Suchen Menü

Ein ganz schlimmer Jahresstart

Hallo Ihr Lieben,

ich weiß nicht mit wem ich in meiner Not reden kann. Ich habe mich entschieden es einfach niederzuschreiben.

Nachdem ich viele Jahre auf und ab mit meinem Mann mitgemacht habe, er ist chronisch depressiv, hat aber meiner Einschätzung nach eine Persönlichkeitsstörung, habe ich mich heute nach einem völlig eskaliertem Streit von ihm getrennt. Ich habe ihm schon so oft gesagt in den letzten Jahren, dass ich mich irgendwann trennen werde, wenn er sich 

1. keine Hilfe sucht

2. mich bei Kleinigkeiten immer anschreit

3. mich immer wieder so verletzt mit seinen Worten, sich dafür aber nie entschuldigt

4. er immer zum Rundumschlag ausholt, wenn wir mal streiten

Außerdem bin ich immer an allem Schuld. Ich war sogar Schuld daran, dass er sich vor 8 Jahren eine Beziehung zu einer anderen Frau aufgebaut hatte, weil ich mich ja so verändert hätte seit der Geburt von unserem Sohn und nicht mehr so cool bin und ihm der häufige Sex fehlt. Version damals bei den anderen: Sie sitzt nur noch in der Ecke, ist litargisch, kümmert sich um nichts mehr, wenn er nicht wäre......Nur nebenbei, ich habe unsere Kinder erzogen und aus unserem autistischen Sohn einen wunderbaren Menschen gemacht, ich hatte 14 Jahre kaum eine Nacht durchschlafen können, weil unser Sohn so krank war (Angst, Schizophrenie, Autismus und viele körperliche Krankheiten, er ist schwerbehindert). Also es gab mal eine ganz tiefe Krise, er ist damals ausgezogen, als ich es bemerkt hatte. Wir haben Jahre gebraucht, um es aufzuarbeiten, in diese Zeit fiel die Diagnose der schweren Depressionen, obwohl ich meinen Mann eher sehr manisch erlebt hatte, er uns verschuldet hatte usw., wir waren kurz davor ihn für geschäftsunfähig erklären zu lassen. Seine Therapeutin damals wunderte immer nur, wenn ich was erzählte, weil er ihr die Dinge immer falsch erzählt hat oder rumgelogen hat. Irgendwann hat er die Therapie abgebrochen, als die Schlinge immer enger wurde und hat sich für gesund erklärt. Das war 2010. Bis 2014 hatten wir schlimme Jahre, auch gute Zeiten, aber oft eher schlimm. Ich blieb bei ihm, wollte ihm helfen. Wusste das meine Tochter wegbricht, wenn ich mich einfach trenne. Meine Tochter stand im Abitur. Mein Sohn allerdings hasste seinen Vater und wollte oft, dass er geht und nie wieder kommt. Meinem Mann war es nie gelungen, ein Verhältnis zu unserem Sohn aufzubauen. Er konnte mit Autismus nicht umgehen und mein Sohn litt unter ihm. Ich glaube deshalb habe ich mich aufgeopfert viele Jahre, ich musste aufpassen, dass die beiden nicht zu lange alleine sind. Mein Mann schrie den Kleinen oft an. 2014 haben wir unser haus verkauft, weil mein Mann sich mit allem überfordert fühlte und ich alleine nicht alles schaffen kann. Wir kauften eine neu gebaute Wohnung, in der wir alles alleine gestalten konnten und mit dem Architekten alles planen konnten. Ich hoffte, dass alles gut werden wird. Der Ausbau und Umzug stresste sehr, wir rannten zwischen Arbeit, Kindern und Wohnung hin und her. Kaum eingezogen eskalierte ein Streit, ich wurde übelst beschimpft. Ich wollte damals, dass er erstmal bei seinen Eltern wohnt, er hatte mich sehr sehr getroffen und führte sich schlimm auf. Daraufhin rannte er ins Kinderzimmer und erzählte unserem Sohn, dass seine Mutter durchgeknallt wäre und er mich rausschmeißen muss und er jetzt beim Papa bleiben wird. Es war so schlimm, mein Sohn brauchte danach Monate um wieder Vertrauen zu fassen. Ich wollte, dass mein Mann sofort geht, aber er stellte sich hin und meinte, ihm gehöre die halbe Wohnung, er geht nicht, soll ich doch gehen. Mein Mann arbeitet in Schichten rund um die Uhr und könnte sich überhaupt nicht um unseren Basti kümmern. Mein Sohn würde niemals bei seinem Vater bleiben, ich kann aber auch nicht einfach ausziehen, weil unser Sohn sein Umfeld braucht, sein Zimmer und so.

Danach setzte ich ihm die Pistole auf die Brust. Entweder Medikamente oder er fliegt raus. Er ging zu seiner Hausärztin, die bis heute glaubt, er würde in eine Therapie gehen. Sie gab ihm Antidepressiva, Venlaflaxin. Damit wurde er zusehends ruhiger, alles normalisierte sich. Wir konnten miteinander reden, er regte sich nicht mehr über alles auf, hatte zwar öfter noch sehr komische und eigene Ansichten, die ich als weltfremd empfand, aber alles in allem endlich sowas wie Normalität. Ich hatte Zugang zu ihm und konnte ihn sogar zu einem Psychiater bringen, der ihn sofort auf doppelte Dosis brachte. Seit Mai/Juni nehme ich die Pille nicht mehr, er verstand meinen Wunsch nach einem dritten Kind, den ich jahrelang nicht umsetzen konnte, weil er sich nicht helfen liess und die familiäre Situation noch ein Kind niemals verkraftet hätte. Es war alles okay mit uns und ich wurde ein glücklicher Mensch. Unser Sohn machte plötzlich riesige Entwicklungsschritte und ist heute schon sehr selbständig. Mein Mann baute ein Verhältnis zu seinem Sohn auf, nach wohlgemerkt 13 Jahren ! Unsere Tochter machte Abi und zog aus zum Studium.

Tja, bis zum November diesen Jahres. Seine Dosis war seit Sommer so, dass ich den Eindruck bekam, er gerät so in L.M.A. Stimmung. Ihm war so vieles egal, er spielte Stunden lang Playstation, er ist extrem vergesslich, es nervt wirklich, wenn man sich nicht auf seinen Mann verlassen kann. Und er begann zu lesen. Er liess immer den Fernseher laufen und las........Politik, Politik und ganz komische Seiten, mit Aufrufen zur Demo und gegen unsere Regierung. Er wurde regelrecht ausländerfeindlich, ein regelrechter AfD Anhänger, wenn man ihn darauf ansprach, wurde er wütend und meinte, wir spinnen. Man konnte nichts mehr sagen zu den Nachrichten. Wenn man sagte: " Oh, haben sie den Attentäter erschossen ?", ihr glaubt nicht was da abging. Es ist alles Verschwörung, unsere Regierung ist eine riesige Verschwörung, alle lügen und in Wirklichkeit ist alles anders als wir denken. Nachdem er bei mir nicht weiterkam mit dem Quatsch, ging er immer öfter zu unserem Sohn oder bequatschte ihm im Auto, wenn ich nicht dabei war. Er könne ja eins und eins zusammenzählen und er wäre ja nicht blöd, er wüsste ganz genau, was die alle vorhaben usw.......Mein Sohn kam zu mir, weil er Angst bekam und sich Sorgen um Papa machte. Ich suchte wieder das Gespräch, aber mein Mann lachte mich aus. Er würde schon kein Reichsbürger werden, er passe auf sich auf, wie wir sowas von ihm denken können, wir sollten mal lieber auf uns achten.

Seit 2 Wochen dosiert er die Medis langsam runter, wirlich nicht viel, von 150 mg auf jetzt 125 mg mit zwei Zwischenschritten. Wir haben dies zusammen entschieden, weil wir ja noch Nachwuchs wollten und er zunehmend Probleme mit seiner Errektion bekam. Bereits vor ein paar Tagen erschien er sehr gereizt und fühlte sich immer gleich angegriffen, bei jeder Kleinigkeit. Wenn ich sagte, ob wir auch normal reden könnten, kam immer gleich, ich wäre das Problem hier und ich hätte einen unmöglichen Ton am Leib und dann beginnt wieder der Rundumschlag........mich kotzt deine Arbeit an, mich kotzt deine Art an, du bist IMMER unmöglich, du kümmerst dich nicht um mich, ich muss hier alles alleine machen, ich bin doch nur noch euer Lakei, der Frühstückt machen muss und einkaufen fahren soll und und und..................wenn ich mich verteidige, lüge ich, spinne rum, stimmt alles nicht und verletzt hat er mich auch nicht, es gab nichts zu verletzten.

Heute ist es komplett ausgeufert. Ich war kurz vor ihm erst zu Hause, ich war mit Basti im KH am Nachmittag zum Termin. Wir sind gestern Abend aus Hamburg zurück gekommen, waren dort bei unserer Tochter für 3 Tage. Er musste heute früh um 5.45 Uhr aufstehen und los, arbeitet 12 Stunden in der Leitstelle der Feuerwehr unserer Stadt. Mittags gab es bereits Kontakt per Whats up über unseren Sohn, ganz banale Frage von Basti aber sehr garstige Antworten, mein Sohn war erschrocken. Wir fragten, ob er mir abends beim Tragen vom Einkauf helfen würde, darauf kam sofort, ob wir vergessen würden, dass er schließlich heute 12 h arbeitet. Aber wir hatten nichts zu essen zu Hause und ich habe keinen Führerschein, so dass ich es kaufen wollte und nach Hause tragen, ist nur zu viel für mich alleine. Nachdem wir schrieben, es wäre nur im Rewe um die Ecke, war es okay.

Kaum zu Hause ging er in die Küche, dann ins Schlafzimmer, zog sich gleich um. Ich rief nach hinten: Spatz, ziehst du dich gerade aus ? Wir wollten doch noch schnell rüber............das wars............das wäre so nicht abgesprochen und überhaupt sieht die Wohnung wie ein Saustall aus (wir sind abends zurück gekomen in eine blitzblanke Wohnung und ins Bett gegangen, nur die Koffer waren im Flur ), die Küche wäre ne Katastrophe ( ich hatte noch nicht geschafft den Geschirrspüler auszuräumen und im Abwasch standen 3 Teller) und ich wäre ein faules Stück. Ich wäre den ganzen Tag zu Hause und hätte nichts gemacht. Ich war schockiert. Ich war gar nicht den ganzen Tag zu Hause, ich war 3 Stunden im KH und mit Bus hin und her. Ich habe Koffer ausgepackt und 2 Maschinen gewaschen. Habe eine Stunde mit unserer Tochter telefoniert, die nur noch weint, weil sie gerade große Probleme hat. Und wir waren total fix und fertig und haben heute bis um 11 geschlafen, ich konnte erst um 3 ins Bett, weil unser Sohn zur Zeit Schwierigkeiten mit dem Nacht-Tag-Rythmus hat (leider immer in den Ferien), ich begleite ihn dann quasi bis er schläft wegen seiner Angsterkrankung. Das mache ich seit nunmehr 15 Jahren, auch wenn ich arbeite. Aber in der Schulzeit ist es nicht ganz so krass. Ich habe deswegen auch einen Arbeitsplatz im Home Office, zumindest für 20 h /Woche, mein Sohn eine Pflegestufe.

Egal was ich sagte, ich wurde wieder als Lügnerin abgestempelt, es tat so sehr weh. Ich, die wirklich viel durchgemacht und ausgehalten hat. Die sich selbst erkämpfen musste, das sie im Schlafzimmer schlafen kann, weil er der Meinung war, dort bis 3 Uhr nachts fernsehen zu müssen, wenn er freie Tage hatte, aber ich morgens um 6 aufstehen musste. Er hat so viel schlimme Dinge gesagt, nein geschrien. Wieder die alte Leier...........das kotzt ihn an....das kotzt ihn an und ich bin unmöglich.......Dinge, die längst besprochen und geklärt waren, scheinen für ihn überhaupt nicht klar zu sein. Über manches hätten wir angeblich nie geredet. Neu ist, dass ihn jetzt auch stört, dass mein Sohn und ich länger schlafen, wenn wir können. Das kotzt ihn an. Ach ich könnte so viel aufzählen, er hat eine ganz komische Wahrnehmung der Dinge und vor allem ist dann immer alles schlecht und war es schon immer, er muss uns immer ertragen quasi, es gibt für ihn seltenst mal gute Zeiten (im Streit redet er immer so, danach revidiert er alles um beim nächsten mal wieder auszuholen)...........ich habe es nicht mehr ausgehalten und habe gesagt, jetzt ist Schluss. Ich trenne mich, ich kann einfach nicht mehr. Ich kann das alles nicht nochmal durchhalten. Daraufhin lachte er mich aus, dass ich mal ne neue Platte auflegen könne. Ich habe ihn gebeten, seine Koffer zu packen und zu gehen. Er amüsierte sich prächtig. Ich meinte zu ihm, dass er Hilfe braucht und sich einen Therapeuten suchen soll. Darauf kam lachend, dass ganz sicher ich einen brauche, weil ich nichts mehr merke.

Ich ging wortlos in den Flur, holte beide Koffer, ging ins Schlafzimmer und fing an, seine Sachen zu packen. Er war zwischenzeitlich in mein Arbeitszimmer gegangen und lachte mich aus. Ich ging zurück zu ihm und sagte deutlich und völlig ernst: Ich möchte, dass du mir zuhörst, denn du wirst diese Wohnung verlassen. Ich trenne mich von Dir , deine Koffer stehen gepackt, ich bitte dich nun zu gehen. Ganz plötzlich Ruhe und er guckte sehr sehr erschrocken. Ich drehte mich um und ging. Er rief hinterher, heute geht er nicht mehr, er geht morgen.

Das war um 19.00 / 19.30 Uhr etwa. Seitdem ist er im Zimmer geblieben, hat sich sein Bettzeug geholt und lag da auf dem Gästebett. Ich bin noch paar mal rein, habe Sachen einsortiert, mein Sohn musste rein und was für die Schule morgen drucken. Es kam kein Wort. Mein Sohn meinte, Papa hätte glasige Augen gehabt und es sah aus, als wenn Papa weinen würde. Wegen der Trennung habe ich mit meinem Sohn den Abend in Ruhe gesprochen. Er war selbst erschrocken über seinen Vater und meinte, es wird wieder immer schlimmer mit ihm und er kann mich verstehen, er selbst habe Angst vor seinem Papa. Keine Tränen, aber Traurigkeit.............ich wollte eigentlich niemals alleinerziehend sein und dachte, wir können zusammen alt werden...............ich sitze vor dem Scherbenhaufen meines Lebens..........

