... ich war ganz baff, als ich das eben las, weil ich das unlängst in einem meiner Postings - mal einfach so - "behauptete".
Eigentlich war ich auf der Suche nach was ganz anderem, bin aber dann bei diesem Artikel hängengeblieben, fand ihn sehr gut und für dieses Forum sicher auch lesenswert (wenn sogar sehr interessant, weil es um betroffene Frauen/Paare geht).
Habe mir also - in meiner unnachahmlichen Güte und Weitsicht alles schön kopiert und in einen Blog hier eingefügt (Links sind ja leider verboten...).
Fängt so an:
Nur Frau
… aber nicht Mutter. Und deshalb nicht mal ganz Frau? Keine Kinder bekommen zu können, ist für viele Frauen der schlimmste Schicksalsschlag ihres Lebens. Die Leere im Bauch macht sich im Leben breit – und füllt sich mit Schmerz, Schuld und Scham. Wie ist es möglich, den Kinderwunsch loszulassen und sich neuen Perspektiven zuzuwenden?
Ach, wie wär das schön, wenn man als Kinderlose von den glücklichen Müttern nicht immer zum Objekt des Bedauerns degradiert würde! «Du Arme», tönte neulich eine in satter Selbstzufriedenheit, «du wirst wohl nie lernen, was wahrhaft selbstlose Liebe bedeutet!» Doch nicht genug damit, dass kinderlose Frauen unfähig zur selbstlosen Liebe sein sollen. Angeblich sind sie auch egoistisch und notorisch karrieregeil. Sie wollen keine Verantwortung übernehmen, stagnieren in ihrer seelischen Entwicklung, werden den Sinn im Leben niemals entdecken, und im Alter, ja, da sind sie dann ganz allein. Für nichts von alledem hat die Wissenschaft je einen Beleg gefunden. Und doch sind solche Vorurteile nicht auszurotten.
Kinder zu kriegen, ist eben der Normalfall, und keine zu haben, ist irgendwie nicht normal. Fast jede kinderlose Frau gerät deshalb unter Rechtfertigungsdruck, wenn sie immer und immer wieder nach den Gründen ihrer Kinderlosigkeit gefragt wird. Was soll man da antworten, vor allem, wenn man es sich nicht selbst ausgesucht hat, keinen Nachwuchs zu bekommen? Die medizinischen Ursachen der eigenen Unfruchtbarkeit zum Partygespräch machen? Pampig werden: «Kinder? Nein danke, da investiere ich lieber in ein Designersofa!» Oder das Thema lieber gleich abblocken?
Glücklich ist, wer wie Selina Luchsinger ganz entspannt entgegnen kann: «Es hat eben nicht geklappt.» Doch selbst sie, die sich mit ihrer Kinderlosigkeit versöhnt hat, verliert die Contenance, wenn ihre Mitmenschen darauf in hemmungsloses Mitleid ausbrechen: «Keine Kinder, das ist ja furchtbar!»
... wer Lust auf mehr hat: steht im Blog.
LG,
orni