Doch Kaiserschnitt, bin sehr enttäuscht
obwohl die traurige Nachricht von Silvia hier alles überschattet, habe ich das Bedürfnis, euch zu schreiben. Ich hoffe mein Kummer klingt nicht zu trivial daneben, aber ich möchte mich euch doch gern mitteilen, weil ich dieses Forum oft als hilfreich erlebt habe.
Ich hatte am Freitag noch mal einen Termin zur Geburtsplanung in meinem Entbindungskrankenhaus. Der Chefarzt, der mir im April grünes Licht für einen spontanen Entbindungsversuch gegeben hatte, ist leider für 4 Wochen in Urlaub. Er hatte mir damals gesagt, ich müsse nicht noch einmal wiederkommen, erst zur Geburt. Trotzdem erschien mir das auf Grund des Gebärmutterlängsschnitts der Notsectio damals jetzt doch ratsam. Der leitende Oberarzt war jetzt wenig begeistert :-(
Meine Tochter hat leider einen echten Dickkopf, sein gemessener Wert von 35 cm bei 35+1 stimmte mit dem einen Tag vorher gemessenen Wert meiner Ärztin überein (ebenso die anderen Messwerte, ich habe also doch einiges Vertrauen in das Ergebnis). Dazu hat er eine grenzwertige Dicke des unteren Uterinsegments von 2,3 mm gemessen. Er war wirklich sehr nett und hat sich sehr viel Zeit genommen (ich glaube 1,5 Stunden saßen mein Mann und ich bei ihm). Zwischendurch ging er noch an seinen PC, um nach Komplikationsraten zu googlen. Unter 2 mm vor Beginn der Geburt ist in der Klinik eine Indikation zur Sectio. Ich habe aber ja noch 4 Wochen bis zum Termin! Ein Geburtshilfepapst, dessen Namen ich mir leider nicht so schnell merken konnte, empfehle sogar ab unter 2,5 mm die Sectio. Alles in allem, gefällt ihm das "Gesamtpaket" nicht. KU des Kindes, Längsschnitt, grenzwertige Dicke des unteren Uterinsegments. Er empfiehlt eine geplante Sectio, auch um meine Blutgerinnung besser steuern zu können (ihr wißt ja, die "leidige" Faktor-V-Mutation). Na, ja, das Argument paßt natürlich nicht ganz, denn das Thromboserisiko einer spontanen Geburt ist deutlich geringer. Höher natürlich bei einer Notsectio als bei einer geplanten Sectio.
Er outete sich als Gegner des Wunschkaiserschnitts, betonte aber, dass in manchen Fällen ein KS eben doch die bessere Wahl sei.
Ende nächster Woche habe ich wieder einen Termin bei ihm. Immerhin bot er mir an, eine geplante Sectio erst in der 40 SSW durchzuführen, da sich das als für die Kinder am schonendsten erwiesen habe.
Wie dem auch sei, ich konnte die Nacht danach nicht schlafen und merke, dass da Vernunft und Gefühl bei mir ganz weit auseinander klaffen. Schon jetzt betrauere ich das verpaßte Geburtserlebnis und mache mir Sorgen um das bonding und um eventuelle Wochenbettdepression. Natürlich läuft das ungewollt ab. Natürlich ist mir am wichtigsten, dass die kleine Maus gesund auf die Welt kommt - trotzdem :,(
Mit meiner Hebamme habe ich gestern gesprochen, sie begleitet mich auch zum Kaiserschnitt und hat ebenfalls versucht, mich aufzubauen. Aus der geburtsvorbereitenden Hypnose wird nun Hypnose zur "Akzeptanz des Kaiserschnitts", damit ich nicht nur damit hadere, sondern annehmen kann, dass es nun mal für die Gesundheit der Kleinen und auch meiner besser ist. Ich versuche auch sonst, aktiv an einen KS ranzugehen, habe mir ein Buch bestellt, einen Schutzgürtel für die Narbe, Rosenöl zum Verwöhnen besorgt (das Öl soll den zarten Geruchssinn des Säuglings nicht irritieren, sondern sowohl Mutter als auch Kind psychisch und physisch stabilisieren). . ., möchte ja grade nicht in dumpfem Frust versacken, dazu ist die letzte Zeit mit dickem Bauch auch zu kostbar.
Ansonsten geht es uns gut, nur dass jede Bewegung mittlerweile doch sehr anstrengend ist.
LG
Sabine mit Dickköpfchen inside 36+0
Doch Kaiserschnitt, bin sehr enttäuscht
ich kann deine Enttäuschung sehr gut nachvollziehen und würde dir gerne was Mutmachendes schreiben. Ich hatte dir ja schon mal geschrieben, dass mein 2. Kind ein geplanter Kaiserschnitt war. Ich hatte zuvor einen Beckenbruch mit Symphysensprengung und von daher war den Ärzten das Risiko von Komplikationen bei einer spontanen Geburt zu hoch. Damals war mein Faktor V Leiden noch nicht diagnostiziert also keine Heparenisierung und deshalb auch kein Problem eine PDA zu legen ...
Bei meiner Jüngsten war durch die verstrichene 10 Jahres-Frist zur letzten Geburt die Rede von medizinischer Erstgebährenden und deshalb mal schauen ob das Becken passend für eine spontane Geburt ist. Was hatte ich einen Bammel die letzten Wochen zumal ich durch die Heparenisierung befürchtete keine PDA bekommen zu dürfen. Manchmal sind die Wege unerklärlich aber das Schicksal meinte es echt gut. Ein Tag vor dem errechneten Termin meinte meine FA ich solle doch mal ins Krankenhaus und unter Belastung (Oxytocin) schauen was geht. So weit kam es nicht ...die Wehen setzten von selbst ein und als ich die PDA gesetzt bekam lagen 30 Stunden Zeitabstand zur letzten Heparinspritze ...
Hätte ich bei der Zeugung geahnt, dass ich einer spontanen Geburt entgegengehe, hätte ich fünffach verhütet. Die Angst kam durch das Erlebte bei meiner ersten Spontangeburt.
Ich bin sehr froh, dass ich niemals die Erfahrung einer Notsectio verarbeiten musste.
Hoffentlich hast du noch a bissel Zeit mit Hypnose an der Akzeptanz eines geplanten Kaiserschnitts zu arbeiten.
Wirst du denn nun engmaschig untersucht, dass du bis zur 40. Woche warten darfst? Oder wie funktioniert das? Das Faktor V Leiden und die daraus resultierende Heparenisierung ist doch bezüglich der Anästhesie problematisch, oder hat sich da auch was geändert?
Ich wünsche dir ganz viel Kraft in der nächsten Zeit und viele schattige Plätzchen bei diesen sommerlichen Temperaturen.
LG Mala
Doch Kaiserschnitt, bin sehr enttäuscht
danke für das gewünschte schattige Plätzchen ;-)
Hier regnet es jetzt endlich.
Bei mir ist das Problem nicht das Becken, sondern die grenzwertige Dicke des unteren Uterinsegments. Da das Köpfchen so dick ist, ist die Belastung durch das Köpfchen in der Übergangsphase entprechend höher. Und das Narbengewebe ist nicht so elastisch, kann also auch nicht so gut nachgeben. Das erhöht die Rupturgefahr der Gebärmutter während der Geburt.
Ein nahes an den Termin ran gehen ist wohl kein Problem, da erste Eröffnungswehen noch nicht so problematisch sind. Muss eben sofort ins KH, falls es vorher losgehen sollte. Die Heparinfrage ist noch nicht ganz geklärt. Muss meinen Hämostaseologen noch anrufen. Auf dem Infoblatt, dass er mir zu Beginn der Schwangerschaft gab, steht, dass ein 24 stündiger Abstand zur letzten Spritze ausreiche. Auf der Homepage der Praxis wird ein Abstand von 12 Stunden als ausreichend erachtet (bei Spinalanästhesie, PDA ist wohl riskanter, wird auch an anderer Stelle gesetzt). Aber ich habe ja auch noch einen weiteren Termin im KH.
