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Warum stressen wir uns so?

Als ich beschlossen hatte, dass es jetzt zeit wird für ein Kind, bin ich da sehr sorgsam heran gegangen. Ich habe mir das rauchen abgewöhnt, meine Ernährung umgestellt, mehr Sport gemacht und nicht zu vergessen die Pille rechtzeitig abgesetzt.
Nach einer Kontrolle beim Arzt und der damit Verbundenen Einnahme von Folsäure, dachte ich, jetzt kann es los gehen. Also haben wir die Kondome in die Ecke geworfen und sind voller Eifer in das Projekt Baby gestartet. Dann neigte sich der 1. Zyklus dem Ende zu und natürlich war ich mir sicher, es hat geklappt. Schliesslich schmerzten meine Brüste, ich hatte Unterleibsziehen und diese unterschwellige Übelkeit. Es konnte nichts anderes sein.

Wie gross war die Enttäuschung, als ich nach 28 Tagen einen Test machte und er negativ war.

Natürlich war der Test schuld. Das mein Zyklus vielleicht einfach nicht mehr nach den Regeln der Pille funktioniert, kam mir gar nicht in den Sinn. Die Realität zeigte es mir jedoch nach 32, dass der Test doch Recht hatte.

Ok, nach Zyklus 2 befasste ich mich dann bereits mit künstlicher Befruchtung. Ganz logisch. Bei uns stimmt etwas nicht. Das kann nur der Dok richten.

Jetzt im 3. ÜZ frage ich mich, ob ich vielleicht ne Schraube locker habe, mich und vor allem meinen Freund so unter Druck zu setzen. Wir wollen ein kleines Baby. Nicht die Olympischen Spiele gewinnen.

Aber warum sind wir so? Mir kommt es so vor als ob nicht schwanger werden leichter ist als schwanger zu werden und als ob es doch ein Leistungssport ist.

Ich für meinen Teil werde heute Abend eine schöne Flasche Wein öffnen und das noch nicht schwanger sein, begießen und endlich darauf vertrauen, dass die Natur es schon richten wird.

In diesem Sinne, schönes Wochenende an alle!
Bisherige Antworten

Re: Warum stressen wir uns so?

 :THUMBS UP:  :THUMBS UP:  :THUMBS UP:  richtige Einstellung Bellali  :THUMBS UP: Du hast es auf den Punkt gebracht.

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

 

Ein wunderschönes, langes Wochenende  :BRAVO:!

 

Lg

Kathinka

Re: Warum stressen wir uns so?

Du beschreibst das süß.....ich hab weiter unten (Satz mit x) auch was dazu geschrieben.

Mir ging es beim ersten Kind wie Dir -in abgeschwächter Form- Dank Vollzeit Job begann ich lediglich mit Folsäure und gesünderem essen.

Druck zum Sex hatten wir nicht da wir das sowieso oft Sex hatten.

Aber als von Juni-Dezember nix passierte lief ich ständig beim Frauenarzt auf bis die uns in die Kiwu Klinik schickte....dort dauerte es bis März bis wir die Behandlung begannen.

Der Druck am Anfang kam bei mir daher das mir viele im Freundeskreis erzählten "Bei uns hat es sofort geklappt" ja aber bei UNS NICHT!!

Geh es erstmal locker an wenn nach 6Monaten nix passiert würde ich zum FA für Blutwerte dann abwarten. Wovon ich die Finger lassen würde wäre sofort Mönchspfeffer usw.

Aber wie gesagt das ist nur meine persönliche Meinung.

Ich drück dir die Daumen und mach dir keinen Stress überall wirst du hören nach der Pille dauert die Umstellung 3-6Monate.

Alles Gute

**LASSEN WIR ES AM WE ORDENTLICH KRACHEN**

Re: **LASSEN WIR ES AM WE ORDENTLICH KRACHEN**

Supi einstellung. Ich sehs auch so - wenn der zeitpunkt passt wird es auch nit der Schwangerschaft klappen. Man muss nur geduld haben. Und man hat schließlich auch noch ein anderes leben. Job , Haushalt, garten etc. Thema baby sollte nicht plötzlich das zentrum sein. Zumal ich mit meinem mann alt werden will - also ist er der wichtigste.
ich hab übrigens nie hormonell verhütet und bei uns ist bisher auch kein nachwuchs in sicht. Das ist vollkommen normal ^^

Sonniges Wochenende

Re: **LASSEN WIR ES AM WE ORDENTLICH KRACHEN**

Auch das sehe ich so - mein Mann ist der Wichtigte!
Bis Sommer diesen Jahres wollten wir gar keine Kinder. Wahrscheinlich sehe ich das ganze deswegen auch echt entspannt - wenn es klappt, ist es schön, wenn nicht, leben wir eben unser Leben so weiter wie bisher - mindestens zweimal Urlaub pro Jahr, genießen der freien Zeit und der Unabhängigkeit.

Das einzige, was mich an diesem Gedanken dann stört bzw trraurig macht - was uns letztlich auch überhaupt zum Thema Kinder gebracht hat - ist: Was ist, wenn eines Tages einer von uns nicht mehr da ist? Wir sind beides Einzelkinder, ich habe weder Onkel noch Tanten, mein Mann hat zwar einen Onkel, aber eigentlich überhaupt keinen Kontakt zu ihm und seinem Cousin.

Eines Tages würde einer von uns also allein da sitzen und das ist ein trauriger Gedanke.

Re: Warum stressen wir uns so?

Hallo,

Weil wir in einer Konsumgesellschaft leben, alles was wir haben möchten, bekommen, zu seinem Preis. Es gibt nichts was nicht kaufbar ist. Ausser der Lauf der Natur :) wir haben keine Kontrolle darüber, wir können nur bestimmte Voraussetzungen schaffen um dem Erfolg eine Möglichkeit zu geben.
Wir haben keine Macht darüber, noch haben wir umfangreiches Wissen über unseren Körper, Hormone etc. Je tiefer wir in dem Thema sind, um so größer unsere Wut das wir trotz Wissen es nicht Beeinflussen können.
Außerdem ist der Wunsch nach einem Kind ein Instinkt, deine eigentliche Aufgabe im Leben. FORTPFLANZEN.
Das alles zusammen in einem Topf bzw im Kopf der Frau macht wenn man den Absprung nicht schafft, Dich kaputt.

Ich finds gut,das Du trinkst! Steck Deine Zeitspanne einfach weiter! Sag mindestens ein Jahr! Gib Dir die Zeit. Und das Du sportlich bist und mit Rauchen aufgehört hast,hast Du hoffentlich für Dich getan ;)
LG Mandy

Re: Warum stressen wir uns so?

Hey liebe häbbelemäh,

das hast du sehr gut formuliert, so habe ich das noch nie gesehen - aber du hast eindeutig recht.

Mit einer gewissen Anstrengung kann man in unserer Gesellschaft mehr oder weniger alles schaffen, was man sich vornimmt. Aber ob wir schwanger werden oder nicht, entscheidet letztlich unser Körper allein. Natürlich können wir auch hier versuchen, gewisse Voraussetzungen zu schaffen (zum richtigen Zeitpunkt hezeln, gesunde Ernährunng, nicht rauchen etc.), aber trotzdem ist es eben manchmal so, dass es nicht klappt. Manchmal gibt es dann zwar noch die Möglichkeit einen Schritt weiter zu gehen (KiWu-Klinik bis hin zum künstlichen Nachhelfen), aber in manchen Fällen klappt eben auch das einfach nicht.

Wir sind es heute nicht mehr gewohnt, nicht zu bekommen, was wir wollen (und wenn ich mir die heutige Erziehung teilweise so ansehe, wird das in den nachfolgenden Generationen noch viel schlimmer werden...), aber in diesem Punkt müssen wir es eben gegebenenfalls akzeptieren.

Re: Warum stressen wir uns so?

Ich möchte noch was ergänzen. Und ich hoffe es fühlt sich jetzt niemand auf den schlips getreten wenn ich das so formuliere.

Ich denke ein gedanke der stressen lässt ist ein ganz banaler: sogar die dümmsten schaffen es kinder zu zeugen - warum klappt es bei uns dann nicht?

Ein beispiel. Der ex freund meiner freundin ist wirklich tiefste schublade. Total blöd und hat keine wirkliche intelligenz. Trotzdem war seine neue flamme binnen 2 monaten schwanger.

Warum also schaffen es sogar die dümmsten leute so schnell kinder zu bekommen und jemand der bissel bildung hat schafft es nicht? Da ist man klug und bedenkt so viel und dennoch klappt es nicht. Da steht der kopf im weg.

Ich zumindest weiß dass das gedanken bei uns sind. Auf der anderen seite - ich bin kein tier und mein haupttrieb ist nicht fortpflanzung. Aber wenn man mal will dann ja am besten sofort so wie häbbele schon sagte ^^

Wir sind ungeduldig.

Re: Warum stressen wir uns so?

Leider hast du recht.

Ich habe berufsbedingt öfters mal mit solchen Menschen zu tun - die sind dann zwar nicht "dumm", aber häufig erst 25, haben einen Berg voll Schulden, aber vier Kinder zu Hause sitzen... Gut, das ist das extrembeispiel, manchmal sind es auch nur zwei Kinder - was an der Sache an sich ja aber nicht viel ändert.

Da denke ich mir auch oft - Kinder kriegen ist (vom "Herstellungprozess" mal abgesehen :-D) eine durchaus komplexe Sache. Wir sind im 4. Zyklus nach Absetzen der Pille und haben es dieses Mal zum ersten Mal geschafft, zum richtigen Zeitpunkt Herzchen zu setzen, weil es zeitlich sonst einfach nicht bei uns gepasst hat... 
Und manche scheinen da wie am Fließband zu produzieren - verrückte Welt!

Weil schwanger werden niemals ein Bildungsstatus ist

...
Ich finde es nicht so ganz richtig, darüber zu urteilen ob "dümmere" schneller schwanger werden. Oder sozial schwachere. Ich denke diese Menschen sind in einem im Vorteil. Sie sind frei von Planung und Druck. Sie planen kein Leben, kein Haus, keine Ehe, kein Kind. Sie sind in der Beziehung frei. Die Psyche beeinflusst so viel. Sie werden weder weniger rauchen noch trinken bevor sie schwanger werden. Noch werden sie Ovolationstests kaufen. Sie haben Sex und sind entspannt in dem Thema. Und wenn der Kopf entspannt ist, ist der Körper entspannt... so sehe ich das zumindest
LG Mandy, die übrigens mehr Tier ist ;) all meine Beweggründe sind derzeit sehr nieder :) essen, schlafen...

Re: Warum stressen wir uns so?

Das kommt mir bekannt vor :GIRL 101::GIRL 101::GIRL 101:

Re: Warum stressen wir uns so?

Moin!

Ich seh das wie Häbbelmäh!

Wir sind es einfach gewohnt, alles im Leben zu planen, können so ziemlich alles bekommen wann wir es wollen. Gut, vielleicht muss man manchmal drauf sparen, aber man weiß dann, an Tag X hab ich das dann. Ist auch ziemlich planbar. Wir wollen nicht so früh in unserem Leben ein Kind, also verhüten wir. Selbst das klappt ja in den allermeisten Fällen. Und die ungeplanten Schwangerschaften (weil verhütet!) zeigen uns ja, wie wichtig die Verhütung ist. Dann planen wir also, dass es Zeit ist für ein Kind, da wird die Verhütung abgesetzt/weggelassen und dann kann das ja nicht mehr lange dauern... Sollte man meinen. Und dennoch wird man ohne Verhütung nicht gleich sofort schwanger, wozu hat man dann überhaupt verhütet? Doch manchmal stellt sich der Körper einfach an wie ein trotziges Kind. Wir wollen ihn zurecht weisen, aber er reagiert immer noch nicht wie gewünscht. Kann ja wohl nicht sein. Man durchläuft wirklich in kürzester Zeit Höhen und Tiefen, das ist echt nicht so ganz normal.

Bei uns hat es mit dem ersten Kind sage und schreibe 7 Zyklen gedauert, unglaublich, wie lange mir die Zeit vorkam. Das war ein halbes Leben! Letztendlich war es doch nur ein halbes Jahr, von Mai bis November. Hätte mir jemand zu Beginn im Mai gesagt, du wirst in einem Jahr schwanger, was hätte ich mich entspannt zurückgelehnt. Aber leider kann einem keiner die Garantie geben, daher machen wir uns so verrückt. Was ist, wenn wir die Ausnahme sind, bei der nachgeholfen werden muss? Was ist, wenn es bei uns trotz Nachhelfen nicht funktioniert? Die Gedanken macht man sich ja schon, bevor man überhaupt ans Nachhelfen denken sollte.

Das zweite Mal schwanger wurde ich dann übrigens schon nach 4 ÜZ, die Dank Kind echt schnell rumgingen. Und der Druck war weg, ein Kind war ja schon da, zur Not würde das ja reichen. Gut, die FG passierte dann leider und ich war schon todtraurig, dass ich wohl nicht mehr den gewünschten Altersabstand der Kinder von 1,5 - 2 Jahren schaffen würde. Aber wir gingen weiter entspannt an die Sache, ich rechnete mit keinem positiven Schwangerschaftstest vor November (min 4 ÜZ) - und bin nach 2 Zyklen wieder schwanger. Wenn alles gut geht, kommt das zweite einen Monat vor dem zweiten Geburtstag des ersten. Ich glaube, schon allein daran sieht man, wie sehr man sich selbst im Weg stehen kann. Wie sehr der Kopf stört. Vielleicht der Vorteil bei den "Dümmeren" (ich find, das klingt echt mies), aber die haben den Kopf dabei nicht so sehr an wie diejenigen, die meinen, dass alles geplant werden kann und muss. Und wahrscheinlich haben sie auch einfach öfters Sex ;) , das soll bei der Sache ja auch sehr hilfreich sein :-P

Re: Warum stressen wir uns so?

Das habe ich auch schon so oft gehört. Beim 2. Kind ist man meist sehr schnell schwanger geworden, weil man ja wusste, es geht.

Ich kann mich euch nur anschließen. Die Konsumgesellschaft hat uns zu sehr verwöhnt. Man bekommt so gut wie alles was man möchte und das auch noch sofort.

Und dann noch die Pille. Früher mussten sich die Frauen Gedanken machen, wie sie nicht schwanger werden und heute? Ich für meinen Teil denke, dass es jetzt sogar leichter ist nicht schwanger zu werden als schwanger zu werden. Eigentlich paradox. Da die Schwierigkeit hier bei dem natürlichste Prozess liegt. Sonst wären wir schliesslich auch alle nicht hier.

Re: Warum stressen wir uns so?

Oh wie gut ich dich verstehen kann. Genau so geht es mir auch. Wir haben gerade den 2. ÜZ. hinter uns, leider ohne Erfolg und die Enttäuschung ist groß. Aber mal ganz erlich, man sollte den Kopf ausmachen ( leichter gesagt als getan) und einfach weiterhin spass haben. Der Natur seinen Lauf lassen.
Ich drücke uns allen fest die Daumen.
Lieben Gruß
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