 

Wer bis hier durchgehalten hat - vielen Dank ! Ich musste es los werden, ich weine hier viel.

Bisherige Antworten

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Liebe Leni,

Bitte fühle dich erstmal in den Arm genommen. - ich habe alles gelesen, bin im Moment erstmal sprachlos und muss es sacken lassen ... fühle dich bitte einfach erstmal feste umarmt.

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Oh je. Wie geht es dir heute? Wie war die Nacht? Wie geht es eurem Sohn?

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und hoffe sehr, dass du jemanden vor Ort hast, an dessen Schulter du dich anlehnen kannst.

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Mein Sohn hat heute Nacht neben mir im Ehebett geschlafen, sehr unruhig. Mir selbst geht es wider Erwarten ganz gut und ich bin ruhig und gefasst.

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Liebe Leni, es klingt nach der richtigen Entscheidung und dass du stärker alleine als mit deinem Mann bist! Deshalb glaub an dich! Du wirst das schaffen! Außerdem heißt es ja: besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Wenn du zweifelst, dann les' dir deinenText durch und erinnere dich daran, wie dein Mann mit dir umgegangen ist. Ich wünsche dir für das neue Jahr viel Kraft und Selbstvertrauen!

LG Laure

 

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Ich wünsche dir alles gute, viel kraft und durchhalte vermögen. Du wirst es schaffen deinen weg zu gehen, dein text beweist das du eine sehr starke frau bist! Alles gute wünscht dir manuela

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Meine liebe Leni, mir fehlen die Worte!

Halte durch wenn du denkst dass es besser ohne deine Mann ist. Denn So viel Leid muss keiner ertragen.

ICh drück dich erst mal dganz doll weil ich kaum Zeit habe aber mir war wichtig dir kurz zu schreiben damit du weisst dass du nicht alleine bist!

Ela

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Liebe Leni,
nach deinen Erählungen frage ich mich gerade wie du das überhaupt so lange ausgehalten hast.
Ich wünsche dir und deinem Sohn viel Kraft für die nächste Zeit!
Ich selber habe auch einen Sohn mit einer Asperger Diagnose, sicher nicht so ausgeprägt und durch Therapien führt er mittlerweile ein fast normales Leben.
Aber gerade solche besonderen Kinder brauchen dringend Sicherheit, die er in einer solchen Lebenssituation nur schwer bekommt.
Von daher ist das für euch ein richtiger Weg und ich hoffe ihr schafft ihn.
Liebe Grüsse
Steffi

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Liebe Leni,

wie geht es dir heute? Wahrscheinlich ist alles verschwommen und du hast gerade keine Boden unter den Füßen? Ich habe mich sehr in meine Trennungszeit zurückversetzt gefühlt. 2010 trennte ich mich von meinem Ex-Mann. Die beiden scheinen viel gemeinsam zu haben, meiner hat eine narzisstische Persönlichkeitsstörung.

Allerdings hatte ich "nur" einen gesunden 2-jährigen. Wie auch immer- ich fühle mit dir. Ich möchte dir sagen, dass das was du getan hast (nach deinem Bericht) richtig war. Zweifle nicht an dir und höre auf deinen Bauch- nicht auf deinen Kopf. Es ist eine schwere Zeit aber es wird irgendwann besser. Alles ist besser als so leben zu müssen.

Ich drücke dich, Dominique

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Liebe Leni,

was für ein langer, nachdenklicher Bericht und was du durch hast!!!

Mir fehlen die Worte!

Ich bewundere, dass du es solange ausgehalten hast!

Bleib standhaft, ich glaube, du bist alleine mit deinem Sohn besser dran.

So einen Familienumgang hat niemand verdient.

Und lieber eine intakkte Minifamilie als eine zerstörende "Normal"-Familie, an der man selbst zerbricht!

Ich hoffe, du hast Freunde oder Familie die dich in der kommenden schweren zeit unterstützen und du dich auch mal anlehnen kannst!

Fühl dich verstanden und umarmt (wenn du magst)!

Liebe Grüße und alles erdenklich Gute für die Zukunft

Andrea!

 

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Vielen lieben Dank für für euren Zuspruch. Ich muss weinen wenn ich lese wieviele an mich denken obwohl ihr mich gar nicht kennt.
Er ist heute Vormittag aufgestanden und einfach gegangen, ohne ein Wort, ohne mal nach Basti zu fragen, denn er hat gesehen das Basti im Ehebett geschlafen hat und das ist nur der Fall wenn es ihm sehr schlecht geht. Er war einfach weg. Ich konnte ihn per WhatsApp erreichen, beim Anruf ging er nicht ran. Er versteht das Problem gar nicht. Er sagt, er schmeißt mich ja auch nicht raus nur weil ich mal schlecht gelaunt war und wütend. Aber umgekehrt wird er jetzt wegen sowas raus geschmissen. Ich habe es versucht zu erklären, er hat sein Handy abgeschaltet. Ich dachte das er zu seinen Eltern zieht, die haben ein Gästezimmer. Aber er hat keinen Bock seinen Eltern was zu erklären und würde mich damit angeblich beschützen, weil ja wohl klar wäre was seine eltern jetzt über mich denken........ Er sucht sich eine Ferienwohnung, die wir aber momentan nicht einfach so finanzieren können. Er wird mir nicht sagen wo er ist.

Ich ringe um Fassung und muss erstmal versuchen einen Alltag hinzubekommen, schon allein wegen Basti. Ich kann nichts mehr essen und versuche wenigstens zu trinken. Ich danke euch so sehr für eure Worte und werde weiter hier lesen.
Bin ja auch ES +9 glaub ich, mal abwarten.

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Liebe Leni,

Du bist stark.
Das was Du bisher ausgehalten hast, ist unfassbar.
Mein Bonuskind ist auch Autist, allein das ist eine riesen Leistung.

Das was Du über Deinen Mann erzählst, klingt nach einer Depression mit schizophrenen Zügen.

Du kannst das alles nicht schaffen!
Niemand könnte das!

Du musst jetzt an Dich und Deine Kinder denken.

Kannst Du Dir irgendwo Hilfe holen?

Ich denke an Dich,

Heilca

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Ohje Leni, das ist alles nicht einfach! Kopf hoch-irgendwie geht es immer weiter....
Irgenwann weiß man auch für was es gut ist!!
Gruß Sonja

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Liebe Leni

Ich bin fassungslos und schockiert zugleich. Über so einen langen Zeitraum, im warsten sinne des Wortes, den Nerfenkrieg auszuhalten ist der ablulute Wahnsinn.

Fühl dich mal gedrückt von mir.

Nach deinem Bericht zu urteilen ist es die richtige Entscheidung gewesen, dich von deinem Mann zu trennen.

Es wird für euch auch ganz bestimmt kein einfacher Weg aber einen Zustand so weiterhin zu ertragen, ist auf die Dauer für dich und vor allen Dingen für deinen Sohn nicht tragbar.

Du bist eine starke Frau, sonst hättest du das all die Jahre nicht aushalten können.

Es tut mir so leid für dich, ich bin in Gedanken bei dir.

Ohje, ES +9, oftmals ist es ja so, wenns gerade nicht passt, ist man schwanger. Ich weiss nicht, was ich dir da wünschen kann. Ich sage nur ich wünsche dir, das es so ausfällt, wie du es dir wünschst.

Und für die nächste Zeit wünsche ich dir viel Kraft und ein starkes Selbstbewustsein. 

Und wann immer dir danach ist, melde dich. Hier bist du doch nie allein.

Machs gut.

Liebe herzliche Grüsse

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Hallo Leni,
Mach mir etwas Gedanken. Dein erster Post klang stark. Ich meine nicht das, was du in den letzten Jahren ertragen hast, sondern, dass du dir sicher bist, die Trennung durchzuziehen. Jetzt, in deiner 2. Nachricht lese ich zwischen den Zeilen Zweifel raus. Meiner Meinung nach, beherrscht dein Mann ganz gute Phsychotricks....meldet sich nicht und lässt dich nicht wissen, wo er ist. Du sitzt nun da und machst dir Gedanken, wenn nicht vllt sogar Sorgen. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass dein Mann dich so nicht klein kriegt und du für dich und deinen Sohn einen Neuanfang wagen könnt. Sei stark. Du schaffst das!
Ganz liebe Grüße,
Katrin

PS: Die Idee mit der Mutter Kind Kur wäre doch super. ;)

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Liebe Leni,

Ich habe Deinen Beitrag letzte Nacht gelesen. Da hast Du ja ganz schön was mitgemacht!

Weißt Du was mein Tipp wäre? Beantrage sofort eine Mutter-Kind-Kur. Du hast ein behindertes Kind und lebst in Trennung. Lass Dir von Deinem Hausarzt ein gutes Attest ausstellen, dann bekommst Du die im Handumdrehen bewilligt. Auf der Kur kannst Du mal durchatmen und dich sortieren. Und dann startest Du ganz entspannt zu Hause wieder durch.

Wie sieht es finanziell bei Dir aus? Schaffst Du das erstmal alleine? Wird Dein Ex akzeptieren dass Du in der Wohnung bleibst? Sonst kannst Du sie Dir über das Amtsgericht zuweisen lassen.

Du hast Dich in Deinem Bericht sehr stark gerechtfertigt (schien mir so). Das hast Du gar nicht nötig! Versteh mich nicht falsch, aber meine Erfahrung ist, dass einen das nicht weiter bringt (Dein Ex erinnert mich ein bisschen an meinen). Versuch einfach nach vorne zu schauen und dein Leben für Dich und deine Kinder in die Hand zu nehmen.

Alles Gute!

Paula

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Liebe Leni,  ich bin ,wie die anderen, erstmal geschockt.

Deine Recht auf ein Leben in Harmonie und Glück. Und du hast einen Sohn der dich braucht.

Tausch die Türschlösser aus.  DAmit du ruhig schlafen kannst. DAS alles zu verarbeiten wird auch für dich nicht leicht. Aber du hast dich jetzt JAhrelang zurückgenommen und auf deinen MAnn rücksicht genommen. Wo bist du da geblieben??

Auch wenn es weh tut,   deine Entscheidung war abolut richtig.

 Hol dir Hilfe. Erkundige dich. MAn kann sich auch anonym beraten lassen. so wie du deinen Mann beschreibst.....ist es bis zur häuslichen Gewalt nimmer weit.

UNd du bist stark, das hast du jetzt schon bewiesen.Dann schaffst du das was jetzt auf dich zukommt auch und du kannst mit deinen Kindern in Frieden leben-

 

fühl dich gedrückt.

lg sweetie

 

 

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Liebe Leni,

 

nun muss ich Dir doch mal schreiben.

Was Du da beschreibst, kommt mir seeehr bekannt vor und man kann sagen, das habe ich 1:1 mit meinem Ex auch so erlebt. 

Anfang 2016 (Feb.) habe ich mich nach 3,5 Jahren Psychoterro getrennt.  Ich war seelisch am Ende. Ich vermute heute, dass dieser Stress dafür verantwortlich ist, dass meine Regel von 01-06 2016 ausgeblieben ist.

Bleib stark!!! Du hast die einzig richtige Entscheidung getroffen!!! Ohne diesen Mann wird es Dir BESSER GEHEN!!!

und ich muss AK81 weiter unten recht geben. Mein Ex beherrschte alle Psychotricks und war hochmanipulativ. Das vermute ich bei Deinem Ex ebenfalls, so wie Du sein Verhalten gestern 14:09 beschreibst. Tausch die Türschlösser aus und, wenn ich Dir den Rat geben darf, meide jeden Kontakt zu ihm!!! Sonst hört nie auf. Er macht Dich selbst jetzt nach der Trennung noch klein. Und momentan kontrolliert er Dich sogar wieder. Du versuchst, ihn zu erreichen, er ignoriert Dich konsequent: so hat ER die Macht : Psychospiele!

Breche den Kontakt ab. Das ist der einzige Weg. Ignoriere seine Kontaktversuche. Wenn Du darauf eingehst, wird er früher oder später wieder seine Spielchen spielen und Dich manipulieren.  Wie AK81 schon erkannt hat, ist ihm genau das nur ein Tag nach der Trennung schon wieder gelungen!!! Sehr gefährlich!!!

Bleib STARK!!!!!!!! DU HAST DIE RICHTIGE ENTSCHEIDUNG GETROFFEN!!

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Stimmt, zum Thema Türschlösser wollte ich doch noch was sagen...ich will dir sicherlich keine Angst machen Leni, aber genau das ist einer Bekannten passiert. Da stand nachts auf einmal der Ex wieder im Haus.
Wie geht es dir denn jetzt so?

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Und Du wirst schnell merken, WIIIEEE SCHÖÖÖN das Leben ohne Psychterror IST !!! Und wie gut es Deinem Sohn und Dir gehen wird. Mit dem Tag der Trennung ging es mir plötzlich wieder gut. Bis dahin war ich ein Frack, das war nicht mehr ich. Ich wusste garnicht mehr, wie sich ein normales , friedliches Leben anfühlt. Obwohl ich es vor diesem Mann ja hatte. ...

Nein, sowas hat keine Frau verdient.  

