@Mariselin
Also bei uns war es so,das mein Mann so gut wie KEINE Spermien hat durch eine späte Hodenentzündung ( Mumps? ). Er hatte in den 1. 2 ICSI( ich war 33 und 34 ) nur Spermien aus einer Hodenbiopsie. Damals hatte ich fast direkt nach dem Transfer schon Blutungen. Dies wurde nicht weiter verfolgt, einen SST hielt man für unnötig....
Bei ICSI 3 ( 35 Jahre alt ) ( durch kompetente Ärzte wurden doch Spermien bei meinem Mann gefunden und zwar im Ejakulat )hatte ich auch vorzeitige Blutungen war aber trotzdem schwanger. Das irritierte mich. Dann klärte man mich auf und sagte das ich wahrscheinlich auch bei den 1 beiden ICSis schwanger gewesen sein könnte. Man entdeckte die Schwangerschaft erst als ich 2 Wochen nachdem der eigentliche SST gewesen wäre, plötzlcih wieder Blutungen bekam. Man sah nur noch die abblutende Fruchthöhle und kontrollierte den HCG Wert.. Ich nahm 1 Jahr Pause. Dann hat man direkt die Blutwerte kontrolliert und sah das ich schwanger wurde,aber der Wert nicht richtig stieg....irgendwann wurde er dann doch "normal", man sah die Fruchthöhle, dann den Herzschlag, dann war es aus!
Mir wurde dann berichtet, das ich super EZ hatte. In Bonn macht man vereits vor der Befruchtung eine Eizellscoring.Dabei kann zwar die Genetik nicht untersuchen,aber die Beschaffenheit der EZ. Also die Dicke der Eihülle, wie die EZ grundsätzlich aussieht usw. Meine EZ waren in dem Alter ( ich war 36 ) relativ gut. A Qualität ist das beste und haben nur wenige Frauen....B Qualität ist das häufigste, C schon nicht mehr so gut, D kann man vergessen. Dann werden die Embryonen nochmals begutachtet...auch nach A,B,C;D, eingeordnet. Ich hatte EZ in A Qualität, aber die Embryonen die ich hatte waren nur B und die eingefrorenen waren sogar nur c Qualität. Schwanger wurde ich mit Embryonen in C Qualität.
Jetzt aber zu Deiner Frage ( ich schweif immer ab....)
Mein problem war immer, das ich auch mit grottenschlechten Embryonen, die nciht lebensfähig schwanger wurde und das ist die Krux bei der ICSI. Man ZWINGT quasi Spermien ( die ggf garnicht befruchtungsfähig sind ) eine EZ zu befruchten ( die vielleicht auch nciht befruchtungsfähig ist. Dann haut man massiv Hormone hinzu und will unbedingt die Schwangerschaft erhalten....Also reicht einfach ein Gutes Milieu in der gebärmutter und die Embryonen nisten sich ein...Was dann innerhalb der Zellteilung passiert kann man nicht mehr beeinflussen. Und dann hat man das Problem...
Du hast wahrscheinlich auch eine sehr Embryonenfreundliche Gebärmutter. Auch wenn genetisch nichts stimmt, teilen sich die zellen und wuchern weiter, bilden HCG, eine Fruchthülle bildet sich und dann hört es auf...
Dein Wunsch das die EZ sich bei genetischer Fehlteilung garnicht erst befruchten lassen, kann ich verstehen....meistens nistet sich dann ein genetisch kranker Embryo garnicht erst ein....Bei Dir leider schon....
Bei einer ICSI kann man leider nicht vorher bestimmen ob die EZ befruchtungsfähig sind, oder die Spermien was taugen....
Bei uns lag es wahrscheinlich daran, das nur so wenig Spermien da waren und die wahrscheinlichkeit das man unter 10 Spermien die richtigen und gesunden rausfindet ist sehr gering, gerade weil die Jungs bei meinem Mann auch noch unbeweglich waren...Daher können meine EZ in den fast jungen Jahren o.k. gewesen sein, aber die Spermien nicht.....Eine These....
Oder die EZ waren trotz A Qualtität genetisch hinüber ( wir haben ja nie PKD gemacht ) und es kam zu den FG
Oder aber alles war o.k. und die Östrogenhochlage dank Stimulation hat die korrekte Einnistung verhindert ( Hierzu gibt es Studien )
Oder einfach die Zellteilung war durch meine Schilddrüse gestört...
Man weiß es nicht...
Und genau das ist der Grund warum ich nach 2 Kindern mittlerweile sagen kann...DAS WILL ICH NICHT MEHR ERGRÜNDEN müssen
Und Deine Einstellung ist sehr gut. Auf natürlichem Weg ist es o.k. Dann hat der Körper mehr Chancen zu selektieren...Er wird halt nicht gezwungen und muß sich nicht mit viel zu hohen Hormonen rumärgern...
LG
Elke
@Mariselin
Wo ich das gerade lese... ich habe noch nen Bericht, wo ich 6 reife Eizellen hatte, davon 4 mit +++ (Bestnote) und 2 mit ++ und es wurde trotzdem nix...
Ich weiß noch, dass die Biologin zu einer EZ sagte (das lag daran, dass ich zweimal punktiert wurde - ist ne andere Geschichte): die ist nicht schön, und die wurde gleich verworfen (aber da wurde eben schon der Follikel 2 Stunden vorher anpunktiert und man bzw. der Doc konnte die EZ nicht absaugen - schätze nach 2 Stunden war sie degeneriert).
