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Babyzeit = traumhafte Zeit (???)

Langsam komme ich mir richtig abnorm vor, wenn ich lese, wie schön alle die Zeit finden/fanden, als die Mäuse noch so knuddelige Babies waren.
Vielleicht bin ich ja auch nicht DIE BABYMAMA. Ich fand diese Zeit furchtbar stressig, nicht allein wegen der fehlenden Nachtruhe. Mein Kind hatte schon früh, sehr früh lange Wachzeiten und wollte bespielt werden. Und da ich tagsüber sehr oft sehr lange alleine war, fand ich das alles gar nicht sooo toll.

Nicht, dass ich mein Kind nicht liebgehabt hätte, aber jetzt, wo sie grösser ist und sich artikulieren kann und die kognitiven Fähigkeiten "alltagstauglich" sind, finde ich es wesentlich schöner.

Dazu sei noch gesagt, dass ich eigentlich NIE jemand war, der beim Anblick von (kleinen, hilflosen) Babies in Entzücken geraten ist. Sehr wohl mochte ich immer Kinder (vice versa) und kam und komme wirklich super mit ihnen zurecht (habe da wirklich einen Draht).

Wenn ich aber beim Einkaufen Mütter sehe, die den Maxi Cosy schleppen oder im Einkaufswagen haben und drinnen "kräht" eine kleine Maus / ein Mäuserich, dann schaue ich zwar rein, finde sie auch niedlich, bin aber froh, dass diese Zeit vorbei ist.

Also, bin ich die einzige, die so ist?

Würde mich echt mal interessieren.

LG,

orni

Bisherige Antworten

Babyzeit = traumhafte Zeit (???)

hi orni,
ich bin eigentlich der totale babytyp.wobei ich sagen muß,das die zeit seit der kleine ca.1 jahr alt ist einfach noch viel schöner ist. ich genieße seine kleinen alltagsstreiche,seine sprüche und seine freude am leben. könnte nach wie vor jedes (ok,nicht jedes*grins*) baby klauen und knuddeln. wobei ich gerade das tragen und schleppen in der ersten zeit mit diesen autositzen auch nur schrecklich fand und finde. das ist anstrengend und stress pur. habe das auch ganz schnell gelassen. wer die teile erfunden hat,muß arme aus stahl und sehr gut gepolsterte hüften gehabt haben. ich erinnere mich daran mit grausen zurück. trotzdem hoffe ich darauf das alles noch einmal erleben zu dürfen.
glg,
silvia

Babyzeit = traumhafte Zeit (???)

hi orni, mir geht es ähnlich......bewege mich im forum "geb. nov./dez." und die meisten frauen schreiben, dass sie ganz traurig bis sentimental werden, wenn ihre babies langsam zu kleinkindern heranwachsen.....hm, kann ich nicht wirklich nachempfinden...mir kann es nicht schnell genug gehen....also, die zwillis sind ja eigentlich im großen und ganzen pflegeleicht und machen mir freude, dennoch finde ich es spannender, wenn kinder anfangen sich "richtig" zu artikulieren, sich ihre charakterzüge heraus kristallisieren, wenn sie anfangen zu erzählen, was sie denn z.b. im kiga erlebt haben etc., wenn man beobachten kann welche großen und kleinen fortschritte sie jeden tag machen.....finde ich viel spannender als die zeit, wo die babies nur schlafen, essen und kak****.......sehe an meiner großen, wenn sie ihre eigenarten an den tag legt und soooooo viele fragen hat :-))....
lg
otternase

Babyzeit = traumhafte Zeit (???)

Huhu orni,
irgendwie scheine ich aus der Art geschlagen zu sein - ich finde meine Kinder immer genau in dem Alter am tollsten, in dem sie gerade sind. Und im Rückblick könnte ich auch nicht sagen, dass irgendeine Zeit schlechter war als die andere. Okay, die Trotz- und Heulphase meiner Großen könnte gern für immer vorbei sein, und meinetwegen muss ihr das keins ihrer Geschwister nachmachen - aber sogar für diese Zeit überwiegen die schönen Erinnerungen.
Naja, mal sehen, wie es ab März wird - dann hab ich ja (hoffentlich) großes Mädchen (fast 5), Kleinkind (2) und Neugeborenes auf einen Schlag.
LG,
Claudia

Babyzeit = traumhafte Zeit (???)

