Hallo liebe Tanja,
Das tut mir so leid, dass du schon so viele Fehlgeburten erleiden musstest.
Ich hatte leider auch seit letztes Jahr im Mai 3 Fehlgeburten.
Auch bei uns wurde kein Grund dafür gefunden.
Ich habe einen Gerinnungscheck gemacht und die Blutwerte im Hinblick auf die Schilddrüse prüfen lassen und zuletzt einen Gentest. Davor hat es uns ein wenig gegraut, war aber ein sehr ausführliches und angenehmes Gespräch zur Ermittlung von evtl Erbkrankheiten im Stammbaum mit anschliessender Blutentnahme.
Auch wir hoffen, dass das alles einfach Pech war und wir noch ein wunder erleben dürfen. Ich kann dir also leider noch nicht mit einer happy-end- Geschichte Mut machen, aber vielleicht mit einem glücklichen Beginn!
Wir haben vor den 3 Fg zwei wunderbare Jungs (6&10) bekommen mit total problemlosen Schwangerschaften.
Und ich habe schon öfter von Frauen gehört, die nach oder vor mehreren Fehlgeburten gesunde Kinder bekommen haben. Meine Hebamme erzählte mir neulich von einer Frau, die nach 7 Fg endlich ihr Baby bekommen hat.
Ich wünsche euch ganz viel Glück!!!
Pini

Hallo liebe Pini

Das tut mir auch bei dir Leid dass du es dreimal erleben musstest. Leider leider passiert das viel zu oft :(

Es macht mir teilweise einfach schon auch Mut mit anderen Grauen darüber zu sprechen die es auch schon erlebt haben und bei denen eben auch nichts gefunden wurde..

Wir geben die Hoffnung nicht auf.

Vielen Dank und euch auch viel Glück!
Tanja

Hallo Tanja,

Ich hatte innerhalb von 2 Jahren 4 Fehlgeburten (5.-8.SSW). Nach der dritten Fehlgeburt haben wir uns dazu entschlossen uns in einem Kinderwunschzentrum anzumelden. Dort sagte man uns, dass das der richtige Zeitpunkt wäre um sich vorzustellen. Wir haben bewusst eine Uniklinik ausgesucht, da hier der Fokus auf der Forschung liegt und diese in der Regel auf dem neuesten Stand sind, ohne einem das Geld aus der Tasche zu ziehen. Es steckt ja schließlich eine ganze Industrie hinter dem Aspekt Kinderwunsch.

Wir fühlen uns dort sehr gut aufgehoben und ich hatte danach das Gefühl, dass einfach an alles gedacht wurde. Auch waren die Ärzte bei dem Erstgespräch sehr einfühlsam.
Letzendlich kamen bei uns mehrere Faktoren zusammen, wobei nicht ganz gesagt werden kann, was der hauptsächliche Faktor war. Festgestellt wurde eine Blutgerinnungsstörung, die aber eig. Keinen Einfluss hat. Dann noch Verwachsungen in der Gebärmutter, die vermutlich von den Ausschabungen oder einer früheren Spirale kamen. Diese wurden in einer OP entfernt. Zudem habe ich Hashimoto, eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse (wusste ich schon vorher).
Wir haben dann am Ende einen richtigen Fahrplan bekommen, wie die Therapie aussieht, was ich ganz toll fand, da man sich daran orientieren konnte.
Der Therapieplan sah eine low dose Stimulation mit Gonal F und Auslösung des Eisprungs mit Otrivelle vor. Direkt im ersten Zyklus bin ich schwanger geworden, was allerdings nach einigen Tagen abging. Im Kiwu Zentrum meinten sie, dass es vermutlich gentisch nicht gepasst hatte und Zufall war. Dirket im nächsten Zyklus bin ich wieder schwanger geworden und habe die kritische Zeit fast hinter mir. Ich bin in der 10. Woche und es ist bisher alles in Ordnung. Natürlich bin ich noch nervös und fiebere der 13. Woche entgegen. Ich werde sehr engmaschig abwechselnd von meiner Frauenärztin und dem Kiwu Zentrum wöchentlich betreut. Ich muss Heparin spritzen, Thyroxin und Progesteron nehmen. Ich denke, dass aber hauptsächlich die Verwachsungen in der Gebärmutter in der Vergangenheit eine dauerhafte Einnistung verhindert hatten. Ich muss noch zusätzlich zur Blutgerinnungsambulanz und zum Endokrinologen. Außerdem bin ich in psychologischer Behandlung, da ich durch die Fehlgeburten eine posttraumatische Belastungsstörung hatte. Die Psychologin ist spezialisiert auf Traumatherapie und hat mir sehr geholfen. Durch dieses gesamte Team an Ärzten und Spezialisten fühle ich mich sehr gut aufgehoben und sie versuchen wirklich ihr bestes. Alle sind sehr einfühlsam und du brauchst bestimmt keine Angst davor haben. Fehlgeburten sind in unserer Gessellschaft zwar ein Tabuthema, bei Ärzen, vor allem in diesem Bereich, aber sicher nicht.

