Wegen Grippe-Impfung hab ich was gefunden...
Provokante These
Mit einer provokanten These lässt das renommierte "British Medical Journal" aufhorchen: Demnach gibt es keinen hieb- und stichfesten Beleg dafür, dass die Grippeimpfung irgendeinen Nutzen hat. Tatsächlich weisen Studien, die den Effekt der Impfungen beweisen sollen, oft haarsträubende "Hacker" auf. Warum alle Welt trotzdem zur Impfung rät, könnte laut der neuen Untersuchung einen einfachen Grund haben: Gesundheitspolitiker wollten eben etwas gegen die Grippe tun - oder es zumindest danach aussehen lassen.
Studien über Wirksamkeit entzaubert
Natürlich gibt es unzählige Studien, die den Nutzen der Grippeimpfung belegen - oder besser gesagt belegen sollen: Denn für den Immunologen Tom Jefferson ist kaum eine dieser Studien ernst zu nehmen und damit unklar, wofür die Grippeimpfung überhaupt gut ist.
Seine provokante These hat Jefferson in der aktuellen Ausgabe des angesehenen "British Medical Journal" (BMJ) veröffentlicht. Seine Zweifel an den bisherigen Studien sind zumindest nachvollziehbar. Manche der aufgezeigten Denkfehler sind auch für Laien haarsträubend.
Ein Apfel-Birnen-Vergleich?
Es beginnt aus der Sicht des Immunologen schon damit, dass Ursache und Wirkung in den Studien "erfunden" seien. Regelmäßig würden Daten aus zwei aufeinander folgenden Saisonen verglichen, um den angeblichen Erfolg steigender Impfraten zu untermauern.
Für Jefferson ist das wie ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen: Jedes Jahr seien neue Viren mit neuen Charakteristika im Umlauf und würden jedes Jahr mit neuen Impfstoffen bekämpft. Sein Schluss: Zwei verschiedene Saisonen seien eben zwei verschiedene Saisonen.
Bedenkliche Schnitzer
Außerdem deckt Jefferson tatsächlich bedenkliche Schnitzer in den Studien auf. Er weist etwa darauf hin, dass eine der maßgeblichsten Studien über die Wirksamkeit der Grippeimpfung bei Senioren ausschließlich unter Heimbewohnern durchgeführt wurde.
Dass Erkenntnisse aus dem Krankheitsverlauf von Pflegepatienten nicht eins zu eins auf jeden älteren Menschen umgelegt werden können, bedarf für Jefferson keines Kommentars. Die Studien "widersprechen dem gesunden Menschenverstand und sind unplausibel", lautet sein Urteil.
Vergleich ein Trugschluss?
Bei keiner Studie werde darüber hinaus genau zwischen Grippe und grippeartigen Erkrankungen unterschieden, moniert der Wissenschaftler. Die Untersuchungen legten nahe, dass, sobald ein Todesfall vorliege, dieser nachträglich den Stempel "Grippe" aufgedrückt bekomme.
Auch vergleichende Studien zwischen Geimpften und nicht Geimpften kritisiert Jefferson: Wer sich impfen lasse, habe meist auch einen bewussteren Lebensstil und bessere Lebensumstände - und sei vielleicht auch deshalb einfach weniger krankheitsanfällig.
Ignorierte Gegenstudien
Seinerseits führt Jefferson außerdem andere Studien ins Treffen, deren Ergebnisse gern ignoriert würden. So hätten etwa Impfungen bei einer Gruppe von Kleinkindern dieselbe Wirkung gezeigt wie bei einer anderen Gruppe, die bloß Placebos bekam.
Eine weitere Studie unter sonst gesunden Patienten über 65 Jahren belegt, dass Krankheitstage, Aufenthaltsdauer im Spital und Todesfälle aufgrund von Grippe oder Komplikationen genau in gleichem Maß vorliegen - egal, ob geimpft wurde oder nicht.
Gefahren nicht erforscht
Wenn man die "langjährige und weit verbreitete Anwendung" der Grippeimpfung bedenkt, findet es Jefferson außerdem "verwunderlich", dass es über mögliche negative Auswirkungen nur eine einzige alte Studie gibt - die noch dazu nur auf der Beobachtung von 35 Kleinkindern beruht.
Dabei spricht sich auch Jefferson nicht kategorisch gegen die Impfung aus, etwa bei kränklichen älteren Menschen. Er möchte jedoch, dass "amerikanische und europäische Steuerzahler beginnen, Fragen zu stellen", wie er dem Magazin "Forbes" gegenüber sagte.
Wie Gesundheitspolitiker ticken
Große Impfkampagnen seien eben auch ein großes Geschäft, gibt Jefferson zu verstehen. Ihn selbst kann man dabei kaum der Parteilichkeit verdächtigen: Wie er am Rande seiner Untersuchungen erwähnt, hat er sein Geld selbst in die Aktien dreier Pharmafirmen investiert.
Die Gesundheitspolitiker denken laut Jefferson wohl nach folgendem Muster: "In ihren Anstrengungen, Influenza zu bekämpfen oder es zumindest so aussehen zu lassen, greifen sie auf Mittel zurück, die eben vorhanden sind - wie bereits zugelassene Grippeimpfstoffe".
Lukas Zimmer, ORF.at
lg. sonja
Re: Wegen Grippe-Impfung hab ich was gefunden...
ich hatte dazu auch das gepostet:
http://www.9monate.de/Q-9475110.html
lg. swchen
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