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Brainstorming: Alter ? schlimmer als Pest und Cholera gleichzeitig, oder??

Hallo Mädels,
muss gestehen, dass ich ein bisschen schockiert und traurig bin, dass für die meisten von Euch das Älterwerden bzw. das Alter der Horror an sich zu sein scheint, sozusagen schlimmer als Pest und Cholera gleichzeitig. Dabei handelt es sich wie gesagt um einen unvermeidbaren Prozess und eine sehr wahrscheinliche Zukunftsperspektive.
Die weniger schönen Seiten des Alters sind ja hinreichend bekannt und von Euch auch benannt worden, aber wie sieht es denn aus:
1. Gibt es ältere Menschen, die Ihr bewundert, die ein Vorbild für Euch sind?
2. Gibt es ein Bild in Eurer Vorstellung, das beschreibt, wie Ihr das Alter als schön oder zumindest
erträglich empfinden würdet?
1. Könnt Ihr überhaupt etwas Positives am Alter finden?
Neugierige Grüße von
Klarika
Bisherige Antworten

Brainstorming: Alter ? schlimmer als Pest und Cholera gleichzeitig, oder??

Liebe Klarika,

das Alter ist meiner Meinung nach etwas Schönes. Bewundern tue ich an älteren Menschen folgende Eigenschaften:

- wenn sie die kleinen Freuden des Alltags sehen können und optimistisch bleiben

- die Erfahrung und Ruhe die ältere Menschen ausstrahlen...etc

LG Paul_a, die jetzt wirklich aus dem Forum geht und "was schafft"... ;)

Brainstorming: Alter ? schlimmer als Pest und Cholera gleichzeitig, oder??

hallo klarika,
mir macht das älterwerden nix aus. es ist nun mal der lauf der dinge, gelle?
klar find ich was positives daran. die zeit, wo ich bald oma werden könnte, rückt immer näher *freufreu*
lg michaela

Brainstorming: Alter ? schlimmer als Pest und Cholera gleichzeitig, oder??

1. Bewundern nicht unbedingt, aber meine Ma z.B.ist geistig echt noch auf der Höhe (Jg 1925!), jammert zwar immer über dieses und jenes, guckt aber sogar "Deutschland sucht den Superstar" (ich meine jetzt, beachtlich für ihr Alter, nicht beachtlich, welch Niveau!, ok?)
Ich habe ältere Menschen eigentlich immer gemocht (und sie mich). Schon in der Jugend habe ich bei Seniorentreffs Kaffee und Kuchen serviert und die Omas/Opas waren immer ne lustige Runde und wussten allerhand zu erzählen.

2. Da die meisten, altersbedingten Zipperlein ja nicht von heute auf morgen kommen, graut mir auch nicht davor - ich glaube, man lernt, sie zu akzeptieren. Solange ich einigermassen mobil bleibe und keinem zur Last falle, denke ich, denke ich, dass ich auch als alter Mensch einen Beitrag leisten kann und sei es nur dadurch, dass ich meine Enkel hüte (oder andere Kinder). Meine Juliane ist an den Tagen an denen ich arbeiten gehe, bei der Oma. Ich finde, Omas wichtig für Kinder, da auch sie gewisse Erfahrungen an die Kids weitergeben, die wir "jungen Hühner" ;-) eben noch nicht haben

3. Altern bedeutet für mich natürlich auch, dass es mit dem Körper bergab geht (keine Frage!), jedoch haben wir es in der heutigen Zeit doch soviel besser, als es noch unsere Mütter bzw. Großmütter hatten. Insofern mache ich mir erst darüber Gedanken, wenn es mal soweit ist. Ansonsten heisst altern primär älter werden und das bedeutet für mich u.a. auch mehr Lebenserfahrung und vielleicht noch ein bißchen mehr innere Ruhe. Ich glaube halt, dass man - immer vorausgesetzt, man blickt auf ein relativ erfülltes Leben zurück - im Alter sehr glücklich sein kann.
LG,

orni

Brainstorming: Alter ? schlimmer als Pest und Cholera gleichzeitig, oder??

Tja, ein Kollege von mir pflegt zu sagen:"Aelter werden ist gar nicht so schlecht, vor allem, wenn man die Alternativen bedenkt". Stimmt natuerlich, aber dennoch kann ich mich im Moment nocht nicht so recht damit anfreunden.
1. Mein Vater war bereits 45 als ich geboren wurde, so dass ich also einen *alten* Vater hatte. Das war in vieler Hinsicht spitzenklasse, lag aber vielleicht nicht so sehr an seinem Alter, wie an seiner Persoenlichkeit an sich. Leider hat er zu der Zeit, als ich anfing, ihn richtig kennenzulernen (also als ich so um die 20 war) schon sehr mit Alter und Krankheit zu kaempfen gehabt. Er hat es immer schrecklich gefunden, nicht mehr Herr seiner selbst zu sein und am allerschrecklichsten waren wohl die Zeiten, in denen ihm -noch- selbst der geistige Verfall auffiel. Diese Hoffnungslosigkeit, das Wissen, dass das alles nie mehr besser wird, fand ich ziemlich schlimm und hat mein Bild vom Alter sehr gepraegt.
2. Wenn ich an Frauen wie Iris Berben oder Hannelore Elsner denke, habe ich die Hoffnung, dass es vielleicht doch nicht so schlimm wird. Denkt man genau drueber nach, merkt man allerdings, dass diese Frauen dem offensichtlichen Altern einfach nur sehr lange entkommen sind. Und natuerlich: hier wieder laesst man sich von Aeusserlichkeiten blenden.
3. Nein, im Moment wie gesagt nicht. Sicher, auch habe kapiert, dass man mit dem Alter tatsaechlich ein paar Faehigkeiten dazugewinnt, dass man in gewisser Weise selbstsicherer und gelassener wird. Aber auch das troestet mich noch nicht ueber die Aussicht von Krankheit und Verfall hinweg und schon gar nicht ueber die Aussicht, dass es irgendwann zuende sein wird. Die Tatsache, dass viele alte Menschen sagen, dass es nun genug sei oder dass sie nicht mehr moechte, zeigt, dass es irgendwo einen Punkt geben muss, an dem man aufgibt. Und manchmal schmeckt dieses verdammte Gelassen-Sein sehr nach dieser Art von Aufgabe, versteht Ihr, was ich meine?
Gruesse,folke-charlotte

Brainstorming: Alter ? schlimmer als Pest und Cholera gleichzeitig, oder??

Liebe Klarika,
ich freue mich vor allem auf die Zeit, wenn mein Mann und ich mal den beruflichen Arbeitsstress hinter uns haben und hoffentlich gesund genug sind um noch etwas von der Welt zu sehen, oder einfach unseren gemeinsamen Alltag genießen zu können. Ein Vorbild hierzu sind meine Schwiegereltern und meine Mutter.
meine große Familie macht mich jetzt schon unglaublich glücklich und stolz und natürlich freue mich auch auf zukünftige Enkelkinder, bzw. bin sehr neugierig auf die Lebenswege meiner Kinder.
Mit 30 hatte ich zeitweise das Gefühl, jetzt bin ich schon soooo alt und habe eigentlich noch nichts erreicht im Leben, so empfinde ich jetzt zum Glück nicht mehr. Im Gegenteil, jetzt bin ich mit den von mir erreichten Zielen ganz zufrieden.
Wenn also keine großen Katastrophen in Form von Krankheit und Tod (was sicher nicht völlig ausbleiben wird) dazukommen, kann ich mir im Alter durchaus noch sonnige Zeiten vorstellen.
LG
Sunita

Brainstorming: Alter ? schlimmer als Pest und Cholera gleichzeitig, oder??

Hallo Klarika,
schöne Fragen die du da stellst !
Da ich von Berufs wegen mit Alter(n) zu tun hatte,irgendwann auch wieder
in meinem Beruf arbeiten will,kenne ich mit dieser Thematik sowohl
privat ( wer kennt keine älteren Menschen!?) als auch beruflich aus,will
mal versuchen das ein bischen auseinander zu klamüsern.
Zu Frage 1. Klar,eine ganze Reihe älterer Menschen sogar!
Meine Mutter ist Vorbild Nr. 1,die ist 80 und nicht nur körperlich und geistig fit
geblieben,sondern war immer ein toller Mensch,darauf hat das Alter keinen.
negativen Einfluss.Aber auch noch andere alte Menschen,die Ausstrahlung,Humor und Lebensweisheit unter einen Hut bringen.
2.Klar,wenn man irgendwann keinen Zwängen mehr unterworfen ist und sich das Leben so gestalten kann,weitgehend,wie man es sich erträumt hat,auch dieses
ewige"Trends hinterherjagen" usw einfach überflüssig wird,das man frei und froh
vor sich hin lebt,mit einem geliebten Menschen,Partner,hilft wenn nötig,sich selber helfen lässt,wenn man es braucht und auch Dinge unternehmen kann,die in früheren Jahren,z.B. aufgrund der Berufstätigkeit und Kindererziehung, nicht möglich waren.
3.Jeder Lebensabschnitt hat positive und weniger positive Seiten,das gilt auch für das Alter.ich hoffe das wir lange gesund bleiben,um den Rest mache ich mir keine Sorgen.Ich würde wenn ich wählen könnte,jedenfalls nicht zurück in Richtung Jugend leben wollen,wenn es ginge,würde ich den Rest meines Lebens 44 bleiben,da das aber nicht geht,hoffe ich auf ein positives alt werden und tue was dafür,vieles kann man wirklich selber dazu beitragen,einiges liegt in den Genen.
LG,Marion ,die nun auch Sodbrennen hat ( wache gegen 3 Uhr nachts davon auf
und versuche jetzt Kaisernatron)
P.S. ab wann ist "Mensch" alt!??

