Hallo liebe Orni,
danke, das Du mir so ausführlich schreibst.
Nun, ich habe mich ja für eine "hebammengeleitet Geburt" entschieden. Es gibt in Deutschland nur drei oder vier Kliniken, die das anbieten. Aber die Geburt findet ja in der Klinik statt, es sind 24 Stunden Ärzte anwesend, die im Zweifelsfalle sofort eingreifen. Die Frühchenintensiv ist 30 meter entfernt, also nur um die Ecke durch die Tür. Heißt also..........ich mach das ganze erstmal nur mit einer Hebamme, heißt aber auch erstmal null Schmerzmittel......Sollte ich jedoch irgendwann denken ich will das so nicht mehr, dann werde ich "verlegt" in den ärztlich geleiteten Kreisssaal. bekomme also dann, wenn ich es wünsche PDA etcpp. Auch zur Geburt selbst, ist nicht vorgesehen, das ein Arzt anwesend ist, sofern alles glatt läuft.........Ne PDA geht auch sowieso nur, wenn sie Dir dann auch wehenfördernde Medis geben, da ja die PDAmedis die Kontraktionen vermindern.
Die Hebamme, mit der wir vor drei Wochen dort einen Termin hatten, sagte mir auch, das es halt häufig ist, das das Gewebe sich bei den "natürlichen" Geburten langsamer dehnt und somit weniger reißt.Ausserdem habe ich vor so lange in der Gebärwanne zu liegen bis alles vorbei ist und ich Schwimmflossen habe........... Vorstellen kann ich es mir, wenn ich bedenke Du bekommst starke Medis und dein MUMU und alles ist eigentlich noch nicht soweit gedehnt, dann reißt es halt......
Ganz schön mutig..........von mir, wenn ich das so lesen...... %)
Ich möchte ja schon ganz natürlich entbinden und unsere Maus sanft zur Welt bringen, ausserdem denke ich das ich dann echt ziemlich stolz sein kann. Auf der anderen Seite möchte ich höchste Sicherheit für meine Maus, aber ich denke, die habe ich in dieser Klinik, die auf Neugeborene ab 15oog eingestellt ist....
Also, im Moment möchte ich diese Art versuchen und ich habe ja jederzeit die Möglichkeit etwas anderes zu wählen.......Gott sei Dank habe ich nichts davon gehört, das es in unsere Familie Probleme gab (mütterlicherseits) Wobei meine äußerst fitte und fast 94 jährige Oma mir erzählte, sie hätte zwei Sturzgeburten gehabt, was immer das auch heißen mag.
Puh...mal schauen, nicht das ich zum Schluß doch sagen, Machen Sie mir einen KS!!!!!!!
GGLG von Silke mit minimuckeline 27+0 :KISSING:

Ich bin ja nicht gottesfürchtig oder sonderlich gläubig, aber was die SS und Geburt anging, da hatte ich eine fast stoische Ruhe, irgendwie ein Gottvertrauen, dass alles gut geht.

Genauso, wie ich tief drinnen überzeugt war, noch einmal natürlich schwanger zu werden, war ich ziemlich sicher (bist auf einen kleinen Restbammel), dass mit meiner Maus alles i.O. ist.

Wegen Portio-Schwäche und Streptokokken positiv stand ja schon fest, dass die Geburt vor dem ET sein würde. Natürlich wurde ich trotzdem vom vorzeitigen Blasensprung überrumpelt und hatte kurz Panik (Gesäß hoch, weil das Kind noch nicht tief genug liegt und sich die Nabelschnur um den Hals wickeln kann).

In meiner Wunschklinik konnte auf Grund der Frühgeburt nicht entbinden, bin dann auf Anraten meines FÄs in eine 45 km entlegene Klinik gefahren (die Klinik hier bezeichnete er als "Provinzhospital).

Wie Du nun schon weißt, habe ich lange in den Wehen gelegen und - komisch, das hatte mir keiner vorher gesagt - als die PDA an die Presswehen nicht als Presswehen kommen liessen und man nach 16 Stunden im Geburtskanal wohl besorgt um meine Maus war, wurde ich gefragt: Sectio oder Saugglocke.

Ich habe mich für letzteres entschieden (obwohl man ja auch dort Presswehen haben sollte - ich sehe noch den Doc, wie sein Gesicht beim Ziehen rot wurde und lt. meinem Freund sind die Adern am Arm angeschwollen).

Aber... abgesehen davon, dass sie halt ein kleines, leichtes Frühchen war, war alles in bester Ordnung.

Auch bei mir war die Neo bzw. Frühchenintensiv gleich "umme Ecke". Eine Etage höher. Das Personal war klasse und haben die Mäuse geschuckelt etc. und sogar im Tragetuch getragen.

In einer guten Klinik - und damit meine ich eben eine Klinik, die viele Geburten pro Jahr hat (eine mit familiärem Charakter ist ja schön - wobei das eine das andere nicht ausschließt - aber bei Risikoschwangerschaften verlasse ich mich dann lieber auf die Erfahrung und die Möglichkeiten einer großen Klinik).

Meine Nichte hat sich auch für eine Begleithebamme entschieden (sie wohnt wohl auch in einer Stadt, wo es das gibt). Quasi, eine (kostenpflichtige) Hebi, die Rund um die Uhr zur Verfügung steht und von Anfang bis Ende dabei ist.

Hier in Ö ist das - so weit ich weiß - gegen einen Obulus jederzeit möglich (oder wenn man ne private PKV hat).

Ich habe unter der Geburt 3 Hebammen "verschlissen", wobei DIE in der aktivsten Phase eine war, die grundsätzlich erst mal gegen PDA ist (viele entbinden hier in Ö ohne, weil es sich eben gehört, Schmerzen zu haben...%). Und die Tante meinte dann, ich müsse meine Position ewig wechseln (wobei ich dann irgendwann ganz pampig wurde und gefragt habe, ob SIE denn jetzt Wehen hätte, oder ICH).

Ich glaube auch, dass bei einer "normalen" Geburt, also, wenn alles eben gewisse Zeit hat, sich zu dehen, die Gefahr eines bösen Einrisses nicht besteht. Obwohl... kann auch anlagebedingt sein. Manche kriegen halt SS-Streifen, manche nicht.

Sodele, bevor das ein Tagebuch wird...

LG,

orni