Eizellqualität - was ist das genau?
diese Frage stelle ich mir immer wieder. Bin halt eine, die es gern genauer wissen will.
Eben las ich weiter unten die Beiträge von Orni und Ani (zu: war ne Weile nicht hier) und da stößt sie mir zum wiederholtesten male auf.
Das Thema wird oft erwähnt, mit großer Selbstverständlichkeit: Eizellen werden alle zur Geburt angelegt, altern, daher in unserem Alter Qualität oft schlecht. Tja, aber was soll das heißen?
Was konkret macht das mit den Eizellen, woraus wird die Erkenntnis gewonnen, dass die viel bemühte abstrakte Eizellqualität so oft das entscheidende Problem ist? Was macht das Alter mit den Eizellen, wie äußert sich das, dass sie angeblich nur noch wenig taugen, was bedeutet mangelnde Reife und Alterungsprozess etc.? Und dies mal über die uns allen bekannten empirischen Befunden der häufigen Fehlgeburten hinaus, wo es dann heißt, die Eizelle war schon oll, ist doch klar, verstanden. Eben nicht?!
Wie sieht es in der Eizelle konkret aus, was passiert mit ihr, was wird in ihr an intrazellulären Abläufen hervorgerufen, die zu einer nicht intakten Schwangerschaft führen usw. Fragen, die bei mir immer auftauchen, weil ich mit diesem wenig konkreten Allgemeinplatz und dem Charakter nach der hier geflügelten Redewendung "schlechte Eizellqualität", die in meinem Verständnis bloße Floskel bleibt, einfach wenig anfangen kann.
Und weiter: ist das grundsätzlich und immer so wie ein quasi Gesetz, ab wann ist denn mit dieser Schallmauer zu rechnen? Da haben wir den AMH-Wert, der uns was über die Reserve an sich sagen soll, aber wenn die denn eh ab einem bestimmten mathematisch bestimmten Alter Luschen sind, was nutzt uns das? Alter soll ja nicht zwangsläufig immer eine fixe Größe sein (man ist so alt wie man sich fühlt, Anti-aging, junggebliebene Naturen, gute Gene etc.) sondern auch ein bisschen relativ - aber hier etwa nicht? Oder doch und wenn ja, mit welcher Spannweite in etwa? Worauf kann man hoffen, gibt es Zahlen, bei soundsovielen Follikeln/ Eisprüngen im Jahr sind so und so viele Ausschuss und ein gewisser Anteil noch gut verwertbar?
Kennt ihr Literatur/Studien/Erklärungen, die das Thema etwas genauer beleuchten - damit ich mir mehr und wirklich was drunter vorstellen kann und mir der Begriff einleuchtender wird? Habe es ja selbst von der Reproärztin auch nur so gehört wie üblicherweise, als wäre mit dieser Umschreibung eben alles klar und verstünden wir uns...
Viele Grüße
Heidrun
hier ein Link - vielleicht kennst du den auch schon -
LG
Melanie
hier ein Link - vielleicht kennst du den auch schon -
tausche die Zahl im obigen link mal gegen 5657 aus, dann kannst du einen Fachartikel mit dem schönen Titel "Die Bedeutung der Morphologie der Oozyte hinsichtlich ihes weiteren Entwicklungpotentials" lesen.
Na dann, viel Spaß, ich glaub´s auch so, dass ältere Eizellen nicht mehr ganz so fit sind ;-)
LG
josa
Sorry, wollte Heidrun antworten ;-)
Ha! KUP.at war mal meine Lieblingslektüre... LG,
Eizellqualität - was ist das genau?
wenn es dich wirklich interessiert, solltest du mit Fachbegriffen googlen. Also nicht nach Eizellqualität, sondern nach Oozytenqualität. Dort findest du dann sehr schnell Fachartikel wie den oben bereits genannten.