Brainstorming: Alter ? schlimmer als Pest und Cholera gleichzeitig, oder??

Hallo Klarika,

na klar kann ich auch was Positives am Alter finden! Man kann sich zumindest einbilden, inzwischen etwas gescheiter zu sein ;-) ....

Nein, ernsthaft: Wenn ich mir überlege, was ich alles schon erlebt habe, dann ist das doch toll!

Wie sagt ein Zitat (weiß leider nicht mehr, von wem): "Die ersten 40 Jahre liefern das Drehbuch, die nächsten 40 den Kommentar dazu".

LG. Sabine (bald Kommentatorin....)

Brainstorming: Alter ? schlimmer als Pest und Cholera gleichzeitig, oder??

hallo klarika, hast schon recht, das älterwerden ist ein unvermeidbarer prozeß, im kopf ist das schon klar, aber...
ob man damit klar kommt oder daran was positives findet, steht auf einem anderen blatt...
zu deinen fragen (ich scheine wieder mal die ausnahme zu sein)
1. nein
2. nein
3. nein bzw. jain, für mich das einzigste, was ich positiv finden könnte: keine kleinen kinder wecken mich nachts.
lg.
meine abnehmkurve

Brainstorming: Alter ? schlimmer als Pest und Cholera gleichzeitig, oder??

Hallo Klarika,

für mich bedeutet das Wort Wechseljahre zur Zeit, als hätte ich die Pest und Cholera alles auf einmal. Natürlich weiß ich bzw. wußte schon immer, das dieser Prozess irgendwann mal einsetzt. Aber bitte noch nicht mit 40 so wie bei mir leider jetzt passiert. Gibt es ältere Menschen die ich bewundere? Hm..... alle die , die sich damit arangiert haben älter zu werden und damit glücklich und zufrieden sind. Ich hoffe das auch ich irgendwann mein älter werde als positiv annehmen kann. Deine 2 Frage find ich sehr schwer zu beantworten, müßte ich erst drüber nachdenken. Auf die 3 Frage fällt mir nur ein, das ich dann nicht mehr arbeiten gehen muss . Ich weiß z.B. das ich nicht wirklich "alt" werden möchte. Alles ab 80 aufwärts, nee wenn es geht nicht. Solange ich noch fit bin, o.k. aber bevor ich ins Heim muss... meinen Kindern will ich auf keinen Fall auf die Nerven gehen.

LG sabine(die ziemlich nachdenklich geworden ist)

@sweetluna

hallo, hab dein posting gelesen und finde mich darin wieder. ich habe auch großen horror davor, in dem sinne "alt" zu werden, daß ich mich nicht mehr allein versorgen kann und auf die hilfe anderer angewiesen bin.
für mich horror, wenn ich z.b. senil werden könnte oder z.b. alzheimer bekäme, weil ich genau weiß, wie ich in der gegenwart zu solchen älteren menschen stehe. oh, ich möchte nie erleben müssen, von anderen abhängig zu sein. und das allerallerschlimmste wäre, wenn ich meinen kindern auf die nerven gehen müßte (wie du so schön schreibst), dann lieber heim oder halt ne andere lösungs"möglichkeit" - aber niemals die kinder belasten.
lg.
meine abnehmkurve

