Huhu orni,
ist der Zuckerbelastungstest überhaupt in jeder SS indiziert? Mein FA sagt, der wird nur bei Risikopatientinnen gemacht - also welchen mit Diabetes in der Familie, starkem Übergewicht, schon mal vorgekommener SS-Diabetes, wenn das letzte Kind bei der Geburt schon ein Riese war ... oder wenn sonst irgendwas in der SS verdächtig scheint. Z.B. Zucker im Urin - da wurde bei einer Kollegin in der 34. Woche der erste Zuckertest gemacht.
Ich hatte das süße Vergnügen auch schon, da Risikopatientin (Übergewicht und Diabetes-Papa), weiss aber echt nicht mehr, in welcher SS. Diesmal soll es aber wohl früh gemacht werden, vor der 20. Woche. Ich hatte zwar in der letzten SS bis zum Schluss keine besorgniserregenden Werte, aber das Krümelchen kam trotzdem mit 5200g raus (was der US übrigens dezent übersehen hatte). War zwar absolut gesund, aber auf Station herrschte trotzdem Panik - das arme Kerlchen wurde stündlich gepieckst, um ganz sicher zu gehen, dass es nicht diabetisch sei und vielleicht unterzuckern würde.
LG,
Claudia
PS: Mein ETS wird mich wohl nur 25 EUR kosten - nur die Laborleistung, den US und das Blutabnehmen hat der FA netterweise gleich im Rahmen der üblichen Vorsorgeuntersuchung gemacht. Nettes Kerlchen.

... Du bist Jahrgang 1971 (in Worten NEUNZEHNHUNDERTEINUNDSIEBZIG!!!), warst also noch taufrisch in Deinen SS.
Ich hatte weder Übergewicht noch Zucker im Urin noch hohen Blutdruck oder sonstiges.
Aber ich war 40,5 Jahre, Erstgebärende, hatte dazu ja noch eine längere KiWU-Geschichte hinter mir, da ist es sicher nicht verkehrt, rein prophylaktisch mal einen Glukosetoleranztest anzuleiern.
Übrigens glaube ich sogar, dass dieser bei älteren Schwangeren wohl doch eher Standard ist, weil diese "gerne" eine Gestationsdiabetes entwickeln.
Bei meiner Nichte z.B. wurde wohl routinemässig einer gemacht, sie war erst 32 oder 33 aber etwas adipös und PCO-lerin.

Und hier:

http://www.diabetes.uni-duesseldorf.de/fachthemen/schwangerschaft/index.html?TextID=1018#3

steht sogar, dass das Risiko einer SS-Diabetes ab 30 schon erhöht ist.
Also denke ich, wenn man 40 und Erstgebärende ist, dann macht es Sinn, einen Glukosetoleranztest durchführen zu lassen, zumal das die Kassen anstandslos zahlen (ist ja auch in ihrem Sinne, die Früherkennung, meine ich).

Sicher liegt das alles im Ermessen des behandelnden Artztes, aber wenn das Kassenleistung ist, warum nicht?
Insbes. vor dem Hintergrund einer längeren KiWU-Geschihcte ist das sicher nicht schlecht.
Nur diese eklige Zuckerlösung...
LG,

orni

Ja, Mama ;-)
natürlich kann ich Küken nicht wissen, dass auch ein reifes Alter als Risiko für SS-Diabetes zählt. Irgendwie macht sich bei mir sowieso der Eindruck breit, dass exakt mit dem 35. Geburtstag sowieso das Risiko für alles, was in der SS irgendwie auftreten kann, sprunghaft steigt. Zumindest weit genug, dass die KK bereit ist, für alles mögliche zu zahlen ....
Also warst Du, genau wie Deine Nichte, auch Risikopatientin und der Arzt durfte davon ausgehen, dass die Kasse den Test übernimmt. Und da das junibärchen wohl trotz ihrer tollen Werte und ihrer schlanken Linie auch über 40 ist, ist das hoffentlich der einzige Grund, den Gummibärchensaft zu trinken .... Hatte schon Angst, dass da noch ein anderes Problem aufgetreten ist.
Soo, ich geh dann mal wieder mit meinen Puppen spielen ;-)
LG,
Claudia (die sich richtig über die Bezeichnung "taufrisch" für ihre 32 Jährchen bei der ersten SS freut .... meine Ärzte waren da ganz anderer Meinung ...)