Selbst wenn wir eine erneute Fehlgeburt erleiden sollten, weiß ich, dass ich nicht alleine sein werde und sie dabei helfen werden auch das durchzustehen.

Ich schreibe normalerweise nie in Foren und möchte dir damit Mut machen :)

Hallo Susi

Vielen Dank für deine Antwort und das Mutmachen.

Die Dinge die bei dir abgeklärt wurden in der Kiwu Klinik wurden bei mir auch school abgeklärt und bei nichts ist was rausgekommen.

Ich bin im Moment gerade hin und her gerissen ob wir in die Kiwu Klinik sollen oder ob ich zu einer Naturheilpraktikerin soll und es mal mit Akkupunktur versuchen soll.

Ich wünsche dir weiterhin sehr viel Glück dass ihr es in die 13 Woche schafft und natürlich weit darüber hinaus.

Eine glückliche und gesunde Kugelzeit wünsche ich dir.

Liebe Grüße
Tanja

Vielen Dank!

Akupunktur habe ich auch zusätzlich gemacht. Von Heilpraktikern halte ich nichts und da kannst du richtig viel Geld zahlen.

Selbst wenn alles bei deinem Frauenarzt schon abgeklärt wurde (Gebärmutterspiegelung, Hormonstatus, Blutgerinnung, Immunologie, etc., was ich mir fast gar nicht vorstellen kann, dass das ein einzelner FA alles durchführt bzw veranlasst) ist ein KiWu Zentrum meines Erachtens dennoch etwas anderes, da diese spezialisiert sind. Wir waren innerhalb des Zentrums wiederum in der Abteilung für habituelle Aborte. Ich würde dir raten dich an ein solches Zentrum zu wenden, vor allem weil du dann die Sicherheit einer Zweitmeinung hast bzw. wirklich sicher gehen kann, dass dein FA nichts vergessen hat. Das Gefühl hatte ich immer, bis ich bei dem Zentrum war, obwohl meine Ärztin auch super ist und vieles abgeklärt hat, aber eben nicht alles. Vor allem weil beispielsweise bei mir eine Stimulation von den Hormonwerten gar nicht indiziert war, sie es aber zur Sicherheit trotzdem gemacht haben. Dadurch ist auch die Frage der Entwicklung des Fötus weggefallen, da man ja das Zeugungsdatum auf zwei Tage bestimmen konnte. So hatte ich bei dem US Kontrollen immer die Gewissheit, dass es sich zeitgerecht entwickelt und alles in Ordnung ist. Die ganze Therapie geht dort von einem Patient Centred Care Ansatz aus, was bedeutet, dass du einfach enger kontrolliert wirst, um dir Sicherheit zu geben und dich letztendlich durch diese schweren Wochen halbwegs psychisch stabil durchzubekommen. Daher auch die wöchentlichen Arzttermine innerhalb der Schwangerschaft. Ohne die würde ich es nicht aushalten...

Die Krankenkasse übernimmt die Kosten vollständig und die Unterlagen des FA und sonstige Ergebnisse bringt man einfach mit bzw. sie sagen dir wie du vorzugehen hast. Wir haben eine riesige Tabelle mit Untersuchungen bekommen und die, die schon gemacht wurden, wurden dann einfach weggestrichen. Man muss also nicht alles doppelt und dreifach über sich ergehen lassen. In der Regel haben die in dem Zentrum dann wiederum ein Fallmanagement, was bedeutet, dass die Ergebnisse im Team mit ändern Ärzten besprochen werden.

Ein Spermiogramm wurde von meinem Mann auch gemacht. Sie meinten zwar auch, dass es vermutlich in Ordnung sein wird, aber es geht einerseits um die Vollständigkeit und andererseits könnte ja doch was sein. Auch für die Stimulation muss man glaube ich ein solches vorweisen können.

Okay, ich denke ich bin nun immer mehr davon überzeugt diesen Schritt zu gehen.

Zur Heilpraktikerin wollte ich gehen weil ich mehr von der Naturmedizin halte als von der Schulmedizin und davon auch schon viel gutes gehört habe..

Aber ich glaube ich werde dich eher den Schritt Richtung KiWu wagen.

Vielen Dank nochmals fürs Mutmachen :)