@sweetluna

Hi swchen,

oh, man Alzheimer, das wäre wirklich der blanke Horror. Von meinem Arbeitskollegen den Vater haben sie vor ein paar Wochen einliefern müssen, weil der zu verwirrt wurde und keiner mehr drauf achten konnte. Er erzählte das sie ihn letztens zu Besuch hatten und er sich dann wohl im laufe des tages mehrmals in die Windeln gepinkelt hat, das ging wohl alles noch, aber gegen abend hat er dann auch "gross" gemacht und mein Kollege erzählte, das sie ihn dann anschließend sofort ins Heim zurückgebracht haben. Er hat sich mega geschämt, dafür das er sich vor seinem Vater geekelt hat, aber er konnte auch nicht aus seiner Haut. Meine Omi lebte die letzten Jahre im Altersheim, für sie war es so schlimm das sie nicht mehr für sich selbst entscheiden durfte. Sie war Kopf mässig bis zum schluss fit, aber der Körper wollte nicht mehr und da ist sie nie mit klar gekommen. Ich möchte meinen Kindern nicht zur Last fallen, genau wie Du schreibst, dann lieber ins Heim oder eben die "andere" möglichkeit. Aber ich möchte nie von meinem Kindern die Windeln gewechselt bekommen.

LG sabine

Dazu möchte ich auch was sagen, wenn ich darf:

Aber... wenn Deine Kinder Dich lieb haben, dann werden sie sich eh um Dich kümmern wollen, meinst Du nicht?
Früher, bei Großfamilien, lebten die Großeltern ja noch im Haus und wurden dann eben auch bis zu ihrem Tod gepflegt.
Ich will jetzt nicht sagen, dass ich von meiner Tochter verlangen würde, dass sie mich im Falle des Falles von morgens bis abends pflegt und ihre eigenen Bedürfnisse und ihre eigene Familie (ich gehe einfach mal davon aus, dass sie eine haben wird) dahingehend vernachlässigt.
Aber irgendwo erwarte ich schon, dass sie sich zumindest im Rahmen ihrer Möglichkeiten um mich kümmert. Ich erwarte das nicht als Pflichtleistung sondern hoffe einfach, dass sie mich lieb genug hat, dass es ihr nicht egal ist, dass ich in irgendeinem Altenheim (es gibt übrigens auch gute!) vor mich hinvegitiere.
Ich werde versuchen, sie so zu erziehen, dass sie Achtung vor dem Alter hat und älteren/alten Leuten Respekt entgegen bringt. Das war für uns Kinder damals selbstverständlich, so Dinge, wie im Bus aufstehen, wenn eine Omi/ein Opi kam, oder gar die Einkaufstasche tragen oder ähnliches.
Ist das heute nicht mehr so?
LG,

orni

Dazu möchte ich auch was sagen, wenn ich darf:

Also, ich hoffe mal das es heute noch so ist. Ich mußte als kleines Mädchen noch einen knicks vor älteren Menschen machen :-P. Auch ich habe meine Kindern zu Respekt älteren Menschen gegenüber erzogen. Zum im Bus aufstehen und Einkaufstaschen tragen u.s.w. Nur ich habe auch gesehen, wie ein alter Mensch tickt. Und das es mega schwer ist damit umzugehen. Meine Oma lebte 130 Km von uns entfernt im Heim und hat erwartet das man, ambesten 3 mal die Woche zu Besuche kommt.Das das aber auf Grund von Schulpflichtigen Kinder und unsere Arbeit nicht möglich war, hat sie irgendwie nicht verstanden. So helle sie sonst im Kopf noch war, das konnte sie nicht begreifen. Wir hatten sie kurzfristig vor 5 Jahren hier zu uns geholt, aber sie ist eine gebürtige Ostfriesin und hat sich hier nicht wohl gefühlt und wollte wieder zurück, da sie aber nicht mehr in der Lage war allein zuleben, mußte sie leider ins Altersheim, was sie uns nie richtig verziehen hat. Sie wollte das wir alle unser Jobs und unser Leben hier aufgeben und mit nach Leer ziehen. Das ging natürlich nicht. Natürlich wünsch ich mir , aber nur im Rahmen des möglichen, das meine Kinder für mich da sein werden. Nur wenn ich selber nicht mehr kann, dann, nur dann möchte ich nicht meinen Kindern zur Last fallen. Ich selber liebe es z.B, mich mit alten Menschen zusammen zusetzen und mir von früher erzählen zuzlassen. Ich wäre gerne Altenpflegerin geworden, wäre aber nie mit dem täglichen sterben der Menschen klargekommen. Früher ging das noch das die jungen sich um die alten gekümmert haben, heute in einer Zeit wo auch die Frau mitarbeiten muss, die meisten sich kein ganzes eigenes Haus oder Hof mehr leisten können und es nur noch die durschnittlichen 1,5 Kinder gibt, ist das leider nicht mehr möglich. Für die alten Leute ist das schwer zuverstehen, für die ging das früher ja auch, aber da war die Frau zuhause, der Mann beschaffte das Geld, es wuchsen auf dem Hof 5,6 oder meistens sogar noch mehr Kinder auf, die sich gegenseitig selber grosszogen, da, ja da hatten die alten noch ihren Platz im Leben der jungen. Leider ist das im heutigen hektischen Alltag nicht mehr möglich. Traurig aber war.

LG sabine

Brainstorming: Alter ? schlimmer als Pest und Cholera gleichzeitig, oder??

Liebe Klarika,
vor einigen Jahren hätte ich auf einige deiner Fragen noch anders gewantwortet. Aber heute bin ich 40 Jahre, habe 6 IUIs und 7 ICSIS hinter mir - alle erfolglos. Mit dem Heranrücken der Wechseljahre wird es immer wahrscheinlicher, dass ich niemals ein Kind haben werde. Manchmal kann ich das so hinnehmen und mich damit abfinden. Manchmal bin ich sehr traurig, dass ich auf etwas, dass für meine Vorstellung von einem erfüllten Leben so wesentlich ist, verzichten muss. Manchmal habe ich Angst, dass ich damit nicht lerne umzugehen, auch wenn ich älter werde und bereits "Alternativen entwickelt" habe. Und manchmal, manchmal überkommt mich - meistens nachts um 3 - die nackte Panik (jaja, Orni, ich weiß, es ist schwer zu verstehen, sind doch nur Tatsachen, denen muss man doch ins Auge sehen können...). Deswegen kann ich, fernab von jeder Sorge im Krähenfüße, Hängebrüste, Orangenhaut etc, am Altern nichts Positives finden.
Ich kenne wenig Menschen, die ich wegen ihres Alters, sondern nur welche, die ich wegen ihrer Persönlichkeit bewundere (ob alt, ob jung). Wenn ich etwas bemerkenswert finde, dann, wenn Menschen sich im Alter nicht allzu sehr verändern und an der Welt und dem, was in ihr passiert, aktiv teilnehmen, denn ich sehe sehr viele Alte, die griesgrämig, nörgelig, kleinklariert und engstirnig sind.
Ich finde, dass es in unserer Gesellschaft nicht schön ist, alt zu werden. Wenn ich die Großmutter meines Mannes in ihrem Altersheim besuche, wünsche ich mir, dass ich niemals, niemals so ende - ein Zimmer ohne persönliche Möbel, ein paar Fotografien auf dem Nachttisch, völlig fremdbestimmt, Besuch, der hilflos vor dem Bett steht, nicht weiß, was er sagen soll und froh ist, wenn er wieder in sein Auto steigen kann. Davor habe ich eine Heidenangst. Und diese Frau hat zwei Söhne, die sich um sie "kümmern".
Also, im Moment, Pest und Cholera zugleich, fürchte ich.
Mit Freunden habe ich schon verabredet, dass wir später einmal eine renitente AltenWG gründen und uns eine private Pflege teilen ;-) Das versüßt mir die Aussicht!
Liebe Grüße, June

Viele wollen alt werden,aber keiner will es sein;O)...

...oder so ähnlich hab ich mal vor Jahren gelesen.Trifft den Nagel auf den Kopf oft oder?

Aaaaalso,ich sehe mich,wenn ich alt bin,als Oma im Kreis zahlreicher Enkel,netten Schwiegertöchtern und wohlgeratenen Söhnen*g*...

Dazu mein fitter jüngerer Mann(naja,immerhin 2Jahre jünger als ich*g*)...

Natürlich möchte ich fit bleiben FÜR meine Kinder,die ja noch klein sind und mich laaaaaaaaange brauchen werden...

Also Angst habe ich nicht,nein,dann eher Angst,vorher krank zu werden oder gar zu früh zu sterben,bevor ich meine Kinder erwachsen ins Leben gelassen habe...Davor hab ich viel mehr Angst als vor Wechseljahren,Falten usw....Das dagegen ist für MICH Kinderkacke*kannmandassosagen?*...

Mein Wunsch ist es eher,fit und gesund zu bleiben für und mit meinen Kindern und Mann(die natürlich auch gesund und fit bleiben sollen)...alles andere ist für mich nicht so arg erwähnenswert oder wichtig...