LG
Sabine
Doch Kaiserschnitt, bin sehr enttäuscht
aus Deinem posting spricht echte große Enttäuschung, Du scheinst Dich wirklich so sehr auf die spontane Geburt gefreut zu haben! Doch Du sagst ja selbst schon, die Gesundheit euch beider ist das oberste Gebot, es geht also "lediglich" darum, Verstand und Bauchi zusammenzubringen- und weißt Du was? Ich glaube, das schaffst Du auch bis zum TerminX!! Deine Vorbereitungen sind super, ich kenne diesen Schutzgürtel auch, den wollte ich mir auch vorsichtshalber holen, weil ich nicht wußte, was werden wird- und somit erzähle ich Dir gerade, dass ich einfach alles offen ließ bzgl Geburt, ich hätte auch einen KS akzeptiert, wenns brenzlig geworden wäre, klar, Du auch...
Auch ich hatte große Angst vor einer Depression (ich emotionsgebeuteltes Ding), doch andererseits hatte ich irgendwie so eine LEIIISE Zuversicht, da drum herum zu kommen- bei meinem Klinikhorror danach war ich regelrecht verwundert, dass ich nicht sofort eine bekam, und wegen Bonding: die haben mir Robin ja echt erst nach zwei(!!!) Tagen zum Stillen angelegt, und dann hatte ich eine Woche kaum Gelegenheit, mit ihm "bekannt" zu werden, wegen dem Katheter-Theater (schöne Wortwendung)- und DENNOCH haben wir zwei ein Bonding hingelegt, das sich sehen lassen kann!!
Dein Baby und Du, ihr werdet GANZ GANZ sicher mit dem Wissen um Sicherheit schnell eine feste Bindung zueinander finden, trotz KS, denn es wird merken, dass durch diesen auch eine andere Art von Entspannung herrscht, eben weil man auf der sicheren Seite ist... ich wünsche Dir sehr, dass Du es schaffst, Dich seelisch darauf einzuschwingen- und wenn ich das mal so sagen darf- ich glaube irgendwie bei dem Bild, das ich von Dir habe, nicht, dass Du auch nur einen Millimeter Platz für eine Depri im Herzen haben wirst (kühn gesagt, ich weiß, aber ich glaube das wirklich)-
gib der neuen Wendung eine Chance- Du bist ja schon dabei, meine Liebe- Deine Glücksgefühle werden nachher alles andere wegschwemmen
Ich schicke Dir viiiiiel Junibärenkraft, und Starrsinn im guten Sinne, um Dein Dickköpfchen glücklich mit KS zu empfangen!!
Ihr schafft das- und nachher wirst Du hier fragen kommen, wie man nochmal "Bondingproblem" buchstabiert ; )
Ich hoffe, Du findest meine Worte bloß nicht zu unempathisch, denn das sind sie nicht vom Gedanken her...
Alles Liebe Dir, und alles Gute euch!!
Nicole
Doch Kaiserschnitt, bin sehr enttäuscht
danke für die Junibärenkraft, die du mir schickst, ts, ts, ts, wie kommst du darauf unempathisch rüber zu kommen. Ist das "fishing for compliments" ;-) ?
Nein, ich habe mich schon etwas mehr "abgefunden". Denke jetzt doch öfter an mein Töchterchen mit den kleinen Speckbäckchen (ich habe ein neues Puttenengelportrait) und mit der im Fruchtwasser wehenden Matte, wie schön es sein wird, wenn wir nach der OP zusammen im Kreissaal sind. Meine Ärztin hatte Spaß daran, an meinem Bauch zu wackeln und mir zu zeigen, wie die "Haare im Fruchtwasser wehen". Sie hat echt Spaß an ihrem Gerät ;-)
Das Gute ist, meine Hebamme kommt mit, sie wird alles tun, um mein Baby schnell mir zu bringen. Außerdem hat sie den Oberarzt sehr gelobt, er sei ein ausgezeichneter Geburtshelfer und man sollte seine Einschätzung sehr ernst nehmen. Der Arzt selbst hat mir auch versprochen, dass ich das Baby noch im OP an die Brust gelegt bekomme und ich statt in einen Aufwachraum mit Baby, Mann und Hebamme in den Kreissaal komme.
Also, ich werde schon wieder etwas zuversichtlicher. Bald habe ich meine kleine Maus.
LG
Sabine ET -28
Doch Kaiserschnitt, bin sehr enttäuscht
das ist schade für Dich, weil Du es Dir so gewünscht hast. Und Du hast keine Chance den anderen Arzt noch zu sehen?
Wächst das Köpfchen denn sicher so weiter? Meine Kinder hatten auch grosse Köpfe (ich auch und der Papa auch!) und bei meiner grösseren Tochter wurde die Geburt ja eingeleitet, da sie nicht zu gross werden sollte (sie war dann auch bei 37,4 schon 4450 kg) und ich keinen KS wollte. Ich weis nicht mehr wie gross, aber auch nach der Geburt wurde der Kop bei jeder Untersuchung dreimal gemessen...Sie haben bei mir auch alles gescannt in so einem Spezialscanner um zu sehen ob es geht. Wie wurdest Du denn vermessen? Dieses Gerät schien sehr genau zu sein, aber selbst dazu sagten mir später andere Ärzte, dass sich eben alles unter der Geburt noch weitet und man es nie genau weiss. Bei mir bestanden hat die anderen Risikofaktoren wie bei Dir nicht, aber ich bin mir heute sicher, dass meine damalige nicht gute FA Panik mit der Grösse bekommen hat weil sie einen grenzwertigen Zuckerbelastungstest nicht weiterverfolgt hatte. Hast Du keine Chance noch jemanden um Rat zu fragen? Nicht nur um noch eine Meinung zu haben, sondern es hilft sicher auch bei der Akzeptanz falls es dann ein KS ist.
Ich glaube übrigens nicht, das alle KS so schlimm sein müssen, also wenn es nun einer wird mache Dir nicht zu viel Sorgen. So ein geplanter KS wird sicher viel besser als eine Notsectio vor vielen Jahren. Ich wollte nie einen KS ganz gefühlsmäsig auch als ich von nix eine Ahnung hatte, ich verstehe Dich gut. Ich kann auch verstehen, dass Du nach dem ersten schrecklichen KS eine schöne Geburt möchtest. Ich bin unedlich dankbar nach der ersten eingeleiteten PDA Geburt mit schlechter FA eine schöne zweite Geburt erlebt zu haben, ich verstehe Deinen Wunsch wirklich, aber am Ende zählt eben nur das Du und Deine Tochter alles gut überleben!!!! Sie wird es so oder so gut bei Dir/Euch haben und Du wirst sehen auch mit KS wird es ganz anders als die Notsectio. Nur woher ist der Arzt so sicher, das Du bis zur 40 SW keine Wehen bekommst? Ist der Gebärmutterhals noch so fest verschlossen?
Ganz liebe Grüsse Marlene und prima wenn die Hebamme mitkommt, gerade beim KS finde ich das wichtig wen jemand, der Ahnung hat aufpasst.
Doch Kaiserschnitt, bin sehr enttäuscht
der Kopfumfang wäre kein Problem, wenn die Gebärmutterwand nicht im unteren Bereich schon so dünn wäre. Da ist das Problem, dass das Narbengewebe nicht so elastisch ist und es damit in der Übergangsphase zu einer Ruptur kommen könnte.
Und eine Ruptur ist ein sehr ernstes Risiko bis lebensbedrohliches Risiko, sowohl für Kind als auch Frau.
Ob ich bis zur 40 Woche keine Wehen bekomme, ist nicht das Problem, ich muss nur sofort bei Beginn ins KH, damit die Geburt nicht zu weit fortschreitet, denn kritisch wird es noch nicht bei Vor- oder Eröffnungswehen.
Ich bin auch sehr froh, dass meine Hebamme mitkommt. Sie hat den Arzt übrigens als erfahrenen Geburtshelfer sehr gelobt. Ich werde jetzt auch nicht nach weiteren Meinungen suchen, denn ich habe mir mehrere Krankenhäuser angeschaut und bis auf dieses haben alle bei Gebärmutterlängsschnitt abgelehnt eine spontane Geburt zu wagen.