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Mir geht es nicht gut, auch weil mir gerade mein sohn wegbricht. Mittlerweile hat mein Mann geschrieben das er bei seinen Eltern ist. Heute ist er nach Hamburg zu unserer Tochter gefahren, sie hat momentan Probleme und wir hatten versprochen das einer von uns Mittwoch kommen wird für ein paar Tage. Er hat jetzt frei und macht das. Wir haben abgesprochen, ihr noch nichts zu sagen, weil sie gerade eine eigene große Baustelle hat und erstmal ruhiger werden soll. Bei ihr ging gerade eine dreijährige Beziehung kaputt und ihr Haustier was sie sich danach gekauft hat ist seit sonntag weg und sie steht mitten in den Vorbereitungen für die semesterklausuren.
Trotz allem fehlt meinem Sohn der Papa. Er leidet sehr darunter das der Alltag weggebrochen ist. Für ihn ist es so, weil er als autist immer beide Eltern hatte und der Papa da letzten zwei Jahre,in denen er Medikamente nahm, ein Verhältnis zu ihm aufgebaut hat. Sie haben in den zwei Jahren so viel Dinge zusammen gemacht, wie nie in all den letzten Jahren. Natürlich blieb ich immer seine hauptsächliche bezugsperson, auch Probleme konnte er nicht mit dem Papa besprechen. Aber mein Mann ist, wenn es ihm gut geht, ein ganz lustiger Mensch und wir haben auch viel gelacht. Es war immer lebendig hier. Und das hat meinem Sohn sehr gut getan und über vieles hinweg geholfen. Umso schlimmer dann der plötzliche stimmungsumschwung und da ich mich nicht beschimpfen ließ, artete es immer zu heftigen Streit aus mit vielen Tränen. Natürlich lese ich mir immer wieder die verletzenden Worte meines Mannes durch und weine und sag mir, nein, das geht einfach nicht, es wird immer wieder so weiter gehen. Dann denke ich wieder, dass gerade die letzten Wochen wir alle drei insgesamt als gut befunden hatten, mit kleinen reiberein wegen der playstation oder weil er kurz losschnauzte, sich aber schnell fing. Und dann in Hamburg alles gut, aber für ihn ja offensichtlich nicht, weil er ganz schön was rausgehauen hat im Streit, dann muss er gleich arbeiten und am Abend dreht er so durch. Das passiert oft dann wenn ihm was zu viel ist und das schlimmste ist, dass er dann alles wirklich alles schlecht redet, immer sagt, ihn kotzt hier alles an usw.......... Er sagt so viel verletzende Dinge und im Nachhinein sieht er nicht mal das es verletzend war und befindet er war vollkommen im Recht. Wenn man dann Tage oder eine Woche später mit ihm darüber redet, weil eher blockt er alles ab, dann plötzlich sieht er was er getan hat, entschuldigt sich zumindest teilweise und ich erkläre ihm immer wieder das ich es nicht mehr lange aushalten kann. Er hält sich daran fest, dass ich doch wüsste wie er wäre. Ein Problem ist auch das mein mann gar nicht versteht was Respekt bedeutet und selbst die gut gemeintesten Ratschläge als Angriff wertet.
Beispiel gestern : ich schreibe " bitte sag Jessi noch nichts, ihr geht es so schlecht, wir können ihr später alles erklären, wäre das okay?" dann er: "halt mich bitte nicht für dumm und hör auf zu sagen was ich tun oder lassen soll " und sowas ist halt oft. Ich muss dazu sagen, dass er uns intellektuell unterlegen ist, meine Kinder und ich sind hochbegabt, besonders unser Sohn, er kann im Alltag kaum klar kommen, hat aber enorme Begabungen. Er haut manchmal Dinge raus die so doof und unüberlegt sind und die Kinder kontern schnell. Er redet erst und denkt später. Mittlerweile glaube ich das es ein Problem geworden ist, ganz besonders für ihn. Er läuft manchmal rum und sagt : na und, ich bin halt nicht so helle, aber haut nur drauf..... Er wird trotzig wie ein Kind und wir können nicht auf Augenhöhe mit ihm reden. Früher war er immer der Klassenkasper und alle fanden ihn cool. Dinge die wir ihm erklären, trägt er als seine Meinung weiter.
Er würde eine Paartherapie machen. Ich allerdings glaube er leidet unter einer passiv aggressiven Persönlichkeitsstörung
Und das muss man erst mal für sich selbst annehmen um überhaupt an etwas arbeiten zu können.
So, ich muss mich aufraffen und was versuchen zu essen. Ich bin dankbar das ich euch habe.

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Hallo  ,  sicher wird es nicht einfach für  euch,vorallem für deinen Sohn. Aber langfristig ist es die beste Lösung. Und so, wie du es heute nochmal beschrieben hast, wird dein Mann sich nicht mehr ändern. Egal was du sagst , er greift dich an. Ob aus unsicherheit oder aus anderen Gründen ist egal.So geht man nicht mit seinen >Mitmenschen und schon gar nicht mit seiner FAmilie um. Und wenn er nur mit starken Medikamenten so ist, wie ein normaler Familienvater, dann hat er auf alle Fälle eine Psychische Störung. Und solang er das nicht einsieht, bist du ohne ihn besser dran.

Wir hier im Forum sind immer für dich da. Es tut gut sich alles von der Seele zu schreiben.

Ich wünsch Dir viel Kraft für die nächste Zeit.

LG sweetie

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Liebe Leni,

Was du da über Jahre mitgemacht hast ist grauenvoll. Die Trennung ist ganz sicher die einzig richtige Entscheidung!! Bleib standhaft.

Ich möchte dir aus eigener sehr leidvoller Erfahrung noch eine ganz andere Perspektive mit geben: die deiner Kinder. Ich bin Tochter einer Borderlinerin, einer hoch manipulativen Frau. Ich bin in einem permanenten emotionalen und familiären Krisengebiet aufgewachsen. Mein Vater ist geblieben "wegen der Kinder" mit dem Ergebnis, dass wir alle bis heute trotz Bearbeitung schwer traumatisiert sind.

Allerdings war die Ausgangssituation sowohl psychologisch als auch familienrechtlich damals eine ganz andere. Das Borderline Syndrom war quasi nicht bekannt und hätte vor dem Familiengericht nichts bewirkt. Zum damaligen Zeitpunkt hätte mit 99%meine Mutter uns Kinder zugesprochen bekommen. Vermutlich das sogar das alleinige Sorgerecht. Mein Vater ist geblieben, weil es für ihn undenkbar war uns mit dieser Frau alleine zu lassen und ihr voll auszuliefern. Eine andere Chance hat er nicht gesehen und er hat immer versucht, wenigstens ein Gegenpol für uns zu sein. Dafür bin ich ihm heute sehr dankbar. So gab es für uns wenigstens eine stabile Komponente und etwas Sicherheit.

Bei dir ist das anders. Du wirst sicher deinen Sohn zugesprochen bekommen. Du musst ihn vor diesem Vater schützen. Zumal er als Autist noch viel dringender ein stabiles Umfeld braucht. Bleib stark für deine Kinder und zieh die Trennung durch. Aber hol dir professionelle Hilfe und such dir einen guten Familienanwalt. Du hast das Recht auf deiner Seite. Aber freiwillig wird es dir dein Mann sicher nicht gewähren. Du musst das nicht alleine durchstehen. Du brauchst jemanden der dich und dein Recht vertritt.

Die Idee, die Schlösser zu tauschen kam mir auch. Meine Mutter hat nach ihrem Auszug alle Schlüssel bei meinem Vater abgegeben, sie allerdings vorher nachmachen lassen. Sie war noch Monate nach der Trennung heimlich im Haus bis wir es gemerkt haben und mein Vater alle Schlösser ausgetauscht hat. Und zur Mutterkindkur kann ich dir auch nur raten. Da bekommst du etwas Abstand um erstmal wieder zu dir zu finden, aber auch um in Ruhe Zeit mit deinem Sohn zu verbringen. Er braucht dich jetzt.

Pass gut auf dich auf! Du bist im Moment sicher am Boden, aber du musst eine unheimlich starke Frau sein, nachdem was du alles ausgehalten hast. Du wirst das schaffen. Und nach dem ersten Tal wird es dir ganz sicher ohne diesen Mann viel besser gehen. Das muss wie eine Befreiung sein. Stell dir vor, du kannst ab sofort die ganze Kraft, die er dich gekostet hat nur für dich und deine Kinder verwenden. Es wird sich alles finden. Ich drücke dich mal ganz feste, wenn ich darf!?!

Alles erdenklich Liebe für dich!!

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Ich wünsche Dir viel Energie und Ruhe für die nächsten Wochen. Eine Trennung ist nie einfach, gerade wenn man es nicht aufgeben wollte und viel für die Beziehung getan hat. Vielleicht ist es aber besser so, bevor du ganz kaputt daran gehst.
Da keine Einsicht von seitens deines Partners da ist und er nicht bereit ist wirklich an sich zu arbeiten, ist der Schritt zur Trennung das beste denke ich für dich. 
Gib dir keine Schuld, du hast denke ich viel versucht!