Bis Tag 3 hatte ich auch immer schöne Embryonen, fast immer A-Qualität mit gleichmässigen Blastomeren und weniger als 10% Fragmente.
UND??? WAS HATTE ICH DAVON??? Genau: nüscht!
Wer weiß, ob mein Mäuschen nicht ein häßliches Entlein (Zellhaufen) war (das auf den ersten Blick sicher als chromosomal abnorm angemutet hätte), das sich erst in letzter Minute, kurz vor der Implantation überlegte, es wolle ein schöner Schwan werden? Wir werden es nie wissen.
Gottes Wege sind unergründlich (nein, ich bin NICHT tiefreligiös).
LG,
orni
Mein Reprodoc sagte mal sehr schlaues....
Ist doch genau wie die Sache mit der Hummel... Die ist rein physikalisch garnicht in der Lage zu fliegen ( Körpergewicht und Größe im verhältnis zu den Flügeln ), aber weil die Hummel das nicht weiß, fliegt sie trotzdem.....
Bei unserem Befund wäre es dämlich gewesen auf ein Wunder zu hoffen....allerdings ist es zum jetzigen zeitpunkt wahrscheinlicher ein Baby auf natürlichen Wege zu bekommen, als mit ICSI...Beides liegt bei unter 1% ;-) oder so....
Habe mich heute morgen mit einer Freundin getroffen, die ich vor fast 10 Jahren hier bei 9Monate kennengelernt habe ( **michi31** ), mittlerweile sind wir beide Mamis von 2 Kids. Sie wurde direkt bei ICSI 1 und 2 schwager. trotzdem haben wir beide echte gesundheitliche Probleme zurückbehalten. beide hatten wir heftige Überstimualtionen und sie hat nach der geburt ihres 2 Kindes 30 Kilo mehr drauf gehabt als vorher.....bei mir sind es immer noch 20 Kilo.....Der Stoffwechsel spinnt usw...
Wir waren uns beide einig, das es unsere Kinder wert sind, aber ob wir das nochmal machen würden????? Ist schwer zu sagen...dafür kennen wir beide genug Paare die weniger als 1Mio Spermien hatten oder vermeintlich verschlossene Eileiter und dann auf natürlichem Wege Kids bekamen.....
In diesem Sinne ;-)
Elke
@Mariselin
Hallo Elke,
danke für deinen ausführlichen Bericht, jetzt verstehe ich das alles auch besser. Also in deinem Fall denke ich auch eher, es lag an den Spermien deines Mannes, weniger an deinen Eizellen, den ich glaube, das Eizellen alle den gleichen Alterungsprozess durchlaufen und du warst ja wirklich noch relativ jung, während ab 40 die Eizellqualität langsam abnimmt und ab Mitte 40 eben irgendwann nur noch Schrott da ist.
Das läuft bei jeder Frau wahrscheinlich gleich ab, denn wenn es an der noch vorhandenen Menge der Eizellen läge, dann müsste die Qualität meiner ja noch gut sein, weil mein AMH noch über 2 liegt (meine neue Gynäkologin wollte das noch mal genauer wissen und hat den Test nochmal veranlasst - diesmal ohne das ich bezahlen musste, denn sie glaubte nämlich eher an einen Irrtum. Aber das ist eben auch der Beweis dafür, dass selbst eine Frau, die früh - sagen wir mal schon mit 38- in die Wechseljahre kommt, trotzdem mit 32 oder auch mit 35 noch bessere Eizellen hat, als eine die wie ich - dann vielleicht erst mit Mitte 50 in die Menopause kommt, aber deren Eizellen eben mit fast Mitte 40 dennoch Schrott sind, wie bei jeder Frau eben in diesem Alter - mal ausgenommen dem Lottogewinn- also wirklich altersabhängig - ohne Beschönigung-
Aber süß finde ich ja deine Aussage "ich bring jetzt meine C-Qualitäten ins Bett und ein bisschen beängstigend ist das ja auch schon, wenn du mit dem A und B Qualitäten nie schwanger wurdest, denke ich bin auch eher C und meine Kinder- wer weiss das schon-, aber wer weiß ob A wirklich besser gewesen wäre - für dich eh nicht- aber ich meine es jetzt mal rein medizinisch gesehen.
Aber ich kann auch verstehen, dass du das alles nicht mehr auf dich nehmen willst, ist ja doch was anderes als mal kurz ins Bettchen zu hüpfen, ich weiß es ja von meiner Freundin, sie hatte immer eine Überstimulation , obwohl sie sehr vorsichtig wurden beim zweiten Versuch - aber sie war auch noch sehr jung erst 27 als das mit der Repro-Behandlung losging, denn zwei Jahre hatten sie es erstmal so probiert, dann kamen zwei Inseminationen ohne Erfolg und zwei IFV ohne Erfolg (aber ohne Fehlgeburt) und beim dritten Mal, mit drei Embryonen hat sich dann einer eingenistet und sie bekamen ihr Baby. Dann war sie 6 Monate später wieder schwanger einfach so und sie haben schweren Herzens ihre "Eisbärchen" der Vernichtung preisgegeben - mit einem komischen Gefühl- kann ich auch verstehen.(irgendwie sind das ja auch potentielle Kinder, wenn auch eigentlich nicht- und man darf sie ja in Deutschland nicht behalten) .
Aber irgendwie sind ja deine zwei Kinder, die du bekommen hast schon ein großes Wunder bei deiner Geschichte, obwohl ich dir auch noch ein drittes gönnen würde.
lg
Melanie
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