Natürlich möchte ich äußerlich ansprechend bleiben,aber nicht in Form von Faltenlos oder sonstwas sondern altersentsprechend nett;O)....noch trage ich jugendliche Dinge,langes Haar und habe sogar oft noch Pickel*graus*,dem PCO sei Dank...;O)...

Ich hoffe,dass mich meine Kinder jung halten und ich niemals in eine Krise stürze,nur weil mich morgens mein Alter im Spiegel ansieht;O)...eigentlich glaub ich das auch nicht von mir...

Ich würde auch nie ein Vermögen von sinnlosen*g*Cremes ausgeben geschweige denn davon Wunder erwarten....

Also wichtig sind mir da eher meine Haare*g*...da hänge ich dran...

Nun zu deinen Fragen:

1:Ohja,meine Oma und mein Opa mütterlicherseits,gewordene 80 und 81...

2.Hab ich glaub ich schon soweit beschrieben,das mit den Enkeln usw...;O)dann möchte ich mit meinem Mann in einer kleinen gemütlichen Wohnung leben können und mal hierhin,mal dorthin fahren und für die Kinder und Enkelchens(auch als Erwachsene)dasein dürfen...Mehr erwarte ich eigentlich nicht,hauptsache gesund und fit...dann will ich 100werden;O))))))...

3.Positiv eigentlich nur,wenn ich MIT meinem Mann und meinen Kindern und deren Familien später zusammenbleiben darf..allein alt werden will ich auf keinen Fall,dann lieber nicht;O)...

LG Tina

Brainstorming: Alter ? schlimmer als Pest und Cholera gleichzeitig, oder??

Hallo Klarika,
1. ja doch meine Tanten und Onkels sind alle noch sehr rege.
2.wenn ich so altern würde wie mein Opa dann würde ich zufrieden sein;-) Aber er tut auch was dafür. Er wird im Januar 96...erst seit diesem Jahr merkt man das er geistig nicht mehr so rege ist. Er vergißt jetzt schnell. Er geht 3mal die Woche ins Fitnessstudio..ein paar Übungen für verschiedene Muskelgruppen und vorallem Laufband. Im Alter wird man ja dann tippelig beim Laufen und daurch hat er es scheinbar lange rauszögern können. Noch wohnt er in seinem Haus...natürlich wird er betreut, sprich meine Mum chouffiert ihn an den Sporttagen überallhin wo er halt Termine hat. Er hat inzischen ne Zugehfrau fürs putzen und kochen.Er will vorallem "unterhalten" werden. Denn er sagt selber( und man merkt es auch) wenn er zuwenig Austausch hat rostet er ein. Er benutzt den Computer mit ner Lupe um mit der großen Familie e-mails auszutauschen.
3. ja doch, man ist reich an Erfahrung, weiß wo man selber steht - Selbstfindung liegt hinter einem etc
lg, Malati, mitten im renovieren

Brainstorming: Alter – schlimmer als Pest und Cholera gleichzeitig, oder…?

Hallo Klarika
am Älterwerden stört mich die Veränderung des Aussehens am wenigsten.
Du hast es weiter unten so schön beschrieben - "Das alles dafür, dass ein paar Falten, graue Haare und co. verschwinden und Bauch und Hintern so straff werden wie mit 20 und sich entsprechend ein paar männliche Idioten mehr als heute auf der Straße umdrehen und pfeifen, wenn man im Röckchen vorbeigeht?"
Eben. Ich muss heute nicht mehr dem Schönheitsideal der Masse entsprechen.
Um deine Fragen zu beantworten:
1. mich beeindrucken Menschen, die auch in hohem Alter noch tun was sie wollen und geistig flexibel sind.
Ich erinnere mich an eine 84-Jährige, die sich in der Kommunalpolitik engagierte, an einen über 90-Jährigen, der noch in der Welt umherreiste, fotografierte und Diavorträge hielt.
Solche Leute sind leider selten, aber ich denke, in Zukunft wird es viel mehr davon geben.
2. Ich möchte mobil und selbständig bleiben bis zum Schluss und irgendwann einfach tot umfallen. Später in einen Beginenhof einzuziehen wäre für mich eine mögliche Option.
Aber das positivste Bild, das ich habe, ist die Aufzucht eines oder mehrer Enkelkinder ;-)
3. Jetzt und hier? Nein. Ich habe in meinem privaten Umfeld leider keine guten Beispiele vor Augen; das Leben von (alt gewordenen) Promis ist dagegen zu weit weg, als dass mich das motivieren würde.
Herzliche Grüße Antonia**
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