Drück dich und versuch wieder neue Kraft zu sammeln.

 

Liebe Grüße,

GertrudElisabeth

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Hallo Leni, 

das hört sich ja alles schrecklich an. Ich denke auch, dass die Trennung richtig ist auch wenn es sehr schwer ist. Aber du hast es nicht nötig und auch nicht verdient,  dass er dich so behandelt.  

Ich wünsche dir ganz viel Kraft in der nächsten Zeit. 

 

LG Moni

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Liebe Leni!
Ich habe erst jetzt deinen Post gelesen und bin echt schockiert über das, was du und deine Kinder erlebt haben. Du bist eine extrem starke Frau, die schon viel ertragen hat. Ich weiß nicht, ob ich es so lange ausgehalten hätte. Wobei man ja dabei immer auch an die Kinder denkt und du ja auch geschrieben hast, dass es zwischenzeitlich wieder besser wurde. Ich denke auch, dass du in deiner Situation richtig gehandelt hast. Vielleicht lässt er sich ja wirklich noch helfen und er erkennt, dass es so nicht geht. Das würde ich euch sehr wünschen!! Und wenn nicht, dann bin ich mir sicher, dass du es trotzdem schaffst, für deinen Sohn wieder halbwegs Normalität zu schaffen.
Ich denke ganz fest an euch als Familie!! Gib die Hoffnung nie auf, dass alles gut wird!!

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Liebe Leni,

Ich glaube das War der längste Post den ich hier jemals gelesen habe, und jedesmal wenn ich dachte schlimmer geht's nicht mehr kam ein neuer Abschnitt....

Du hast viel ausgehalten und an Gefühlen investiert, klar ihr habt euer halbes Leben miteinander verbracht! Aber irgendwann ist Schluß! Einen psychisch kranken Menschen änderst du nicht. Und erfahrungsgemäß werden sowohl Macken als auch Erkrankungen mit zunehmendem Alter schlimmer. (Meine Schwester ist auch manisch-depressiv seit fast 20 Jahren).
Er hat Depressionen, Aggressionen, zeigt Anzeichen von Spielsucht, hält sich nicht an Absprachen, driftet politisch radikal ab...
Die Aussage "du wüsstest doch wie er ist" rechtfertigt es nicht, den anderen immer wieder so zu verletzen.

Es ist jetzt hart, aber auf Dauer wird es euch besser gehen. Ich wünsche dir alles Gute dafür!!!
Lieben Gruß Lucy.

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Liebe Leni,
Ja auch ich habe bis zum Ende gelesen - in drei Zügen, weil mein Kleiner mich gebraucht hat. Es scheint mir Du hast genug gekämpft und wenn ein Gaul tot ist, dann soll man absteigen.
Auch Du und Deine Kinder haben ein friedliches Leben verdient, ohne gegeiselt zu werden.
Ich bin Scheidungskind und froh darüber, sonst wäre mir dank meines Erzeugers jegliches Selbstwertgefühl abhanden gekommen, bei den Beschimpfungen. Bei seiner neuen Frau hat er direkt so weiter gemacht.

Vielleicht denkst Du, dass Dein Jahr beschissen angefangen hat, aber jeder ist seibes Hlückes Schmied und wenn Du ehrlich mit Dir bist, dann überlege ob die letzten Jahre wirklich besser waren mir dem Beschimpfe, den Demütigungen und der Demotivation Eures Sohns.

Du hast Dich völlig richtig entschieden. Kopf hoch, Du schaffst das!
Liebe Grüsse
Deine Kokosnuss

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Liebe Leni,

mir fehlen die Worte...
Was für ein Alptraum und Martyrium, das du und eure Kinder da ertragen müsst!
Niemand sollte das... wenn ich mir vorstelle, wie schwer es ist, jahrelang mit seinem psychisch kranken Mann zu leben, zu leiden, vieles zu ertragen, zu hoffen...

Mein Exfreund hatte nach dem Verlust seines Vaters manisch-depressive Störungen und hat unsere Beziehung beendet.
Wir haben noch etliche Wochen zusammengelebt. Ich wollte ihm helfen, hoffen, dass alles wieder gut wird.
Aber ich bin so verletzt worden und es hat so viel Kraft gekostet...
Im Nachhinein muss ich sagen, dass mir wohl einiges erspart geblieben ist, obwohl die Trennung so schmerzhaft war.

Daher ist für mich die Vorstellung so vieler Jahre mit vielen Tiefs und psychischen Schüben, nicht vorstellbar...
Ich war schon nach wenigen Wochen völlig am Ende.

Ich glaube, so schmerzhaft es jetzt ist, dass es die richtige Entscheidung war, dich von deinem Mann zu trennen!

Dir ist schon ein ganz schönes Päckchen in deinem Leben auferlegt worden... dein behinderter Sohn, dein kranker Mann...
du musst eine sehr starke Frau sein Leni!!!
Aber das ist fast mehr als man aushalten kann.
Ich drück dich ganz ganz dolle...

Hast du in deinem Umfeld gute Freunde, Familie, die dir helfen können? Ich hoffe es sehr!

Mir ist in meinem Leben immer jemand "geschickt" worden, der mir helfen konnte, wenn ich Hilfe brauchte.
So einen helfenden Engel wünsche ich dir auch!!!

Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit, die sicher nicht einfach wird!
Ich hoffe, dass alles so wird, wie es für dich, die Kinder und auch deinen Mann am Besten ist!

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Vielen lieben Dank an alle...........ich kann immer noch nicht glauben, wieviel Anteilnahme ich hier erhalte und bin auch sehr nachdenklich geworden, es gibt sooooo viele Antworten und keine, wirklich keine einzige zielt darauf ab, mit ihm eine Therapie zu suchen, wenn er denn wollen würde . Das öffnet einem die Augen, denn wenn man selbst in so einer Situation ist schwankt man unglaublich, zumindest ich gerade. Den halben Tag weine ich und denke, nie und nimmer nimmst du ihn zurück, jetzt ist deine Chance da raus zu kommen, du musst nur durchhalten und stark bleiben. Dann plötzlich denke ich viel nach.......ich bin leider noch krank geschrieben wegen meiner Augengeschichte von Oktober, beginne aber am 16.1. endlich mein Hamburger Modell zur Eingliederung für 3 Stunden täglich, es wird sich bis Ende März hinziehen. Blöder Weise ist mein Auge natürlich gleich wieder schlimmer geworden, ich weine zu viel. Wenns ganz schlimm ist, stelle ich mich vor den Spiegel und sag mir : Schluss jetzt, beruhige dich wieder, du machst dein Auge noch ganz kaputt, das jetzt auch noch hast du absolut nicht verdient ! Quasi Selbsthilfe im Elend........jetzt mecker ich mich schon selber an, damit ich aufhöre zu weinen..........funktioniert aber. Tief durchatmen, Tränen abwischen und sofort ablenken.