LG
josa
Eizellqualität - was ist das genau?
klar interessiert mich das wirklich und danke für die Links. Wenn man die liest, grenzt es ja an ein Wunder und glaubt man schon kaum noch dran, dass einen das auch selbst treffen könnte... habe den ersten schon durch, werde aber noch ausdrucken, mit den med. Fachbegriffen habe ich nicht so das Problem, außerdem googel ich was ich nicht versteh und habe ein med. Fachwörterlexikon. Insofern, Josa hätte ich auch echt selbst drauf kommen können, so zu suchen, na ja, also danke für den Tipp ;-)
Heidrun
Eizellqualität - was ist das genau?
Aaalso, wenn ich von Eizellqualität spreche/schreibe (und das tue ich bekanntlicherweise oft), meine ich primär die chromosomale Seite, ergo die Aneuploidierate der EZ bei älteren Frauen. Das was ich hier immer "propagiere" (und was teilweise nicht gerne gelesen wird) finde sich m.E. im ersten kup-Artikel wieder.
Des öfteren habe ich - meine ich - aber auch schon einmal das Thema "milde Stimulation" angeschnitten. Auf irgendeiner englischen Website fand ich mal was zum Thema "fragile oocytes" was mich sehr interessierte (als Beispielt: 3 meiner 6 schönen, reifen, Eizellen platzten bereits beim ICSI-Versuch und degenerierten sofort - orni hat geheult). Wenn ich so lese, dass ein erhöhter bzw. zu hoher Östradiolspiegel die Ursache für zytoplasmische Probleme sein könnte, ja, dann denke ich eben wieder an das Thema "milde Stimulation". Hohe FSH-Dosen für ne IVF/ICSI werden z.B. gerne älteren Frauen verabreicht, um deren Eierstöcke mal richtig anzutörnen. Anscheinend ist eine Gabe von 300 i.E. oder mehr pro Tag zuviel des Guten. Ich hatte zwar pro Versuch "nur" 8 Eizellen, was anscheinend aber zuviel war und vielleicht Streß für meine Eierstöcke (zu hoher Östradiolwert, der nicht kontrolliert wurde, wozu auch, dachte man) bedeutete. Nehmen wir das Beispiel PCO-lerin: Hoher AMH-Wert, riesige Ovar-Reserve, niedrige Stimu-Dosis. (pendelt sich oft bei 112,5 i.E. ein). Wenn da nur einen Tick zu hoch dosiert wird, hat man Punktionen mit 20 oder gar bis zu 30 Eizellen. Nicht nur, dass hier ein hohes Risiko der Überstimu besteht, meist (das erfuhr ich von ner Biologin) sind die Eizellen nicht schön und die Befruchtungsrate lässt zu wünschen übrig. Also auch hier zuviel des Guten? Was da im zweiten Link steht, könnte darauf hinweisen, oder?
Last but not least: Im "Alter" wird die Zona pellucida dicker. Auch aus dem Grund (natürlich auch wegen geringer Eizellanzahl) wird oft (trotz guten SGs) auf ICSI umgeschwungen, meist sogar Assisted Hatching praktiziert (was wohl nachweislich eh nix bringt). Bei einem Naturzyklus stellt sich dann die Frage, ob da nicht Teufel und Beelzebub sich die Hand reichen: Eine genetisch unauffällige Eizelle wird nicht befruchtet weil die ZP zu dick ist (mich erinnert das immer an die Eihaut beim aufgeschlagenen Eiern, die schon watt öller sind) oder aber eine Eizelle mit normaler ZP ist dann genetisch defekt oder gar beides.
Übrigens: Was ich hier schreibe, ist natürlich nur MEINE Auslegung dieser Dinge - Irren ist menschlich.
LG,
orni
Eizellqualität - was ist das genau?
Hier noch ein Link von mir zur Oozytenqualität von Frauen über 40 (hoffe er funzt mit den Hieroglyphen). Mit gespendeten Eizellen gehts besser, würde aber doch lieber meine eigenen nehmen ;-)
http://books.google.de/books?id=r9jH0kAcG1UC&pg=PA53&lpg=PA53&dq=Oozytenqualit%C3%A4t+%3E+40&source=bl&ots=J_fBrBl1kd&sig=t_myuPRHD1oZIXGIgw58BwyTDv0&hl=de&ei=xfvqSsKBNJKOnQOF0tSRDw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CAoQ6AEwAA
Außerdem wird oft FSH als wichtiger Marker erwähnt, hier von euch auch neulich mal. Wie sollte denn das optimalerweise an ZT 3 sein? War bei mir 5,8 - ist das gut?
Viele Grüße
Heidrun
5,8 ist super...
... und erst recht, wenn das E2 schön niedrig war. Du hattest doch einen guten AMH-Wert, oder?
Ich hatte Werte zwischen 6,2 und 7,1. Letzteren mit knapp 40. DA hat schon mein FA den Kopp geschüttelt, wobei ich irritiert war. Er meinte nur, der sei eben super für mein Alter (ich weiß, und dafür bin ich dankbar, es gibt Leute mit Glück - auch wenn ich dadurch mit mehr Körperbehaarung gesegnet bin). Mein E2-Wert war (ZT 2,5 - da Blutabnahme morgens und Mens abends) unter 10. Ich wieder Panik. Der Endo-Doc meinte, kommt bei 10% der Frauen vor, dass das E2 am Zyklusanfang kaum vorhanden ist (hatte auch meist während oder kurz VOR der Regel Nachtschweiß und so). Wenn alles andere ROGER ist, ist so ein niedriger E2-Wert OK, besser als zu hoch (am Zyklusanfang). Habe dann den E2-Wert (selbstinitiiert, aber den HA bequatscht, wegen Kostenübernahme) an ZT11 überprüfen lassen, da lag er bei 300 noch was, also konnte ich meine Panik vergessen.
Manch ein Doc hätte vielleicht... gesagt: Mit so einem niedrigen E2-Wert sind sie schon auf der Schwelle zu den WJ. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
LG,
orni
5,8 ist super...
Jaja, ich hatte Latinum und irgendwie (notgedrungen oder so) schon ziemlich viel mit med. Begriffen usw. zu tun, also eine gewissen leiht geübten Umgang damit und für das Unverständliche habe ich halt das med. Fachwörterlexikon, ich kann das alles übersetzen, was wichtig daherkommt und nicht sogleich verständlich ist ;-) vorausgesetzt ich habe die Zeit dazu, nervt nur, dass man nie einen sog. Fließtext lesen kann, mehr oder weniger flüssig eben und unter Selektion und Überfliegen dessen, was erstmal unwesentlich aussieht.
Nun bin ich ja froh, dass FSH gut ist. Ja AMH war mit 1,6 auch gut und E2 bei 43,90.
In zweiter Zyklushälfte (18 Tage später, Tag 21) lag E2 bei 181,1 und Progesteron bei 16,06 (FSH dann bei 2,9 aber darauf kommts dann wohl nicht mehr an).
Nun ja, dieser Monat ist ja der Zyklus nach BS, in dem so oft spontane Schwangerschaften beobachtet werden. Und heute nacht habe ich doch tatsächlich von einem Jungen geträumt, ich träume ja bevorzugt nur in tatsächlichen Schwangerschaften sowas und echt, ich habe auch immer das richtige Geschlecht geträumt, bei Arno Junge, bei Nora Mädchen. Aber ich geheimnisse jetzt mal nicht rein, sondern bleibe realistisch und: wachsam. Aber nun gehe ich erstmal schlafen, denn morgen ist Katzenausstellung und das heißt, iiihh so früh aufstehen. Nix für sone arme Frühschwangere, die ja immer nur müde ist :-) :-D
Wow, der Link ist ja interessant...
... ich bin ja echt angefixt, was das Thema angeht (in meinem nächsten Leben...).
Und ehrlich: Solche Bücher sind für den Normalo eigentlich eine Frechheit. Da braucht es schon Jahre (und das kleine Latinum oder zumindest Kenntnisse einer romanischen Sprache), um sich da durchzuwursteln.
Leider Gottes können die Dr. med. Dingenskirchen ja auch nicht mehr anders sprechen und wenn man Befundskopien anfordert, nimmt man gleich mal das Fremdwortlexikon zur Hand (oder in neuerer Zeit google).