Huhu liebe Claudia,
mein Papa ist auch im Alter jetzt Diabetiker geworden, seine Mutter war es schon ab den Vierzigern, glaub ich- auch nicht so toll...
Vielen Dank noch für deine wieder sehr umfassenden Gedanken zu unserem Untersuchungsthema!! Ich hab jetzt mal bei einer Beratungsstelle dazu angerufen und noch in einem Außer-der-Reihe-Termin mit meiner FÄ dazu beratschlagt- man macht sich ja nix zu leicht, gell!
Dabei ging es auch noch um die Frage "frühere Chorionzottenbiopsie oder spätere FU?".
Meine FÄ sortierte das mal mit mir: erst mach ich das ETS, wenn dann was sehr Beunruhigendes zu sehen ist, zur Abklärung eine Chor.biopsie und für alle Fälle dann später noch die FU- wie gesagt, das zweite nur bei großer Auffälligkeit...
Zu meiner besorgten Frage nach den Risiken sagte sie mir zu meiner allergrößten Beruhigung, der Arzt, zu dem sie mich empfähle, mache das schon seit sehr langem, sehr erfahren und ruhig, topfähig und er operiert sogar komplizierte Fälle an Kindern im Mutterleib- und hat sogar nicht nur Zwillis, sondern auch Drillinge und Vierlinge, auch zZt wieder, also rundum ein Könner- das Beste ist, ihm ist in den letzten knapp 20 Jahren noch nicht EINE Schwangerschaft bei FU etc abgegangen*freu*
DAS beruhigt mich irgendwie und gibt mir persönlich mehr Zutrauen in das ganze Procedere als die üblichen Zahlen-- ich bin echt froh jetzt, fühle mich besser damit : )
Wie super ist das denn, 25 Euro nur für ETS?! Glückwunsch, netter Doc!! Ich muß wohl wesentlich mehr zahlen, aber so ists nu mal... dafür zahlt, wie Du richtig sagtest, die Kasse in meinem Fall ja eh mehr...
Bei Dir bin ich irgendwie sicher, Du machst das alles supi und backst ein süßes Krümelchen- natürlich OHNE Diabetes!!
Ich denk ja heut an Dich, denn Du kriegst ja Dein Ergebnis, nicht?
Werd jetzt noch ein kleines Sorgenposting verfassen müssen...
Winkerchen nach Nord-Ost von
Nicole

Huhu Nicole,
Deine FÄ ist ja ne Liebe :-) Endlich mal ein paar klare Worte - und wenn der Arzt dann noch so eine gute Statistik hat, fühlt man sich doch gleich beruhigter. Nun bleibt erstmal nur das Daumendrücken für das ETS. Habt ihr euch irgendwie auf eine Grenze geeinigt, die als "sehr beunruhigend" gilt?
Nee, irgendwie macht man sich wohl immer viel zu viele Gedanken - da ist es doch schön, wenn mal einer mit der "ein Schritt nach dem anderen" Theorie kommt ...
Allerdings kapiere ich die CZB-Empfehlung nicht so ganz. Die wird doch in der Regel (soweit ich weiss) in der 10.-12. Woche gemacht - aber das ETS ist ja erst in der 13. Kann man da nicht gleich die FU machen? Vor allem, weil das Risiko bei der CZB ja statistisch gesehen doppelt so hoch ist.
Ist aber ganz lieb von Dir, dass Du an mich denkst. Ich bekomme das Ergebnis ja nicht direkt - der Arzt wollte mich anrufen, falls was Auffälliges zu sehen war. Und bisher ist Ruhe am Telefon ... nun muss nur nach der AB zu Hause blütensauber sein und ich werde den Rest des Tages frohgemut das schöne Lied "Kein Schwein ruft mich an ...." vor mich hinsummen.
LG,
Claudia
PS: Ich würde ja gern mal die Schwester anrufen und nach Details fragen - aber mein Kollege geht einfach nicht aus dem Raum ...

... übrigens zahlt die Kasse in Deinem Fall auch nicht mehr als in meinem. Wir sind ja beide 35+ - kassentechnisch also in exakt derselben Risikogruppe.
Und nun hoffe ich mal, dass das Sorgenposting noch kommt, bevor ich los muss (Familie ist zu Fuss im Zoo und der Wolkenbruch gerade eben hier angekommen - da muss Mama wohl retten fahren) - sonst male ich mir bis morgen wieder alle Horrorszenarien aus .... Aber vielleicht schaust Du Dir ja gerade mal wieder intensiv Sanitärkeramik an ...
LG,
Claudia