu Hause alleine zu machen. Ich wollte nicht ins KrankenHaus, ich wollte keine Naekose, keine Op - ich wollte nicht ausgeschabt werden.

Das warten, verabschieden, das Gefühl es alleine geschafft zu haben war gut. Aber das letzte Mal war einfach zu heftig - musste lange warten und war durch den massiven Blutverlust auch körperlich total fertig. 

Für andere ist es vielleicht besser es schnell hinter sich zu haben. Das warten kann sehr mühsam sein, man sollte keinesfalls alleine daheim sein und es dauert danach auch einige Zeit bis man wieder fit ist. Das ist bei einer AS vielleicht besser.

Ich wünsch dir jedenfalls alles alles Gute und alles Liebe,

Spyrogirl

 

Re: Es hat wohl leider nicht geklappt...

Liebe GertrudElisabeth,

es tut mir sehr leid, dass sich deine SS höchstwahrscheinlich nicht weiter entwickelt hat... es ist einfach nur traurig und tut unglaublich weh.

Ich weiß nur zu gut, wie du dich fühlst... ich habe das ganze schon dreimal durch. Beim ersten Mal Missed Abort mit Ausschabung, beim 2. Mal wurde medikamentös mit anschl. Ausschabung eingeleitet (da war ich aber schon weiter) und beim 3. Mal ein natürlicher Abgang.

Ich persönlich würde dir dazu raten, den natürlichen Abgang abzuwarten. Ich glaube, es war sehr viel schonender für meinen Körper. Nach den AS hatte ich immer Zyklen mit Schmierblutungen und es dauerte bis eine erneute SS entstand. Dir wird auch dazu geraten, ein bis drei Zyklen zu warten, weil sich die GMS wieder aufbauen muss.
Nach der natürlichen FG bin ich im Folgezyklus wieder schwanger geworden.

Bei mir wars genauso. Nur Fruchthöhle gesehen, beim nächsten US stellte man fest, dass sich das Kleine nicht weiter entwickelt hat, HCG war nicht richtig gestiegen.
Ich habe dann noch etwas über eine Woche auf die Abbruchblutung gewartet. Es war wie eine stärkere Periodenblutung, aber schmerztechnisch gut aushaltbar. Brauchte auch kein Schmerzmittel. Ich habe Hirtentäscheltee getrunken um den Abgang in Gang zu bringen. Homöopathische Erstversorgung und anschließend Kräuterblut wegen des Blutverlusts.
Wir haben unser Kleines im Garten beerdigt und ich habe mir eine schöne Kerze besorgt.

Lass die Trauer zu. Alle Gefühle wollen gelebt werden...
Männer gehen anders damit um. Auch das ist ok; sie trauern eben anders.

Du hast Anspruch auf eine Hebamme. Eine Hebamme kann dir vielleicht auch eine Hilfe für den nächsten Schritt sein. Manche Hebammen haben sich zudem auch auf Trauerarbeit spezialisiert.

Ich wünsche dir viel Kraft für die schwere Zeit, die ihr grad durchlebt!
Und dass es aus dem tiefen Tal bald wieder aufwärts geht...

Re: Es hat wohl leider nicht geklappt...

Hallo Gabi,

vielen,lieben Dank für Deine Nachricht.
Es freut mich zu lesen, dass Du nach all den schlimmen Erfahrungen wieder schwanger bist und dazu sooo weit bereits :THUMBS UP:Das gibt mir Hoffnung.


Und vielen Dank für die Beschreibungen, da denke ich jetzt doch noch mal gründlich darüber nach,  es wenn es wirklich am nächsten Mi. durch die Frauenärztin bestätigt wird, es auf dem natürlichen Weg gehen zu lasssen.
Einen Zeitraum von einer Woche kann man da etwa einplanen? Dann müsste ich in dieser Zeit weiter krank geschrieben werden, da es ja jederzeit passieren könnte?
Das wird nicht schön, aber vielleicht ist es doch besser.

Alles Gute für Dich!
Liebe Grüße,

GertrudElisabeth

Re: Es hat wohl leider nicht geklappt...

Liebe GertrudElisabeth,

den genauen Zeitpunkt, wann eine Abbruchblutung genau einsetzt, kann man nicht vorher bestimmen...
Bei mir wars ne Woche, eine Freundin von mir musste deutlich länger warten; aber sie war auch schon im der 11. SSW ...weißt du den HCG Wert? Wurde der bestimmt? Wenn er recht niedrig geblieben ist und evtl schon im Fallen ist, wird dein Körper sicher bald die Signale richtig deuten können.
Ja, du müsstest dich krank schreiben lassen... aber auch danach wirst du ein bisschen brauchen, um den ersten Schock zu verdauen und deiner Trauer Raum zu geben ...

Für mich war der natürliche Abgang wirklich besser. Ich hab die Fruchthülle, die mein Baby werden sollte, "geboren". Sie wurde mir nicht einfach rausgenommen. Und ne Ausschabung ist auch eine OP, mit Narkose, evtl. Verletzung der Gebärmutter, es wird viel Schleimhaut rausgeschabt.

Beim ersten Mal habe ich mich vorschnell für eine AS entschieden, weil ich es einfach hinter mich bringen wollte.
Das Loch bleibt aber das Gleiche... da muss leider jeder dur ch.

Ein bisschen Traurigkeit bleibt fürchte ich immer...
Aber wenn es dann klappt, weiß man es um so mehr zu schätzen! Meine jetzige SS läuft jetzt bilderbuchmässig...daher gib die Hoffnung nicht auf! Es lohnt sich :-)!!!

Alles alles Gute für dich!!! Ihr schafft das!!!

Re: Es hat wohl leider nicht geklappt...

Liebe GertrudElisabeth,

es tut mir sehr leid das auch du diese Erfahrung machen musst. Gerne Berichte ich dir von meinen.

Bei meiner ersten SS habe ich in der 11. Woche erfahren das das Herzchen nicht mehr schlägt, der Größe nach seit gut zwei Wochen. Es hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen, in meiner Vorstellung war eine Fehlgeburt immer verbunden mit Blutungen, das ein Kind einfach.stirbt und der Körper der Mutter es nicht freigibt hatte ich noch nie gehört. Ich hatte alle Schwangerschaftsanzeichen, Übelkeit etc. Meine Ärztin riet mir zur Ausschabung. Ich habe noch 5-6 Tage gewartet, dann den Eingriff machen lassen, ambulant. Wir hatten ein Einzelzimmer und mein Mann durfte die ganze Zeit bei mir sein Bis auf die 20 min OP. Das Klinikpersonal war toĺl, sehr einfühlsam. Beim Vorgespräch meinte die noch sehr.junge Ärztin sie weiß nicht ob mir das was hilft, aber andere Paare versuchen es jahrelang und es klappt nicht, wir wissen jetzt wenigstens das wir zusammen schwanger werden können.
Nach der Narkose War ich sofort wieder wach , durfte trinken, essen, aufstehen. Ich War froh es hinter mir zu haben, habe mich noch ein paar Tage geschont, seelisch fühlte ich mich einfach nur leer. Im Nachhinein hätte ich gerne etwas zum Begraben gehabt. Habe dann aber nicht weiter nachgeforscht ob es möglich ist.

Bei der zweiten Schwangerschaft merkte ich in der 8. Woche das die Brüste nicht mehr spannten. Die Ärztin meinte noch kein Herzschlag, ca eine Woche zurückdatiert, aber das Kind ist gewachsen, noch kein Anlass zur Sorge. Eine Woche später bestätigte sich mein Gefühl, kein weiteres Wachstum, HCG bei 8000. Sie riet zur Ausschabung, ich hatte mittlerweile was von Tabletten gehört, sie meinte die gibt es hier nicht (?) . Also entschloss ich mich einen natürlichen Abgang zu wählen. Ich wollte mich diesmal anders von meinem Kind verabschieden. Allerdings fand ich den Schwebezustand schlimm wann es denn endlich losgeht, noch schlimmer War es für meinen Mann, er wollte mir beistehen wenn es soweit ist, machte sich Gedanken ob mir dabei etwas passieren kann. Er litt mehr als ich. Nach zwei Wochen fand ich diesen Zustand so unerträglich, das ich mich für eine weitere Ausschabung entschied.
In der Klinik erfuhr ich, daß der HCG noch auf 11000 gestiegen war. Das hätte noch lange gedauert bis es von selbst losgegangen wäre. Im Nachhinein für uns die richtige Entscheidung.

Du solltest dir also überlegen ob du es aushältst zu warten bis es von selbst losgeht, ob du es erträgst oder sogar brauchst das Kleine zu sehen um dich zu verabschieden. Im Falle einer Ausschabung, ob ihr das Kleine genetisch untersuchen lassen wollt um zu wissen woran es lag , wir haben es damals nicht gemacht. Wenn ihr eine Bestattung möchtet, manche Kliniken machen in regelmäßigen Abständen Sammelbestattungen, oder fragen ob ihr von dem ausgeschabten Gewebe etwas bekommen könnt um es selbst symbolisch beizusetzen.
Mir hat es geholfen unseren Kindern Namen zu geben, mit ihnen zu reden, jedes hatte eine große Kerze die abends brannte. Viel mit dem Partner reden und Kuscheln. Vielleicht gibt es in eurer Nähe eine Selbsthilfegruppe oder Trauergruppe, vielleicht wollt ihr es lieber unter euch ausmachen.

Ich wünsche dir und auch deinem Mann alles Gute, ihr werdet die Entscheidung treffen die zu euch passt.
Einen lieben Gruß! Lucy

Re: Es hat wohl leider nicht geklappt...

Wie sieht es aus bei Dir? Magst Du erzählen?

Re: Es hat wohl leider nicht geklappt...

Danke der Nachfrage,
ich brauchte erste mal etwas , um alles zu Verdauen.


Es ist so geblieben, kein Herzschlag, es ist auch nicht gewachsen.
So traurig es ist, aber wenigstens Gewissheit.
Ich versuche damit umzugehen,
gelingt mir zwischendurch ganz ok. bin aber oft total traurig, weine immer mal wieder.

Am Mi. war mein Freund mit zur Untersuchung, was mir sehr half.
Leider fälllt es ihm jetzt schwer Verständnis zu haben, dass ich das alles nicht so schnell vergessen kann und mir das noch sehr im Nacken sitzt.

Er hatte sich eine Ausschabung gewünscht und fragt sich warum ich mir den Leidenweg so noch verlängern will?
Ich brauche aber noch etwas Zeit für mich und Ruhe. Da ist er ganz anders.


Ich fühle mich sehr missverstanden, aber mal sehen, was in ein paar Tagen ist. Ich weiß ja, dass es bald wieder "berauf" gehen wird.
Mein Kopf ist eben nur total durcheinander und mein Köper glaube ich auch?

L.G, GertrudElisabeth

Re: Es hat wohl leider nicht geklappt...

Du kannst ihm ja erklären dass der "Leidensweg" ohnehin da ist und nur weil der Krümel nicht mehr in Deinem Bauch ist nicht plötzlich alles "gut" ist.

Männer gehen damit ganz anders um. Versuch es ihm nicht übel zu nehmen, aber bitte ihn auch um Verständnis und darum so viel und so lange darüber zu sprechen wie Du es brauchst.

Re: Es hat wohl leider nicht geklappt...

Liebe GertrudElisabeth,

auch ich war in Gedanken bei dir und habe dir für einen guten Ausgang die Daumen gedrückt, anscheinend leider vergebens. Ich glaube, Männer ticken in dieser Situation ganz anders, sie fühlen diesen Schmerz nicht wie wir es tun. Aber Männer können nun mal keine Babys bekommen, somit können sie diese tiefe Verbundenheit ab dem Schwangerschaftstest gar nicht verstehen. Meinen Freund habe ich auch gefragt wie ich mich entscheiden soll und er hat berechtigt gesagt, es ist dein Körper, wähle die Variante die für DICH richtig erscheint.

Es ist gut wenn du weinst, lass es einfach raus! Das ist definitiv ein guter Weg mit dem Verlust umzugehen und du hast mit deiner 'Trauerarbeit' begonnen.

Ich wünsche dir viel Kraft, für die kommenden Tage! Konzentriere dich auf dich selbst und höre verstärkt auf deinen Körper. Melde dich, wenn dir danach ist- wir stehen dir gerne alle bei und haben jederzeit ein offenes Ohr für dich. 

Fühl dich gedrückt,:-)

lg Hoffnung1234

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