Hallo Orni,
manchmal trauere ich der Baby-Zeit schon nach, denn es war nicht so hecktisch, wie es jetzt gerade ist.
Ich bin z.B. gerne Nachts aufgestanden und hab das Fläschchen gegeben, zumal ich eh ein Nachtmensch bin. Da war auch noch das Geschrei erträglich.
Ich vermisse auch die Ausfahrten mit dem Kinderwagen, wo man noch in aller Ruhe spazieren gehen konnte,sich in ein Café setzen oder einkaufen gehen konnte.
Selbst die Autofahrten waren angenehmer, denn entweder hat der Kleine geschlafen oder er hat still in der Landschaft rum geschaut.
Das sieht heute schon anders aus. Das Einkaufen wird zur Tortour, weil er nicht im Wagen sitzen will oder sich heimlich davon schleicht oder er bekommt was nicht, dann geht das Gebrüll wieder los,während der Autofahrt zankt sich der Kleine mit dem Großen und in Ruhe spazieren gehen fällt aus, weil er dann ständig davon läuft. Und ich weiß nicht, wie er auf den Trichter gekommen ist aber er brüllt nachts wahnsinnig gerne um Hilfe! Wenn man dann ins Zimmer geht, lacht er sich kaputt!
Wo ich aber sehr froh bin ist, dass der Kleine endlich sagen kann, wo's weh tut oder was er gerne haben will.
Und man spart Geld! Die Gläschen fallen weg, die Windeln auch
und man muss nicht immer den ganzen Hausstand einpacken, wenn man mal wo hin möchte.
In diesem Sinne...
Mietz

Babyzeit = traumhafte Zeit (???)

Hallo Orni,
ich gehöre auch zu denen, die alles schön finden. Aber ich fand meine 2te Babyzeit auch viel leichter und noch schöner als die erste. Allerdings hat meine zweite Tochter auch etwas längere Stücke geschlafen nachts das hilft doch...und man weiss wie schnell alles vorbeigeht! LG Marlene

Babyzeit = traumhafte Zeit (???)

hallo orni,
naja, du bist eben anders als alle anderen *gg*
für mich war jede zeit phase der entwicklung meiner kinder schön. das heißt aber nicht, dass sie nie stressig war. das gehört wohl beides zusammen. wäre es nicht bissel fade, wenn die kids immer nur brav und total unkompliziert wären? wo bleibt denn da der kick? als eltern möchte man doch die kids erziehen und sagen können: dass habe ICH geschafft und ICH bin stolz auf meine kids...
lg michaela

Babyzeit = traumhafte Zeit (???)

Hmmm, ich bin ja über die ersten neun Wochen nicht rausgekommen und dann kenne ich erst wieder "3,5 Jahre aufwärts"... aber die ersten neun Wochen fand ich schon richtig doll klasse. Laura war allerdings auch ne richtig Brave, hat fein geschlafen, war sehr freundlich, fix zu beruhigen... und die abendliche Schreistunde hat mein Mann übernommen *grins*.
Hach, seufz - ich hätts schon gern nochmal!
Grüße!
Angie

Babyzeit = traumhafte Zeit (???)

Hallo Orni,
doch für mich war Hannahs Babyzeit einfach toll. Klar bin ich streckenweise rein Schlaftechnisch auf dem Zahnfleisch gekrochen. Bei den Zwillingen habe ich das nicht so schön erlebt, weil ich a) sehr jung und b) keinerlei Hilfe hatte und es einfach nicht so genießen konnte wie ich mir das mit einem "Einling" vorgestellt habe. Anyway, ich hab die Zwillis natürlich nie bereut- wohl aber die Zeit die man bei Zweien immer teilen muß.
Hannah habe ich halt von Anfang an bei mir gehabt, das Stillen klappte- nur ihre Schlaferei war so nicht toll;-)
Kann schon sein das es manche gibt die zu Babies nicht so den Draht haben. Ist ja auch völlig legitim.
Ich reagiere bei fremden Babies übrigens nicht so- es muß schon das Eigene sein;-)
lg, Malati

Babyzeit = traumhafte Zeit (???)