Die Schlösser kann ich nicht einfach austauschen. Es ist unsere gemeinschaftliche Eigentumswohnung. Jedem gehört sie zur Hälfte. Ich weiß dies von der Trennung meiner Eltern vor 5 Jahren. War die gleiche Situation und ich habe meine Mutti damal dolle unterstützt und wir waren beim Anwalt und so. Dagegen kann er sofort angehen. Er kann die Wohnung polizeilich öffnen lassen, sie gehört ihm genauso wie mir und es ist keine Gefahr in Verzug, denn er schlägt uns ja nicht, hat er wirklich noch nie. Wenn es so schlimm war, das man Angst bekam, ist er immer gegangen, Auto gefahren oder joggen oder so, stundenlang und kam dann ruhiger wieder. Da fällt mir ein, Sport hat ihm überhaupt sehr sehr gut getan, hat er sogar selber gemerkt. Macht er nicht mehr, leider.

Wenn ich alleine bin, fällt mir alles bleiernd schwer gerade. Manchmal sitze ich und grübel und merke plötzlich dass ich 2 Stunden da saß. Sobald mein Sohn von der Schule kommt, ist das Gott sei dank weg. Wir kochen uns was und erzählen, ich geh einkaufen und so weiter. Wir reden auch über Papa, es tut uns gut darüber zu reden, miteinander. Wir lachen über Situationen die lustig waren und reden in Ruhe über die schlimmen Dinge und Tage, die es gab. Mein Sohn umarmt mich, wenn ich weine und sagt : Mama es wird alles gut . So wie er das in seiner Therapie gelernt hat, wie man es macht, wenn eine nahestehende Person traurig ist, genauso macht er es. Es berührt mich sehr, wie er versucht, damit umzugehen und ich muss aufpassen, dass ich ihn nicht zu sehr belaste und auch stark für ihn bin. Wir reden nur, wenn er Fragen hat, sonst lasse ich ihn damit komplett in Ruhe. Allerdings hat er viele Fragen und Sorgen, es ist nicht einfach immer wieder abzuschätzen was und wie man es erzählen kann.

Jetzt versuche ich ein wenig zu schlafen. Ich denke, ich werde mich eventuell erstmal zurück ziehen, hin und wieder mal reinschauen. Paradoxer Weise würde ich mich freuen, wenn ich gerade in diesem Zyklus ss geworden bin. Es wird sicher nicht einfach, aber ich würde mich über mein drittes Kind so was von freuen. Ein Wunsch, den ich 10 Jahre meines Lebens aufschieben musste, weil ich einen Mann hatte, der sich nicht helfen liess. 

 

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Liebe Leni, 

es ist wirklich zuviel, was Du aushalten musstest.

Eine Beziehung/ Ehe in welcher einer nie Anerkennung und positive/ liebevolle Rückmeldung erfährt ist eine Lebensform, welche auf Dauer den Menschen zerstört. 

... und bei Dir kommt dann noch Aggression und Unberechenbarkeit dazu.

In meiner ersten Ehe wurde diese Nichtanerkennung/ Lieblosigkeit still transportiert - es wurde nicht mit dem Essen auf mich gewartet, es gab eigentlich meist Mahlzeiten, welche nicht so meines sind (wegen der übermäßigen Kalorien und ich gerne ein bisschen weniger werden wollte), meine Bitten auch mal das Klo oder Bad zu putzen wurden einfach ignoriert, wenn ich von der Arbeit kam wurde ich nicht beachtet, meine Wünsche nach gememeinsame Aktivitäten wurden ignoriert oder baykottiert ...

Selbst diese stille Form hat mich auf Dauer krank gemacht und mir jedes Selbstwertgefühl geraubt - ich war es ja offenbar nicht mehr wert auch nur halbwegs beachtet oder respektiert zu werden ... wie muss es dann erst Dir gehen?

Das Beenden einer solch unglücklichen Beziehung ist sinnvoll und tut gut - nach einiger Zeit merkt Frau, wie sie wieder erblüht, wie sie ihr altes Selbstbewusstsein zurück bekommt, wie sie sich wieder frei bewegt und mehr soziale Kontakte hat ....

Um es durchzustehen hohle Dir Hilfe - Reha finde ich einen super Vorschlag ....

 

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Liebe Leni,

Du schreibst es macht.dich nachdenklich das niemand dir rät, mit deinem Mann gemeinsam eine Therapie zu.suchen. Das liegt vermutlich.daran, das du weiter oben schriebst er habe seine/n Therapeuten/in angelogen, Dinge verdreht und die Therapie abgebrochen und sich für.gesund erklärt. Zwischendurch habe ich sogar mal überlegt.ob er heimlich die Tabletten abgesetzt hat oder unregelmäßig nimmt, wenn er sich in letzter.Zeit.so sehr verändert hat. Aber Auf und Ab's sind ja leider normal bei diesen Krankheiten.

Ich hoffe sehr das ihr es finanziell schafft die Wohnung zu halten, damit dein Sohn in seiner gewohnten Umgebung bleiben kann.

Ganz liebe Grüße und viel Kraft!
Lucy.

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Liebe Gabi,
Du sprichst mir aus dem Herzen!

Liebe Leni, Du schaffst das!
Übrigens, mein leiblicher Vater ist auch so eine Knalltüte - leider dumm wie ne Brotkrumme versucht er mit Psychoterror darüber hinweg zu täuschen - und ich bin meiner Mutter sehr dankbar für die Trennung, sonst hätte ich ihn für seelische Grausamkeit entweder erschlagen, vergiftet, oder hätte mir selbst was angetarn. Sie hatten früh geheiratet, er sie am Studieren gehindert, herrssüchtig und eifersüchtig machte er sie vor anderen nieder!

Ich bin Mutter sehr dankbar für die Kindheit, die ich fern von ihm aufwachsen durfte und sehr traurig, dass seine Anwesendheit meinen Halbbruder ihm so ähnlich gemacht hat. Verstehe nicht, warum seine Mutter sich immer noch von ihm quälen lässt!

Liebe Leni, nur Mut Dir und Deinem Sohn zuliebe!!!

Liebe Grüsse
Deine Kokosnuss

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Liebe Kokosnuss,

Dein Vater hat Deine Mutter am Studium gehindert ? Da musste ich gerade schmunzeln.

Ich habe meinen Mann kennen gelernt als ich 16 Jahre alt war, er war 18. Auch ich wollte studieren gehen. Mein Mann erzählte mir damals immer, dass sein Vater, also mein Schwiegervater, immer wieder zu ihm gesagt hätte, er solle mich laufen lassen, denn so was Gebildetes gehöre nicht in die Familie, das mache nur Schwierigkeiten. Dann wollte ich auch noch Lehrerin werden und das war für meinen Schwiegervater ein ganz rotes Tuch, denn mein Schwiegervater ist mit 8. Klasse damals abgegangen, fast überall durchgefallen, Abgangsnote 5. Aus seiner Sicht waren alle Lehrer schuld, nicht er. Mein Mann liess sich wohl von seinem Vater sehr beeinflussen, das hatte ich nur noch nicht so mitbekommen zu dem Zeitpunkt. Als es später so weit war, ich im Abi, sagte mir mein Mann, dass er nicht glaubt, dass diese Beziehung weiter geht, wenn ich studieren gehe. Wir wären in zwei verschiedenen Städten (Entfernung 100 km) und er hat keinen Bock auf Fernbeziehung. Mitkommen will er auch nicht, seine Kumpels sind alle hier. Er würde so gerne mit mir zusammen wohnen, aber eben nicht in einer anderen Stadt, ob ich nicht auch was in unserer Stadt finden kann. Und ich Doofe habs aufgegeben und bin was ganz anderes geworden. Die ersten Jahre wars okay, aber nachdem ich älter wurde und die 30 überschritten hatte und immer mehr Probleme meines Mannes zutage kamen, bereute ich dies zutiefst. Ich mag meinen Job sehr, keine Frage, aber ich wäre eben auch sehr gerne Lehrerin geworden.