Ich habe auch noch einen weiteren Termin, bei dem er sich die "Schwachstelle" noch mal anschaut.
LG
Sabine
Doch Kaiserschnitt, bin sehr enttäuscht
Hallo Sabine,
das hatte ich nicht richtig verstanden mit der dünne Wand. Und umso besser wenn Du es so ohne weitere Meinungen akzeptieren kannst! Wenn die Hebamme deines Vertrauens auch meint, dass er gut sei, ist das ja auch viel Wert!es nützt ja nichts..und selbst wenn es schade ist, am tollsten ist doch, das Ihr bald noch eine gesunde Tochter habt (und Du nochmal schwanger geworden bist und keine Frühgeburt hattest usw. usw.)
ALLES LIEBE Marlene Und trotzdem geh lieber zu früh ins KH, es kann fix gehen, ich habe von den Wehen bis 6 cm öffnung beim zweiten Kind nix weiter gemerkt (oder wollte nicht, da ich nicht zu früh ins KH wollte...?)
Doch Kaiserschnitt, bin sehr enttäuscht
dass es jetzt doch ein KS werden soll ist natürlich sehr enttäuschend, insbesondere da Du ja Hoffnungen gemacht bekommen hast!
Aber, und das schreibst du ja selbst, da ist auch noch die Vernunft und die rät zum KS.
Gleichzeitig bin ich sicher dass das Geburtserlebnis trotz KS gar nicht so schlecht wird. Denn was du im Hinterkopf hast ist ein Notkaiserschnitt mit Vollnarkose und dem ganzen Schockgeschehen das damit verbunden ist. Das was dir jetzt bevorsteht ist ganz anders, bestimmt!
Ich selbst habe eine reichlich traumatisierende vaginal operative Entbindung hinter mir und einen nicht geplanten KS, allerdings keinen Notkaiserschnitt. Den KS habe ich deutlich besser verkraftet, obwohl es postoperativ zu einer Komplikation kam. Ein Bondingproblem hatte ich nicht, nur einen späten Milcheinschuß was etwas belastend war, aber das haben meine Maus und ich gemeinsam bewältigt und inzwischen kann ich auf eine sehr glückliche Stillbeziehung von 171/2 Monaten zurückblicken.
Jetzt hast du 4 Wochen Zeit dich seelisch auf den KS vorzubereiten du wirst sehen das hilft. Auch wenn es sich vielleicht für dich so anfühlt, mit einem Wunschkaiserschnitt hat das ganze ja nichts zu tun, denn da ist ja alleine der Wunsch der Mutter entscheidend. Bei Dir geht es ja um eine medizinische Indikation! Was passieren kann, wenn Ärzte zu mutig sind, mussten wir leider alle mit Schrecken und Entsetzten von Silvia erfahren. Ich bin sicher deine Vernunft siegt und ich bin überzeugt dass das Geburtserlebnis viel positiver ist als du es dir vorstellen kannst. Und was Du schreibst klingt immerhin danach, dass der Dich behandelnde Oberarzt sehr gewissenhaft mit deinem Wunsch einer vaginalen Entbindung und den Möglichkeiten und Risiken in deinem speziellen Fall umgegangen ist. Zumindest kannst du da ein gutes Gefühl haben.
Wenigstens ein positives hat der KS, dein Mann hat erstmal ein paar ganz ungestörte und ungeteilte Minuten mit eurem "Dickköpfchen" für sich.
Ich wünsche Dir und deinem "Dickköpfchen" noch eine schöne und ruhige Endschwangerschaft und Dir, deinem Mann und eurer Tochter trotz KS eine schöne Geburt!
Ganz liebe Grüße von Katrin
Doch Kaiserschnitt, bin sehr enttäuscht
ich hatte schon gestern eine ziemlich lange Antwort geschrieben, die leider nach dem Absenden verschwunden war :-(
Danke für deine lieben Worte. Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als mich auf den KS einzustellen. Am Mittwoch habe ich wieder einen Termin bei dem Oberarzt und meine Hebamme kommt mit. Das finde ich sehr schön, denn sie wird ja dann auch bei der Geburt dabeisein und dafür sorgen, dass ich mein Kind schnell bekomme.
Ich habe nach der Notsectio damals monatelang Milch abgepumpt und mein Töchterchen hat dann noch gelernt an der Brust zu trinken. Das haben wir dann über 2 Jahre (natürlich zum Schluß nur noch als Einschlafritual) durchgehalten, was für uns beides gut war. Vor Stillproblemen habe ich eigentlich keine Angst, eher vor den Schmerzen und dem fehlenden Ausstoß von Glückshormonen nach einer spontanen Geburt. Vielleicht glorifiziere ich aber die Geburt meines Sohnes vor 18 Jahren auch etwas, die ich als wunderschönes Erlebnis in Erinnerung habe (obwohl sie ihn danach für ein paar Stunden ins Wärmebettchen verfrachtet haben, da er angeblich übertragen war).
KG
Sabine ET-26
Doch Kaiserschnitt, bin sehr enttäuscht
Du glaubst gar nicht wie viel Glücksgefühl der erste Schrei deines Kindes in dir auslösen wird, selbst wenn du keine vaginale Entbindung hattest!
Du hast die Kleine 9 Monate unter dem Herzen getragen, meinst sie zu kennen und doch ist die so fremd und dann kommt der Moment in dem Du sie endlich kennen lernen darfst und in die Arme schließen kannst. Da kommen genug Glückshormone auf, keine Sorge.
Dass dein Hebamme so engagiert ist freut mich für dich.
Euch alles Liebe und viel Glück nochmal
von Katrin
vor 4 Monaten genau deswegen KS
ich kann dir sehr gut nachempfinden. Swchen hat mich auf deinen Beitrag aufmerksam gemacht.
Ich hatte im Februar meinen 4.KS. Haben wollte ich keinen und ich habe lange daran geknabbert aber es ging nicht anders.
Und gerade die letzte SS war so Kräftezehrend wegen der Angst vor einer Uterusruptur.
Bei 34+ hat mein FA durch Zufall eine Dicke des unteren Uterinsegments von 2,5mm festgestellt und von da an musste ich ständig antanzen um es kontrollieren zu lassen. Eine Woche später war ich schon bei 1,5mm und es wusste niemand ob es auch ohne Wehen reissen kann. Lucian drückte auch ausgerechnet dort mit dem Kopf drauf und ich hatte häufig Wehen. Ich bin dann in die Klinik und auch dort wusste man das Risko nicht wirklich einzuschätzen. ich durfte aber nichts mehr, nach möglichkeit nur zu hause liegen.
Bei 35+ bekam ich dann Sonntags Wehen, einige Tage vor dem geplanten KS. Ich habe in der Klinik angerufen und wir sind sofort los. Als ich ankam stand das OP Team schon bereit.
Ich muss ganz ehrlich sagen, so seeeeeeeehr ich bei jeder SS um eine spontane gekämpft habe und ich immer noch darunter leide aber...das Risiko das dem Kind etwas passiert ist definitiv viel zu hoch. Wenn der Uterus ruptiert bleiben dem Baby 3Minuten. Und so schnell hat dich niemand auf.
Ich wünsche dir alle Liebe und hoffe das es trotz KS eine schöne Geburt wird
GGGLG
Chick mit Eric (11), Nicki (fast 4), Lucian ( 4,5 Monate) und Dahlia immer dabei
vor 4 Monaten genau deswegen KS
ich gewöhne mich langsam an den Gedanken an den KS, obwohl es schon schmerzt :-(
Aber ich möchte auch nicht das Risiko eingehen, dass dem Kind etwas passiert.
Bezüglich der grenzwertigen Dicke der Gebärmutterwand im unteren Bereich hat der Arzt keinen Streß gemacht. Er vertrat die Ansicht, dass sie lediglich unter Geburtswehen ein Risiko darstellt. Am Mittwoch habe ich einen weiteren Termin und werde nochmal gezielt nachfragen. Ich hoffe schon, dass es möglich ist, den KS-Termin möglichst weit an den ET zu legen.
Ich habe übrigens ergooglet, dass am Termin die Dicke der Gebärmutterwand häufig an einigen Stellen nur noch 1,5 mm oder dünner ist (nur meistens weiß das dann keiner, weil ja nicht bei allen Schwangeren geschallt wird). Das verhärtete Narbengewebe begünstigt dann natürlich eine Ruptur und ich kann verstehen, dass du und dein Arzt bei 1,5 mm schon Wochen vor ET ziemlich nervös wurdet.
Ich werde am Mittwoch mehr wissen, wie es bei mir weiterläuft.
Alles Gute für dich und deine Familie!
LG
Sabine ET-26
Liebe josa!
Dass Du enttäuscht bist kann ich verstehen. Auch ich habe mich damals bei 5 vor 12 gegen einen KS entschieden (was auf Grund meiner risikoarmen Anamnese ja dann auch geklappt hat).
Allerdings habe ich in der Zwischenzeit viele Mädels/Frauen kennengelernt, die bei ihrer ersten Geburt entweder eine Notsection hatten oder kurz davor standen und sich auf Grund dessen bei ihren darauf folgenden Schwangerschaften für einen WKS entschieden. Und alle fanden die Geburt (da vorbereitet) schön und entspannend (berichtete Klarika das nicht auch?).
Als ich damals in Wels Juliane entband (ich muss immer wieder daran denken, wie froh ich bin, eine längere Anfahrt in Kauf genommen zu haben und sie in diesem Krankenhaus zu entbinden) traf ich im Laufe der Zeit (ich war ja 2 Wochen mit der Maus in der Klinik) mehrere Mädels, die per Sectio entbunden hatten. Ich weiß noch, ein Mädel hatte einen KS, weil sie überfällig war und trotz Dauerwehentropf sich eben nix tat. Sie war nach einigen Stunden wieder fit und ich sehe sie noch (OK, ist watt atze, aber ich sehe es noch wie heute): Sie schiebt das Babybettchen vor sich her nach draussen, um eine zu quarzen.... (also, selbst ich konnte das einige Stunden nach der Geburt nicht).
Das KH praktizierte den "Misgav-Ladach" also, wo nur gedehnt und wenig geschnitten wird und man ist wohl tatsächlich recht schnell wieder fit und für die Maus da.
Und Bonding ist wohl auch möglich, ich weiß zumindest, dass alle ihre Mäuse noch auf dem OP-Tisch bekamen (es sei denn, mit dem Kind war irgend etwas nicht OK).
Weißt Du, bei Dir ist es ja eigentlich eher das Trauma des Not-KS von damals, Du bist doch eigentlich nicht generell gegen einen KS oder?
Und wenn Du überlegst (nehmen wir einfach mal an, der Dich beratende Doc war wirklich einer der wenigen Gegner des WKS... obwohl... mir fällt es schwer das zu glauben... aber nehmen wir es einfach mal so hin...), vielleicht ist es wirklich die schonendste Methode für Dich UND Deine Maus?
Und was das Geburtserlebnis angeht: Weißt Du, ich selber hatte nach 16 Stunden Wehen einfach die Schnauze voll und war froh, dass Juliane endlich draussen war. Von einem wonnigen Geburtserlebnis kann nicht die Rede sein. Wenn ein INDIZIERTER, geplanter KS jedoch geschmeidig läuft, so denke ich, ist das Geburtserlebnis wesentlich schöner, als eine Geburt die immer unter dem Damoklesschwert der eventuellen Komplikation steht.
Und noch was: Wochenbettdepressionen hatte ich - aber eben dadurch, dass mir mein Kind gleich entrissen und auf die Intensiv verlegt wurde. Bei einem geplanten KS werden Mutter und Maus - so weit ich weiß - schon kurz nach der Geburt vereint, und ich denke, spätestens wenn Deine Maus Dir dann in die Augen schaut, wirst Du auch ein positives Geburtserlebnis haben - eben weil alles ohne Hektik verläuft. Und während Du genäht wirst, kann Dein Mann ja Deine kleine Maus beschnuppern.
Klar, eine sponaten Geburt wäre schöner gewesen, aber nicht jede spontane Geburt endet auch in einem schönen Geburtserlebnis.
Kopf hoch - freu Dich auf Dein gesundes Kind
LG,
orni, die sich schon auf die ersten Fotos Deiner Maus "ausser Haus" freut
P.S.: RS- und Grammatikfehler gibt es gratis dazu...!
Du hast von mir auch grade welche bekommen ;-) ..!
Noch was: Etwas o.T., aber fiel mir gerade so ein...
... ich schrieb ja bereits mal, dass ich selber auch ein "Bollerkopp" war (und bin???) und meine Mom als praktisch späte Erstgebärende (meine sister war Jg. 1949) laaange in den Wehen lag (wir haben alle kein gebärfreudiges Becken). Als es schließlich in die Endphase kam und ich "zickte" hat man sie einfach "weggeschossen". Sie wachte auf und ich, ihr Baby, war wech! (ich hatte auf Grund der lagen Geburt Kreislaufprobleme) und sie durfte mich erst Stunden später sehen. Stell Dir das mal vor!!!
Und früher war es ja eh so: Nix mit Rooming in. Die Kids kamen ins Kinderzimmer zu den Schwestern und wurden nach festgelegtem Intervall wieder zu den Müttern zum füttern gegeben (ad libidum? wassen datt?)
Wenn sie mich mal ausser der Reihe sehen wollte, dann aber nur, wenn eine der Schwestern gnädig genug war.
Und eines morgens kam sie dann und mein Bettchen war leer. Klein orni war verschwunden. Meine Mutter kriegte einen Hysterieanfall und dachte, ich sei tot (man muss erwähnen: 10 Jahre vor mir hatte sie eine Frühgeburt im 8. Monat. Das Baby hatte einen Herzfehler wurde notgetauft und verstarb).
Ich jedoch bin einfach (wegen Blauanlaufens) in die Kinderklinik in einen anderen Stadtteil verlegt worden, natürlich OHNE vorherige Info an meine Mutter.
Das hat sie lange nicht verkraftet, echt. (auch nicht die komisch Blicke und Sprüche im KH, weil sie mit knapp 39 ja noch einen Nachzügler bekam...)
Wenn ich so bedenke, wie gut wir es heute haben.
LG,
orni
Noch was: Etwas o.T., aber fiel mir gerade so ein...
das hört sich ja horromässig an! Deine arme Mutte rund arm klein orni. Es müssen pradisische Zeiten für Feldwebelärzte und Krankenschwestern gewesen sein...Deine arme Mutter!
Meiner grossen Tochter haben sie aber auch heimlich Blut abgenommen, sie nachts um 3 mitgeschleppt und dann noch eine Nuckelfalsche verpasst...das war ja nicht so schlimm wie bei Dir aber eben auch schon im Jahr 2000(sie wurde gestillt, die Schwester wollte nur auch mal...). Auf frz. konnte ich denen damals noch nicht darlegen was ich davon hielt (hat die Kinderärztin dann gemacht)....man muss eben leider immer aufpassen...
LG Marlene
Puh, wie unverschämt von den Docs! Ich kann da noch ne tolle Story beisteuern:
Mit 5,5 erkrankte ich schwer an Masern und hatte als Folge eine schwere Masernpneumonie und wurde mitten in der Nacht ins Krankenhaus eingeliefert.
Man brachte mich auf die Quarantänestation (wegen der Masern eben) legte wohl ein paar Zugänge und ich bekam eine (große) Sauerstoffmaske. Selbst bekam ich das nur am Rande mit, befand mich in einem Dämmerzustand.
Irgendwann wachte ich wohl auf und bekam Panik, weil ich allein in einem Raum war, mit lauten Geräten (weiß nicht mehr, was es war) und schrie und schrie, das jemand kommen möge (es kam keiner, die Nachtschwestern schiebten wohl ne Runde Poker). Letztendlich habe ich mir dann die Sauerstoffmaske (war so ein Riesending) vom Gesicht gerissen und die Zugänge auch, bin von der Pritsche gefallen und habe mich (schwach wie ich war) auf dem Boden gen Tür gerobbt. Diese war (zumindest ist es das, woran ich mich erinnere) eine schwere Metalltür und mit letzter Kraft habe ich immer an diese Tür gehämmert. Nach endloser Zeit (ich war wohl zwischenzeitlich ohnmächtig) stürzten mehrere Personen hektisch in den Raum, schimpften, was ich denn da machen würde usw. Ich kann mich nicht mehr an viel erinnern, jedenfalls stand ich wohl sehr neben mir (oder träumte) und glaubte, man nähme mir Blut aus der Hand und den Füssen (es war blaues Blut, das weiß ich noch). Am nächsten Tag erzählten sie meinen Eltern (die sie nach Hause geschickt haben, es gab ja damals auch nicht die Möglichkeit, dass die Mutter bei dem Kind bleibt): "Wir haben gedacht, Ihre Tochter hätte die Nacht nicht überstanden. Nun ja, ich habe es.
Im gleichen Krankenhaus, ein paar Tage später (immer noch in Quarantäne) hatte die nette Schwester den Klingelknopf ausgeschaltet (die Steckdose war oben in der Wand) und ich musste groß. Erst rief ich laut: "Schwester, ich muss gross!" Keine Reaktion. So lief es einige Minuten und ich musste immer mehr. Irgendwann schrie ich hysterisch, die Schwester kam rein und fragte, was denn los sei. Ich war so sauer und so in Pein, dass ich sagte: "Ich muss KACKEN" (dafür schimpfte sie mich noch - hätte ich doch besser ins Bett GEKACKT!!!).
Ein paar Tage später (ich war ca. 2 Wochen im KH) auf normaler Station: Meine Eltern brachten mir täglich eine Flasche Fruchtsaft (Traubensaft, glaube ich). NIE, aber auch NIE habe ich je eine Flasche davon gesehen, habe sie nie trinken dürfen (die verschwanden wohl im Schwesternzimmer) bis ich meiner Ma davon erzählte, und die den Damen wohl den Marsch geblasen hat, so dass ich wenigsten die letzten Tage in den Genuß des Traubensaftes kam.
Die Zustände damals (Ende der 60er Jahre) waren unmöglich. Ärtze (und sogar Schwester) Götter in Weiß. Klar, die Bevölkerung war unaufgeklärt. Wie schön, dass wir das Glück hatten, dass uns eine bessere Bildung zuteil wurde. Und nicht zuletzt: Wie gut, dass man googeln kann (und es Foren wie dieses gibt, gell?).
LG,
orni
Noch was: Etwas o.T., aber fiel mir gerade so ein...
Da kann man doch echt nur den Kopf schütteln, oder?
Als mein Bruder wegen Pseudokrupp ins KH mußte, durfte sie ihn tagelang nur durch eine Glasscheibe sehen, der arme Kerl hat sich in seinem Sauerstoffzelt die Seele aus dem Leibe gebrüllt, aber das Kind sollte "Ruhe haben". Der Besuch der Mutter sei zu aufregend, hieß es.
Schrecklich!
Wir haben es dann wohl wirklich gut heute.
LG
Sabine
Liebe josa!
ich verbinde mit dem Kaiserschnitt einfach so viel negativen Erfahrungen, die ich schlecht abschütteln kann. Natürlich, dieser KS wird ganz anders sein, als der damals.
Damals war es so, dass ja überhaupt nicht sicher, bis wann die Schwangerschaft dauern würde und ob meine Tochter die Lebensfähigkeit erreichen würde. Mir war früh mitgeteilt worden, dass, wenn sie denn "raus" müsse, nur ein KS in Frage käme. Das war für mich auch in Ordnung und ich habe keinen Moment vorher damit gehadert, sondern mich über jeden Tag gefreut, den wir geschafft haben. Als sie dann wirklich geholt werden mußte, hatte ich das sichere Gefühl alles in meiner Macht Stehende getan zu haben.
Es war dann so, dass ich einfach nicht damit gerechnet habe, 2 Tage nach dem KS so extreme Schmerzen zu haben (sicherlich durch meinen sehr angeschlagenen Allgemeinzustand nach wochenlanger strenger Bettruhe begünstigt). Die Narbe fand ich scheußlich, sie juckte höllisch und ich hatte den Eindruck, mein vormals flacher Bauch sei völlig verbeult.
Weißt du, mir kam das alles so ungerecht vor, nach dem ganzen Hoffen und Bangen im Vorfeld und ich hatte damit nicht gerechnet. Es hat mich also kalt erwischt.
Jetzt wird mich zumindest der Schmerz nicht kalt erwischen, da ich schon anfange, mich mit Homöopathie, Narbengel und Schutzschild aufzurüsten ;-)
Sehr wahrscheinlich wird es auch gar nicht so schlimm. Jedenfalls hat der OA versucht, mich davon zu überzeugen, dass die modernen OP-Techniken dazu führen, dass man schnell wieder fit ist.
Der Mann war mir sympathisch und ich hatte wirklich das Gefühl, dass er mich ernst nimmt. Am Mittwoch begleitet mich meine Hebamme zum nächsten Termin dort, dann werden wir wohl besprechen, wie es weitergeht.
Tja, und das ich bald eine Babytochter haben werde, ist für mich eine unglaubliche Vorstellung.
Ganz abstrakt. Ich bin riesig gespannt auf die kleine Speckbacke.
LG
Sabine
Liebe Sabine,
Wenn man mal Geburt bzw. KS Nr. 1 ausklammert (wg. der Dramatik, die durch den Herzfehler meines Sohnes entstanden ist), fand ich meine KS-Geburten wunderschön. Meine letzte Geburt war sogar ausgesprochen LUSTIG, denn ein guter Freund (Oberarzt für Geburtshilfe) hat operiert und klopfte die heftigsten Sprüche, wohl um meine Aufregung zu mildern. Beispiel: "Hey, Deine Eierstöcke sehen ja noch richtig gut aus! Würde sagen, wir sehen uns nächstes Jahr wieder hier." oder als er das Baby rausgeholt hat: "Boah, bist du ein Brocken! Morgen gehst du dann in den Kindergarten, oder?" Glücklicherweise war ich festgeschnallt.
Bis ich fertig genäht wurde, war auch mein Babys untersucht und landete unter meinem linken Arm bzw. an meiner Brust, wo sie von ein paar kurzen Unterbrechungen auch die ganze nächste Woche geblieben ist. Diese ersten zauberhaften Tage sind das absolute Glück, freu Dich darauf!!!
Dass ich nach KS Nr. 3 eine Weile gebraucht habe, bis ich wieder fit war, will ich Dir zwar nicht verschweigen, aber ehrlich gesagt fand ich KS alles in allem echt okay. Und AUF JEDEN FALL hätte ich ihn immer wieder einer risikobehafteten Geburt vorgezogen, nicht nur weil Silvias tragischer Fall jetzt so im Raum steht. Bei Dir werden scheinbar gewisse ernste Risiken gesehen und ich denke, die oberste Priorität sollte klar sein.
Ich hoffe, das klang jetzt nicht zu streng, es ist schon spät und ich bin mal wieder ziemlich unter Strom.
Genieß' die letzte Zeit der Schwangerschaft und versuch Dich doch mal zu entspannen, gerade in existentiellen Situationen ist es nicht gut, "zu viel zu wollen". Ein Riesenvorteil beim KS ist ja, dass man ihn "nur" erdulden und davon genesen muss, alles andere machen die Docs - wenn man sich das bewusst macht, kann man auch mit einer heiteren Gelassenheit an das Thema Geburt herangehen.
Ich wünsche Dir alles, alles Gute!
Klarika
Du hast mich richtig zum Lachen gebracht . . .
Liebe Klarika,
heitere Gelassenheit, genau die hätte ich gern. Danke, dass du mir das geschrieben hast. Ich sollte einfach davon ausgehen, dass mich ganz viel Schönes erwartet. Mein Töchterchen das erste Mal zu sehen, bzw. auf dem Bauch liegen zu haben, wird sicher ein ganz besonderes Erlebnis werden. Momentan fällt es mir sehr schwer, mir das vorzustellen.
Ich spüre ihre Bewegungen, aber das es wirklich ein kleiner Mensch ist, der da in mir zappelt, das ist unglaublich.
Meinem Mann geht es glaube ich ähnlich.