Hi Orni,
diese Meinung hätte von mir von 2001 stammen können, wobei die Babyzeit mit meinem Söhnchen auch Stress pur war, weil er so krank war. Meine Töchter konnte bzw. kann ich als Babys schon deutlich mehr genießen, beide sind eher von der ruhigen Sorte und schlafen viel. Tagsüber nach dem Stillen zusammen mit dem Baby einzunicken finde ich z. B. supergemütlich. Auch finde ich, dass man in den ersten 6 Monaten noch relativ flexibel ist mit Baby. Man muss nur eine Windel und ein paar Papiertücher einstecken und kann eigentlich immer überall hin. Okay, der Maxicosi ist eine Last für sich aber insgesamt hält sich der Aufwand noch in Grenzen.
Die richtig mühsame Zeit finde ich zwischen 7 Monaten und 2 Jahren, wenn jeder Schritt aus dem Haus mit einer Riesen-Logistik verbunden ist ( Kinderwagen, Windeln, Getränkeflasche, Hippgläschen, Joghurt, Kekse, Feuchttücher...), alle Aktivitäten mit den Schlafenszeiten abgestimmt werden müssen und die zunehmende Mobilität und Willensäußerungen der Kleinen in null Relation stehen zu ihren immer noch sehr begrenzten intellektuellen und kommunikativen Fähigkeiten. Ich war heilfroh, dass ich in dieser Zeit bei den ersten beiden ein Aupair zur Hilfe hatte und hoffe immer noch insgeheim, dass ich nächstes Jahr wieder eins finde.
Und fremde Babies - also die, mit denen man selbst keine Arbeit hat ;-) - finde ich sowieso einfach nur süß, es sei denn, es handelt sich um das Modell "Schreihals".
LG,
Klarika

Babyzeit = traumhafte Zeit (???)

Hallo Orni,
die ersten drei Monate mit Jan-Philipp waren im Grunde ein ziemlicher Alptraum.
Bei mir reichte die Milch nicht, d.h. ich habe immer erst gestillt und danach ein Fläschchen gegeben. Da Jan-Philipp damals ein langsamer Trinker war, dauerte jede Mahlzeit 1,5 Stunden. Und danach anfangs noch abpumpen, dann Windeln wechseln, ? - und das alle 4 Stunden rund um die Uhr.
Außerdem musste ich mit ihm 3x täglich Vojta-Krankengymnastik machen, seit er zwei Wochen alt war. (Weil er einen muskulären Schiefhals hatte, wahrscheinlich durch die Beckenendlage oder den KS. Er konnte den Kopf nicht nach links drehen und hatte einen ganz asymmetrischen Schädel.) Wer Vojta-Therapie kennt, weiß, was für ein Horror das für eine frischgebackene Mutter ist. (Das kleine Würmchen eigenhändig so traktieren zu müssen, dass es die ganze Zeit schreit wie am Spieß.)
Und der fehlende Schlaf hat mir auch zu schaffen gemacht.
Zum Glück hat mein Mann mich sehr unterstützt.
Ein Grund, warum ich das zweite Kind so schnell wie möglich möchte, ist, dass ich diese Anfangszeit gern bald wieder hinter mir haben möchte. Auch Schwangerschaft und Entbindung sind für mich eher notwendige Übel. Obwohl ich bei Jan-Philipp eine völlig unkomplizierte Schwangerschaft hatte.
Es wäre natürlich toll, wenn bei einem eventuell noch kommenden zweiten Kind das Stillen problemlos klappen würde und keine Krankengymnastik notwendig wäre. Aber dann wäre bestimmt irgendwas anderes?
Ich freue mich über jeden Entwicklungsschritt meines Kindes und empfinde es z.B. als große Erleichterung, dass er inzwischen offenbar schon fast alles versteht, was ich ihm sage. Und mit Hilfe eines ausgestreckten Zeigefingers und eines energischen ?Da!? kann er sich auch schon recht gut verständlich machen.
Also, Du bist da kein Einzelfall.
LG und schönes Wochenende
Wiebke

Babyzeit = traumhafte Zeit (???)

Wow! Das kommt mir aber fast alles seeehr bekannt vor:

1. Juliane war eine Frühgeburt (bei 34+3) und wurde (auf Grund fehlender/nicht gefühlter Presswehen) nach 16 h und somit protrahiertem Geburtsverlauf mit der Saugglocke geholt. Fazit (denke ich): Schiefhals (allerdings nicht so ausgeprägt wie bei Euch), asymmetrischer Hinterkopf (linksseitig plattgelegen) mit v.a. KISS (das fällt einem dann erst Wochen später ein, wenn dass Kind nach jeder Mahlzeit weint...). EINE EINZIGE osteopathische Behandlung hat damals schon geholfen.

