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@Mond69

Hallo liebe Sylvia,
nachdem ich nun Deinen Beitrag und alle Antworten gelesen habe, will ich noch einen anderen Aspekt einwerfen. Medizinisch haben unsere Fachfrauen bereits alles geschrieben. Ich möchte Dir einen Erfahrungsbericht schreiben von einer Frau die bereits in sehr jungen erfahren hat dass wohl der Großteil ihrer Eizellen chromosomal gestört sind.
Wie sie das festgestellt haben? Nach etlichen FG haben sie beschlossen in ein KiWu Zentrum zu gehen um mit Hilfe einer Polkörperdiagnostik die Eizellen zu untersuchen. Das Ergebnis war niederschmetternd. Nicht eine einzige EZ war o.k. Eine zweite IFV zeigte eine ebenso schlechtes Ergebnis. Also war hier eine Lösung gefragt. Ohne Kinder wollten sie nicht. biologische Kids gingen. Sie haben sich für eine Adoption entschieden. Wie gesagt, sie hatten noch kein Kind.
Du hast nun verschiedene Möglichkeiten.
1. Ihr arrangiert Euch damit, dass ohne weitere Diagnostik ein weiteres Kind mit schweren Chromosomenstörungen gezeugt wird und es ggf wieder zu einer FG bzw med. Abbruch kommt. Es kann natürlich auch gut gehen und Euer Wunschkind kommt. Was ich Euch auch sehr gönne...
2. Ihr laßt aus Sicherheitsgründen doch eine IVF machen und schaut wie die Eizellen aussehen. ( Mit hilfe einer speziellen Eizelldiagnostik ). Die zunächst gesunden Embryonen könnt Ihr transferieren lassen. Wohl gemerkt, sämtliche Methoden der Pränataldiagnostik haben KEINE 100%ige Sicherheit das nicht doch etwas nicht stimmt.
3. Ihr probiert es doch mal mit unterstützenden Hormonen um die Chance zu vergrößern ( DHEA scheint hier wirklich eine gute Unterstützung sein, ich kenne eine Frau die tatsächlich nach vielen FG nun mit einem gesunden Kind schwanger ist, laut Amniozentese ).
4. Es gibt auch die Möglichkeit einer Eizellspende oder einer Embryonenspende.....
Das was ich hier geschrieben habe, hört sich natürlich sehr technisch und pragmatisch an. Allerdings finde ich es gut bei einem starken Kinderwunsch alle Aspekte zu beleuchten und dann auch Entscheidungsgrundlagen zu haben. Ich weiß dass es wohl wirklich am Schönsten ist, das Kind kommt durch die schönste Methode der Welt ins Leben, aber manchmal gibt es halt Launen der Natur die es unmöglich machen. Dann sollte man Alternativen zur Hand haben und ich würde sie auch mal gedanklich durchspielen.....!
Da wir durch die Mühlen der KIWU Behandlungen durch sind ich seit 12 Jahren alles zu diesem Thema "inhaliere", kannst Du mich gerne fragen, wenn Du noch etwas wissen willst. Habe ja nur kurz die Möglichkeiten angesprochen, aber nicht wie das technisch nun umsetzbar ist.
Alles Gute für Euch
Elke
Bisherige Antworten

@Mond69

Hallo Elke,
danke für Deine Tipps. Da meine Große ja ein ICSI-Kind ist, wurde ich 2002, vor der ICSI genetisch durchgecheckt,d.h. ich habe Blut abgegeben und die Genetiker haben diverse Dineg analysiert. Bei mir ist alles o.k. Sicherlich Polkörperdiagnostik wurde damals nicht gemacht. Da aber die erste ICSI sofort erfolgreich war und meine Tochter vor Gesundheit nur so strotzt, wurde von der Genetik diesen Sommer eine genetisch bedingte Auffälligkeit ausgeschlossen. Da auch meine neuer Partner bereits eine gesunde Tochter hat und im gesamten Verwandtenkreis keine Auffälligkeiten vorliegen, wurde auch ausgeschlossen, dass von seiner Seite irgendwelche Probleme auftreten können. Mein AMH ist gut, die Hormone sind auch o.k. Es war einfach Pech. Wenn die Natur es selbst gelöst hätte, hätte ich halt 2 Fehlgeburten in Folge gehabt, was bei über 40-jährigen zwar nicht schön, aber auch nicht gerade ungewöhnlich ist. Eizell- und Embryonenspende fällt für mich aus. Wir haben ja jeder bereits ein Kind, ein gemeinsames wäre einfach noch Luxus, das I-Tüpfelchen. IVF habe ich für mich auch ausgeschlossen. Die ICSI damals war nötig, da mein Ex-Mann ein OAT-Syndrom 3.Grades hat (viel zu wenige, viel zu langsame, zuviele fehlgeformte Spermien und nach 24 Stunden auch noch alle mausetod...). Damals war klar, dass es auf natürlichen Weg nix werden würde mit einem Kind. Aber jetzt ist soweit alles o.k., also werde ich mir bestimmt nicht wieder 14 Tage lang Spritzen in den Bauch jagen, mein Krebsrisiko erhöhen und mich zudem noch mit mehreren tausend Euro verschulden (die gesetzliche KV zahlt nur bis 40 und soviel Geld haben wir nicht mal eben rumliegen...). Ich übe mich in Geduld (nicht gerade meine starke Seite...) und setze aufs Prinzip Hoffnung.
LG Sylvia

Kann ich ....

...voll nachvollziehen, dass man sich diesem Hormonstress nicht mehr aussetzen will und ich glaube dass Du recht abgeklärt bist um ggf auch ohne weiteres Kind damit leben könntest. Für mich war es nur wichtig, dass Du alle Möglichkeiten siehst und dann für Dich selektierst. Wir hatten auch klare Grenzen.
ich wünsche Dir, dass Du das Glück noch einmal hast und ein gesundes Kind bekommst!
Elke

Kann ich ....

Hallo Elke,
danke für Deine Wünsche. Natürlich ist mir klar, dass ich auch ohne Kind 2 ein schönes Leben hätte. Reisen, Konzerte, Theater, Kultur... es gibt genügend Dinge auf der Welt, damit mir die Zeit nicht lang werden würde... Aber ein Kind zu haben, ist eben auch schön. Und auf jeden Fall erfüllender als die tollste Fernreise. In der kinderlosen Zeit bin ich oft mit dem Rucksack durch Südamerika und Asien gereist. Ich konnte mir damals nicht vorstellen, für so einen kleinen Schreihals auf die Reisen zu verzichten. Naja, und nun fahre ich seit Jahren mit Freude an die Ostsee (aus Gründen der Bequemlichkeit- alles rein ins Auto und in ca. 5 Stunden ist man da) und mir fehlen die fernen Ziele keineswegs. Sollte es mit einem 2. Kind nicht klappen, würden wir sicherlich die Reisen wieder aufnehmen. Und irgendwann wäre es sicherlich so, dass ich sagen würde, gut, dass es nicht nochmal geklappt hat. Aber momentan ist das noch unvorstellbar. Alles im Leben braucht halt seine Zeit.
LG Sylvia
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