Außerdem merkte ich im Laufe der Jahre das mein Mann total nach seinem Vater kommt, nicht nur optisch, auch alles andere.......Mein Schwiegervater hat bis heute ein Problem mit mir, obwohl er mich nie richtig kennenlernen konnte. Mein Schwiegervater lügt auch viel, irgendwie hat die ganze Familie da ein Problem.....traurig.

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Und genau deshalb liebe Leni hast Du ein neues Leben verdient in dem Du der Mittelpunkt bist und alles so läuft wie Du es wünschst ohne faule Psychotricks und Unterdrückung! Ach wie sich mir bei Driner Geschichte die Rückenhaare aufstellen. Schmeiß den Balast hinter Dich und fang an das Leben zu leben, dass Du verdient hast!!! Sonst werden Deine Kinder zu sehr von Deinem Mann beeinflußt! Siehe Schwiegervater-Mann!!! Das ist doch kein Leben, es ist unglaublich in was für eine Situation Dein Mann Dich hineinmanövriert hat und wie lange Du das mitgemacht hast!

Ich hab meinem Erzeuger gezeigt, dass seine Psychotricks bei mir nicht fruchten und über zehn Jahre nicht mit ihm gesprochen, nicht mal von meiner Hochzrit hat er gewußt. Jetzt sprechen wir nur deshalb miteinander, weil ich sehe, dass mein Bruder darunter leidet. Aber ich lasse mir nichts gefallen und er kriegt sofort Breitseite, sobald er nur versucht aufmüpfig zu werden.

Eine Karte zur Geburt meines Dötchens hab ich bis heute nicht bekommen, erwarte es aber auch nicht und bin nicht enttäuscht, im Hehenteil hat mich seine Karte zur Hochzeit unsngenehm überrascht, ich wollte das nicht. Hab ihm auch nicht sofort nach der Geburt bescheid gegeben - war mit Stillen und Schlafen beschäftigt... und mein Mann hat seine Nummer nicht... ätsch!
Also Kopf hoch und ändere die Überschrift da oben in: Toller Jahresstart! Willkommen in meinem neuen Leben... ohne Streit, schlechtes Gewissen und ohne eines verspannten Nackens!!! Du wirst sehen, Deinen Kindern und Dir tut es gut!!!
Viel Glück und ja nicht weich werden, sonst gehst Du völlig drauf!!!

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Hallo Leni,

Ich finde Dich sehr Mutig! Das Du Dich getrennt hast und das Du diesen Seelenstripties hier hinlegst. Ich möchte Dir gern ein paar Worte Mut mitgeben: Du hast diesen einmaligen Schritt geschafft! Ich gratuliere Dir! Kein Mann hat das Recht eine Frau so zu behandeln, seine Kinder so zu behandeln. Ich denke mir, es gibt noch weit mehr Vorfälle, als wie Du hier schreibst. Bleibe stark. Sei Tapfer! Ich kann Dir ein Stück aus meiner Lebensgeschichte erzählen. Ich war seit zehn Jahren(fünf Jahre verheiratet) mit einem gewalttätigen Mann zusammen. Der mich nicht nur schlug sondern mich derart schlecht behandelte, ich war in seinen Augen nichts wert. Jegliche Kommentare über mich, waren abwertend. Ich konnte nichts. War unfähig zu allem. So sah er mich. Er gab mir die Schuld an allem. Das seine Mutter starb, es sollte doch lieber mich oder meine Familie treffen, an seinem Übergewicht etc. Die letzten 2 Jahre waren besonders schlimm für mich, denn er demütigte mich, fasste mich nicht mal mehr an, keine Zuwendung. Daran kann man kaputt gehen. Die meisten Menschen vermuteten nichts, denn ich bin ein Charaktermensch. Sage was ich denke etc. Mein Problem war, ich dachte es würde sich ändern... Nein. Menschen ändern sich nicht von außen. Sie ändern sich nur von sich aus. Und wenn sie das nicht wirklich wollen, dann spielen sie Dir nur etwas vor!
Ich kann Dir sagen, die Zeit nach der Trennung war die schlimmste und beste Zeit meines Lebens! Ich bin mit meinen 3 Kindern in eine kleine Wohnung gezogen und habe angefangen für mich zu kämpfen. Ich war jeden Tag laufen, neben Arbeit und Kindern bzw. Habe nachts sport gemacht, mir Wein reingeschüttet und getanzt! Ich habe mich sooo befreit gefühlt. Und glaube mir, ich war mir es endlich WERT auf mich zu achten! Ich bin ein Mensch und bin alles Wert! Das ist wohl das schönste Gefühl im eigenen Leben, sich selbst zu lieben!
Ich habe dann auch eine sehr schwere Zeit durch, mein Exmann machte mir das Leben schwer, ein ganzes Dorf meinte sich einzumischen...
Ich wollte um jeden Preis schlank sein, hatte starke Angst, nicht geliebt zu werden, falls ich etwas mehr bin. Die Zweifeö kamen auf, als sich ein wundervoller Mann und Freund in mei n Leben schlich. Ich trank zu viel und als ich mit dem Finger im Hals über dem Klo hockte, wusste ich, das ich dringend Hilfe brauchte. Ich rutschte in eine starke Depression, meine Therapie fing erst ein halbes Jahr später an... ich habe in dieser Zeit eine tiefe Seelenreise hinter mir. Habe für mich erkannt was wichtig ist, warum ich leben möchte, warum ich diese Depression hatte. Es war für mich die gewaltigste Zeit in meinem Leben. So intensiv, so voller Gefühl, Schmerz, Angst, Wut, Trauer, Hilflosigkeit und Mut, Tatendrang, Selbsthilfe, Heilung! Ich bin in dieser Zeit zu einem neuen Menschen geworden.

Ich möchte Dir nur zeigen, das nach der Dunkelheit, der Angst vorm Alleinsein, dem Gewohnten das Leben auf Dich wartet, welches Du verdienst! In dem Du an Dich glaubst und Dich selbst liebst!

Du wirst Deinen Mann nicht ändern, auch bist Du nicht für sein Wohl zuständig! Das ist jeder ganz allein!!! Er kennt den Weg, es ist nicht Deine Aufgabe diesen Weg für Ihn zu gehen! Du hast Deinen eigenen!

Ich drücke Dich, sende Dir ganz viel Liebe und Kraft!
Du kannst mir auch gern schreiben.

Mandy

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Danke für Deine lieben Worte. Sie haben mich zu Tränen gerührt. Da hast Du aber auch schon viel schlimmes hinter Dir ! Und nun bekommst du nochmal Nachwuchs, hättest du das je geglaubt ? Ich freue mich so für Dich !

 

Re: Ein ganz schlimmer Jahresstart

Hallo Leni,

Neee ich wollte nie ein 4. KIND!!! Aber da mein Freund echt der perfekte Partner ist und er keine Kinder hat, komme ich Ihm echt entgegen ;) und wir sind zu einer tollen Familie zusammengewachsen.

Du bist nie zu alt! Es wird Zeit das Du glücklich wirst, das weisst Du selbst. Hör auf Dein Herz!

Lg Mandy
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen