Bei uns ist es genau andersrum: ich habe schon im Vorfeld vielen Freunden und Kollegen erzählt, dass wir basteln (mit 30 und seit 1 Jahr verheiratet ist das Thema Kinderwunsch ja auch nicht allzu weit hergeholt bzw. unwahrscheinlich). Meine Familie weiß mittlerweile auch Bescheid. Und ich denke, ich kann nach einem positiven Test nicht allso lange stillhalten mit den Neuigkeiten. Wenn doch was passiert und es mir schlecht geht, dann wissen halt einige Bescheid - ja und?!

Mein Mann will es am liebsten so lang wie möglich "unser Kind und unser Geheimnis" ansehen und Familie und Kollegen erst nach 3 Monaten Bescheid sagen.

Ich bin gespannt, wie es wird, wenn es tatsächlich klappt...

Meine Schwester hatte letztes Jahr im Februar eine Abtreibung weil das Kind kaum Überlebenschancen hatte und Trisonomie. Es war sehr schwer für sie, sie hat viel geweint und zum Teil dumme Sprüche gehört.

Wir haben neulich auch darüber geredet, sie hat mich dasselbe gefragt, was du wissen willst.

Ich würde es bis nach dem ersten Trimester niemanden sagen oder nur sehr sehr wenigen. Bedenke, jeder der es weiß wird dich auch nach dem Kind fragen! Wie schlimm es für meine Schwester war, es jedem (Familie, Freunde, Arbeitskollegen und Bekannten, einfach allen!) zu erzählen kann man sich vorstellen...

Das tut mir sehr leid fùr deine Schwester und eure Familie!

Genau deswegen haben wir nur die Familie eingeweiht, bis wir das Ergebnis vom Erst-Trimester-Screening hatten. Ich hätte nicht gewollt, dass Kollegen Bescheid wissen (von nachfragen mal ganz abgesehen).

Ich bin jemand die erzählt immer alles. Durchs Erzählen verändert man ja nichts.

Ich erzähle von der SS und ich erzähle von der FG. Weil beides in meinem Leben war.

Diesmal aber erzähle ich es meinen Kindern nicht, weil sie es meinem Ex-Mann erzählen würden.

Ich erzähle es meiner Familie nicht, weil sie ausflippen würden.

Da warte ich bis nach der 12. Woche, falls ich diese erlebe. 

Ich möchte sozusagen keine Diskussion über "ungelegte Eier". Viele Menschen würden sich aufregen "wie kannst Du nur", "spinnst Du", "wie willst Du das finanzieren?", "Eure Beziehung ist doch sowieso nicht gut" usw. usw.

Diese Gespräche spare ich mir und führe sie dann, wenn die SS "sicher" ist.

Jetzt behalte ich es für mich und erzähle es nur denen, bei denen mein Geheimnis sicher ist. Wenn ich es keinem erzähle, platze ich.

Ach ja: Euch habe ich es erzählt 

Das reicht eigentlich schon 

Liebe Amavel, 

ich habe beide Male, die ich schwanger war, die drei ersten Monate abgewartet, bis ich der Familie oder den Freunden etwas erzählt habe. Beim ersten Kind hatte ich mich gar nicht mit dem Thema FG auseinandergesetzt, wir wollten es unseren Familien einfach persönlich und nicht am Telefon sagen, so daß es sich erst bei Besuchen ergeben konnte. Beim zweiten Mal, als ich schon etwas älter war und am Beginn der SSW auch heftige Bauchschmerzen, haben wir uns bewußt entschieden, zu warten. Allerdings hatte ich auch gedacht, daß es im beruflichen Umfeld Unverständis geben könnte, so daß ich wohl auch ein bißchen feige war, es zu erzählen. Falls es noch einmal klappen sollte, worauf wir sehr hoffen, würde ich es auch erst spät erzählen. Das hat vor allem mit denFG- Geschichten hier aus dem Forum und dem Bekanntenkreis zu tun. Meine engsten Freundinnen wissen, daß wir basteln, aber sie würden nie direkt fragen, ob es geklappt hat. Und Alkohol trinke ich schon seit Monaten nicht mehr. Bei sozialen Events im beruflichen Umfeld würde das also auch nicht auffallen. Bei meiner 2. SSW hat mich übrigens ein Kollege angesprochen; man sah noch nicht viel Bauch, aber meine Freundin, die von der SSW wußte, hat mir bei einem Vortrag ihren Sitzplatz angeboten, hätte sonst stehen müssen - und so hat er es erraten. Also auch sowas kann passieren.

Das wichtigste in Deinem Fall ist wohl, daß Du und Dein Mann Euch einig seid.

Alles Gute, Mäusel