Wenn man aber seine "Vokabeln" irgendwann intus hat, tut man sich auch leichter mit fremdsprachlichen Texten (ich habe mich sogar auf französischsprachigen Seiten rumgetrieben).
Nichts desto trotz sollte es selbstverständlich für jeden Repro-Mediziner sein, seinen Patienten einen Bogen auszuhändigen, auf dem alle wichtigen Begriffe verständlich erklärt sind. Und zwar nicht nur: Endometrium = Gebärmutterschleimhaut sondern eben den Aufbau in der ersten Zyklushälfte (=Follikelphase) und der 2. Zyklushälfte (=Lutealphase). Natürlich interessiert sich nicht jeder dafür, aber ich denke, man kann den Leuten Interesse "anerziehen". Viele haben vielleicht auch das Gefühl, aktiv mitarbeiten zu können (was ja auch der Fall ist) und sind nicht dem Halbgott in Weiß völlig ausgeliefert.
Boah, ich schreibe und schreibe und schreibe... Schluß gezz!
LG,
orni
hi, ich will mich wirklich hier nicht einmischen nur mal kurz
ich hatte Latein in der Schule, :-X , aber da lernt man so gut wie keine medizinischen Ausdrücke sondern man muss sich mit solch schrecklichen Lektüren wie "Reden gegen Verres I" von Cicero und "de bello Gallico" von Gaius Julius Caesar" beschäftigen", was mir heute noch ein Würgen verursacht. Deshalb habe ich auch nie verstanden, warum man für ein Medizinstudium "das große Latinum" braucht, wo man doch diese ganzen Fachausdrücke später irgendwo anders lernen muss, bestimmt nicht in der Schule im Lateinunterricht.
Aber ich denke, wenn man Interesse hat wird man sich da einarbeiten können.
Texte in anderen "wirklichen" Sprachen finde ich viel schwieriger, da muss ich dich bewundern Orni, ich hatte nie französisch in der Schule, wiegesagt weil mein Vater uns Kinder zu obigen Schwachsinn verdonnert hat, da würde ich also gar nichts verstehen und Texte im Englischen gehen gerade so, bei medizinischen Texten habe ich schon große Schwierigkeiten.
LG
Melanie
hi, ich will mich wirklich hier nicht einmischen nur mal kurz
Also, wenn ich das kleine Latinum gehabt hätte, hätte ich wohl Mitte 20 irgendwo das Große nachgeholt und vielleicht hätte ich mich noch in Österreich ohne Numerus Clausus an ner med. Uni eingeschrieben. Aber... ich war auf einem neusprachlichen Gym (G.s.D.) und habe in der 7. Franze gewählt und in der 9 dann AB in E und F und kein Latein. Dafür könnte ich mich heute in den Hintern beißen. Allerdings: viele Ausdrücke in E (für Krankheiten) sind Lateinisch. Es gibt keien Mandelentzündung sondern eine Tonsillitis, keine Gebärmutterentfernung sonder eine Hysterectomie usw. DAS ist wahrlich von Vorteil, wenn man mal im Ausland gelebt hat (ich weiß noch, wie ich mit "PAP Smear" nix anfangen konnte).
Wer eben romanische Sprachen dazu hatte, tut sich leichter. In allem, irgendwie (aber natürlich nur, wenn er sich eh mit Sprachen leicht tut).
Trotzdem könnte die Docs mal darauf verzichten, sich ne Stufe höher zu stellen mit ihrem Fremdwortgeschwafel. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass sie immer strammstehen, wenn ich mit meinem med. Laienwissen aufwarte (da muss ich dann innerlich immer grinsen).
