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@all: Danke für die zahlreichen Antworten zu meiner "Babyzeit"-Umfrage

Ich bin etwas erleichtert, weil ich gesehen habe, dass ich nicht alleine stehe.

Letztendlich sind ja auch bekennende Nicht-Baby-Mamis wie ich keine Rabenmütter und die Kinder mussten nicht 12 oder mehr Monate lieblos vor sich hinleben.

Ich denke mal, alle, die ähnlich wie ich empfunden haben, hatten wohl ein ein bisschen ein schlechtes Gewissen deswegen. Jedenfalls hatte ich das ja damals und habe - wohl recht erfolgreich - versucht, meine Hilflosigkeit und Genervheit vor dem Kind (das ja nichts dazu kann) zu verbergen.

Zumindest hat sie sich nicht atypisch entwickelt und mittlerweile bin ich ja zur Glucke mutiert.

LG,

orni

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@all: Danke für die zahlreichen Antworten zu meiner "Babyzeit"-Umfrage

Liebe Orni,
diese heile Welt, die einem in Zeitschriften usw. vorgegaukelt wird, werden wohl die wenigsten Mütter so erleben. Die wenigsten sitzen in der super aufgeräumten Wohnung mit seeligem Lächeln, den schlummernden Säugling im Arm. Von solchen Bildern muss man sich frei machen. Da hatte ich damals echt Probleme mit. Wenn ich heute die alten Fotos anschaue, wird mir oft ganz warm ums Herz. Da sitzen zwei grade 7 jährige Jungen an einem völlig chaotischen Frühstückstisch und halten ein zartes kleines Baby, leicht grinsend, mit riesigen braunen Augen auf dem Arm. Die beiden Jungs strahlen.
Oder ein völlig übernächtigt aussehender, unrasierter Pappa mit abstehenden Haaren schmiegt sich an sein Töchterchen. Es war anstrengend, aber die Momente, in denen einfach das Staunen und die Freude über das kleine Menschenwesen überwogen, gab es auch. Leider wurden sie oft vom Alltagsstreß verschüttet.
LG
Sabine

@all: Danke für die zahlreichen Antworten zu meiner "Babyzeit"-Umfrage

Hallo Orni,
ich konnte am Freitag nicht mehr weiter schreiben, weil ich dringend aus dem Büro nach Hause musste, um mich wieder in die Umzugsaktivitäten zu stürzen. Habe in der neuen Wohnung noch kein Internet und hätte auch gar keine Zeit gehabt, denn der Chor, in dem ich mitsinge, hatte gestern Konzert und vorgestern Generalprobe.
Auch ich hätte noch ewig weiterschreiben können. Nasentropfen und Stilltee waren auch meine ständigen Begleiter. Und hast Du auch Pampers mit Wasser angefeuchtet, in der Mikrowelle angewärmt und dann als warme Umschläge vor dem Stillen auf die Brust gelegt? (Hat man mir in der Klinik gezeigt.)
Das mit den Kontaktlinsen ist gar nicht so abwegig: Platziere mit -5 Dioptrien mal nachts im Dämmerlich ein Stillhütchen richtig ... (Mit meiner Brille kann ich leider nicht richtig gut sehen, da wäre wohl mal eine neue fällig.)
Also, sollte ich mich doch noch zu dem Buch entschließen, dann komme ich noch mal auf Dich zu...
Schief angeguckt hat mich zum Glück keiner. Als es mit der Vojta-Therapie losging, hat meine Hebamme von sich aus gefragt, ob ich nicht lieber mit dem Stillen aufhören will, weil das alles zu viel der Belastung würde - sowohl zeitlich als auch nervlich. Sie hatte gemerkt, dass ich völlig fertig und kurz vor einer postnatalen Depri war.
Und als Rabenmutter habe ich mich zu keiner Zeit empfunden, auch wenn ich nicht der Typ bin, der total auf Babys abfährt, und obwohl ich ab und zu auch mal richtig genervt war. Jan-Philipp hat es offenbar auch nicht geschadet. Er war und ist ein harmonisches, lebendiges und kontaktfreudiges Kerlchen.
LG
Wiebke

@all: Danke für die zahlreichen Antworten zu meiner "Babyzeit"-Umfrage

Neee, den Trick mit dem Pampers hatte die hier nicht drauf. Aber schööön warm duschen oder warme Tücher etc. pp. Meine Brüste waren ja auch Euter, aber es kam einfach kaum was raus. Während andere ausliefen, lief es bei mir nach innen. Oxytocin-Spray durfte ich nur 3 Tage nehmen wegen des angeblichen Gewöhnungseffektes. Ich habe es dann heimlich genommen, bis die Flasche leer war (es hat geholfen), aber ich bekam keine neue...

Ich weiß noch wie heute, wie ich anfangs abpumpte, mit einer einseitigen Elektropumpe. Dabei musste ich die Beine immer runterhängen lassen vom Bett (war ätzend, weil ich so tierische Ödeme hatte und die Quanten so weh taten). Es gab da eine Vorgabe: Erst links 7 Minuten, dann rechts 7 Minuten, dann links 5 und re 5 dann li 3 und re 3. Das war ein Gedöns! Und dann war die Flasche nach sage und schreibe 30 Minuten Pumperei 1/3 voll!!! Naja, manchmal hatte ich auch 70 ml - aber nur, wenn ich 4 Stunden Pause zwischen der Abpumperei hatte. MEHR Pumpen brachte bei mir WENIGER Milch.

Zuhause hatte ich dann diese beidseitige Pumpe, wie ne Melkmaschine und wie verkrampft man dabei sitzen musste, damit die Dinger nicht abploppen. Und wie schon erwähnt, alle 5-10 Minuten schrie meine Maus: Dinger abschnallen, schön ordentlich weglegen, Maus beruhigen, wieder zurückgehen, Dinger wieder anschnallen, weiterpumpen.

Die Laktationsberaterin meinte dann, ich solle doch im gleichen Raum wie mein Kind pumpen, das Geräusch sei schon OK. Ja, tolle Idee, jedes Mal gab es Gezeter oder sei wachte davon sogar auf (Juliane hasste das Geräusch dieser Milchmaschine).

Und was ich besonders deprimierend fand: Meine Milch war so dünn wie Wasser (in meinen Augen zumindest). War sie im KH noch schön gelblich, nahm die Farbe immer mehr ab und war hinterher dünn und weiß (sah nich sehr gehaltvoll aus).

Ach ja, man könnte noch endlos weiterschreiben. Klarika hat weiter unten ja auch von ihren tollen Erlebnissen berichtet. Ich wette, so ein Buch wäre ein Bestseller. Nicht jede Frau KANN stillen und nicht jede gute Mutter MUSS stillen, oder?

LG,

orni

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