Hi Mädels,
ich knapse mir mal wieder eine Runde Ausruhen ab, denn ich hatte ja versprochen, euch zu berichten:
ich hatte also einen kurzen punktgenauen Brief an die Chefetage UND das Beschwerdemanagement geschrieben, in dem ich festhielt, daß man mich neun Tage ab Geburt unnötig dort verweilen ließ mit furchtbaren Blasenschmerzen, mich nur mit Kathetern und heißen Duschen beglückte, keinerlei Untersuchung des Problems ansetzte,mir immer wieder mit dem Wort "Entspannung" und laufenden Wasserhähnen kam, meine Bitte um einen Urologentermin als abwegig ablehnte und am Ende im Brief an die FÄ behauptete, ich sei untersucht worden, es habe keine Hinweise auf Störungen gegeben, alles nur Einbildung sozusagen. Daß es keine Chefarztvisite in 9 Tagen gab und meine FÄ aber später zwei (!!) immer noch riesengroße Hämathome schon von außen entdeckte, welche den Harnweg abdrückten, die somit fahrlässig übersehen und auch noch mit diesen heißen Duschen völlig falsch behandelt wurden, was meiner Genesung gelinde gesagt sehr im Wege stand.
Nun war letzte Woche ein Termin mit einem OA, der uns nie gesehen hatte- die Chefetage zeigte sich nicht. Er setzte sich mit uns und einer der mich kennenden Assistenzärztinnen hin und nach 10 Min war klar, er hatte sich zurechtgelegt, mir den Vorwurf der abwesenden Chefärztin zu gestatten, jedoch mit ihrem Urlaub zu erklären. Alles weitere könne er "ja gar nicht nachprüfen", er sei ja "nicht dabei gewesen" und somit wären das erst mal "unprüfbare Behauptungen". Die Hämatome an den unteren Scheidenbereichen könnten ja schon "rein anatomisch nichts mit dem Miktionsproblem zu tun haben", und der Wöchnerinnenbereich sei ja eh immer ein "hochsensibler" (im Klartext, "Sie sind eine kopflastige Übersensible")-
Da zeigte ich ihm, WIE sensibel ich sein kann und heulte vor Empörung und wieder hochkommendem Schreck über mein durchlittenes Wochenbett-Trauma ungefiltert los, und berichtete, beginnend mit den Worten "jetzt will ich Ihnen mal sagen, was da wirklich mit mir gemacht wurde, und SIE sagen mir dann noch mal, ich dächte mir das aus!" en detail alles, was man mit mir dort angestellt hatte- bis hin zu den Lügen im Mutterpaß ("kein gyn. Befund") und dem FÄ-Brief (ich hätte eine Klinikpsychologin gebraucht- stimmt gar nicht!)- ich zitierte Äußerungen mir gegenüber, benannte Personal und wiederholte meinen Vorwurf, trotz dieser Komplikationen, meines Riesendammschnittes und Scheideninnenrisses nicht mal zur Entlassung untersucht worden zu sein-
er guckte die Ass-Ärztin neben sich an und sagte, "das hast Du doch gemacht, nicht?"- sie druckste irgendwas von Ja sicher, und ich sagte ihr gleich höflich, sie wüßte ebenso wie ich und mein Mann, das stimme leider nicht- keine Widerrede von ihr, nur betretenes Schweigen- dann erwähnte ich noch, während nun auch Robin zu weinen begann, daß ich UND er im KH und noch Wochen danach völlig durch den Wind waren, ich noch oft Heulanfälle wegen meines völlig verdorbenen Wochenbettes hatte und mein Baby durch das dort Erlebte ebenfalls ganz aus der Ruhe war-
nun knickte der OA langsam ein, bemerkte wohl, ich spiele nichts vor, um Zimmerkosten zu sparen, sondern es ist mir bitter ernst, und am Ende räumte er ein, er müsse wohl doch mal mit den Kollegen reden, und entschuldigte sich schließlich gar drei mal bei uns im Namen der Klinik- doch wir verlangten ja auch noch, daß er sich bezüglich unserer Zahlungsweigerung nach diesem Gespräch mit der Rechnungsstelle in Verbindung setzen solle, denn das könne nicht unsere Aufgabe sein-
Es war alles in allem schrecklich, trotz seines plötzlichen Einsehens nach anfänglich recht arroganten Abfertigungsversuchen- und prompt bekam ich am Abend dieses Tages meinen zweiten satten Milchstau mit schmerzenden Brustwarzen und wollte wieder verzweifeln!! Das bei unserer hohen Stillfrequenz!
Meine Hebi kam Tags drauf und zauberte mit Zuckerrobins großer geduldiger Hilfe (er mußte quasi kopfüber trinken, der kleine Akrobat, sie staunte, das täten die meisten Babies erst gar nicht), Kohlwickeln und Globuli alle Knoten bald weg- nun galt der Rat, ICH solle mich mit dem weiteren Verlauf der Geschichte nicht mehr befassen und das ganz meinem GG überlassen, welcher nun einen Brief an die Rechnungsstelle schrieb. Wir warten nun auf Antwort, und wenn sie verlangen, daß wir alle 9 tage dort zahlen sollen, wo wir nur zwei benötigt hätten bei sachgemäßer Behandlung, will er auf Schmerzensgeld klagen, sagt er- puh!
Soweit ist es bisher, ich soll nicht mehr soviel dran denken, damit die Milchbar weiter läuft, doch wenns weiter geht, berichte ich euch!
Robinlein ist immer noch sehr fordernd und schläft viiiel zu wenig, schreit häufig und muß viel beruhigt und getröstet werden- dann aber lacht der kleine Sonnenschein auch mal, daß mein Herz schmilzt :IN LOVE: - bis er wieder loslegt.
Morgen geht mein Rückbildungskurs los, und ich hab noch keinen Schimmer, wie ich das mit ihm timen soll--- mal sehen :-X
Der OA gab immerhin zu, Robin habe garantiert auch seinen Streß in der Zeit (der ersten Lebenszeit!!!) dort mitgenommen, und das tat ihm bei dessen Anblick leid... diese AssÄrztin hingegen hatte weder damals noch jetzt auch nur EINEN Blick für unseren Kleinen, der da im maxiCosi vor ihr auf der Erde stand--- ich reg mich schon wieder auf, schluß nun, ihr Lieben, danke nochmals euch fürs Lesen, Anteil nehmen, euren Trost und die guten Worte, bis bald, sagt eine tüdelmüde
Nicole :TIRED: