"Getrübte" Freude - warum?
... ich weiß gar nicht so recht, wie ich anfangen soll ... ist auch das erste Mal, daß ich hier im Forum schreibe ...
Irgendwie habe ich aber das Bedürfnis zu schreiben und all das loszuwerden, was so in meinem Kopf herumspukt.
Ich bin im Juli 42 geworden und mein Mann hat letztes WE seinen 40. gefeiert.
Wir haben zwei Töchter (7,5 und 2,5) und seit einem Jahr ohne Hilfe versucht, noch ein Drittes zu bekommen.
Letzte Woche war dann der SST positiv.
Ich habe mich riiiiesig gefreut, konnte es aber gleichzeitig erst mal nicht so richtig fassen. Es hat doch die letzten 12 Monate auch nie geklappt und innerlich hatte schon manchmal die Hoffnung auf ein drittes Kind aufgegeben, denn bei den beiden anderen hat es spätestens beim dritten Versuch geklappt. Ich dachte auch, daß ich nun vielleicht schon zu alt dafür bin. Und nun soll ich auf einmal doch wieder schwanger sein? Ich konnte es kaum glauben.
Mitterweile habe ich es aber begriffen und freue mich riesig. Leider ist meine Freude dieses Mal auch begleitet von einer ständigen Angst, das Kind wieder zu verlieren. Immer wenn ich dieses Ziehen im Rücken oder im Unterleib spüre, denke ich besorgt, daß es jetzt wohl vorbei ist. Jedes Mal, wenn ich auf die Toilette gehe klopft mein Herz bis zum Hals, bis ich das Papier ohne das gefürchtete Blut sehe.
Ich habe darüber nachgedacht, was mir wohl diese Angst macht, die ich aus meinen ersten beiden Schwangerschaften nicht kenne und die mir nun meinen Freude über das werdende Leben in meinem Bauch ungewollt trübt.
Es muß wohl eine Kombination aus meinem Alter und der dieses Mal sehr langen "Probezeit" sein. Es fühlt sich irgendwie an, als ob das hier meine letzte Chance ist. Außerdem habe ich in den verschiedenen Foren dieser Seite schon sooo viel über FG gelesen, daß es sich fast anhört, als wäre es das Natürlichste auf der Welt, auch mal einen Schwangerschaft, ein Kind zu verlieren. Ich bin sicher, daß mich das etwas weniger berühren würde, wenn ich jünger wäre und noch mehr Zeit und Chancen hätte. Sollte mir das jetzt passieren wäre es sicher eine Katastrophe für mich.
Ich merke, daß es gut tut, sich seine von Angst getrübte Freude von der Seele zu schreiben. Bislang haben wir es noch nicht hinausposaunt und so habe ich nicht so richtig jemanden, zum austauschen. Meinem Mann könnte ich das sicher auch alles erzählen, aber ich bin auch sicher, es würde ihm schwer fallen, mich wirklich zu verstehen. Ihm fehlen da die weiblichen Hormone, das körperliche "Frau"gefühl und außerdem war er auf ein drittes Kind nicht sooo sehr erpicht, wie ich.
Ich hoffe, daß ich sich meine Angst mit der Zeit legt, das Vertrauen in meinen Körper wächst und ich die SS in vollen Zügen genießen kann.
Ach, und wenn ich hier so sitzte, verspüre ich richtig Lust, noch mehr von uns zu schreiben und mich auszutauschen, das wird aber noch ein wenig dauern, dann nun ist gleich Schulschluß und das WE ist schon verplant.
Bis später und vielen Dank fürs "Zuhören".
Lilalu (5+5)
herzliche willkommen....
ich kenn dich sehr gut verstehen.....ich war das letzte mal auch mit 42 schwanger (allerdings mit zwillingen) und hatte eigentlich kein schlechtes gefühl, bis eines morgens die ganze schüssel voller blut war :,( ....
kurz davor war ich noch beim FA und die herzchen schlugen und ein paar tage später der schock....ich also heulend zum FA und gott sei dank schlugen die herzchen und alles war so weit in ordnung....es hat sich ein hämatom gebildet und man konnte es auf dem US richtig sehen....
uff, glück gehabt....seitdem hatte ich zwar keine angst, aber wahrscheinlich auch nur deshalb, weil ich "beschäftigt" war...mein tocher (damals 4j) brauchte meine ganze aufmerksamkeit, weil es meinem mann/ihrem papa immer schlecht ging....bis es dann (1 tag vor KS) zur OP kam.....
manchmal hatte ich aber schon tage, dass ich mich nicht auf´s klo traute.....toll war nur, dass die beiden zum ende der schwangerschaft immer toll gegen die bauchdecke geklopft haben und ich dadurch beruhigt war....meinem mann hat die OP das leben gerettet, aber die schwangerschaft war sehr belastet durch die ganzen probleme....
na ja, du wirst sehen, du schaffst das....
warst du schon beim FA, hat das herzchen schon gebubbert?
lg
otternase, die gerne zuhört.....
ach, das soll witziger name heißen....lg
herzliche willkommen....