LG,
orni
hi, ich will mich wirklich hier nicht einmischen nur mal kurz
Ich habe das große Latinum. Aber das sind alles nur abgeleitete Begriffe. Wenn du das Latinum hast, verstehst du die medizinischen Begriffe am Anfang trotzdem nicht. Z.B. östrogen, östrus bedeudet Paarungsbereitschaft und gen kommst von genere erzeugen. Daraus wurde dann wahrscheinlich das Wort östrogen. Oder atrium für den Vorhof des Herzens, oder die Vorkammer, bedeudet aber in den lateinischen Schulbüchern "der zentrale Raum eines Hauses". Follikel bedeudet "Ledersack" oder "kleines Säckchen" dann komm mal wenn du nur Latein hattest, aber kein Medizinstudium auf Eibläschen. Die Mediziner haben wahrscheinlich so eine Art Sprache mit lateinischen Begriffen erfunden, aber die ursprüngliche Bedeutung der Wörter sind ganz andere. Ich könnte da noch hunderte nennen, Ventrikel ist die Herzkammer, aber ursprünglich bedeudet Ventriculus "kleiner Bauch, kleine Höhle.
Ich konnte mit Latein nie was anfangen und hätte uns mein Vater damals nicht dazu genötigt, ich hätte Französisch genommen. Die lateinische Sprache hat eine sehr umfangreiche und komplizierte Grammatik und man muss vor allen Dingen lernen, lernen, lernen, das wahr ehrlichgesagt nicht so mein Ding. Mit einer lebendigen Sprache hat Latein gar nichts zu tun. Es wird nur vom Lateinischen ins Deutsche übersetzt , nie umgekehrt. Und sprechen tut man es auch nicht. Latein ist praktisch eine tote Sprache. Aber mein Vater dachte damals auch mit Latein stehe einem die Welt offen.........
Darüber wundert sich z.B. auch jetzt mein Sohn 17 Jahre, der Latein als Leistungskurs genommen hat (aber freiwillig) ich habe ihm eher abgeraten. Er findet es auch komisch, dass man für ein Medizinstudium das große Latinum braucht, wo doch die Begriffe alle nur abgeleitet sind und die ursprüngliche Bedeutung eine ganz andere ist, in den meisten Fällen.(Es gibt einige wenige wie z.B. uterus, bedeudet Gebärmutter. Nur in keinem einzigen lateinischen Schulbuch findest du dieses Wort. Da geht es nur um Kriege. Wobei heute schon ein paar modernere Texte dabei sind, aber wenige. Aber man kann heute das Latinum auch nachholen wenn man Medizin studieren will, ist kein Problem.
LG
Melanie
hi, ich will mich wirklich hier nicht einmischen nur mal kurz
Nun, Französisch hat vielleicht nicht so eine umfangreiche Grammatik, Probleme haben aber viele, weil man die Endungen nicht hört. Und wenn man dann die Grammatik nicht richtig peilt, dann ist Holland in Not. Ich weiß nur, dass damals unheimlich viele geächzt haben, man müsse ja sooo viele Lernen bei F. Und tja... ich musste das nicht und war trotzdem die Grammatikkönigin. Ist eine Sache des Interesses UND eine Sache des musikalischen Gehörs.
Das Problem mit einer "toten" Sprache ist tatsächlich, dass die Texte absolut unzeitgemäß und somit (für Schüler) uninteressant sind.
Ist nicht die russische Grammatik (bzw. die Grammatik der slawischen Sprachen) superschwer?
Wie dem auch sein, wenn man sich durch med. Texte liest, muss man schon einen gewissen Grundwortschatz haben, sonst ist man verloren. Ist halt wie ein Code, wird aber eben sprachübergreifend verstanden.
LG,
orni
hi, ich will mich wirklich hier nicht einmischen nur mal kurz
Wenn du Latein hattest, kannst du es dir vielleicht besser ableiten, aber es gibt sowieso oft 10 Bedeutungen für eine Vokabel. Man braucht auch nicht die gesamte komplizierte Grammatik in Latein, eigentlich reicht der Singular für Medizin. Ich glaube hier an den Unis gibt es Chrachkurse in Latein, für Studierende die kein Latinum haben.
Ich finde aber auch wenn man sich in einen medizinischen Bereich intensiv einliest, weil man z.B. stark betroffen ist, dann kann man irgendwann alle Begriffe aus dem Ärmel schütteln, sieht man ja bei dir Orni :-), ging mir auch mal so mit der Kardiologie, weil ich vor zwei Jahren Extrasystolen (Herzrythmusstörungen) im tausender Bereich hatte, aber ohne organische Ursache.