LG
Sabine ET-26
...ehrlich - verstehe ich nicht
...insbesondere nach Silvia's Beitrag muß ich sagen - ich kann diese "Verherrlichung einer Spontangeburt" einfach nicht verstehen. Vermutlich wird das durch diese rosaroten Eltern-Heftchen so stark gefördert, daß jeder glaubt, das ist alles sooo schön, sooo harmlos, soooo toll.
Die Wahrheit ist: ein Kind zu haben, ist toll. Eine Geburt zu haben, ist immer schrecklich, egal wie sehr es schöngeredet wird, und die schrecklichste Form ist die Spontangeburt...
Speziell: ich kann nicht verstehen, daß Du überhaupt darüber nachdenkst, einen KS abzulehnen, wo sogar Dein Kind schon Probleme mit dem - ohnehin immer viel zu engem - Geburtskanal haben wird... - da gehts doch garnichtmal um die argen Schwierigkeiten - es genügt doch schon "...ein paar Stunden Stecken..", und Dein Kind hat Sauerstoffprobleme...! Ich kann das nicht verstehen, wie man das riskiert, nur, damit man eine "Spontangeburt" hat...? Erleiden darf...? Wieso halten sich diese Märchen so konstant, daß das soooo toll sein soll??
Es ist es NICHT - die Depressionen übrigens hat man nach einem Wunsch-KS NIE....! Aber natürlich - logischerweise - nach einer Spontangeburt. Aber nicht wegen des "Hormon-Abfalls"... - nee.
SO ein "Erlebnis" ist tatsächlich schwer zu verkraften..., die meisten geben es erst sehr kleinlaut hinterher zu, viele aber nicht.
Ein Wunsch-KS ist dagegen ein Vergnügen, ich spreche aus Erfahrung. Völlig harmlos, der leichteste, schnellste und beste Weg für das Baby, und Katheter ist übrigens auch NICHT nötig..., alles natürlich vorausgesetzt, Du suchst Dir dafür eine sehr gute Klinik - Dort würde ich an Deiner Stelle meine Energie hin richten. Nicht in das Hadern mit "Deinem schweren Schicksal, daß Du Dich leiderr nicht durch schreckliche Wehenschmerzen quälen darfst..."
Beste Grüße und einen ganz schnellen Geburtsverlauf für Dein BABY wünscht Alissa
Hää???
ich kenne Dich nicht, vielleicht gings Dir nach einem KS gut und Du bist schnell wieder auf die Beine gekommen, aber so gehts nicht jeder Frau.
Ok, natürlich kann bei einer normalen Geburt viel schief gehen, bei Silivias Tochter ist nicht die Geburt schuld, sondern eine vorz. Plazentalösung, die unentdeckt schnell fortschritt und die Kleine dadurch gehen musste. Das kann auch zu Hause ohne Geburt passieren,
natürlich wissen wir, dass Silvia nicht hätte so lange mit offener FB rumwehen müssen, richtig, es war eine Ärzte-Nachlässigkeit, wäre die Geburt eingeleitet worden, d.h. mit Wehenmitteln usw, hätte man NICHT abgewartet, wäre es vielleicht nicht so gekommen, sie lag ja über drei Tage mit offener FB im Krankenhaus und in Nacht Nr.4 ist es passiert.
Ich habe selbst drei normale Geburten durch, ja, diese elenden Schmerzen, dass man sich sonst was wünscht, dass man alle "killen" könnte, das man denkte, man stirbt usw.
Doch, dieser Stolz, es alleine geschafft zu haben, das Kind gleich auf die Brust zu bekommen, den kann einem keiner nehmen, ein WKS ist nicht das Gleiche!!!!
Meine Freundin, die erst am Freitag den 2ten KS hatte geht es eben jetzt den Umständen entsprechend miserabel, sie hat unter der OP Herzrasen, Zittern, Übelkeit bekommen, musste noch 2 Stunden in den Überwachungsraum...
toll--- wir alle dachten, es wird ein geplanter KS, besser verträglich als der erste, welcher sekundär zu Stande kam, weil die Geburt nicht vorran schritt.
Doch eigentlich besser war der 2te KS, ausser dass sie es geplant hat und mehr Zeit hatte sich drauf einzustellen, dass es so kommt und nicht vorher rumwehen muss.
NEIN, der KS ist nicht der BESTE, EINFACHSTE WEG für ein Baby, welches gesund im Bauch ist, sondern für die meisten, per KS geholten Kinder einfach nur der schnellste WEg, wenns Risiken gibt oder die Mütter nicht spontan entbinden können aufgrund med. Ursachen.
Die normale Geburt ist das Beste für ein Baby und für die Mutter, die sicher erstmal unter der Geburt denkt: Nie wieder, holt das Kind endlich raus.....---sie schreit das wohl eher raus.
Aber danach, man vergisst und ist überstolz, warum auch vermissen so viele KS-Mamies das Gefühl einer normalen Geburt,
ich kann Sabine verstehen, auch wenn ich ihr Mut zuspreche (anderes Forum) und meine, es wäre für sie und das Kind die beste Möglichkeit, alles ohne Risiken abzusegnen, auch wenn ein KS höhere Risiken birgt als eine normale, spontane Geburt (wenn man vorher keine med. Indikationen hat usw).
Aber bitte werte die normale, spontane Geburt nicht ab, es ist ein tolles Ereignis, ich kann nur von mir sprechen, meine 3te Geburt dauerte am Längsten, ich habe einen Muttermundriss erhalten, habe viel Blut verloren, wurde unter Narkose zugenäht...
doch, es war meine Schönste, intensivste Geburt, ich würde sie wiederholen (auch wenn ohne Muttermund-Risse).
Ich habe Verständnis, wenn sich jemand für einen KS entscheidet, so wie bei meiner Freundin, die auch normal hätte probieren können, aber eine normale Geburt ist nunmal keine OP, wo man ausser rumliegen nix tun darf und zusätzlich noch diese Schmerzen danach hat.
LG, Anita
...Das meine ich....
Das hat alles nichts mit den Tatsachen zu tun, und das "Geschafft-Haben..." - was soll denn das sein...?? Daß Du nicht "...jeden umgebracht hast vor Schmerzen..."??
Ich finde, das ist alles nur von "Mama aus gesehen" - keiner denkt an die Babies, die ewig lange - viel zu lange - im Geb.Kanal stecken und Sauerstoff-Mangel erleiden, lange bevor irgendwas "ernsthaftes passiert" bei der so normalen Geburt. Das ist alles andere als normal, und alles andere als sicher und gut für das Baby.
Ich verstehe nicht, wieso ständig von "Schmerzen nach dem WKS" gesprochen wird - es GIBT KEINE Schmerzen nach einem WKS!! Garkeine!! Das ist echt lächerlich - ich hatte einen, und bin EXTREM schmerzempfindlich, und eben KEIN Masochist, absolut nicht, daher mein WKS ohne jede "med.Indikation" - was soll das - ein WKS ist sowieso das einzig Gute fürs Kind - und für die Mama sowieso.
Wieso gibt es immer noch diese ganzen Ammenmärchen um den WKS...?? Ist ja furchtbar. Nur weil er teurer ist...? Ja, stimmt. Ist teuer. Aber mit Versicherung auch egal. Aber - eins fällt natürlich weg: die lieben Mamis könnten dann nicht mehr sagen "....aaaach - waaaas ich nicht alles erlitten und geschafft habe... - ich bin ja soooo toll."
Das ist der Quatsch, das ist verlogen, auch - oder besonders - dem Partner gegenüber. Was soll das. Aber was mich vor allem stört: da wird selbst die Gesundheit des eigenen Kindes geopfert, nur damit Mami "gut dasteht", weil sie ja soooooviel erlitten hat.
Was für eine verdrehte Welt.
@Alissa
hm, keine Schmerzen nach WKS???
Kenne keine Frau (Dich kenne ich ja persönlich nicht), die keine Schmerzen nach dem WKS/KS hatte.
Meine Freundin hat sogar als Nachwirkung der PDA/bzw. Spinal starke Kopf- u. Nackenschmerzen, von den Nachwehen mit zusammenziehender Narbe schonmal abgesehen.