Ja, eigentlich halten die kleinen Pünktchen ganz schön was aus.
In der ersten Schwangerschaft ist die Belastung rundherum ja meist nicht so gewaltig, aber je mehr die Familie um einen herum wächst und dann der Beruf vielleicht noch seinen Teil fordert, desto weniger kann man sich ja wirklich "schonen" und "ausruhen". Ich glaube auch nicht, daß man sich vor einer FG wirklich "schützen" kann. Wenn es passiert, dann passiert es eben und dann hat es seinen guten Grund, weil irgendetwas nicht so ist, wie es sein soll und nicht, weil man vielleicht hinter dem letzten Bus hinterher gerannt ist oder weil man sich über irgendetwas zu "Tode" erschrocken hat. Eigentlich könnte man ja ganz unbeschwert seinem Alltag nachgehen, aber irgendetwas in einem drin ist immer etwas mehr aufmerksamer und vorsichtiger als sonst - oder bin ich da anders?
Ich bin mittlerweile übrigens schon etwas schneller erschöpft und früh am Abend bereits totmüde. Ein wenig kann ich auch merken, daß die Brüste anfangen zu spannen und wenn in etwa zwei Wochen die obligatorische Übelkeit mich zu begleiten beginnt, werde ich mich sicher fast ein wenig "freuen", denn dann weiß ich, daß alles in Ordnung ist.%)
Du hast gefragt, ob ich schon beim FA war. Dazu sollte ich vielleicht sagen, daß ich in Dänemark wohne und die Vorsorge hier gaaanz anders aussieht. FÄ gibt es hier nicht so wie in Deutschland. In den mittelgroßen Städten gibt es vielleicht einen FA je Fachrichtung und dort wird man nur in besonderen Situationen von seinem Familienarzt (= Hausarzt) hin überwiesen - und eine SS ist keine besondere Situation.
Der Familienarzt hingegen ist für so fast alles zuständig: alle Vorsorgeuntersuchungen bei Frauen, Männern, Kindern, Schwangeren usw., kleinere OPs, therapeutische Gespräche, Wundversorgung, Nachbehandlungen und und und.
Ja, und zur SS-Vorsorge gehören hier drei Termine beim Familienarzt: ca. in der 10., der 24. und der 35. SSW. Ansonsten ist die Hebamme für die "Begleitung" der Schwangeren zuständig. Dort hat man als Mehrgebärende den ersten Termin etwa in der 15./16. SSW.
Vor Anfang/Mitte September brauche ich mir also keinen Termin geben lassen und ehrlich gesagt habe ich auch noch nicht angerufen.
Zum Ultraschall kommt man bei Terminunsicherheiten relativ früh, d.h. so etwa in der 12. Woche und ansonsten nur zu einem sog. "Mißbildungsscanning" (in D heißt es glaube ich "Organscanning") um die 22. Woche.
Das hört sich für deutsche Verhältnisse sicher etwas merkwürdig an, ist hier das aber ganz normal.
So, nun ist es spät geworden und die Müdigkeit nur noch schwer zu ignorieren.
Vielleicht hast Du ja Lust, mehr zu "hören" über die etwas anderen Verhältnisse hier oben.
Herzliche Grüße,
Lilalu... ;-)
"Getrübte" Freude - warum?
Hallo Lilalu, ;-)
erstmal Herzlichen Glückwunsch zur SS!!! :THUMBS UP:
Ich denke, hier gibt es ganz viele Frauen, die Dich sehr, sehr gut verstehen!
Ich bin mit sicherheit eine von ihnen... ;-) Bin im Jan08 zum fünfte Mal ss geworden. Unser viertes Kind wird im okt diesen Jahres das Licht der Welt erblicken.. (also musste ich selber auch erfahren, wie es ist ein kleines Krümelchen zu verlieren)
In dieser SS bin ich dann auch sehr vorsichtig gewesen.. Immer die ständige Angst auf der Toi :-| Ist alles okay oder ist doch Blut am paper...
Naja, ab der 6.ssw hatte es mich dann erwischt. Hab immer wieder SB gehabt. jedesmal dachte ich, es ist vorbei. In der 10.ssw hatte es sich dann gelegt. Es kam von einem kleinen Hämatom. Unserem kleine Babyboy hat das zum Glück nix ausgemacht.
Nun bin ich schon in der 32.ssw und total glücklich, dass ich noch einmal Mama werde. ;-)
Ich denke, diese vorsicht und die angst hat auch viel mit unserem Alter zu tun.. "Früher" war ich auch viel unbeschwerter.