LG
Melanie
Aaaaah, Extrasystolen...
... vom Sinusknoten her?
Ich hatte so etwas mal (ob vom Sinusknoten her? eher nicht), einhergehend mit Tachykardien....
War aber nichts körperliches (bis ich das erst einmal raushatte, konnte es nämlich beeinflussen).
Schlichtweg Stress war die Ursache... und dann kamen auch noch Panikattacken... oh yeah... ist lange her... nach 1 Jahr Therapie war ich clean und viel, viel glücklicher (hält an, die innere Zufriedenheit).
Und ja, damals bei der Konisation (ja, was ist ein Konus?), ion ist übrigens immer weiblich ;-) und der Befund: Was ist eine Dysplasie, was ist koilozytär, was ist die Proliferation des Endometriums, was bedeutet "keine Malignität".
Tja... damit fing alles an...
LG,
orni
was du auch Panikattacken
bei mir fing auch alles mit Panikattacken an, in Form von Herzrasen, Schweißausbrüchen dem Gefühl zu sterben, dann kamen die Extrasystolen dazu, diese Zeit war schrecklich, ich habe aber auch angekämpft gegen die Panik und es selbst in Griff bekommen, war letztlich auch alles eher psychisch ,
Extrasystolen entstehen nicht im normalen Schrittmacherzentrum dem Sinusknoten sondern im ektopen Erregungszentrum (ektoper Fokus), das sind entweder die Kammern VES (ventrikuläre Extrasystolen) oder die Vorhöfe (SVES) Supraventrikuläre Extrasystolen.
Ich hatte 1000de von der ersten Variante, die potentiell gefährlich sind, aber nur bei kranken Herzen. Da mein Herz untersucht wurde, inclusive einer EPU (Elektrophisiologischen Untersuchung) galt ich dann als herzgesund und damit als neurotischer Fall, jedenfalls bei den Ärzten.
Naja war jedenfalls eine schlimme Zeit, möchte ich echt nicht noch mal haben, ich dachte jeden Tag ich sterbe jetzt sofort, und die Googelei hat das noch gefördert, manchmal ist es wirklich besser man weiß gar nix, fertig aus, dann ist die Angst nämlich kleiner, aber ich konnte es ja nicht lassen.
lg
Melanie
was du auch Panikattacken
Ich weiß, dass ich längst nicht die einzige mit solchen Problemen war/bin.
Nur, kaum einer spricht drüber, wenn man sich selber nicht mitteilt. Ich habe da kein Geheimnis draus gemacht und schwupp hörte man dieses und jenes von allen möglichen Seiten.
Ach ja, ich hatte darüber hinaus auch noch ne ziemliche Krebsphobie (also, Angst vor schlimmen Krankheiten). Sowas hat man - glaube ich - nur, wenn man denkt, man hat sie auch verdient. Nun ja, latent ist sie noch vorhanden (so etwas bekommt man nicht ganz wech), aber eben nur latent...
Bei meiner ersten Panikattacke - ich weiß es noch genau - lag ich im Bett und merkte, dass mein Herz so schnell schlug. Und da habe ich den Fehler gemacht, mich da rein zu steigern. Und schwupp, schlug es wie irre und hörte nicht mehr auf. Ich bin unter die Dusche gesprungen, habe mich auf den Balkon gestellt, nichts half. Dann dachte ich, ich bekomme nen HI (mein Dad ist an nem HI gestorben) und habe den Notarzt angerufen. Selbst im KH hatte ich noch nen Puls von 150! Am nächsten Tag war ich beim Doc, der hat mir dann Saroten angedreht... super... hilft gegen die Symptome, aber nicht gegen die Ursache... und die kriegt man oft nur durch externe Hilfe (sprich Gesprächstherapie) in den Griff. Ganz unangenehm sind Panikattacken im Supermarkt in der Schlange... man schert aus und kurvt erst einmal herum...
Ist aber Geschichte... und ich kann immer noch nicht sage, wie sehr mir die Therapie damals die Augen öffnete.
Und ein Buch: "Die Angst aus heiterem Himmel".
LG,
orni
Blödsinn! Sollte heißen:
Und ich kann immer noch nicht sagen, WIE FROH ICH BIN, DASS mir die Therapie damals die Augen öffnete.
Wegen slawische Sprachen .... ;)
Liebe orni,
nein, die sind nicht superschwer. Auf jeden Fall kenne ich da bessere 8-) . Lettisch hat mehr Deklinationen als Russisch und Estnisch hat 7 Fälle für Destinieren (insgesamt aber 14). Einzig tolles - die Esten haben kein Sex und kein Future, worüber sich di umliegenden Stäätchen sich amüsieren (no Sex, no Future ;-) ).
Geile Themen bei euch am Samstag :-D
lg ani
die Lettisch, Russisch, Deutsch, Englisch sich äußern kann, Spanisch zu bewältigen möchte, Estnisch grob überflogen hat und Lattein bei der Uni auch haben musste (wie eben jeder Philolog ... Wozu auch immer)
Wegen slawische Sprachen .... ;)
meine seelenverwandte liebste Freundin war eine Serbin, damals 1991 nach Deutschland gekommen, wir klebten wie Kletten, mit unseren gleichaltrigen Kindern. Leider ist sie dann ausgewandert mit Mann und Kind nach Kanada , schluchz, aber sie hatte deutsch studiert, deshalb habe ich mich nie bemüht ihre Sprache zu lernen, aber ich fand sie schwer auszusprechen, für eine Deutsche. Unsere kleinen Söhne verstanden sich ohne Worte.
jetzt hat sie fast deutsch verlernt im fernen englischsprachigen Kanada und wir unterhalten uns am Telefon in einem Mix aus deutsch und englisch, heute erst wieder 2 Stunden.
Wow seit ihr alle begabt, ich kann nur Deutsch und Englisch (so halbwegs, dank den Telefongesprächen, meiner liebsten Freundin)
LG
Melanie
Keinen Sex zu haben ist doof...
... aber keinen Genus vereinfacht eine Sprache ungemein.
Ein kroatische Bekannte und ein serbischer Ex-Kollege meinten mal, im Serbo-Kroatischen (oder eh bei den slawischen Sprachen?) gäbe es keinen Artikel und keine Deklination. Also, nicht: die große Frau da sondern groß Frau da.
Was wiederum erklärt, weshalb viele aus der Ecke wirkliche Probleme mit Deutsch haben.
LG,
orni - gerne Gälisch lernen würde (und vielleicht noch eine Nordeuropäische Sprache Schwedisch oder Norwegisch (was ich mir einfach vorstelle).
Nee, orni, die slawischen (und auch baltischen) Sprachen...
.... haben zwar keinen Artikel, dennoch Genus wird durch Endung des Wortes klar (klar, gibt es auch Ausnahmen! :-) ). Und dekliniert wird das Wort selbst , also kein groß Frau :-D .
Deutsch ist in dem Sinne superleicht, Englisch noch mehr. Drei Geschlechter +Plural + Ausnahmen (und nur 4 Fälle :-P ). Im Russischen sind auch 3 Genus - Maskulinum, Femininum, Neutra (7 Fälle). Im Lettischen nur 2 (alles ist entweder weiblich oder männlich), dafür aber 6 Deklinationsmuster (also dekliniert wird die Endung des Wortes) + 8 Fälle + dementsprechend Plural. Im Estnischen dann eben kein Genus, dafür aber 14 Fälle (also wird auch die Endung des Wortes nach verschiedenen Muster dekliniert).
Viel Spaß 8-)
lg ani
Nääää, danke... auf meine alten Tage so
eine umfangreiche Grammatik lernen... aber Gälisch soll auch ein bisschen "merkwürdig" sein.
Ich persönlich finde, Deutsch ist eine absolut LOGISCHE Sprache. Es gibt für so ziemlich alles Regeln und man hört alle Endungen und überhaupt.
Also, schwer sicher nicht. Natürlich ist Englisch einfacher, aber DA hat man keine klaren Ausspracheregeln, s. das oftmals falschgeschriebene Wort: receive.
LG,
orni
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