Naja, ok,
Du schriebst im anderen Forum (WKS), dass es Voltaren gibt, damit man gar nicht erst Schmerzen haben muss.
Also betäubst Du u. Deine Freundinnen nur die Schmerzen, die Ihr natürlich gehabt hättet, wie nach jeder OP, vor allem in der Bauchgegend.
So, nicht alle Frauen lassen sich gleich komplett die Schmerzen wegbetäuben, man gibt Paracetamol (Gang u. Gäbe im KKH) weils halbwegs verträglich ist mit den Schmerzen.
Hab noch nie was von Voltaren im KKH gehört, die meckern doch oft schon, wenn jemand ne Portion Paracetamol zusätzlich wünscht, selbst ich, die nur ansatzweise gestillt/ und beim 3ten Kind nicht gestillt hat, durfte keine Überdosis Paracetamol wg. Nachwehen haben.
Hatte 3 Dammschnitte!!! und nur nach der ersten Geburt konnte ich 2 Wochen nicht so gut drauf sitzen, aber die anderen beiden waren voll ok und es ging alles soweit gut.
Habe kein Trauma deswegen bekommen.
Aber vielmehr leidende KS-Mütter gesehen, die kaum hochkamen, auch nicht am 2./3. Tag, wobei die spontan-gebärenden Mütter schon spät. am zweiten Tag wieder die Runde machten.
Meine Freundin war 5 Tage im KKH und hat die ganze Zeit ihren Sohn dort versorgen lassen, jetzt ist ihre Mutter da, sie selbst kann nur die Toilette besuchen, mehr nicht!
Tja, ich bin schon am 4ten Tag nach der Gebur raus (hab schon am 2ten Tag ALLES ALLEINE GEMACHT) hab sogar anschliessend noch die Milch gekauft und war schon flott wieder unterwegs (auch mit Muttermund-Riss, Blutverlusten, Dammschnitt).
Tja und was die Schmerzen angeht, meine Güte, so ist es nunmal von der Mutter Natur aus vorgesehen! Nicht jede Frau hat ein Geburtstrauma, weil die Schmerzen sooo stark waren, logisch, sie sind stark, aber es gibt ja auch die PDA und andere Mittelchen, um wenigstens etwas auszuschalten/einzudämmen.
Ich verstehe nicht Deine Ansicht, warum man bloss keine Schmerzen haben darf, schon gar nicht wg. ner Geburt???
Es gibt nunmal Dinge, die so sind und würden nicht die meisten Frauen die Geburt überleben und die Schmerzen vergessen (ach so, natürlich auch deren Kinder....die will ich nicht vergessen---bin auch für KS aus med. Gründen in beiden Fällen),
täte es keine Menschheit geben, niemand täte ein weiteres Kind bekommen.
Nein, man vergisst es, weil es von Mutter Natur so vorgesehen ist,
niemand hat gesagt, es sind keine Schmerzen, es wäre alles sooo toll, nein, aber man wird ja mit einem Baby in den meisten Fällen belohnt.
Ein KS ohne Schmerzen, wie Du schreibst, ja, nur, wenn man ordentlich betäubt wird nachher.
LG, Anita
ps. meinte Paracetamol halbwegs verträglich mit Stillen...
...warum nur...?
Es GIBT ein Schmerzmittel - es ist VOLTAREN 100, Zäpfchen - es ist völlig HARMLOS, es schaltet die Schmerzen nach einem WKS GANZ AUS - und JA, Frau hat ein RECHT darauf, selbstverständlich!! Im Übrigen: das dauert nur max. 4 Tage, und 4 lächerliche Tage Voltaren zu nehmen, ist doch ein KLACKS !! Aber dafür ist man nachher VOLL FIT, viel fitter als nach JEDER noch so "harmlosen" Normalgeburt!
echt - ich verstehe das alles nicht. Ich glaube fast, diese Frauen wollen einfach leiden, weil es immer so war...? Oder weil sie sich dann selbst besser vorkommen...?? Tatsache ist, wenn man die Schmerzen mittels Schmerzmittel bekämpft, so gehen sie viel schneller weg, als wenn man dies nicht macht! Nur darum sind manche nicht und nicht gehfähig, manche sogar wochenlang - weil sie einfach nichts dagegen machen! Das ist schlicht und einfach falsche med. Behandlung, und falsche Beratung.
Und nur weil eine der vielen unwissenden Krankenschwestern vielleicht schon bei lächerlichem Paracetamol die Augen verdreht - damit kann man höchstens leichte Kopfschmerzen bekämpfen...o))) - nur deshalb fürchte ich mich doch nicht und verlange nicht, was mir einfach zusteht, UND noch dazu besser ist für die Abheilung !!
Stellt einfach mehr die "Götter in Weiß" in frage, sucht die - zugegeben wenigen - wirklichen Wissenschaftler aus, und Ihr habt alle Antworten auf die neuen Errungenschaften der Medizin.
LG
Das stimmt nicht!
Voltaren Zäpfchen sind nicht völlig harmlos! Ich könnte dir nun etwas zur Pharmakologie von Diclofenac als saures Analgetikum erklären, als jemand die vom Fach ist, aber ich habe den Eindruck, dass -wenn ich mir deine Beiträge so gesammelt anschaue- das nix bringt.
Nur der Vollständigkeithalber: Diclofenac (auch in Zäpfchen verpackt) ist weder nebenwirkungsfrei (und dadurch völlig harmlos) für Frauen im Wochenbett, noch hat es etwas in der Muttermilch zu suchen!
Zur Ergänzung:
1. Kind: Spontangeburt (Dammriß 3. Grades)
2. Kind: geplanter Kaiserschnitt mit medizinischer Indikation
3. Kind: Spontangeburt (ohne Riß, ohne Schmerzen da PDA und ohne jegliche Depries)
Also leb doch einfach mit deiner Wahrheit, aber um Himmels Willen verbreite hier keine falschen Infos zu Medikamenten!
Freundlichst Mala
danke Mala! Du hast ja beide Seiten gesehen u. med. Ahnung, LG
Unsinn...
Voltaren für 4 Tage ist völlig unbedenklich; ebenso wie die meisten anderen heutigen (!) Schmerzmittel!
Du hast da etwas mißverstanden:
Schmerzmittel oder andere Medikamente sind IMMER dann schädlich, sowohl für Mutter als auch für das Kind, wenn sie LANGANDAUERND gegeben werden. Nur das ist entscheidend.
Oft wird das aber den "Patienten" nicht auf die Nase gebunden, sondern sie werden einfach "entmündigt", und ihnen wird nur etwas leicht-verdauliches hingeworfen, was sie sich auch merken können, nämlich die Verallgemeinerung "...alle Medikamente sind in Wahrheit eigentlich schädlich...", oder "...alle Schmerzmittel sind für Mütter mit Neugeborenen verboten..." und ähnliches. Ist natürlich blanker Unsinn, und hat mit unserem heutigen (!) Stand der Wissenschaft und Forschung nichts mehr zu tun.
LG
Danke für deine Worte . . .
LG
Sabine
...ehrlich - verstehe ich nicht
von einem Wunschkaiserschnitt kann keine Rede sein, denn ich wünsche mir ausdrücklich keinen Kaiserschnitt. Bei mir wird ein Kaiserschnitt aus medizinischer Indikation nötig sein, da meine Gebärmutter durch den vorigen Kaiserschnitt, der nötig war, um meine extrem frühgeborene Tochter zu retten, mit einem Längsschnitt versehen ist. An der Sinnhaftigkeit dieses KS vor 12 Jahren ist nicht zu zweifeln. Trotzdem wirst du mir zugestehen müssen, dass ich, anders als du, 2 Tage später noch sehr, sehr heftige Schmerzen hatte, obwohl ich den KS durchaus als Rettung meines Kindes einordnen konnte. Im Gegensatz zu dir bin ich normalerweise nicht sehr schmerzempfindlich, war aber von den Schmerzen, die ich damals hatte, völlig überrumpelt. Erst am 3. Tag danach konnte mein Mann mich im Rollstuhl das erste Mal auf die Neonatologie schieben, wo meine Tochter im Inkubator lag.
Im Gegensatz zu dir habe ich vor 18 Jahren eine spontane Geburt erlebt und die Schmerzen als aushaltbar empfunden. Es war sogar so (ganz weitab von rosaroten Zeitschriften), dass das nachfolgende Glücksgefühl diese Schmerzen sofort vergessen gemacht hat. Es war unbeschreiblich schön, nach der Geburt mein Kind im Arm zu halten. Ich brauchte nichts "zu verkraften", denn ich war danach fit.
Alles in allem würde ich jederzeit eine spontane Geburt einem KS vorziehen. Und das ist meine persönliche Erfahrung, die du nun mal nicht teilst.
Ich weiß nicht ob du noch ein weiteres Kind planst und dich eventuell mal damit beschäftigt hast, was ein vorhergehender KS für eine nachfolgende Schwangerschaft bedeuten kann. So ist das Risiko einer placenta praevia oder einer placenta accreta deutlich höher nach KS. Beides kann gravierende Folgen für Mütter und Kind haben und ich bin froh, dass ich eine Hinterwandplazenta habe, die nicht auf der alten Narbe sitzt. Dann, wie bei mir, die erhöhte Rupturgefahr (die aber nach isthmischem Querschnitt nicht so deutlich erhöht ist, wie nach einem Längsschnitt). Für Menschen wie mich, die an einer Thrombophilie leiden (und ich bin da kein Einzelfall, wie ich mittlerweile weiß) birgt jede OP auch ein deutlich höheres Thromboserisiko. Deshalb raten Hämostaseologen auch zur spontanen Geburt (wenn keine gravierenden medizinischen Gründe dagegen sprechen).
Ein KS ist zwar mittlerweile Routine, aber trotzdem eine große Bauch-OP.
Mit dem üblichen davor schau dir beispielsweise mal diesen link an: dggg.de/_download/unprotected/g_05_04_07_plazentationsstoerungen_status_nach_sectio.pdf
Ich verstehe dein Wettern gegen eine spontane Geburt nicht. Bei guter Betreuung durch eine erfahrene Hebamme sollte jedes Risiko für das Kind rechtzeitig erkannt werden
Nix für ungut, aber ich glaube, wir werden uns nicht verstehen und du wirst auch immer Gründe finden, deinen WKS zu verteidigen. Für dich war es dann wohl die richtige Entscheidung.
Viele Grüße
Sabine
Doch Kaiserschnitt, bin sehr enttäuscht
ich bin mal wieder extrem spät dran, und meine Gedanken finden sich auch schon in anderen Antworten wieder, aber trotzdem möchte ich dir dazu noch schreiben.
Das Thema Spontanentbindung oder Kaiserschnitt beschäftigt mich derzeit natürlich auch gerade. Bei der Schwangerschaft mit Jan-Philipp hatte ich mir sehr eine Spontanentbindung gewünscht. Zum einen, weil das für das Kind am besten sein soll, und zum anderen, weil man ja so viel davon hört, wie sehr einen das Geburtserlebnis bereichert.
Wegen der Beckenendlage musste es dann ja ein geplanter KS sein, und ich war erstmal total down deswegen. Deshalb kann ich deine Enttäuschung auch gut verstehen. Am Ende war der geplante KS dann aber auch ein schönes Erlebnis, mit Ausnahme der Hebamme, die mir extrem unangenehm war. Diese Person hätte mir eine Spontanentbindung wahrscheinlich total versaut, aber beim KS spielte sie zum Glück keine so große Rolle.
Inzwischen habe ich - unter anderem auch in den Quali-Foren - eine Menge Geburtsberichte gehört und gelesen, und da waren auch etliche Berichte von ziemlich scheußlichen Spontanentbindungs-Erlebnissen dabei, an denen die Betroffenen noch lange zu knabbern hatten. Dadurch ist das Geburtserlebnis für mich nichts mehr, worauf ich mich "freuen" kann, sondern eher etwas, wo man halt durch muss, und wenn man Glück hat, ist es eine schöne Erfahrung. Ich habe mehr Angst als früher, dass ich in so einer Extremsituation wie einer spontanen Entbindung mit unfähigem oder unangenehmem Klinikpersonal konfrontiert bin und dass etwas schief gehen könnte. Das liegt sicherlich auch daran, dass ich vom Typ her jemand bin, der immer mit dem Schlimmsten rechnet und immer alles unter Kontrolle haben möchte. Manchmal hoffe ich schon fast, dass unser zweiter Sohnemann wieder in Beckenendlage liegt und es wieder ein KS werden muss. Da wüsste ich dann schon, was auf mich zukommt, und es wäre eine vergleichsweise sichere Sache. (Morgen habe ich wieder einen FA-Termin, mal sehen, was der Doc sagt und der Ultraschall zeigt.) Ein Wunsch-KS käme für mich allerdings dennoch nicht in Frage.
Über meinen KS hatte ich hier im Forum auch früher schon mal geschrieben: Dass mein Mann dabei war, dass Jan-Philipp nur mal ganz kurz draußen war und dann auf meiner Brust lag, während ich zugenäht wurde, und dass wir hinterher zu dritt noch mehrere Stunden in Ruhe in einem Kreißsaal waren - und danach im Familienzimmer. Ich hatte übrigens hinterher auch keine besonders schlimmen Schmerzen. Am unangenehmsten war es mal einen Tag, als ich starke Blähungen hatte - das war wirklich schmerzhaft (seitdem kann ich mir auch gut vorstellen, wie die Babys unter ihren Blähungen leiden), aber da konnten die Schwestern in der Klinik mit Tee und Salbe sehr schnell Abhilfe schaffen.
Der Arzt, der dir zum KS geraten hat, hat sich offenbar viel Zeit genommen, sich mit der Sache eingehend beschäftigt und nicht einfach mal schnell aus Bequemlichkeit die einfachste und sicherste Lösung vorgeschlagen. Und du sagst ja selbst, dass die Sicherheit deines Kindes Vorrang hat. Aber nachdem du dich ja zwischenzeitlich auf eine Spontangeburt eingestellt hattest und dich so darüber gefreut hattest, ist deine Enttäuschung wirklich mehr als verständlich, noch dazu vor dem Hintergrund des Not-KS-Traumas bei der Geburt deiner Tochter. Wie war das eigentlich bei deinem Sohn - kam er spontan oder per KS?
Ich hoffe, dass die Hypnose dir dabei hilft, die Enttäuschung zu verarbeiten und dich auf den KS einzustellen - der ganz bestimmt überhaupt nicht mit dem damaligen viel zu frühen Not-KS vergleichbar sein wird.
LG
Wiebke 29+6
Doch Kaiserschnitt, bin sehr enttäuscht
danke für deine Antwort. Mein Sohn damals kam spontan und es ging mir danach sehr gut. Ich habe seine Geburt als ein wunderschönes Erlebnis in Erinnerung und die Schmerzen waren sofort vergessen, als er da war.
Bezüglich des unangenehmen Klinikpersonals: Ich habe mir eine Hebamme gesucht, die ich als Beleghebamme mitnehmen kann. Sie begleitet mich auch morgen zum erneuten Termin im KH und wird beim KS dabei sein. Das finde ich sehr entlastend. Vielleicht gibt es für dich auch diese Möglichkeit. Ich habe sie über ein Geburtshaus mit Hebammenpraxis gefunden.
Du wirst sowohl zu Kaiserschnitten als auch zu spontanen Geburten Horrorgeschichten lesen können. Ich glaube nicht, dass du Angst vor dem Versuch einer spontanen Entbindung haben mußt, wenn du dir das KH sorgfältig aussuchst und dich dort "wohlfühlen" kannst. Noch was zu deiner "Ermutigung":
Meine Freundin, selbst Frauenärztin, hat neulich ihr 4. Kind bekommen. Das erste spontan, das zweite per KS, da Komplikationen auftraten und die beiden danach wieder spontan. Sie kann den Wunsch nach einem KS weder aus ärztlicher Sicht noch als Mutter nachvollziehen und versteht meine Enttäuschung sehr gut, rät mir aber in meinem speziellen Fall zum KS.
LG
Sabine 36+6
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