LG Kaja und nochmal alles Gute für dich und deinem kleine Bauchbewohner...
"Getrübte" Freude - warum?
Ja, es ist jedes mal wieder ein tolle Gefühl, noch einmal Mama werden zu dürfen. [:-}
Als ich "klein" war, habe ich mir immer eine Familie mit vier Kindern gewünscht, aber das Leben spielt sein eigenes Lied und so bin ich erst mit 34 das erste Mal Mutter geworden. Nun freuen wir uns auf Nr. drei und danach habe ich so das Gefühl, ist dann wohl auch Schluß. :-(
Allerdings weiß ich noch nicht, "wieviele" ich z.Zt. in meinem Bauch beherberge und das wird auch noch einen Weile dauern. Aber eine ganz klitzekleine Chance ist da ja, evtl. mit zwei auf einen Schlag doch noch auf vier zu kommen ;-)
Ich war ja auch noch nicht einmal bei unserer Familienärztin (FA gibt es hier in DK nur vereinzelt und ist für unkomplizierte SS auch nicht zuständig). Das wird sicher erst gegen Mitte September was. Bis zum Ultraschall sind es dann üblichweise noch einmal gut 10 Wochen. Also muß ich mich noch ein wenig gedulden. :TIRED:
Es hört sich an, als wenn Du schon weißt, das ihr einen kleinen Jungen bekommen werdet. Wußtest Du das jedes Mal vorher? Das ist hier auch nicht sooo sehr üblich, obwohl es mehr und mehr Frauen werden, die sich daraufhin untersuchen lassen. Aber bei den begrenzten Vorsorgeuntersuchungen ist das nicht immer möglich.
So, muß noch ein bißchen was schaffen, bevor die "Große" aus der Schule kommt und ich die "Kleine" aus der Krippe abholen muß.
Sei ganz lieb gegrüßt
von
Lilalu... ;-)
"Getrübte" Freude - warum?
:IN LOVE: lich willkommen und herzlichen Glückwunsch zu deiner SS :DRINK: !
Deine Sorgen und Ängste kann ich gut verstehen. Wir basteln inzwischen seit Juni 2007 an unserem dritten Kind, wobei ich aktuell eine Verhütungsphase einlege um in den Beruf zurück zu kommen. Wenn ich dann ab Herbst wieder arbeite dann werde ich wieder weiter machen. Mir fällt es total schwer einen Eisprung nach dem anderen verstreichen zu lassen ohne.... :-( . Aber meine Sorge sonst ohne drittes Kind und ohne Job da zu stehen ist einfach noch größer.
Würde ich jetzt SS bin ich mir sicher, dass ich deine Ängste teilte. Ich denke es wäre bei mir eine Kombination aus Torschlußangst und auch der Erfahrung beim Hibbeln. Immer die Hoffnung SS zu sein und dann der Moment in dem das Blut da ist. Ich kann Dich also sehr gut verstehen.
Ganz, ganz viel Glück wünsche ich dir für deine SS und das du die SS Zeit bald genießen kannst!
Liebe Grüße von Katrin
"Getrübte" Freude - warum?
ich bin auch 42 und wir üben nun auch schon ein paar Monate für unser 4. Es ist einfach Torschlusspanik, Angst ein behindertes Kind auf die Welt zu bringen, Angst eine FG zu erleiden...
Ich verstehe dich sehr gut, obwohl ich mir momentan nichts mehr wünsche als einen pos. SST. Man ist nicht mehr so unbeschwert wie früher.
Ich wünsch dir eine schöne unbelastete Schwangerschaft und versuch, dir nicht den Kopf so voll zu machen!
LG Bettina
Herzlich Willkommen!
Hallo Lilalu,
trete ein........und sei willkommen bei uns.. ;-)
Deine Ängste sind sicher ganz normal, denn wir alle hier sind ja im "fortgeschrittenen" Alter!
Wir sind nur unter großen Mühen schwanger geworden und es wird deswegen auch sehr wahrscheinlich unser einzigstes Kind sein...........Und deine Ängste hatt ich auch am Anfang wegen FG, letzte Chance ectpp. Nun bei 20+1 sind zwar immer noch ab und an Ängste da, aber ich spüre unser Kind jeden Tag und es erfüllt mich mit unendlicher Freude............Ich habe eine superSS und hoffe das alles gut geht.......Und wir ab Januar eine Familie sein dürfen......
Mir ging es genauso, das ich halt manchmal eher hier geschrieben habe, um Hilfe bat, als meinen Mann das alles zu erzählen, wobei er ist schon etwas traurig, das er noch nicht so unser Kind spüren kann wie ich..........
Also, alles wird gut werden!
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