2. Wegen einer NG-Gelbsucht, die über 7 Tage dauerte, war sie schwach, wurde anfangs (auf der Neo) per Sonde ernährt und trank auch hinterher nur langsam und wenig (mit kitzeln und Massieren etc.) und ich hatte furchtbare Angst (natürlich ziemlich unbegründet), dass mir mein Kind dahinsiecht oder so. Deshalb waren wir auch insges. 14 Tage nach der Geburt im KH (Krankenhauskoller inclusive!)

3. Ging sie eh nicht an die Brust (pennte vor Anstrengung immer ein), ich musste abpumpen, hatte aber - trotz RIESENOCKEN - kaum Milch. Oxytycin-Spray (oder wie das Zeugs heißt) half nicht, auch nicht literweise vom ekligen Stilltee... Wenn ich dann meine allenfalls 70 ml Mumi (nach 30 Minuten Pumpen) zur Neo hochbrachte und da von anderen Müttern schon 2 volle Flaschen im Kühli standen... (ziemlich traurig fand ich das und als Erstgebärende nimmt man sich die "Unfähigkeit" zur Milchbildung so zu Herzen).

4. Zuhause habe ich dann erst 8 x täglich abgepumpt (habe letztens meine Notizen gelesen - es waren NIE mehr als 40 ml). Anlegen konnte man vergessen, sie wollte nicht und schrie! Nebenbei also auch noch Flaschi (und wie oft ich das Abpumpen unterbrechen konnte, weil sie schrie... total nervig). Ausserdem war sie mind. (!!!) alle 3 Stunden hungrig, entwickelte einen grossen Appetit (wohl um aufzuholen). Anfangs hatte ich diese dusseligen NUK-Flaschen mit dem breiten Sauger, die ewig verstopften und die Maus schlief vor Erschöpfung ein, so dass sie zu wenig intus hatte und nach 1 Stunde WIEDER hungrig war. Gott sei Dank kam mir die Idee, die Sauger aus dem KH zu nehmen (die gab es dann in einer EINZIGEN Apotheke - 50 km entfern). Danach klappte es

5. Stillen wäre VIEL praktischer gewesen. Da man NIE wusste, WANN sie wieder hungrig sein würde, war jeder Spaziergang ein Spießrutenlauf. Später packte ich ne Baby-Thermoskanne ein, aber darin war die Milch nach 1 Stunden auch nur noch handlau.

6. Sie hatte einen Nabelbruch (haben wohl einige Früchen), der zwar schlimmer aussah, als er war, aber trotzdem hatte ich Panik. Erst recht, als der KiA meinte, das müsse operiert werden. Gott sei Dank meinte die Kinderchirurgin etwas anderes und nachdem ich im www las, dass sich ein Großteil der Nabelhernien von selbst zurückbildet, habe ich einfach die Windeln eine Größe grösser gekauft (so als Stütze) und binnen 4 Wochen war der herausploppende, pflaumengrosse Nabelbruch nur noch einen Bruchteil groß.

Ich wollte eigentlich gar nicht so viel schreiben, aber mir fiel gerade so viel ein...

Alles in allem denke ich, ich und meine Maus hatten keinen guten Start (Bonding war ja auch nicht möglich) und auch dadurch (nicht nur durch die langen Tage allein zuhause) fand ich alles sehr stressig bzw. belastend.

Heute bin ich irgendwie sogar stolz, dass ich das alles fast alleine geschafft habe und freue mich, dass mein Kind so prächtig gedeiht bzw. gediehen ist.

Trotzdem möchte ich kein 2. mehr - nicht nur wegen der stressigen, ersten Zeit, sondern weil ich das Schicksal nicht erneut herausfordern möchte (1. weil ich nächstes Frühjahr 44 werde und 2. weil ich eine GM-Hals-Schwäche habe, die zur Folge hätte, dass mein nächstes Kind noch viel früher zur Welt kommt).

LG,

orni

Babyzeit = traumhafte Zeit (???)

Mensch, da habt Ihr zwei ja ganz schön was mitgemacht. Kannst wirklich stolz auf Dich sein.
Und bei mir kommen Erinnerungen hoch.
Oh ja, beim Osteopathen waren wir auch ganz oft. Hat viel gebracht und war für mich eine echte Erholung im Vergleich zur Vojta-Therapie.
Jan-Philipp hatte auch Neugeborenen-Gelbsucht. Er musste einen Tag lang in die Fototherapie (heißt das so?). Es lag wohl mit an der Gelbsucht, dass er so ein langsamer Trinker war und dabei auch ständig eingeschlafen ist. Ich musste ihn auf Anraten der Schwestern beim Stillen ständig triezen, um ihn am Einpennen zu hindern - natürlich mehr oder weniger erfolglos. Und ich wurde wegen seines Gewichtsverlusts zum Zufüttern gedrängt.
Hatte ganz vergessen zu erwähnen, dass ich zu allem Überfluss auch noch ein Stillhütchen benutzen musste, und zwar ein großes, weil meine Brustwarzen anscheinend irgendwie eine ungünstige Form haben. Dadurch konnte ich nur in Idealposition stillen, weil das Anlegen damit schwieriger ist. D.h. ich war jeden Tag stundenlang auf dem Sofa festgenagelt. Nachts musste ich außerdem erst meine Kontaktlinsen einsetzen. Es war auch gar nicht so einfach, Jan-Philipp dieses riesige Silikon-Ding in den Mund zu rammen.
In der Klinik haben sie extra für mich ein "Vorkriegsmodell" von Milchpumpe mit Riesenaufsatz herausgekramt, weil die moderne Pumpe bei meiner Brust nicht funktionierte. Habe auch nie mehr als 30ml geschafft (mit einer halben Stunde harter Arbeit) und dabei zu Hause mit der kleinen Handpumpe fast eine Sehnenscheidenentzündung bekommen.
Ich hatte mal überlegt, ein Buch zu schreiben mit den Titel "Die Wahrheit über das Stillen". Weil das immer so als Inbegriff der innigen Beziehung zwischen Mutter und Kind dargestellt wird. Bei mir war es eher Nahkampf.
Und das Timing, um 2x pro Woche zur Krankengymnastik und außerdem zum Säuglings-Orthopäden, zur Osteopathie etc. zu gehen - jeweils zwischen zwei Stillmahlzeiten -, war eine echte logistische Herausforderung. Stillen auf dem Autorücksitz ist im Winter echt nicht so der Bringer.
Ein Lichtblick: Jan-Philipp hat von Anfang an problemlos zwischen Brust und Flasche gewechselt. Ich benutze die Avent-Flaschen und Sauger - die sind wohl von der Form her den Brustwarzen sehr ähnlich.
Bin auch etwas stolz, dass ich diesen Ernährungskampf mit Stillen + Flasche doch ziemlich lange durchgehalten habe. Nach 24 Wochen habe ich mit Beikost angefangen und ca. 6 Wochen später hatte ich komplett abgestillt. Das wurde durch eine Erkältung von Jan-Philipp beschleunigt. Er kriegte beim Stillen keine Luft, so dass ich dann auch noch die letzte Stillmahlzeit morgens durch die Flasche ersetzt habe.
Uff, ist ja auch wieder lang geworden! Ist halt ein Thema, das viele Erinnerungen und Emotionen weckt.
LG
Wiebke

Babyzeit = traumhafte Zeit (???)

Hm... da sind wir ja fast ein abschreckendes Beispiel ;-)

Ich fand es anfangs sehr bedrückend, dass es mit dem Stillen nicht klappte und suchte den Fehler bei mir. Im KH stand oft die Laktationsberaterin auf der Matte (wohl auch dadurch, dass ich Klasse-Patientin war) und gab mir Tipps: Warm D

Zuhause dann habe ich synchron gepumpt, was die Milchmenge auch nicht steigerte - im nachhinein denke ich, das war einfach streßbedingt. Sogar eine - in Ö kostenpflichtige - Hebamme mit Zusatzausbildung "Laktationsberaterin LaLecheLiga" (oder so) nahm ich zu Hilfe, die sich meiner richtig erbarmte und sogar Paspertin vorschlug (was natürlich auch nicht half). Da meine Maus ja alle 3 Stunden hungrig war (zumindest die ersten 3 Monate) und lange für's Trinken brauchte dauerte ein Trinkvorgang incl. Wickeln imm 45-60 Minuten. In der Nacht lag ich danach auch noch lange wach, kam ungef. 6 Wochen nur auf 4-5 Stunden Schlaf täglich (mit max. 1,5 Stunden pro Schlaf). Postpartale Depris "beutelten" mich dann auch noch und weil ich abpumpte konnte ich nix dagegen nehmen. Letztendlich empfahl mir mein FA nach 6 Wochen, mit dem Abpumpen aufzuhören. In fact, er sagte: Lassen sie das, das ist nicht gut für Sie.

Ich könnte bei Deinem Buch als Co-Autor fungieren und zwar über den Aspekt, dass man scheel angeguckt wird, wenn es damit nicht klappt (Geben Sie's zu, sie wollen nicht. JEDE Frau kann stillen). Darüber habe ich mich im Nachhinein sehr oft aufgeregt, zumal gerade Erstgebärende da total verunsichert werden.

Naja, ich könnte (wo gerade auch die Erinnerung hochkommt) endlos weiterschreiben - ich weiß auch, dass es einigen Müttern von Frühchen ähnlich, wenn nicht noch schlimmer ergangen ist. Aber trotzdem: Meine Belastungsgrenze war damals überschritten - was natürlich die Frage offen lässt, ob ich allgemein nicht sonderlich belastbar bin.

LG,

orni

P.S.: Entschuldige, aber über das Suchen der Kontaktlinsen nachts mußte ich schmunzeln ;-)))

Dazu muss ich auch noch meinen Senf abgeben

Hi Orni,
obwohl ich mich im Moment babyzeitmäßig auf der Sonnenseite befinde, kann ich Deinen Frust, insbesondere den Stillfrust gut verstehen. Als mein Sohn geboren ist, hatte ich zwar auch schon Milch ohne Ende aber mein Kleiner hatte nicht genug Kraft zum Stillen. Ich hätte schon gewollt und auch gekonnt, aber er halt leider nicht.
Nach den ersten 6 Wochen, die er im Herzzentrum verbracht hat, bekam ich ihn zunächst mit Magensonde nach Hause und dazu einen Drachen von einer Laktationsberaterin-Hebamme, die allen ernstes die Meinung vertreten hat, dass es für das Kind besser sei, die Magensonde zu behalten und allmählich stillen zu lernen als aus der Flasche zu trinken! Mein Mann und ich haben das Experiment nach drei Tagen beendet, dem kleinen beigebracht aus der Flasche zu trinken und eigenhändig die blöde Sonde aus der Nase gezogen. Trotzdem schaffte es der "Drachen" (so haben wir sie unter uns auch genannt), dass ich ein schlechtes Gewissen hatte, nach dem Motto "ungeduldige Mutter, die in Kauf nimmt, dass ihr Kind später Sprachstörungen bekommt, weil es nicht gestillt wurde". Das hat wahrscheinlich auch auch dazu beigetragen, dass ich mir den Stress mit dem Milch abpumpen 7 Monate lang angetan habe, damit ich mir wenigstens den Allergie- und Immunitätvorwurf nicht gefallen lassen muss.
TOTAL IDIOTISCH, DAS GANZE. Ich finde es auch heute absolut unverschämt, wenn irgendjemand, ob radikale Hebamme oder militante Stillmami sich irgendwelche Urteile erdreistet in Bezug auf nichtstillende Mütter. Das gab es nämlich auch früher schon, meine Urgroßmutter (geb. 1894, gest. 1985) erzählte z.B. dass sie meine Großmutter nicht stillen konnte und einen Riesenzirkus mit der Fütterung des Babys hatte. Milchpulver gab es damals noch nicht, Kuhmilch vertrug sie nicht, im Endeffekt musste sie mühsam täglich Ziegenmilch besorgen (das einzige, was halbwegs funktionierte), um ihr Kleines durchzubringen. Es ist viel stressiger und ein viel größerer Aufwand, nicht zu stillen, als wenn das mit dem stillen problemlos funktioniert!
LG,
Klarika

Dazu muss ich auch noch meinen Senf abgeben

Das ist ja echt starker Tobak!

Man stelle sich die Ängste einer Erstgebärenden vor mit einem kranken Kind, die dann auch noch unterschwellig vorgehalten bekommt, sie WOLLE nicht das beste für ihr Kind.
Weißt Du, HEUTE würde mir das nicht mehr passieren. Wenn es 2 Wochen lang nicht klappt, gibt es die Pulle.

Ich und meine Schwester sind übrigens auch nicht gestillt worden und waren sprachlich weit über Niveau für unser jew. Alter - komisch, was? (ist übrigens mütterlicherseits ein Erbteil, diese stillfeindlichen Brüste, die zwar Milch bilden, aber diese nicht loswerden wollen - nur meine Schwester war eine Milchkuh - weder meine Mutter noch meine Tanten konnten stillen). Ich habe auch ein schlechtes Gewissen gehabt, ob ich jetzt durch das Abstillen die familiäre Prädisposition für ND negativ beeinflusse oder Allergien hervorrufe durch Pre-Milch (die ich laaange gefüttert habe - da tranken andere Kinder längst 2er Milch - auch das war ein Überrest des schlechten Gewissens, das Pre ja der MuMi am ähnlichsten ist). Allergien können auch durch div. Lebensmittel hervorgerufen werden und es gibt genug Stillmütter, die geben ihren Kids schon mit 1 Jahr haufenweise Schokolade (mit Haselnuß-Anteil), Kuhmilch mit 9 Monaten (weil es so schön bequem ist), Eier, Fisch und andere, allergene Lebensmittel.

Und was ich am meisten hasse (immer noch) sind diese gutgemeinten Tipps einiger LZ-Stillmamis, die anstatt froh zu sein, dass sie eine nie versiegende Milchbar hatten (und somit zumindest anfangs äussert mobil waren) noch so nette Stories erzählen, wie: Stillkinder haben im Schnitt einen deutlich höheren IQ... Kotz. Naja, somit weiß ich, dass ich als Stillkind sicher hochbegabt geworden wäre (Gott sei Dank ist dieser Kelch an mir vorübergegangen).

Und: Du bist doch so schriftstellerisch begabt. Wäre das kein Thema für ein Buch? Ich wette, es finden sich etliche, ähnliche Still-Schicksale...

LG,

orni - immer die Hasskappe aufhat, wenn sie an ihre (Nicht-)Stillzeit zurückdenkt

Babyzeit = traumhafte Zeit (???)

Huhu Orni,
mir ging es auch so wie dir. Außerdem war ich war so müde und erschöpft, dass ich mich danach gesehnt habe, die Kinder, bzw. das Kind wären/wäre etwas größer. Meine Beiden haben ja einen großen Altersabstand. Als mein Patenkind vor 2 1/2 Jahren auf die Welt kam war ich hin und weg von der Kleinen. Allerdings habe ich mich gefragt, wie meine Freundin mit damals "uralten 37" den Schlafentzug durchhält. Mittlerweile hat eine gnädige Amnesie eingesetzt und dieses Anfangsgefühl ist mir nicht mehr präsent :-)
LG
Sabine 6+2

Babyzeit = traumhafte Zeit (???)

Was Du damals mit Deinem Extremfrühchen durchgemacht hast, kann man nur erahnen...

Und da sprechen wir nicht von den erste 3, 6 oder 12 Monaten, ich denke, sie war sicher noch länger Dein "Sorgenkind".

Da komme ich mir schon fast ;-) etwas vor wie ein Jammerlappen!

Ich wünsche Dir, dass Deine SS nur Freunde und keine Ängste bereitet.

Hast Du bald (morgen?) wie FA-Termin? Könnte sein, dass man dann schon die HA sieht.

LG,

orni

Babyzeit = traumhafte Zeit (???)

Hallo Orni,
also ich finde Baby´s nicht nur entzückend.... Diese kleinen Mäuse können auch mega antrengend sein. GErade unser jüngster Spross hat mich gelehrt, dass es sehr, sehr, sehr anspruchsvolle Baby´s geben kann. :o)
Jedes Alter hat seine guten und auch seine durchaus anstrengenden seiten. Ich finde es jetzt, wo die kleinen gerade 2J und 4J sind, absolut spannend!! Sie beim gemeinsam spielen zu beobachten ist einmalig!!! Babys sind halt kleine hilflose wesen... :o)
LG Kaja

Babyzeit = traumhafte Zeit (???)

Richtig, Babies sind kleine, hilflose Wesen und 100% von Dir abhängig.

Ich hatte damals schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich mal auf's Klo musste...

LG,

orni

:o) hihihi

Ja.. Thema klo.. kann ich auch was zum Besten geben..
Wenn ich Nachts mal auf klo musste und Louis gerade mal wieder wach war, musst ich ihn mit auf klo nehmen. Er hätte sonst das ganze haus zusammengebrüllt. OHne Mama ging garnix!!! Das ist heute auch noch so, nur das er jetzt endlich durchschläft!! :o) und ich nachts alleine auf örtchen gehen kann. *ggg*
LG
Die trotzdem wieder die Nächte durchmachen möchte... und gern Baby geknatsche um sich hätte :o)

Babyzeit = traumhafte Zeit (???)

Hi Orni,

geht mir eigentlich ganz genauso. Ich freue mich wirklich jeden Tag, dass Anika schon (bald) 5 ist und man "richtig was mit ihr anfangen kann".

Nichts desto trotz werde ich ja im April wieder "bei 0 anfangen" ;-)........

LG. Sabine

Die einzige bist du sicher nicht,aber ICH bin definitiv

eine BABYMAMA und natürlich auch eine Kindermama und eine Mama überhaupt;O)*g*...

Ich bin ja nicht einfach nur so 4mal MAMA geworden und ich weiss,ginge es noch bzw.wär ich so Ende 30 oder gar jünger*g*kämen noch welche dazu*lol*...

Ich habe nun hier mein letztes Baby,was die ersten Schritte am Lauflöwen geht und bin voller Wehmut,auch wenn ich stolz bin,wie weit die Kinder nun sind...Jedes Alter ist schön und mal schwer,mal leicht,aber ich habe wirklich jedes Kind als Baby rund um die Uhr genossen!!!!Das Weiche,das Babyhafte,der Geruch,das Wickeln,das süße Bäuerchen,das Rumtragen,das Füttern,das Ansehen des zufrieden schlafenden Säuglings....HACH...ich hatte damals,als ich Nicky bekam(als Letztes Kind ja vorgesehen erst)mit Traurigem Blick das Khaus verlassen und hoffte insgeheim,doch nochmal hier zu landen*g*...und dem war ja dann ein Jahr später so...nie wieder ein Baby zu bekommen,ist für mich doch schon ein gefühlvoller Abschied...ich hätte ohne den Not-ks mit Steri den Kiwu schlechter verabschieden können....

LG Tina

Die einzige bist du sicher nicht,aber ICH bin definitiv

Wenn man DICH als Maßstab für Mutterliebe nehmen würde, wäre MEINE auf einer Skala von 1-10 wahrscheinlich bei 4 oder 5 :-)))

Neee Schoki, da bist Du schon (für mich jedenfalls) das Paradebeispiel und es sollte VIEL MEHR Mütter von Deiner Sorte geben.

Ich will jetzt meine und andere Mutterqualitäten nicht runterspielen, ich finde mich als Mutter voll OK, mein Kind auch und mein Umfeld ist erstaunt über meine Metamorphose...

Aber: Ich bin ganz froh, dass Du nicht gleich neben mir wohnst, mein gerade aufgegangener Mutterherz-Stern würde verblassen ;-)

Hoffe Du siehst das als großes Kompliment!

LG,

orni

Die einzige bist du sicher nicht,aber ICH bin definitiv

Dein Stern würde sicher NICHT verblassen:O)...Mama Orni ist schon super und was man so mitbekommt,ist niemals abzuwerten oder auf einer Skala zu benennen,denn LIEBE kann man nicht einteilen auf einer Skala und das ist das Wichtigste und lässt die Mamas eben auch immer gute Mamas sein,wenn sie lieben....und dadurch oft eben nach dem Bauch handeln....

Auch ich mache viele Fehler,klar,aber ich denke,wo Liebe der Grundstein ist und Urvertrauen gewachsen ist,halten die Kinder auch mal solche aus:O)...

LG Tina,bald neue Fotos hat(auch vom Backen)...

Jaa und wie!

Hallo! Doch, ich fand insbesondere die ersten Wochen einfach wie im Traum und wunderschön. Ich find, es gibt nichts süsseres als ein Neugeborenes. Klar muss man oft aufwachen (meine wollten über lange Zeit alle zwei Stunden gestillt werden), aber das fand ich alles nicht so schlimm. Ich geniess es sehr, dass ich jetzt mit meinen beiden sprechen kann und find eigentlich jedes Alter der Kinder einfach nur toll. Aber die Neugeborenen haben etwas mystisches, wunderbares, das find ich einzigartig schön. Würd gleich jeden Tag wieder gerne diese Zeit erleben. LG Susanne
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